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Anordnung zur automatischen Peilung Es sind bereits mehrere Einrichtungen
zür Bestimmung der Einfallsrichtung elektromagnetischer Wellen b,ekannt, bei denen
sich eine Rahmenantenne selbsttätig in das Empfangsminimum der Wellen einstellt,
auf die der Empfänger abgestimmt ist, und in dieser Lage so lange stehen bleibt,
wie sich die Einfallsrichtung der Wellen nicht ändert.
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Bei jeder änderung der Einfallsrichtung wird die Rahmenantenne selbsttätig
um den gleichen Winkelbetrag nachgesteuert. Zu diesem Zweck wird beispielsweise
die Empfangsspannung der Rahmenantenne niledlerfrequent moduliert und mit der leiner
ungerichteten Antenne derart superponiert, daß die nach Gleichrichtung gewonnene
Niledlerfrequenz den Phasensprung der Hochfrequenz bei Durchgang der Rahtnenantenne
durch das Empfangsminimum mitmacht. Es wird dann eine Phasenrelaisanordnung verwendet,
die über ein labil eingestelltes Differentialrelais und anschließende Verzögerungsrelais
eine doppelsinnig arbeitende Rahrnendrehanordnung derart steuert, daß die Zunge
des Diffrentialrelais bei vorhandener Rahmenenergie je nach deren Phasenlage bezüglich
der ungerichtet aufgenommenen Energie an den Kontakt gelegt wird, der die Rahmenantenne
auf kürzestem Wege ins Empfangsminimum steuert.
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Zur automatischen Steuerung von Fahrzeugen ist ferner bereits eine
Anordnung bekannt, bei der die Ausgangsspannung eines nach dem Zielkursprinzip arbeitenden
Peilempfängers über ein polarisiertes Relais und einen Wendemotor die Richtantenne
derart steuert, daß bei Abweichung der Richtantenne aus der Lage minimalen Empfangs
die Zunge des polarisierten Relais an den für die Rücksteuerung in das Minimum vorgesehenen
Kontakt
des Wendemotors gelegt wird und bei Erreichen der Minimumlage
in eine neutrale Mittelstellung zurückkehrt und hierdurch den Wendemotor abschaltet.
Die beschriebelle Anordnungen haben den Nachteil. dalj sie den Empfangsstörungen
im Minimum der Richtantenne unterworfen sind und daß außer der richtigen Einstellung
der Richtantemle stets noch eine zweite Ruhelage möglich ist. in der sicll diese
allerdings nur in einem labilen Gleichgewichtszustand befindet. Bei geringer Empfangsenergie
kann hierdurch jedoch eine Fehlpeilung verursacht werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls von einem nach dem
Zielkursprinzip arbeitenden Peilempfänger Gebrauch gemacht, dessen Ausgangsspannung
über ein polarisiertes Relais und einen Wendemotor die Richtantenne mechanisch steuert,
doch wird zur Vermeidung der obengenannten Nachteile das polarisierte Relais ohne
neutrale Mittelstellung ausgeführt, so daß es unter dem Einfluß der Empfängerausgangsspannung
die Richtantenne um die richtige Peilrichtung in Pendelbewegung versetzt. Auf diese
Weise werden sowohl die Empfangsstörungen im Minimum der Richtantenne umgangen wie
auch die Gefahr der Fehlpeil,ungen der Richtantenne in einem labilen Gleichgewichtszustand.
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Der Erfinduiigsgedanke soll nun an Hand der Abbildungen näher erläutert
werden. Wie bereits erwähnt, wird bei der Erfindung von einer im Ausgangskreis eines
nach dem Zielkursprinzip .arbeitenden Peilempfängers je nach der Winkellage der
Richtantenne bezüglich der emfallenden Wellen vorhandenen positiven oder negativen
Gleichspannung ausgegangen. Diese Gleichspannung voii einigen Millivolt liegt an
den Klemmen a der Anordnung nach Abt. 1. Um sie zu verstärken, ist es zweckmäßig,
in an sich bekannter Weise eine Umformung in Wechselspannung vorzunehmen, die ohne
Schwierigkeit hochtransformiert und anschließend in einer Röhrenstufe verstärlst
werden kann und die verstärkte Wechselsp,annung wieder in Gleichspannung verwandelt.
Die Umformung der Gleichspannung in Wechselspannung erfolgt mit Hilfe des rotierenden
Kommutators b, der an die Primär~icklung des Aufwärtstransformators c angeschlossen
ist. Die an der Sekundärwicklung dieses Transformators auftretende Wechselspannung
wird dem Gitter einer Verstärkerröhre d zugeführt. Die Anodenwechselspannung der
Röhre wird von dem Übertrager e an den auf gleicher Achse wie der Kommutator e sitzenden
Kommutatorf gelegt, der eine Gleichspannung an die Wicklungen g und h eines polarisierten
Relais liefert. Das polarisierte Relais besitzt einen Anker k ohne rxichtkraft und
zwei Kontakte ni und n. Der Anker k wird daher stets an einem der beiden Kontakte
anliegen, so daß der Stromkreis des Elektromotors o, mit Ausnahme der sehr kurzen
Unischlagzeit des Relaisankers, ständig geschlossen ist. Entsprechend der Lage des
Ankers Ag an den Kontakten m bzw. n wird der Motor in der einen oder anderen Drehrichtung
in Bewegung gesetzt. Der Peilrahmen wird also ständig um die Nullage herumpendeln
und so eine Mittenablesung ermöglichen, wobei der Pendelbereich abhängig sein wird
von der Feldstärke des einfallenden Senders. In Abb. 2 ist an Hand eines Diagrammes
gezeigt, daß der Pendel bereich um so größer wird, je kleiner die Feldstärke des
einfallenden Senders ist. Die Umschaltgrenzen sind in Abb. 2 mit U, und Lla bezeichnet.
Weiterhin sind in Abb. 2 zwei Kurven F1 und Fs dargestellt. die die änderung der
Feldstärke zweier verschieden starker Sender in Abhängigkeit von dem Drehwinkel
des Peilrahmens darstellen. Bei konstanten Umschaltgrenzen U1 und U. des polarisierten
Relais ergibt sich bei dem schwachen Sender ein Pendelbereich P und bei dem starken
Sender ein Pendelbereich P1.
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Es ist nun erwünscht, die richtige Pendellage des Rahmens bei beliebiger
Ausgangs stellung der selben möglichst schnell zu erhalten, d. h. der Rahmen soll
zunächst eine möglichst große Winkelgeschsx-indigl;eit bekommen. Andererseits ist
in der Gegend des Empfangsminimums. also im Pendelbereich, eine kleinere Winkelgeschwindigkeit
des Rahmens erwünscht. Gemäß der weiteren Er findung wird daher vorgeschlagen. zwischen
dem Motor und dem Peilrahmen ein umschaltbares Getriebe vorzusehen, das im Pendelbereich
des Rahmens eine große, außerhalb desselben eine kleine Übersetzung aufweist und
dementsprechend den Pelirahmen im P endelb ereich wlesentlich langsamer bewegt als
außerhalb desselben.
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Der Erfindungsgedanke wurde in Ansvendung auf die automatische Peilung
mit Hilfe eines pendelnden Rahmens beschrieben. In gleicher Weise ist es natürlich
auch möglich, den drehbaren Teil eines an EBreuzrahmen, Adcockantennen u. dgl. angeschlossenen
Goniometers um die richtige Peilrichtung in Pendelhewegung zu versetzen.