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Vorrichtung zum Verstellen des Zündzeitpunktes Es ist bekannt, die
Zündzeitpunktverstelleinrichtungen an Brennkraftmaschinen durch Flüssigkeitsdruck
zu betätigen, welcher auf einen in einem Zylinder verschiebbaren Kolben wirkt und
durch eine zu diesem Zweck vorgesehene Steuerungsvorrichtung vom Führersitz aus
gesteuert werden kann.
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Derartige Servogeräte bestehen vielfach aus einem. Zylinder und einem
in dem Zylinder verschiebbaren, doppelt wirkenden Kolben, auf welchen ein durch
ein Ventil gesteuerter Flüssigkeitsdruck ausgeübt wird und dessen Verstellbewegungen
auf eine Zündzeitpunktverstellvorrichtung übertragen werden.
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Bei einer in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise besonders einfachen
und zweckmäßigen Vorrichtung dieser Art sind gemäß der Erfindung Zylinder und Kolben
relativ zueinander so vierdrehbar, daß bei jeder Verdrehung je eine Öffnung im Zylinder
für den Eintritt der Druckflüssigkeit in den Zylinderraum und den Austritt der Druckflüssigkeit
aus diesem geöffnet und durch die dadurch eingeleitete Verschiebung des Kolbens
wieder geschlossen wird.
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In den Abb. i bis 12 sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i, 2 und 5 einen Druckflüssigkeitsservomotor
mit durch einen Betätigungshebel vierdrehbarem Zylinder von der Seite im Schnitt
und von vorn, Abb. 3 und q. im Schnitt nach der Linie III-III bzw. IV-IV von Abb.
i bei zwei verschiedenen Stellungen des Zylinders und Abb.6 einen in diese Vorrichtung
eingebauten Kolben in der Ansicht. In Abb. 7 ist eine andere Anordnung des Betätigungshebels
dargestellt, welche die Zündzeitpunktverstellung
nach einem durch
die Form des Betätigungshebels bestimmten Programm vorzunehmen gestattet. Bei dem
in Abb.8 im Schnitt von der Seite und in Abb. 9 von vorn dargestellten Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes wird die Steuerung des Flüssigkeitsdurchflusses durch
die Vorrichtung durch Verdrehen des Kolbens vermittels eines auf der Kolbenstange
befestigten Betätigungshebels vorgenommen. Zylinder und Kolben für diese Vorrichtung
sind in Abb. to bis 12 in drei verschiedenen Stellungen je in der Abwicklung in
vergrößertem Maßstab dargestellt.
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In Abb. i bis 6 ist i ein Gehäuse mit zwei Anschlußstutzen 2 und 3,
einem vierdrehbaren, auf einer Seite offenen Zylinder q. und einem nur axial verschiebbaren
Kolben 5. An dem Kolben 5 ist eine Kolbenstange 6 befestigt, welche durch die Wand
i" des Gehäuses i vermittels einer Dichtungsmanschette 7 flÜssigkeitsdicht hindurchgeführt
und an deren freiem Ende ein Gabelstück 8 zum Anschluß an eine nicht dargestellte
Zündzeitpunktverstelleinrichtung befestigt ist. Der Kolben 5 selbst weist die in
Abb. 6 dargestellte Form mit vier in gleichem Abstand voneinander angeordneten Stegen
9, 9Q und to, to" auf zum Abschließen der in dem Zylinder .4 vorhandenen Öffnungen
11, 12 für den Durchtritt der Druckflüssigkeit, welche mit den Anschlußstutzen 2
und 3 durch in die Gehäusewand eingefräste Nuten i i" und 12" in Verbindung stehen.
Die Stege weisen einen einer bestimmten Verstellinie angepaßten Verlauf auf. In
dem vorliegenden Fall verlaufen sie z. B. nach einer Schraubenlinie. Die zu beiden
Seiten der Stege 9 und to liegenden ausgesparten Teile 13, 1.1 und 13" 14, der Kolbenoberfläche
sind nach je einem der zu beiden Seiten des Kolbens liegenden Zylinderräume 15 und
16 hin durchbohrt. Durch die Bohrungen, die mit 17, 17",-18 und 18" bezeichnet sind,
sind von den ausgesparten Teilen 13, 13Q, 1q., 14" je zwei einander gegenüberliegende
miteinander verbunden, so daß der radial auf den Kolben wirkende Flüssigl,zeitsdruck
ausgeglichen ist. An dem der Gehäusewand i" entgegengesetzten Ende ist das Gehäuse
i durch einen aufgeschraubten Deckel 19 abgeschlossen. Durch den Deckel 19 ist ein
Bund 2o eines zur Betätigung der Vorrichtung außerhalb des Gehäuses i vierdrehbaren
Flansches 21 flüssigkeitsdicht hindurchgeführt. Die Verbindung des Flansches 21
mit dem Zylinder 4. ist durch einen Vierkant 22 hergestellt, welcher in eine entsprechende
Öffnung im Boden .l" des Zylinders q. eingreift. Durch eine Schraube 23 werden die
beiden Teile so zusammengehalten, daß sie sich nicht selbsttätig voneinander lösen
können. Das Ende 23, der Schraube 23 steht aus dem Flansch 21 heraus und
dient als Anschlag für einen am Flansch 21 angreifenden Betätigungshebel 24 mit
einem Schlitz 24" in welchen das Ende 23Q der
Schraube 23 hineinragt. Die
Verdrehbarkeit des Flansches 21 ist durch zwei an ihm vorgesehene Ansätze 21Q und
216 begrenzt, welche in den Endstellungen des Verstellbereichs an zwei am Gehäuse
i verstellbar angeordneten Anschlägen 25 und 26 anliegen. Durch eine Spiralfeder
27, welche in einer Aussparung im Deckel 19 an einem Bund 2o, am Flansch 21 angreift,
wird der Flansch 21 mit dem Zylinder ,4 in eine der beiden Endstellungen des Verstellbereichs
eingestellt. in welcher auch der Kolben 5 unter dein Einfluß der Druckflüssigkeit
.eine Endstellung im Zylinder q. einnimmt.
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Außer in die beiden Endstellungen ist der Zündzeitpunkt aber auch
in eine Zwischenstellung des Verstellbereichs einstellbar, und zwar ist dies dadurch
erreicht, daß der Betätigungshebel 2,4 als Doppelhebel ausgebildet und in einem
zum Flansch 21 exzentrischen Angriffspunkt auf einem Bolzen 2 gelagert ist. Durch
Schwenken des Hebels 24 in zwei einander entgegengesetzten Richtungen um das in
den Schlitz 24" hineinragende Ende 23Q der Schraube 23 und um einen am Gehäuse i
befestigten Anschlag 29, an welchem in der durch die auf den Zylinder .1 wirkende
Feder 27 bedingten Endstellung des Verstellbereichs ein am Hebel -2.1 befestigter
Bolzen 3o anliegt, kann der Flansch 21 von dem Anschlag 25 abgehoben werden. an
welchem er unter dem Einfluß der Feder 27 anliegt.
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Bei der Beschreibung der Wirkungsweise dieser Vorrichtung soll von
der Voraussetzung ausgegangen werden, daß in der in Abb. 2 dargestellten Stellung
des Hebels -2 und des Flansches 21 der Zündzeitpunkt durch eine auf den Hebel 2.1
ausgeübte Kraft entgegen der Kraft der Feder 27 in die Spätzündungsstellung eingestellt
ist, in welcher der Ansatz 216 des Flansches 21 an dein Anschlag 26 anliegt. Flugmotore
z. B. werden vielfach bei dieser Zündzeitpunkteinstellung angelassen, während zum
Aufsteigen bei Vollgas und bei Langstreckenflügen der Zündzeitpunkt jeweils auf
einen genau festgelegten Frühzündungswert eingestellt werden muß. Von der dargestellten
Spätzündungsstellung aus, in welcher gemäß Abb.3 die Öffnungen i i und 12 in dem
Zylinder 4 durch die Stege 9 und to abgeschlossen sind, so daß kein Druckflüssigkeitsdurchfluß
durch die Vorrichtung stattfinden kann, wird die Einstellung auf größte Frühzündung
dadurch
erreicht, daß der Hebel 24 durch Schwenken um das Ende 21,
der Schraube 23 in der Pfeilrichtung in die mit strichpunktierten Linien angedeutete
Stellung gebracht wird, in welcher der Bolzen 3o an dem Anschlag 29 'anliegt. Bei
dieser Bewegung wird der Flansch 2i unter der Wirkung der Feder 27 so weit verdreht,
bis der Ansatz 2,1, am Anschlag 25 anliegt. - Nach der Verdrehung des Zylinders
4 sind gemäß Abb. 4 die Öffnungen ii und 12 nicht mehr durch die Stege 9 und 1o
auf der Oberfläche des Kolbens 5 abgeschlossen, die Druckflüssigkeit kann also nun
durch den Anachlußstutzen 2, die Nut i i, und die Öffnung i i in den ausgesparten
Teil 14 der Kolbenoberfläche und von :dort durch die Bohrung 17 in den Zylinderraum
15 gelangen. Andererseits strömt die Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum 16 durch
die Öffnung 18 im Kolben 5 in den ausgesparten Teil 13 der Kolbenoberfläche und
durch die Öffnung 12 im Zylinder 4, die Nut 12" und den Anschlußstutzen 3 wieder
aus der Vorrichtung hinaus. Während des Durchflusses der Druckflüssigkeit durch
die Vorrichtung wird der Kolben in der Pfeilrichtung-verschoben, und zwar so weit,
bis die Öffnungen i i und 12 in dem verdrehten Zylinder 4 wieder durch die nach
einer Schraubenlinie verlaufenden Stege 9 und 1o auf der Kolbenoberfläche abgeschlossen
sind. Bei einer Verdrehung des Flansches 21 in die mit strichpunktierten Linien
dargestellte Stellung tritt dies dann ein, wenn der Kolben 5 die der Spätzündungsstellung
entgegengesetzte Endstellung des Zündzeitpunktverstellbereichs erreicht hat, ,der
Zündzeitpunkt also auf volle Frühzündung eingestellt äst.
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Zur Einstellung der für die Vollgasstellung am Motor günstigsten Zwischenstellung
des Zündzeitpunktverstellbereichs wird der Hebel 24 in derselben Richtung weitergeschwenkt,
und zwar um den am Gehäuse i befestigten Anschlag 29 als Schwenkungspunkt, an welchem
bei voller Frühzündung der Bolzen 3o anliegt. Bei dieser Schwenkbewegung, bei welcher
der Schlitz 24a an dem Ende23a,der Schraube23, entlang läuft, wird der Flansch 2i
so verdreht, daß der Ansatz 21a von dem Anschlag 25 abgehoben wird. Die auf diese
Weise erzielbare Rückverdrehung des Flansches 21 ist begrenzt durch die Länge des
Schlitzes 24a im Hebel 24 und das in diesen Schlitz eingreifende, als Anschlag wirkende
Ende 221, der Schraube 23. Die Stellung des Hebels 24 und des Flansches 21
bei dieser Zündieitpunkteinstellung ist in Abb. 5 dargestellt. Im Innern des Gehäuses
i wurde durch die Verdrehung des Flansches 21 der Zylinder 4 ebenfalls wieder verdreht,
und zwar in entgegengesetzter Richtung wie bei der Verstellung des Zündzeitpunktes
von voller Spätzündung auf volle Frühzündung. Auf Grund dieser entgegengesetzten
Verdrehung des Zylinders 4, nach welcher die Öffnungen i i und 12 im Zylinder 4
nicht mehr von den Stegen 9 und 1o auf der Oberfläche des Kolbens 5 verdeckt werden,
kann nun die Druckflüssigkeit durch den Stutzen 2, die Nut i 1a und die Öffnung
ii im Zylinder 4 in den ausgesparten Teil 13 der Kolbenoberfläche und durch die
Bohrung 18 in den Zylinderraum 16 gelangen. Dadurch wird der Kolben 5 entgegen der
Pfeilrichtung verschoben und die Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum 15 durch
die Bohrung 17a in den ausgesparten Teil 14a der Kolbenoberfläche und, von dort
durch die Öffnung 12 im Zylinder 4, die Nut 12" und den Anschlußstutzen 3 aus der
Vorrichtung hinausgedrückt. Die Verschiebung des Kolbens 5 kommt erst dann wieder
zum Stillstand, wenn durch die Stege 9 und 1o auf der Kolbenoberfläche die Öffnungen
i 1 und 12 im: Zylinder 4 wieder abgeschlossen sind. Es ergibt sich daraus, daß
die beschriebene Vorrichtung nach jeder durch die gegenseitige Verdrehung von Kolben
und Zylinder bestimmten Verstellbewegung in eine solche Stellung eingestellt wird,
in welche die Verstellkräfte nicht mehr übertragen werden können.
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Gemäß Abb.7 ist die Steuerung des in den Abb. i bis 6 dargestellten
Servogeräts einem vorgeschriebenen Zündzeitpunktverstellinienverlauf dadurch an.gepaßt,
daß der Zylinder 4 außerhalb des Gehäuses i mit einer Kurbel 31 verbunden ist, welche
nach einer den vorgeschriebenen Verstellinienverlauf bestimmenden Kurve geführt
ist. Zu diesem Zweck ist ein am Gehäuse i um einen Bolzen 32 schwenkbarer Betätigungshebel
33 mit einer Kurvenscheibe 34 verbunden, an deren nach .einer die Verstellbewegung
bestimmenden Kurve verlaufenden Rand 34, die Kurbel 31 unter der. Wirkung einer
im Gehäuse i vorhandenen, nicht dargestellten Feder anliegt. Der Betätigungshebel
33 mit 'der Kurvenscheibe 34 steht ebenfalls unter der Spannung einer Feder
35, durch welche er in eine Endstellung des Verstellbereichs eingestellt wird, wenn
keine anderen Kräfte auf ihn wirken. Als Anschlag für die beiden Endstellungen des
Verstellbereichs dient in dem vorliegenden Fall ein Stift 36, der in einen in die
Kurvenscheibe 34 eingefrästen Schlitz 37 hineinragt. Die Form der in Abb. 7 dargestellten
Kurvenscheibe 34 ist so gewählt, daß der Zündzeitpunkt auch mit dieser Vorrichtung
in drei genau festgelegte Stellungen (Spätzündung, Frühzündung und eine Zwischenstellung
des Zeitzündpunktv
erstellbereichs) eingestellt werden kann. Jeder
Schwenkbewegung des Betätigungshebels 33 ist dabei wie bei der in den Abb. i bis
6 dargestellten Vorrichtung eine Verdrehung des Zylinders .4 und im Anschluß daran
eine Verschiebung des Kolbens 5 zugeordnet. Anstatt durch die schwenkbare Kurvenscheibe
34 kann die Kurbel 31 auch auf andere Weise, beispielsweise durch einen längs verschiebbaren
Schieber geführt werden mit einer kurvenförmig verlaufenden Nut, durch welche der
Verlauf der Verstellinie bestimmt ist.
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Das in den Abb. 8 und 9 dargestellte Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands
besteht aus einem Gehäuse 38 mit einem eingepreßten Stahlzylinder 39, in welchem
zur Steuerung des Flüssigkeitsdruckes ein Kolben 4o verdrehbar und in der Achsrichtung
verschiebbar ist. Zur Verdrehung des Kolbens 4o dient ein auf einer Kolbenstange
41 befestigter Betätigungshebel 42, dessen Schwenkungswinkel durch zwei am Gehäuse
38 einstellbare Anschläge 43, und 43t, begrenzt ist. Die Kolbenstange 41 ist durch
einen Deckel 44 des Gehäuses 38 flÜssigkeitsdicht hindurchgeführt und trägt an ihrem
freien Ende ein auf ihr verdrehbares Gabelstück 45, das mit einem Verstellhebel
46 einer Zündzeitpunktverstelleinrichtung in einem durch gestrichelte Linien angedeuteten
Magnetzündergehäuse 47 gelenkig verbunden ist. Durch eine in die Verlängerung t6"
des Verstellhebels 46 eingeschraubte und durch eine Mutter 48 feststellbare Schraube
49 wird der Hub des Kolbens 4o nach der einen, der Pfeilrichtung entgegengesetzten
Seite hin begrenzt. Der Kopf 49" der Schraube 49 liegt in dieser Stellung an dem
Rand 47" des Zündergehäuses 47 an. Der Hub des Kolbens 40 in der Pfeilrichtung ist
durch eine Stellschraube 5o begrenzt, welche im Boden des Gehäuses 38 verschraubbar
und durch eine Mutter 51 feststellbar ist. Eine auf den Kolben .4o wirkende Torsionsbiegungsfeder
52, welche sowohl unter Verdrehungs- als auch unter Verbiegungsspannung steht, dient
dazu, den Kolben 4o in die der Pfeilrichtung entgegengesetzte, durch die Stellschraube
49 bestimmte Endstellung des Verst.ellbereichs einzustellen, wenn keine anderen
Kräfte auf ihn wirken.
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Der in das Gehäuse 38 eingepreßte Zylinder 39 und der Kolben 4o sind
ähnlich aufgebaut wie die entsprechenden Teile .4 und der in den Abb. z bis 6 dargestellten
Vorrichtung. Wie aus den Abb. io bis 12 hervorgeht, in denen der Zylinder 39 und
der Kolben 40 in drei verschiedenen Stellungen zueinander je in der Abwicklung übereinander
dargestellt sind, weist der Kolben 40 zwei geradlinige, auf der Kolbenoberfläche
in der Achsrichtung des Kolbens 40 sich erstreckende Stege 53 und 54 von verschiedener
Breite, zwei schraubenförmig verlaufende Stege 5- 5 und 56 und Bohrungen 57 und
58 nach den zu beiden Seiten des Kolbens 4o liegenden Zylinderräumen 59 und 6o auf.
Die geradlinig und die schraubenförmig verlaufenden Stege sind je nebeneinander
mit einem durch die Öffnungen 61 und 62 und die Aussparung 63 in dem Zylinder 39
bestimmten Abstand voneinander angeordnet. Dabei ist der Steg 54 mindestens doppelt
so breit wie der Steg 53.
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Bei der in den Abb. 8 und 9 dargestellten Stellung des Kolbens 40,
des Hebels .12 und des Hebels 46 ist der Zündzeitpunkt in eine Endstellung des Zündz_eitpunktverstellbereichs,
und zwar auf Spätzündung zum Anlassen der zugehörigen Brennkraftmaschiiie eingestellt.
Das Maß der Spätzündung ist durch die Schraube 49 einstellbar, deren Kopf 49" in
der Spätzündungsstellung an dem Rand 47, des Zündergehäuses 47 anliegt. Der Hebel
42 ist in der dargestellten Stellung beispielsweise durch ein vom Führersitz aus
zu betätigendes, nicht dargestelltes Gestänge entgegen der Kraft der dabei auf Biegung
beanspruchten Feder 52 so weit geschwenkt, daß er an dem Anschlag 43,, anliegt.
Der Zylinder 39 und der Kolben 4o nehmen bei dieser Hebelstellung die in Abb. io
in der Abwicklung dargestellte Stellung zueinander ein, in welcher die Zylinderräume
59 und 6o über die Bohrungen 57, 58 und die über den Steg 53 hinweggehende Aussparung
63 im Zylinder 39 miteinander verbunden sind. Durch den Steg 54 ist dabei gleichzeitig
die mit den Anschlußstutzen 381, in Verbindung stehende Öffnung 62 für den Austritt
der Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 39 geschlossen, während die mit dein Anschlußstutzen
38, in Verbindung stehende Üffnung 61 für den Eintritt der Druckflüssigkeit
in den Zylinder 39 geöffnet ist. Die Druckflüssigkeit kann daher zwar in die Vorrichtung
eindringen, sie bewirkt jedoch keine Verschiebung des Kolbens, da der Flüssigkeitsdruck
durch die zwischen den beiden Zylinderräumen 59 und 6o bestehende Verbindung auf
beiden Seiten des Kolbens 4o derselbe ist.
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Wird nun der Hebel 42 aus der in Abb. 8 und 9 dargestellten Stellung
heraus so weit geschwenkt, bis er an dem Anschlag 431) anliegt, so wird dadurch
die Kolbenstange .[i und der Kolben 4o im Zylinder so weit verdreht, daß die beiden
Öffnungen 61 und 62 für den Durchtritt der Druckflüssigkeit freigegeben sind und
dadurch eine Verschiebung des Kolbens 40 entgegen der Kraft der dabei auf Torsion
beanspruchten Feder 52 in der
durch einen Pfeil angedeuteten Achsrichtung
des Zylinders 39 eingeleitet wird. Die Verschiebung des Kolbes 40 im Zylinder 39
vollzieht sich unter der Wirkung der nach der Verdrehung des Kolbens 4o durch den
Stutzen 38a, durch die zwischen den beiden Stegen 55 und 56 stehende Öffnung 61
und durch die Bohrungen 57 in den Zylinderraum 59 eintretenden und der aus dem Zylinderraum
6o durch die Bohrungen 58, durch die zwischen den Stegen 56 und 54 stehende Öffnung
62 und durch den Anschlußstutzen 38v austretenden Druckflüssigkeit. In dem Augenblick,
in welchem bei der Verschiebung des Kolbens 4o die-Öffnungen 61 und 62 durch die
Stege 55 und 56 verdeckt werden, kommt die Kolbenverschiebung zum Stillstand, da
jetzt die Druckflüssigkeit nicht mehr fließen kann. Durch die durch die Verdrehung
des Kolbens 4o eingeleitete Verstellbewegung wurde also der Kolben 4o in eine solche
Stellung eingestellt, in welcher die Verstellkräfte, d. h. der Flüssigkeitsdruck,
nicht mehr übertragen werden können. Der Kolben 40 und der Zylinder 39 nehmen dann
die in Abb. z r dargestellte Stellung zueinander ein, bei welcher der Kolben 4o
in eine Zwischenstellung des durch die beiden Stellschrauben 49 und 50 begrenzten
Kolbenwegs und der Zündzeitpunkt in eine Zwischenstellung des Zündzeitpunktverstellbereichs,
beispielsweise für die Vollgasstellung der zugehörigen Brennkraftmaschine eingestellt
ist.
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Soll nun der Kolben 4o vollends in die der Leerlaufstellung entgegengesetzteEndstellung
im Zylinder 39 und der Zündzeitpunkt auf volle Frühzündung eingestellt werden, so
wird der Hebel 42 wieder vom Anschlag 43b abgehoben und so weit zurückgeschwenkt,
bis die Kolbenstange 41 und der Kolben 40 in eine solche Stellung gedreht sind,
daß sich die Öffnungen 61 und 62 wieder zwischen den Stegen 55 und 56 bzw. 56 und
54 befinden und damit der Durchtritt der Druckflüssigkeit durch den Zylinder durch
die Stege 55 und 56 wieder freigegeben ist. Die Druckflüssigkeit nimmt dann wieder
denselben Weg wie bei der Einstellung des Zündzeitpunkts in eine Zwischenstellung
des Ziindzeitpunktverstellbereichs, und zwar so lange, bis der Kolben 40 bei seiner
weiteren Verschiebung entgegen der Kraft der Feder 52 an dem verstellbaren Anschlag
50 anliegt, durch welchen der Weg des Kolbens in dieser Richtung begrenzt
ist. Aus der in Abb. 12 in der 'Abwicklung dargestellten Stellung des Kolbens 40
und des Zylinders 39 zueinander geht hervor, daß bei dieser Endstellung des Zündzeitpunktv
erstellbereichs der Kolben 40 im Zylinder 39 entgegen der Kraft der Feder 52 unter
ständigem Flüssigkeitsdruck steht, da die Öffnungen 61 und 62 für den Zufluß und
Abfluß der Druckflüssigkeit in und aus dem Zylinder 39 nicht abgeschlossen sind.
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Wird dann der Hebel 4:2 noch weiter zurückgeschwenkt, bis er wieder
an dem Anschlag 43, anliegt, so werden bei der dadurch bewirkten Verdrehung des
Kolbens 40 im Zylinder 39 die Zylinderräume 59 und 6o durch die Bohrungen 57 und
58 und die Aussparung 63 im Zylinder 39 über den Steg 53 hinweg wieder miteinander
verbunden und gleichzeitig die Öffnung 62 durch den Steg 54 abgedeckt, so daß ein
Ausgleich der Druckflüssigkeit zwischen den beiden Zylinderräumen 59 und 6o stattfinden
kann, welcher eine Verschiebung des Kolbens 40 in die in Abb. 8 bis ro dargestellte
Endstellung unter der Wirkung der Kraft der Feder 52 ermöglicht.
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Es ergibt sich daraus, daß die in den Abb. r bis 12 dargestellten
Vorrichtungen die Einstellung des Zündzeitpunkts in drei verschiedene Stellungen
des Zündzeitpunktverstellbereichs in überaus einfacher Weise lediglich durch gegenseitiges
Verdrehen von Kolben und Zylinder der durch Flüssigkeitsdruck gesteuerten Hilfsvorrichtung
gestatten. Ein besonderer Vorteil der dargestellten Vorrichtungen besteht darin,
daß sie infolge des Wegfalls besonderer Steuerungsorgane für die Druckflüssigkeit
einen äußerst geringen Raumbedarf haben (die Abb. z bis 9 zeigen die dargestellten
Vorrichtungen in natürlicher Größe), so daß :sie sich ohne weiteres an die Zündeinrichtungen
selbst anbauen lassen, mit denen sie verwendet werden sollen. Darüber hinaus besteht
sogar durchaus die Möglichkeit, die Vorrichtungen mit den Zündapparaten zu einer
baulichen Einheit zu vereinigen, etwa dadurch, daß schon bei der Herstellung der
Zündergehäuse ein Raum für den Einbau der Verstellv orrichtung vorgesehen wird,
so daß beim Einbau der Zündapparate nur noch die Zu- und Ableitung für die Druckflüssigkeit
zur Betätigung der Zündzeitpunktverstelleinrichtung und ein Betätigungsgestänge
für den zugehörigen Verstellhebel anzuschließen sind.