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Munitionsaufzug Die Erfindung bezieht sich auf Munitionsaufzüge, die
die Munition, z. B. Patronen, in ihrer Längsrichtung mit Hilfe von an einer Kette
o. dgl. sitzenden Mitnehmern fördern, wobei sich in Höhe des mittleren Teiles. einer
in den Aufzug eingelegten, aber noch nicht geförderten Patrone ein Widerlager befindet,
das :ein Wiederhemaustreten der Patrone aus dem Aufzug .senkrecht zur Förderrichtung
verhindert. Die Erfindung bezweckt, auch bei flüchtigem Einlegen der z. B. aus Patronen
bestehenden Munition in den Aufzug das Mitnehmen der Patronen zu gewährleisten und
gefahrlose zu gestalten. Dies wird in erster Linie durch eine solche Anordnung des
Widerlagerserreicht, daß eine Patrone, denen Boden nach dem Einlegen in den Aufzug
außerhalb der Bahn der Mitnehmer liegt, durch einen Mitnehmier, der sich an ihrem
oberen Teil entlang bewegt, gegen das Widerlag-er ,gedrückt und um dieses geschwenkt
wird, bis der Boden der Patrone in die Bahn der Mitnehxner gelangt. Auf der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Ab:b.
i bis 3 und 5 einen Teil des Munitionsaufzuges in einem lotrechten Schnitt bei verschiedenen
Stellungen der eingelegten Patrene und Abb. q. in einem größeren Maßstab einen Schnitt
nach der Linie IV-IV in Abb. 2.
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Der Munitionsaufzug hat eine endlose Förderkette i, die an beiden
Enden des Aufzuges über Kettenräder läuft, von denen eines angetrieben wird. Die
Pfeile kennzeichnen die Bewegungsrichtung der Förderkette. Der aufsteigende. Strang
der Kette i verläuft auf einer Strecke von etwa Patronenlänge oberhalb des Kettenrades
2 etwas nach dem absteigenden Strang hin geneigt, dannach aber lotrecht. Der aufsteigende
Strang der Kettle i liegt mit seiner Innenseite an einem Blech 3 an. Auf der Außenseite
trägt die Kette im Abstand von :.et<va anderthalbfacher Patronenlänge fiedernde
Mitnehmer a. Der Aufzug hat
eine Blechverkleidung 5, die eine den.
unteren Teil des aufsteigenden Kettenstranges freigebende Öffnung 6 hat. Diese Öffnung
wird unten durch eine waagerecht liegende Platte 7 begrenzt, die einen nach der
Kette i hin etwas schräg abwärts gerichteten Fortsatz 8 mit einer Durchtrittsöffnung
für die Mitnehmer 4. aufweist. Die Öffnung 6 wird an beiden Seiten von zwei an der
Verkleidung 5 sitzenden, nach außen divergierenden Leitblechen 9 eingefaßt.
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Etwa in der Höhe einer halben Patronenlänge über der Platte 7 sind
an den Leitblechen 9 zwei Flügel io angel-enkt, deren Schwenkachsien ungefähr parallel
zu dem unteren, schräg nach oben verlaufenden Teil des aufsteigenden Kettenstranges
liegen. Zwischen jedem der beiden Flügel io und dem zugehörigen Leitblech 9 ist
eine Feder i i angeordnet, welche die Flügel io aufeinander hin zu schwenken sucht.
Die Schwenkung der Flügel io wird begrenzt durch Ans;chl,äge 12, die durch die äußeren.,
d. h. von der Förderkette i abgewandten Ränder der Flügel i o gebildet werden und
die sich an die Leitbleche 9 zu legen vermögen. Der innere der Förderkette 1 zugewandte
Rand 13 jedes Flügels io ist in Richtung nach den Leitblechen 9 hin etwa rechtwinklig
umgebogen und weicht noch stärker von der lotrechten Lage ab als die Schwenkachsen
der Flügel i o.
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Am oberen Ende der Öffnung 6 hängt um eine waagerechte Achse schwenkbar
eine Klappe 1q., die schräg nach unten und außen hin verläuft und an ihrem unteren
Ende nach außen abgebogen ist. Die Klappe 1,1 ist in nicht dargestellter Weise mit
einem Schalter verbunden, der den Antriebsmotor für den Aufzug ausschaltet, wenn
die Klappe aus der in Abb. i dargestellten Ruhelage um einen bestimmten Winkel im
Uhrzeigersinn gedreht ist.
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Die durch den Aufzug zu fördernde Patrone 15 wird mit nach oben gerichteter
Spitze durch die Öffnung 6 geschoben, bis sie, wie in Abb. i dargestellt, an dem
aufsteigenden Strang der Förderkette i anliegt, wobei der Patronenboden auf dem
Fortsatz 8 der Platte 7 ruht.
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Beim Durchschieben der Patrone 15 durch die Öffnung 6 tritt sie zwischen
den Flügeln io hindurch. Da in der Ruhelage der Flügel i o, in welcher deren Anschläge
12 an den Leitblechen 9 anliegen, der Abstand zwischen den inneren Rändern 13 an
der engsten Stelle kleiner ist als der Durchmesser der Patronenhülse, werden die
Flügel i o beim Durchtreten der Patrone gegen den Widerstand der Federn i i auseinandergedrückt
(vgl. die strichpunktierten Linien in Abb. ¢). Nach dem Durchtreten der Patrone
werden die Flügel i o durch die Federn z i wieder in die Ruhelage geschwenkt.
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Wenn sich gegen den Boden der in der Lage nach Abb. i befindlichen
Patrone 15 einer der Mitnehmer.. gelegt hat, wird die Patrone nach oben gefördert.
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Beim Einlegen der Patronen in den Aufzug kann es vorkommen, daß die
Patrone zwar zwischen den Flügeln io hindurcbgetreten ist, sie aber nur mit der
Spitze an der Förderkette i anliegt, während der Patronenboden außerhalb der Bahn
der Mitnehmer .f liegt und sich mit seiner Kante auf die Platte 7 stützt (vgl. die
mit ausgezogenen Linien dargestellte Patrone 15 in Abb.2). Ein durch die Öffnung
des Fortsatzes 8 tretender Mitnehmer 4. kann daher die Patrone nicht fördern. Er
trifft aber, wie in Abb.2 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist, auf seinem
Weg nach oben gegen den oberen Teil der Patrone und drängt diesen beiseite. Die
Patrone wird infolgedessen mit ihrem mittleren Teil gegen die inneren Ränder 13
der Flügel i o gedrückt. Die Kraft, mit der hierbei die Patrone an jedem der beiden
Flügel io anliegt, drückt deren Anschläge 12 im gleichen Sinne wie die Federn i
i gegen die Leitbleche 9. Die Flügel io bilden daher ein festes Widerlager für den
mittleren Teil der Patrone. Das Beiseiteschieben des oberen Teiles der Patrone durch
den Mitnehmer q. bewirkt infolgedessen eine Schwenkung der Patrone um ihre Auflagestellen
an den inneren Rändern 13 entgegen dem Uhrzeigersinn (Abb.2). Infolgedessen wird
der untere Teil der Patrone nach der Förderkette i hin bewegt, bis er auf den rortsatz
8 der Platte 7, also in die Bahn der Mitnehmer q. gelangt (vgl. Ab b. 3). Die Patrone
nimmt auch dann noch eine gewisse Schräglage ein, in der die Patronenspitze, die
sich noch gegen den IVEtnehmer .l stützt, unter dem Einfluß der Schwerkraft das
Bestreben hat, sich nach der Kette i hin zu bewegen. Wenn der Mitnehmer 4. an der
Spitze der Patrone vorbeigleitet, legt sich daher die Patrone gegen die Kette i
in die Normallage (Abb. i), aus der heraus sie der folgende Mitnehmer q. nach oben
mitnimmt.
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Beim Einleger einer Patrone kann es vorkommen, daß .ihr Boden bereits
bis an die Förderkette i herangebracht ist und von einem unter ihn greifenden Mitnehmer
4. nach oben gedrückt wird, bevor 'die Patronenspitze bis an die Kette herangebracht
ist. Dann besteht die Möglichkeit, daß die Patrone nicht in den Zwischenraum zwischen
der Kette und dem oberhalb der Öffnung 6 liegenden Teil der Verkleidung 5 gelangt.
Die Patrone stößt in diesem Falle mit ihrer Spitze gegen die Klappe 14 und schwenkt
sie
im Uhrzeigersinn (Abb.5), bis der Antrieb des Aufzuges abgeschaltet wird. Wenn hierbei
die Patrone bereits zwischen den Flügeln 1 o hindurchgetreten war, was meistens
der Fall sein wird, so stützen die Flügel 1 o wie in dem vorher beschriebenen Fall
den mittleren Teil der Patrone ab und verhindern, daß er nach außen ausweicht. Infolgedessen
wird die Spitze der Patrone sicher nach der Klappe 1q. hin geführt, und es wird
vermieden, daß die Patronenspitze etwa schon unterhalb der Klappe 14 aus der Öffnung
6 austritt. Nach dem Stillsetzer des Aufzuges wird die an den Klappen 14 anliegende
Patrone in die Normallage gebracht. Die Klappe 1 ¢ gelangt dann wieder in ihre Ausgangslage
nach Abb. 1, wodurch der Antrieb des Aufzuges eingeschaltet wird.
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Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, wenn der Aufzug nicht lotrecht,
sondern schräg nach oben fördert und statt der Flügel 1o irgendwie andersgestaltete
Widerlager vorgesehen sind.