DE722465C - Verfahren zur Herstellung von Vinylestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylestern

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DE722465C
DE722465C DEI62224D DEI0062224D DE722465C DE 722465 C DE722465 C DE 722465C DE I62224 D DEI62224 D DE I62224D DE I0062224 D DEI0062224 D DE I0062224D DE 722465 C DE722465 C DE 722465C
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DE
Germany
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acetylene
vinyl esters
tall oil
oil
production
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Expired
Application number
DEI62224D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Reppe
Dr Werner Wolff
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylestern In der Patentschrift 588 352 ist ein Verfahren zur Herstellung von Vinylestern aus Acetylen und Fettsäuren in Gegenwart von Zink- oder Cadmiumsalzen organischer Säuren beschrieben, bei dem man das Acetylen auf die in flüssiger Phase befindlichen Fettsäuren, die mehr als q. Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, oder auf Gemische solcher Fettsäuren einwirken läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß, man auch das als Tallöl bekannte Gemisch aus ungesättigten Fett- und Harzsäuren, das insbesondere Leinölfettsäure und Kolophonium enthält, in der in der Patentschrift 588 352 beschriebenen Weise in Vinplester überführen kann.
  • Es ist überraschend, daß das Tallöl -sich auf diese Weise in Vinylester-überführen läß@t, da es sehr uneinheitlich ist und meist einen hohen Gehalt an Verunreinigungen, insbesondere organischen Schwefelverbindungen und Schwermetallsalzen organischer Säuren, z. B. meist an Eisen- oder Kupfersalzen, die bekanntlich häufig als Katalysatorgift wirken, enthält. Diese Verunreinigungen stören aber wider Erwarten bei der Behandlung des Tallöls mit Acetylen nicht. Im Gegenteil läßt sich Tallöl sogar besonders einfach, nämlich schon unter' gewöhnlichem Druck, bei etwa 18o bis 2oo° durch Behandlung mit Acetylen in die Vinylester überführen. Kolophonium läßt sich unter den gleichen Bedingungen praktisch nicht in Vinylester überführen, sondern man muß in diesem Fall unter erhöhtem Druck arbeiten, und die Überführung von Leinölfettsäure unter diesen Bedingungen erfordert etwa die doppelte Zeit wie beim Tallöl.
  • Durch die Behandlung mit Acetylen nach dem Verfahren der Patentschrift 588 352 verschwindet die Säurezahl des Tallöls praktisch beinahe vollkommen.
  • Die erhaltenen Vinylester lassen sich in für Vinylester bekannter Weise für sich allein wie. auch in Mischung mit anderen polymerisierbaren Stoffen polymerisieren. Die monomeren Tallölvinylester besitzen außerdem trocknende Eigenschaften, d. h. sie trocl~ri<,zr in dünner Schicht zu festen Filmen auf. Sie lassen sich infolgedessen als trocknende öle in gleicher Weise wie Leinöl oder Holzöl verwenden.
  • Gegenüber den gleichfalls trocknende Eigenschaften besitzenden Glycerinestern des Tallöls, dem Leinölsäurevinylester und dem Leinöl selbst besitzen die Vinylester des Tauöls eine bessere Trockenfähigkeit an der Luft und erhöhte Beständigkeit gegen Wasser und \Vitterungseiniiüsse. Ferner besitzen sie eine ausgezeichnete Verträglichkeit mit anderen Lackrohstoffen, z. B. Nitrocellulose, Chlorkautschuk, Natur- und Kunstharzen, insbesondere Alky dharzen, und auch anderen trocknenden ölen. Die V inylester des Kolophoniums besitzen zwar auch ein gutes Trockenvermögen, liefern jedoch sehr spröde und praktisch ungenügende Überzüge.
  • Die Vinylester des Tallöls eignen sich sowohl in monomerer als auch in teilweise oder ganz polymerisierter Form ebenso wie die Mischpolymerisate vorzüglich als Bindemittel für Bodenbelagmassen sowie als Zusatzstoff für Kautschuk an Stelle von Faktis.
  • Die bei der Behandlung mit Acetylen unmittelbar erhaltenen Tallölvinylester können ohne eitere Reinigung sofort verwendet werden. Durch Hochvakuumdestillation kann man sie auch von den als Katalysatoren dienenden Zink- oder Cadmiumsalzen und Verunreinigungen befreien und so besonders helle öle erhalten.
  • Diese besonders reinen öle besitzen allerdings ein geringeres Trockenvermögen als die rohen. Man kann den Rohester auch durch die in der ülindustrie üblichen- Bleichverfahren, beispielsweise durch aktive Kohle -oder Erden, bleichen. Beispiel i Schwedisches Rohtallöl wird durch Erwärmen auf etwa i i o- entwässert, unter weiterem Erhitzen mit i o'o Zinkoxyd allmählich versetzt und zwischen i7o und 225- in einem Rührgefäß oder einem mit Füllringen versehenen Zylinder unter gewöhnlichem Druck mit Acetylen behandelt, wobei mäßige Temperatursteigerung eintritt. Der Verlauf der Reaktion wird zweckmäßig durch Bestimmung der Säurezahl verfolgt, die am Ende der Umsetzung etwa io beträgt. Man erhält ein braunes öl, das als trocknendes öl in Lacken verwendet werden kann. Beispiel e In einem durch Destillation von einem Teil seines Harzgehalts befreiten Tallöl «-erden 3% Zinkoxyd gelöst. Diese Lösung wird mit dein gleichen Gewicht Toluol versetzt und in einem Autoklaven bei i8o bis Zoo- unter einem Druck von 15 bis 2o Atmosphären mit einem Gemisch von 2 Teilen Stickstoff und i Teil Acetylen unter jeweiligem Nachpressen des verbrauchten Acetylens behandelt, bis die theoretisch zur Bildung des Vinylesters erforderliche Menge Acetylen aufgenommen ist. Nach Abdestillieren des Verdünnungsmittels verbleibt ein 01, das in dünner Schicht schnell zu festen Filmen auftrocknet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Vinylestern durch Umsetzung höhermolekularer Carbonsäuren mit Acetylen in Gegenwart von Zink- oder Cadmiumsalzen organischer Säuren in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß, man als Ausgangsstöfi das als Tallöl bekannte Gemisch ungesättigter Fett- und Harzsäuren verwendet.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dal.', man die Behandlung mit Acetylen unter gewöhnlichem Druck vornimmt.
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