DE722425C - Hautpuder mit Lichtschutzwirkung - Google Patents

Description

• Hautpuder mit Lichtschutzwirkung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hautpuder, der eine schiitzende Wirkung gegen Sonnenstrahlen oder die Strahlen von starken künstlichen Lichtquellen, wie z. B.
• Atelierlampen, ausübt.
• Bekanntlich sind fiir derartige Zwecke Salben oder Öle, die Lichtschutzmittel, d. ii.
• Substanzen, die ultraviolettes Licht absorbieren, enthalien, im Gebrauch. Ein Nachteil der bekannten Präparate besteht darin, daß die Haut ein unerwünscht glänzendes Aussehen erhält. Ein weiterer Nachteil ist, daß die in ihnen enthaltenen Fette und Öle die Wäsche verunreinigen und sich nur schwer wieder entfernen lassen.
• Elfindungsgemäß werden zur Herstellung eines Hautpuders mit Lichtschutzwirkung Substanzen, die ultraviolette Strahlen absorbieren, in einer verhältnismäßig kleinen Menge von Fetten, Ölen oder fettartigen Substanzen aufgelöst und diese Lösungen in fetn verteilter Form, z. B. durch Vernebeln oder Versprühen, auf übliche Pudergrundlagen aufgebracht. Die zur Anwendung,gelanqgenden Mengen an Ölen, Fetten oder organischen Lösungsmitteln sind im Vergleich mit der angewandten Pudermenge als geringfügig zu betrachten, so daß das Endprodukt einen Puder darstlellt und nicht als üblicherweise verwendete Lichtschutzsalbe anzusehen ist.
• Die neuen Lichtschutzpuder haben den Vorteil, daß sie nicht fettend wirken und kein fettiges Aussehen hervorrufen. Sie können durch Zusatz der entsprechenden Pigmente in jeder gewünschten Farbtönung erhalten werden. Als Schutz gegen Sonnenbrand und zur Verhütung von Sommersprossen haben sie sich als außerordentlich geeignet erwiesen.
• Es ist bereits bekannt, lichtrefiektierende Substanzen, wie z. B. Metallpulver, üblichen Pudergrundiagen einzuverleiben. Auch hat man schon lichtabsorbierende Substanzen durch trockene, staubfreie Vermahlung in geeigneten Mischvorriclnungen mit bekannten Pudergrundlagen vereinigt. Infolge des höheren spezifischen Gewichtes der lichtabsorbierenden Substanzen gegenüber Puder ist es schwierig, hierbei eine gleichmäßige Verteilung zu er- -reichen. Durch das erfindungsgeniäße Verfahren wird nun nicht nur eine bessere Verteilung erzielt, sondern, wieVIer,fieichsversuche ergaben, werden bei Verwendung von Fetten, Ölen u. dgl. als Lösungs- und Verteilungsmittel für die lichtabsorbierenden Substanzen Puder erhalten, die eine bessere Lichtschutzwirkung als durch einfaches staubfreies Vermahlen erhaltene Puder aufweisen. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, daß bei Verwendung von Fetten, Ölen u. dgl. als Lösungsmittel für die lichtabsorbierealdlen Sub stanzen die einzelnen Puderteilchen gleichmäßiger imprägniert werden.
• Als Lichtschutzmittel kommen übliche, ultraviolettes Licht absorbierende Substanzen, wie Phenylchinolincarbonsäure oder Umölliferonessigsäure und deren Derivate, Dibenzalhydrazin, Dibenzalaceton u. dgl., in Betracht.
• Das folgende Beispiel soll zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen.
• Beispiel 40 g einer der obenerwähnten, ultraviolettes Licht absorbierenden Substanzen werden in 30 g geschmolzenem Adeps lanae aufgelöst.
• -Diese Lösung wird mittels eines Zerstäubers gleichmäßig auf 500 Teile einer Pudergrund: lage, die aus s6T,eilen Reisstärke, 140 Teilen Talkum und 300 Teilen Bolus alba besteht, aufgebracht. Man kann dabei so verfahren, daß man die Puderbestandteile in einer geeigneten Apparatur langsam der zerstäubten Lösung der Licht schutzmittel entgegenfließen läßt.

Claims (1)

1. PATENTANSTRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Hautpuders mit Lichtschutzwirkung, bei dem ultraviolettes Licht absorbierende Substanzen üblichen Pudergrundiagen einverleibt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die ultraviolettes Licht absorbierenden Substanzen in einer verhältnismäßig kleinen Menge von Fetten, Ölen oder fettartigen Substanzen auflöst und die Lösung in fein verteilter Form, z. B. durch Vernebeln oder Versprühen, auf die Puder grundlagen aufbringt.