DE919596C - Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen des Peilminimums bei der Richtungsbestimmungelektromagnetischer Wellen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen des Peilminimums bei der Richtungsbestimmungelektromagnetischer Wellen

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DE919596C
DE919596C DESCH896D DESC000896D DE919596C DE 919596 C DE919596 C DE 919596C DE SCH896 D DESCH896 D DE SCH896D DE SC000896 D DESC000896 D DE SC000896D DE 919596 C DE919596 C DE 919596C
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    • G01S3/00Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received
    • G01S3/02Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received using radio waves
    • G01S3/04Details
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen des Peilminimums bei der Richtungsbestimmung elektromagnetischer Wellen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Einrichtungen zum Bestimmen der Richtung elektromagnetischer Wellen mit Hilfe einstellbarer Empfangsmittel. Bekanntlich werden zu diesem Zweck gewöhnlich Antennen mit richtungsabhängiger Empfindlichkeit verwendet, wobei durch systematische Drehungen der Richtcharakteristik auf maximale oder minimale Intensität der empfangenen Signale eingestellt wird. Da man dabei das Vorzeichen kleiner Einstellfehler jeweils nicht kennt, setzt dieses Verfahren einige Übung und Erfahrung voraus, und jede Peilung ist mit einem beträchtlichen Zeitaufwand verbunden. Besondere Schwierigkeiten entstehen, wenn es sich um die Anpeilung ständig veränderlicher Einfallsrichtungen von Wellen handelt, deren Erzeuger gegenüber dem Empfänger bewegt sind.
  • Man hat aus diesem Grunde auch Einrichtungen gebaut, welche kleine Richtungsabweichungen der einstellbaren Schwingungsempfänger gegenüber der Einfallsrichtung nach Größe und Vorzeichen angeben.
  • Es handelt sich dabei um einen Amplitudenvergleich der mit zwei Empfangssystemen verschiedener Richtungscharakteristik empfangenen Signale. Es sind zahlreiche Ausführungsformen eines solchen Ampli- tudenvergleiches bekannt, und man kennt auch Einrichtungen, bei denen die Abweichungen nach Größe und Vorzeichen angezeigt werden. Diese Einrichtungen enthalten Mittel zur periodischen Umschaltung der Empfangssysteme. Bei mechanisch bewegten Umschaltern sind alle Nachteile (Betriebsunsicherheit, Gewicht, usw.) von mechanischen Schaltapparaten nicht zu vermeiden. Bei der Verwendung von elektrisch gesteuerten Elementen (Elektronenröhren) zur Umschaltung können dagegen die ungleichen und veränderlichen elektrischen Übertragungseigenschaften solcher Mittel die Genauigkeit der Richtungsbestimmung stark beeinträchtigen.
  • Das nachstehend beschriebene Verfahren beruht im Gegensatz zu diesen bekannten Einrichtungen nicht auf einem Vergleich zweier auf gleiche Amplitude einzustellender Empfangsgrößen, sondern es ermöglicht den Nachweis kleiner Abweichungen vom Peilminimum unter Ausnutzung des Vorzeichenwechsels der empfangenen Hochfrequenzschwingungen im Peilminimum. Die Erfindung kennzeichnet sich hierbei dadurch, daß aus einer auf das Peilminimum einzustellenden richtungsabhängigen und einer am gleichen Ort empfangenen zweiten, gerichteten Empfangsgröße eine aus beiden Werten in der Form eines Modulationsproduktes gebildete Kontrollgröße erzeugt wird, die kleine Peilabweichungen nach Größe (Amplitude) und Abweichungssinn (Vorzeichen) angibt und demzufolge ein genaues Einstellen auf das Peilminimum gewährleistet. Die aus unterschiedlichen Peilcharakteristiken sich ergebenden beiden Empfangsgrößen sind hierbei derart zueinander in Beziehung gesetzt, daß die Empfindlichkeit der einen Charakteristik auf seitlich einfallende Wellenenergien gering ist, während sie beim Nulldurchgang der anderen Charakteristik ein Maximum aufweist. Eine derart gebildete, für Peilabweichungen charakteristische Kontrollgröße kann zur optischen Anzeige kleiner Einstellungsfehler nach Größe und Vorzeichen oder auch zur automatischen Korrektur der Einstellung dienen.
  • Es sind zwar bereits Einrichtungen zur ständigen Kontrolle des Peilminimums bekannt (britische Patente 393 436, 427 039, 428 212). Diese Einrichtungen enthalten stets eine gerichtete und eine ungerichtete Antenne und sind besonders empfindlich auf Wellen, die senkrecht zur eingestellten Peilrichtung einfallen. Aus diesem Grunde wird dabei die Peileinstellung leicht durch seitlich einfallende Störschwingungen gefälscht, auch wenn die Amplitude dieser Störwellen klein ist gegenüber der Amplitude der anzupeilenden Wellen. Beim neuen Verfahren nach der Erfindung werden dagegen zwei gerichtete Antennen verwendet. Durch die zweite gerichtete Antenne wird der Einfluß seitlich einfallender Störschwingungen eliminiert, so daß die den bisherigen Verfahren zur Richtungsbestimmung anhaftenden Peilfehler vermieden werden, die beispielsweise durch Schwingungsenergien entstehen, deren Einfallsrichtung sich von der momentanen Peilrichtung stark unterscheidet.
  • Die Richtcharakteristik des ersten Antennensystems sei durch die reale Funktion fi(x) gegeben, d. h. eine erste Empfangsgröße a mit der Frequenz W und der maximalen Amplitude A hat folgenden Verlauf in Abhängigkeit vom Einfallswinkel x: aA .cos(wt) f1(x). (I) Die Phasenlage dieses Signals ist richtungsunabhängig, abgesehen von einem Phasensprung von 1800 infolge Vorzeichenwechsel von fi(x) im Nulldurchgang dieser Richtfunktion. Die zweite Empfangsgröße b wird ebenfalls einem gerichteten Antennensystem entnommen, dessen reelle Richtcharakteristik f2(x) jedoch beim Nulldurchgang von fi(x) einen Maximalwert I annimmt: b = B # cos(wt) # f2(x). (2) Das Modulationsprodukt aus beiden Empfangsgrößen ist c = 2C a b = A B C (I f cos zzt)fi(x) fi(x) , (3) wobei C eine Modulationskonstante ist. Die Gleichstromkomponente von c ist g=G.F(x), (4) wenn zur Abkürzung gesetzt wird G=A#B#C (5) und F(x) =fi(x) .f2(x). (6) Da die Richtfunktion fi(x) bei der anzupeilenden Richtung x = o das Vorzeichen wechselt, entspricht das Vorzeichen der Kontrollgröße g dem Sinn der jeweiligen Richtungsabweichungen zwischen Einfallsrichtung und der durch die Antennenachse gegebenen Peilrichtung.
  • Wird nun gleichzeitig eine durch den Index gekennzeichnete Störschwingung mit der Einfallsrichtung x von der Seite empfangen, so erhält man für das Modulationsprodukt c = 2C =2C.(a+a5).(b+b5) =A .B.C B C (I + +cos2wt) fi(x) .f2(x) (7) As # Bs # C (I + cos 2#st) # f1(xs) # f2(xs) A # Bs # C (cos(#-#s)t + cos(# + #s)t)#f1(x)#f2(xs) As#B#C(cos(#-#s)t + cos(#+#s)t) # f1(xs)#f2x.
  • Die Frequenz w5 der mitempfangenen Störschwingungen stimmt nie genau mit der Empfangsfrequenz # überein, d. h. die niedere Schwebungsfrequenz (w-w5) kann durch einfache Beruhigung unterdrückt werden, wodurch auch die höheren Frequenzen w und w3 und die Summenfrequenz (wws) in Wegfall kommen. Die Gleichstromkomponente des Modulationsproduktes setzt sich demnach lediglich aus den Anteilen der beiden ersten sich aus Gleichung (7) ergebenden Glieder zusammen: g1 = G#F(x)#Gs#F(xs). (8) Wegen der Unempfindlichkeit der zweiten Antenne auf seitlich einfallende Schwingungen ist deren Richtfunktion f für den Einfallswinkel x5 der Störschwingungen sehr klein. Aus diesem Grunde kann auch das zweite Glied der Gleichung (8) vernachlässigt werden, so daß man eine der Gleichung (4) entsprechende ungestörte Kontrollgröße g erhält.
  • Die beiden Empfangsgrößen a und b können beispielsweise mit zwei senkrecht zueinander stehenden Rahmenantennen empfangen werden, deren Richtfunktion bekanntlich dem Verlauf f1 (x) = sin x, (9a) f2 (X) = cos x (9b) entspricht. Die Kontrollgröße g weist dann eine Richtungsabhängigkeit f = C sin 2x auf. (I0) 2 Sie entspricht also nach Größe und Vorzeichen kleinen Richtungsabweichungen x. Dieser Verlauf der Kontrollgröße bleibt bei kleinen Richtungsabweichungen dann auch erhalten, wenn Antennensysteme verwendet werden, deren Richtcharakteristiken nicht Sinusgesetzen nach (g) folgen, sofern nur erfindungsgemäß dafür gesorgt wird, daß ein Nulldurchgang der ersten mit einem Maximalwert der zweiten Richtfunktion zusammenfällt.
  • Da die kombinierte Richtcharakteristik F(x) des gesamten Doppelantennensystems nach Formel (6) durch das Produkt beider Richtfunktionen fi(x) und f2(x) gegeben ist, kann die ganze Peileinrichtung durch geeignete Wahl der Charakteristik f2(x) der zweiten Antenne in beliebig wählbaren Bereichen für alle Schwingungen unempfindlich gemacht werden, deren Einfallsrichtung von der momentanen Peilachse einen bestimmten Betrag überschreiten. In diesem Falle weist die zweite Antenne ausgeprägte einseitige Richtwirkung aus. Die Beeinflussung der Empfindlichkeitsverteilung F(x) durch die Charakteristik f2(x) eines zweiten gerichteten Antennensystems bildet ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Bei Verwendung von Antennen mit sinus- und kosinusförmiger Richtungsabhängigkeit, wie es z. B. in den Gleichungen (g a) und (g b) zum Ausdruck gebracht ist, treten bei großen Richtungsabweichungen x = j 90° oder x = 1800 Peilminima auf, d. h. die Kontrollgröße g ist von Schwingungen unabhängig, deren Einfallsrichtung solchen Abweichungen entspricht. Das Peilminimum bei x = I80" ist stabil, d. h. kleine Abweichungen gegenüber I80" wirken sich in gleicher Weise aus wie kleine Abweichungen gegenüber 0°. Dagegen ist das Minimum bei 90° labil, weil kleine Abweichungen gegenüber 90° eine Korrektur im Sinne einer Vergrößerung dieser Abweichung bewirken, bis ein stabiles Minimum bei o" bzw. I80" erreicht ist.
  • Weiterhin wird die Anzeige des Peilminimums nicht durch kleine gegenseitige Phasenabweichungen der beiden erfindungsgemäß gebildeten Empfangsgrößen gestört. Wenn z. B. die zweite Empfangsgröße b nach Gleichung (2) gegenüber der ersten durch kleine Fehler der Empfangs- oder Verstärkungsmittel eine zusätzliche kleine Phasenabweichung y erfährt, so ergeben sich die Werte b = B#cos(#t-y)#f2(x) (II) = B(cos#t#cosx#sin#t#siny)xf2(x) und für die Gleichstromkomponente des Modulationsproduktes g = G F (x) cosy. (I2) Dies besagt, daß sich der Wert g lediglich um den konstanten und vom Wert Eins wenig abweichenden Faktor cos y gegenüber der Gleichung (4) unterscheidet.
  • Eine gewisse Schwierigkeit bei der üblichen Einstellung auf ein Peilminimum erwächst durch phasengedrehte Störkomponenten der Peilgröße, da hierbei eine Empfangsnullstelle überhaupt nicht mehr auftritt. In einem Extremfall gilt für diese Peilgröße p = A cos (wt) f (x) + B sin (wt). (I3) Der Peilwert P ist also durch eine Schwingung gleicher Frequenz mit um go0 verschobener Phasenlage von der Amplitude B gestört. Obschon die Gesamtamplitude dieser Hochfrequenzspannung p nun überhaupt keinen Nulldurchgang mehr aufweist, wodurch die normale Einstellung eines Peilminimums wesentlich erschwert wird, folgt auch in diesem Falle die Gleichstromkomponente g des Modulationsproduktes dem durch die Formel (4) charakterisierten Verlauf, wenn die Größe p als erste Empfangsgröße a behandelt wird.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung können die Empfangsgrößen vor der gegenseitigen Modulation zum Zwecke einer Frequenzverschiebung mit einer Hilfsfrequenz h = H cos (vt) überlagert werden, wie dies beim Zwischenfrequenzempfang üblich ist. Die beiden Empfangsgrößen a und b werden dann bei Vernachlässigung der Amplitudenänderung in die aus Summen- und Differenzfrequenzen aufgebauten Signale umgewandelt: av = A .(cos (cos (w + v) t + cos (w-v) t) f1 (x), (I4) bv = B#(cos(#+#)t+cos(#-#)t)#f2(x). (I5) Durch Modulation von av mit bv entsteht wieder ein Modulationsprodukt mit der Gleichstromkomponenteg gemäß Formel (4). Die Unterdrückung des einen Seitenbandes der veränderten Empfangsgrößen a, und b, hat lediglich eineAmplitudenverminderung desModulationsproduktes zur Folge.
  • In manchen Fällen ist die Fortleitung des Modulationsproduktes als Wechselspannung erwünscht. Zu diesem Zweck können die Empfangsgrößen a und b mit einer Niederfrequenz k = cos (zelt) amplitudenmoduliert werden, so daß sich ergibt an = A (I + cos ut) cos (wt) - f1 (x), (I6) bn = B#(I+cos #t)#cos(#t)#f2(x). (I7) Das Modulationsprodukt aus diesen Spannungen enthält dann außer der Gleichstromkomponente g noch eine Niederfrequenzkomponente m=Gcos (ut)-F(x). (i8) Durch Modulation dieser Niederfrequenz mit der zur Amplitudenmodulation benutzten Niederfrequenz- spannung k kann man dann leicht eine Kontrollgröße erhalten, welche wieder kleine Peilabweichungen nach Größe und Vorzeichen durch 2»t cos (t) = G zu F (x) + n21 (I9) angibt. Der Niederfrequenzanteil ml wird durch Beruhigung unterdrückt, so daß eine der Gleichung (4) entsprechende Gleichstromkomponente g verbleibt.
  • Statt dieser Demodulation der richtungsabhängigen Niederfrequenz m kann dieselbe auch einem aattmetrischen Indikator, z. B. Dynamometer, zugeführt werden, welchem als zweite Größe noch die Hilfsniederfrequenz k zugeleitet wird.
  • Eine Niederfrequenzübertragung ist auch möglich, wenn erst das Modulationsprodukt g mit der Niederfrequenz k moduliert wird. Die Nutzbarmachung der so gewonnenen niederfrequenten Kontroligröße m kann dabei ebenfalls in der beschriebenen Weise erfolgen.
  • Es empfiehlt sich, zur gegenseitigen Modulation der Empfangsgrößen a und b symmetrische und ruhestromfreie Modulationsschaltungen zu verwenden.
  • Diese Modulationsschaltungen sollen gleichrichtereffektfrei sein, d. h. das Modulationsprodukt darf beim Verschwinden der einen Empfangsgröße keine Gleichstromkomponente enthalten.
  • Eine Kontrollgröße g, die dem Modulationsprodukt beider Empfangsgrößen a und b entspricht, kann nach bereits bekannten Verfahren auch ohne gegenseitige Modulation dieser Größen gebildet werden. Wenn beispielsweise die mit einer Niederfrequenz k modulierte erste Empfangsgröße a" der Gleichung (I6) nach Hinzufügen der unveränderten Empfangsgröße b direkt gleichgerichtet wird, so entspricht die Niederfrequenz n = A zu (I t cos ut)-fl(x) + Bf2 (x). (20) Aus dieser Niederfrequenz wird dann durch Modulation mit der ursprünglichen Niederfrequenz k eine Kontrollgröße gewonnen, deren Verhalten g entspricht.
  • Dies kann z. B. in der Weise geschehen, wie es in den eingangs erwähnten britischen Patentschriften erfolgt, wobei jeweils die Empfangsgröße aus der ungerichteten Antenne durch eine gerichtete Empfangsgröße zu ersetzen ist.
  • Die Kontrollgröße läßt sich auch direkt in Form eines entsprechenden mechanischen Drehmomentes erzeugen, indem beide Empfangsgrößen a und b oder die in der Frequenz verschobenen Empfangsgrößen aD, bv auf ein wattmetrisches System geführt werden. Ein hierzu geeignetes wattmetrisches System ist z. B. ein Dynamometer, wobei eine von der ersten Empfangsgröße durchflossene Spule im Feld einer von der zweiten Empfangsgröße durchflossenen Spule drehbar gelagert ist. Das mechanische Drehmoment zwischen beiden Spulen entspricht dabei bekanntlich der Gleichstromkomponente des Modulationsproduktes aus beiden zugeführten Größen, und diese Kontrollgröße kann unter Verwendung bekannter Mittel nutzbar gemacht worden.
  • Aus beiden frequenzverschobenen Empfangsgrößen läßt sich auch durch Phasendrehung der einen Empfangsgröße um 900 ein Drehfeldsystem bilden: ad = A zu cos (w-v) t f1 (x), (21) bd = B sin (W-v) t f2 2 (x). (22) Dieses Drehfeldsystem kann in bekannter Weise zum Antrieb mechanisch bewegter Teile dienen, z. B. indem ein Asynchronmotor durch die beiden Größen ad, b gespeist wird. Der Drehsinn ist dabei gegeben durch Gleich- oder Ungleichheit der Vorzeichen von fi (x) und F (x). Ein Vorzeichenwechsel von f1 (x) im Peilminimum entspricht demnach einer Umkehr des Drehsinnes, und die Drehzahl des Motors entspricht wie ein Modulationsprodukt g kleinen Peilabweichungen nach Größe und Vorzeichen. Durch einen derartigen Motor lassen sich demnach die Mittel zur Verminderung der Peilabweichungen direkt antreiben.
  • Die zum Empfang der zu peilenden Wellenenergien benutzten Antennensysteme brauchen nicht mechanisch beweglich ausgebildet zu sein, wenn deren Richtwirkung auf elektrischem Wege durch einstellbare Übertragungsmittel verändert werden kann. Es können z. B. feste Antennensysteme mit Goniometerübertragung vorgesehen sein, wie sie zu Peilzwecken häufig verwendet werden. Auch die bekannten nachteffektfreien Richtantennensysteme eignen sich zur Entnahme der für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Empfangsgrößen. In allen Fällen muß der mittlere Abstand der festen oder beweglichen Antennensysteme, denen die erste bzw. die zweite Empfangsgröße entnommen wird, klein sein im Vergleich zur Wellenlänge der empfangenen Schwingungen, um unzulässige richtungsabhängige Phasendrehungen zwischen beiden Empfangsgrößen zu vermeiden. Meistens können die Antennensysteme so montiert werden, daß deren vertikale Achsen zusammenfallen.
  • Die nach der Erfindung erzeugte Kontrollgröße kann entweder für einen Meßbetrieb durch ein Anzeigeinstrument sichtbar gemacht werden oder läßt sich auch zur automatischen Nachstellung der gerichteten Empfangsmittel oder der Steuerung bewegter Fahrzeuge, wie Schiffe, Flugzeuge, verwenden.
  • Zum Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens sei dieses im folgenden in einigen praktischen Ausführungsbeispielen erläutert, wobei in den Schaltanordnungen der Abb. I bis 4 in schematischer Weise nur die für das Wesen maßgebenden Teile gezeigt sind, und zwar zeigt Fig. I die Anwendung auf drehbewegliche Rahmenantennen, Fig. 2 eine weitere Ausführung für Rahmenantennen, Fig. 3 eine Schaltanordnung zur Anwendung der Erfindung auf feste Antennensysteme mit elektrisch veränderbarer Richtcharakteristik und Fig. 4 bei Verwendung einer Adcock-Antennenanordnung mit Goniometerbetrieb.
  • In Fig. I sind mit R1 und R2 zwei drehbare Rahmenantennen dargestellt. Die empfangenen Hochfrequenzsignale a bzw. b werden in den Verstärkern V1 bzw. V verstärkt und gelangen auf die Modulationsschaltung M. Diese Modulationsschaltung kann bei- spielsweise aus zwei Röhren 3, 4 in Gegentaktschaltung aufgebaut sein, denen die beiden Hochfrequenzsignale über zwei Spulen I,2 zugeführt werden, wie dies in M angedeutet ist. Eine besondere Beruhigung des Modulationsproduktes zur Unterdrückung der Hochfrequenzkomponenten ist im allgemeinen nicht erforderlich, und die durch Modulation gewonnene Kontrollgröße g kann beispielsweise dem polarisierten Gleichstromanzeigeinstrument z direkt zugeführt werden. Wenn die Rahmenantennen senkrecht zueinander stehen, so lassen die Ausschläge dieses Instrumentes gemäß der Gleichung (4) kleine Abweichungen der Peilrahmeneinstellung gegenüber der Welleneinfallrichtung ohne weiteres erkennen, so daß die Einstellung auf das Peilminimum leicht möglich ist.
  • Mit Hilfe eines Zeigers mit Skala, welcher mit den Rahmen fest verbunden sein kann, wird dann die Peileinstellung abgelesen.
  • Zur Kontrolle, ob tatsächlich ein Peilminimum der ersten Empfangsgröße vorliegt, d. h. die Welleneinfallsrichtung mit der Achse des ersten Rahmens zusammenfällt, können beide Rahmen durch Verdrehen des Rahmens R2 vorübergehend zur Deckung gebracht werden. Beim Vorhandensein eines Peilminimums für die Empfangsgröße a des PeilrahmensR wird dann auch die Empfangsgröße b zu Null, d. h. die Kontrollgröße g bleibt gemäß Gleichung (4) ebenfalls Null. Zufällige Fehleinstellungen von i igoO lassen sich auf diese Weise mit Sicherheit feststellen.
  • Die durch Modulation gewonnene Kontrollgröße kann in Weiterbildung der Erfindung direkt zur automatischen Einhaltung des Peilminimums verwendet werden, indem durch ein polarisiertes Relais P je nach Vorzeichen des Modulationsproduktes die mechanische Steuerung St mit dem Antriebsmotor K in Vorwärts- oder Rückwärtsgang gesetzt wird. Findet die Peileinrichtung nach der Erfindung auf einem Fahrzeug Verwendung, so läßt sich diese Einstellung auf das Peilminimum mit den Steuerorganen des Fahrzeuges in der Weise verbinden, daß das Fahrzeug ständig einen Kurs einhält, welcher bei der jeweiligen Einstellung der Peilantenne ein Teilminimum ergibt, indem kleine Abweichungen von diesem Teilminimum stets eine Betätigung der Steuerorgane zur Folge haben, durch welche die Kursabweichung korrigiert wird.
  • Um möglichst rasche Richtungskorrekturen bei veränderlicher Einfallsrichtung der Wellen zu ermöglichen, empfiehlt es sich, nach einer Weiterbildung der Erfindung auch den zeitlichen Differentialquotienten der Kontrollgröße auf die Steuerung wirken zu lassen, derart, daß diese nicht nur von der Größe einer Abweichung, sondern auch deren Änderungsgeschwindigkeit abhängt. Eine wirksame Korrektur erfolgt dann bereits bei Beginn einer Abweichung, solange dieselbe noch sehr klein ist. Die zeitliche Ableitung der Kontrollgröße wird durch Zwischenschaltung des Kondensators C5 in der Zuführung zum Relais P gebildet während die Kontrollgröße selbst über dem ohmschen Widerstand Ws dem Relais zugeführt wird.
  • In der Einrichtung der Fig. I ist noch eine automatische Verstärkungsregelung vorgesehen, bei welcher durch Gleich richtung und Beruhigung der zweiten Empfangsgröße b in G eine Amplitudenregelspannung r gewonnen und die Verstärkung der Verstärker l V2 in bekannter Weise im Sinne einer Konstanthaltung der Amplitude des Empfangswertes b geregelt wird.
  • Bei idealer Wirksamkeit dieser Amplitudenregelung ist die verstärkte Empfangsgröße b unabhängig von der Amplitude der empfangenen Schwingungen, und die Amplitude a hängt lediglich von den Peilabweichungen ab. Das Modulationsprodukt steht dann mit diesen Peilabweichungen in einem festen Zusammenhang, so daß die Peilabweichung vom Instrument Z bei entsprechender Eichung jeweils gleich in Winkelgraden angezeigt wird.
  • In Abb. 2 ist eine Empfangseinrichtung wiedergegeben, bei der wieder beide Empfangsgrößen a und b durch drehbare und gerichtete Antennensysteme gewonnen werden. Die mit den senkrecht zueinander stehenden Rahmen R1 und R2 empfangenen Schwingungen gelangen auf die Vorverstärker V1 bzw. V2 und werden in N1 bzw. N2 mit einer Hilfsschwingung h des Oszillators O überlagert, wobei Summenfrequenzen und Differenzfrequenzen gebildet werden. Nach einer Zwischenfrequenzverstärkung in V3 bzw. V4 gelangen die so gebildeten Differenzfrequenzen av bzw. b, auf die Modulationsschaltung M, die beispielsweise als Ringmodulationsschaltung aus Trockengleichrichtern aufgebaut sein kann, wie es in Abb. 2 dargestellt ist.
  • Bei Beachtung der in Verbindung mit den Gleichungen (I4) und (I5) gegebenen Maßnahmen ist leicht zu ersehen, daß die Gleichstromkomponente g des so gewonnenen Modulationsproduktes in der Nähe des Peilminimums dem durch die Formel (+) wiedergegebenen Verlauf entspricht. Ein Anzeigeinstrument Z macht Abweichungen von der anzupeilenden Richtung sichtbar.
  • Durch Betätigung eines polarisierten Relais P kann das Modulationsprodukt zur Steuerung eines Nachführungsmotors K dienen, welcher je nach dem Vorzeichen der in M erzeugten Kontrollgröße g in Vorwärts- bzw. Rückwärtslauf versetzt wird und über ein Getriebe T die Antennensysteme R so lange zueinander verdreht, bis durch Eintritt des Empfangsminimums im Rahmen R1 das Modulationsprodukt verschwindet. Ein zufälliges Peilminimum des zweiten Doppelrahmens könnte unter Umständen eine Fehlweisung der Einrichtung um go" zur Folge haben.
  • Solche Fehlweisungen werden durch Anzeige der in G bzw. G2 gleichgerichteten Empfangsgrößen av bzw. bs mit den Anzeigeinstrumenten Z1 und Z2 kontrolliert.
  • Bei richtiger Einstellung nimmt a einen Minimalwert im Instrument Z1 an, während bv in Z2 ein Maximum anzeigt. Bei falscher Einstellung wird dagegen bv und damit die Anzeige von Z2 ein Minimum, während Z1 einen Maximalwert anzeigt. Die eingestellte Peilrichtung kann beispielsweise mit Hilfe eines auf der Drehachse der Rahmenspulen sitzenden Zeigers auf der Skala J abgelesen werden.
  • Die gleichgerichteten Empfangsgrößen können gleichzeitig als Verstärkungsregelspannungen r1 bzw. r2 den Verstärkern V1, V2 zugeführt werden, so daß Amplitudenschwankungen der Empfangsgrößen durch entsprechende Verstärkungseinstellung ausgeglichen werden.
  • An Stelle drehbarer Rahmen R1, R2 lassen sich auch andersgeartete bekannte Richtantennensysteme verwenden, wovon mindestens das eine ein ausgeprägtes Empfangsminimum mit Phasenumkehr aufweisen muß. Ähnliche Richteigenschaften wie eine Rahmenantenne besitzt beispielsweise ein Doppelantennensystem, das aus zwei parallelen senkrechten Leitern besteht, von denen die Empfangsgrößen abgenommen werden.
  • Das Aufsuchen der anzupeilenden Empfangsrichtung wird erleichtert, wenn für eine grobe Richtungseinstellung (Vorpeilung) vorübergehend eine Antenne mit geringer Richtwirkung zum Empfang der zweiten Empfangsgröße benutzt wird. In diesem Falle spricht die Einrichtung auch auf Wellen an, deren Einfallsrichtung noch stark von der Richteinstellung des Antennensystems abweicht. Bei der genauen Einstellung des Peilminimums kann dann die Richtwirkung dieser zweiten Antenne vergrößert werden, wodurch Fehlweisungen infolge seitlich einfallender Störwellen vermieden werden. Die Richtwirkung läßt sich verändern durch Umschalten verschieden gerichteter Antennensysteme oder durch Zuschalten von Hilfsantennen. So wird beispielsweise die 8-förmige Richtcharakteristik einer Rahmenantenne durch Zuschalten einer ungerichteten Antenne in eine herzförmige Charakteristik umgewandelt.
  • Beispiele von mechanisch feststehenden Richtantennen mit Veränderung der Richtung der Empfangscharakteristik durch geeignete einstellbare elektrische Übertragungsmittel sindin Fig. 3 und 4 gezeigt.
  • In Fig. 3 sind durch A1 bis A6 mehrere feste Antennen dargestellt, welche mit entsprechend den Antennenorientierungen versetzten Anschlüssen der Ringspule W verbunden sind. Durch die SchleifkontakteS,, S2 wird dem Antennensystem eine Empfangsgröße mit einstellbarer Richtcharakteristik entnommen. Ein Minimum dieser ersten Empfangsgröße a kann in einfacher Weise durch Drehung von Sl, S2 ohne jede Veränderung an den Antennen herbeigeführt werden, wobei die Lage der Schleifkontakte die Einfallsrichtung der Wellen angibt.
  • Eine zweite Empfangsgröße b wird durch die Schleifkontakte S3, S4, welche gegenüber S1, S2 um 900 versetzt sind, der gleichen Ringspule entnommen. Die Empfangsgröße b nimmt dann gerade einen Maximalwert beim Nulldurchgang des Wertes a an.
  • Um eine Wechselspannung als Kontrollgröße zu erhalten, können die Empfangsgrößen a und b mit einer Niederfrequenzspannung k des auf die Frequenz u eingestellten Hilfsoszillators U amplitudenmoduliert werden, wodurch moduliert Empfangsgrößen a", b7 entstehen, deren Verlauf den Beziehungen der Gleichungen (I6), (I7) entspricht. Diese Amplitudenmodulation erfolgt beispielsweise durch Steuerung von Hexoden mit der Hilfsfrequenz k, wie dies in den Überlagerungskreisen E1 und E2 angedeutet ist. Die im Takte der Niederfrequenz pulsierenden hochfrequenten Empfangsgrößen aX, b" werden nun in den Verstärkern VI, V2 verstärkt und gelangen auf die Modulationsschaltung M, die beispielsweise aus den Gleichrichtern 3, 4 besteht, denen die Hochfrequenz über die Spulen I bzw. 2 zugeführt wird. Die Gleichstromkomponente g des Modulationsproduktes kann über das Tiefpaßfilter L dem Anzeigeinstrument Z zugeführt werden, während die Nieder frequenzkomponente m über das für die Frequenz U durchlässige Hochpaßfilter H zur ersten Erregerspule q1 des wattmetrischen Relais Q gelangt. Über die zweite Erregerspule q2 dieses Relais wird die Hilfsfrequenz k selbst zugeführt. Das Relais, welches nach Art eines Dynamometers aufgebaut sein kann, erhält demnach einen Drehimpuls, dessen Vorzeichen von der gegenseitigen Phasenlage der frequenzgleichen Niederfrequenzspannungen rn und k abhängt. Da die Niederfrequenzkomponente m gemäß Gleichung (I8) gleichzeitig mit kleinen Peilabweichungen x das Vorzeichen wechselt, stimmt der Ausschlag des Relais mit dem Vorzeichen des Peilfehlers überein. Durch Einschaltung der Stromquelle E, bzw. B2 wird der Antriebsmotor K in entsprechendem Umdrehungssinn angetrieben und die Schleifkontakte S, bis S4 der Ringspule W im Sinne einer Verminderung des Peilfehlers gedreht.
  • Der Gebrauch einer niederfrequenten Kontrollgröße empfiehlt sich, wenn dieselbe überLeitungen übertragen werden muß oder wenn sie verstärkt werden soll. Ein Verstärker zur Verstärkung von m ist in Abb. 3 durch V5 dargestellt.
  • In gleicher Weise wie bei der Einrichtung nach Fig. 2 ergibt sich im Beispiel der Fig. 3 bei go" Peilabweichung ein allerdings labiles Peilminimum, weil dann die Empfangsgröße b verschwindet und damit das Modulationsprodukt zu Null wird. Um eine solche zufällige Fehlweisung von go" sicher nachzuweisen bzw. auszuschalten, kann durch den Umschalter F vorübergehend auch über den zweiten (unteren) Modulatoreingang die Empfangsgröße aX zugeführt werden. Infolge der produktbildenden Wirkung des Modulators entsteht dann im Modulatorausgang eine Größe an2, die größer als Null ist, sofern die Empfangsgröße a nicht Null ist. Eine Fehleinstellung der Peilvorrichtung, wobei die Empfangsgröße a nicht verschwindet, ergibt also einen entsprechenden Ausschlag des Instrumentes Z in der Kontrollstellung des Schalters F.
  • In Fig. 4 wird die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ein Adcock-System gezeigt, das in bekannter Weise aus den vier Einzelantennen A1 bis A4 mit den Abgleichkondensatoren C, bis C4 aufgebaut ist. Über ein Goniometerspulensystem mit den festen Spulen X,, X2 und X3, X4 sowie den senkrecht zueinander angeordneten drehbaren Spulen Y, und Y2 werden Empfangsgrößen a und b entnommen, die bekanntlich frei sind von den durch Nacht- und Dämmerungseffekt verursachten Peilschwankungen, da derartige Antennensysteme nur die vertikal polarisierte Komponente der einfallenden Welle auffangen, während die durch Drehung der Polarisationsebene entstehenden störenden Feldkomponenten ohne Einfluß bleiben.
  • Die Empfangsgröße a kann durch Drehung des Drehspulensystems auf ein Minimum gebracht werden.
  • Gleichzeitig wird die Empfangsgröße b ein Maximum, da die Spulen Y,, Y2 senkrecht zueinander orientiert sind. Nach Verstärkung in V, bzw. V2 werden diese Empfangsgrößen dem Modulator M zugeführt, beispielsweise über die Spulen I bzw. 2 eines in M angedeuteten Gegentaktmodulators mit den Mehrgitterröhren 3 und 4. Die durch Modulation gewonnene Kontrollgröße kann in einem Anzeigeinstrument Z sichtbar gemacht werden.
  • Weiterhin läßt sich die Kontrollgröße durch Betätigen eines polarisierten Relais P zur Steuerung eines Nachführungsmotors K verwenden, welcher über ein Getriebe T die Goniometereinstellung auf ein stabiles Peilminimum bringt. An Stelle eines gewöhnlichen Relais kann bei P auch ein Regler mit mehreren Stufen vorgesehen werden, durch welchen dem Steuermotor K eine Antriebsgröße erteilt wird, die nicht nur dem Vorzeichen nach, sondern auch in seiner Amplitude der momentanen Kontrollgröße entspricht, so daß die Regelung bei großen Peilabweichungen besonders schnell erfolgt.
  • Die Verstärkung in V, und V2 kann wie bei der Schaltung der Fig. 2 mit den durch Gleichrichtung und Beruhigung in G, bzw. G2 gewonnenen Amplitudenregelspannungen r, bzw. r2 im Sinne einer Konstanthaltung der Spannungen a und b erfolgen. Diese Amplitudenregelung hat eine Erhöhung der Einstellgenauigkeit auf das Peilminimum zur Folge, da die Verstärkung von V, in der Nähe des Peilminimums wegen der Abnahme des Wertes a stark zunimmt.
  • Bei der Beschreibung der Fig. 2 wurde erläutert, wie der Unterschied der Regelspannungen r, und r2 eine Kontrolle dafür liefert, ob tatsächlich ein Minimum der ersten Empfangsgröße a vorliegt. Dieser Vergleich kann in der Anordnung nach Abb. 4 auch erfolgen, indem die Differenzspannung zwischen r, und r2 durch ein besonderes Instrument angezeigt wird. Diese Differenzspannung tritt am Widerstand W6 auf und wird dem Spannungszeiger Z4 zugeführt. Über eine Mittelanzapfung 6 kann weiterhin eine Spannung r3 entnommen werden, die dem Mittelwert beider Regelspannungen entspricht und durch das Instrument Z3 angezeigt wird, und man erhält einen Aufschluß über die Amplitude der empfangenen Schwingungen.
  • Die Zuverlässigkeit der angezeigten Richtung kann auch mit einem einseitig gerichteten Antennensystem, das nur ein einziges Empfangsminimum aufweist, und einer damit verbundenen Hilfsempfangseinrichtung kontrolliert werden. Wenn die Richtcharakteristik dieser Hilfsapparatur gemeinsam mit der Einstellung der beschriebenen Peileinrichtung gedreht wird, so müssen bei richtiger Peileinstellung beide Einrichtungen gleichzeitig ein Empfangsminimum ergeben.
  • Auf diese Weise lassen sich auch I80°-Fehlweisungen sicher nachweisen, da die Hilfseinrichtung nur ein einziges Peilminimum ergibt. Ein besonderer Hilfsempfänger kann vermieden werden, wenn die Empfangsgröße der Hilfsantenne vorübergehend beiden Eingangskanälen der beschriebenen Peileinrichtung zugeführt wird, wobei die Gleichrichtung durch Produktbildung der beiden gleichen zugeführten Empfangsgrößen erfolgt.
  • Obschon nach Gleichung (I2) geringe Abweichungen der Phasendrehung in beiden Empfangskanälen im allgemeinen ohne wesentlichen Einfluß auf die Genauigkeit der Anzeige sind, so empfiehlt es sich doch, systematische Phasenabweichungen der Antennensysteme oder Verstärker durch entsprechende phasendrehende Kompensationsmittel auszugleichen. Insbesondere sollten ungleiche Phasendrehungen in beiden Verstärkern infolge ungleicher Abstimmung vermieden werden, was am besten durch eine zwangläufige Kupplung beider Abstimmungen erfolgt.
  • Die beschriebenen Einrichtungen geben nur Beispiele, wie das neue Verfahren angewendet werden kann.
  • Unter Benutzung der heutigen Kenntnisse und Erfahrungen lassen sich leicht noch zahlreiche Einrichtungen angeben, auf welche das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß die Kontrollgröße g auch ohne direkte gegenseitige Modulation beider Empfangsgrößen gewonnen werden kann, z. B. indem diese Empfangsgrößen zum Antrieb eines wattmetrischen Indikators verwendet werden. Die Anwendung des Verfahrens empfiehlt sich in allen Fällen, wo eine rasche, genaue und ungestörte Einstellung des Peilminimums gefordert ist. Es kann bei ortsfesten Bodenpeilstationen wie auch bei beweglichen Stationen, z. B. auf Fahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen, gebraucht werden. Eine Verbindung mit automatischen Steuerungseinrichtungen, wie sie z. B. beim Autopilot und bei ferngesteuerten Schiffen gebräuchlich sind, ist leicht möglich und gestattet die Einhaltung eines vorgeschriebenen Kurses unter Ausnutzung einer durch Eigenpeilung oder Fremdpeilung gegebenen Orientierung.

Claims (23)

  1. PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Ermittlung des Peilminimums bei der Richtungsbestimmung elektromagnetischer Wellen durch Vergleich zweier Empfangsgrößen, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer auf das Peilminimum einzustellenden richtungsabhängigen und einer am gleichen Ort empfangenen zweiten gerichteten Empfangsgröße, die bei seitlich einfallenden Wellen klein und beim Nulldurchgang der ersten Empfangsgröße eine Maximalamplitude annimmt, eine dem Modulationsprodukt aus beiden Empfangsgrößen entsprechende und damit kleine Peilabweichungen nach Größe und Vorzeichen ergebende Kontrollgröße zur Einstellung des Peilminimums gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß aus den beiden richtungsabhängigen Empfangsgrößen durch ein wattmetrisches System eine mechanische Kontrollgröße gewonnen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden richtungsabhängigen Empfangsgrößen vor der Bildung der Kontrollgröße durch Überlagerung mit einer hochfrequenten Hilfsschwingung in der Frequenz verschoben werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden richtungsabhängigen Empfangsgrößen vor der gegenseitigen Modulation mit einer niederfrequenten Hilfsschwingung ampli- tudenmoduliert werden und daß aus der Niederfrequenzkomponente des Modulationsproduktes durch Steuerung mit der Hilfsschwingung die für kleine Peilfehler charakteristische Kontrollgröße gewonnen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der richtungsabhängigen Empfangsgröße durch eine automatische Verstärkungsregelung reguliert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das der Kontrolle der Peilabweichung dienende Antennensystem eine einseitig gerichtete Charakteristik besitzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle der Übereinstimmung der Einfallsrichtung mit der durch das Peilminimum ermittelten Richtung die Kontrollgröße vorübergehend durch die den Peilwert angebende Größe ersetzt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Übereinstimmung der Einfallsrichtung mit der durch das Peilminimum ermittelten Richtung durch Amplitudenvergleichung der gleichgerichteten Empfangsgrößen kontrolliert wird.
  9. 9. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Empfangsgrößen aufnehmenden gerichteten Antennensysteme gemeinsam drehbar sind.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennensysteme aus zwei gemeinsam um eine vertikale Achse drehbaren Doppelrahmen bestehen.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennensysteme aus zwei senkrecht zueinander aufgebauten und um eine vertikale Achse drehbaren Peilrahmen bestehen.
  12. 12. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Empfangsgrößen aus zwei festen Antennengrößen mit zueinander senkrechten, nach dem Sinusgesetz verlaufenden Richtungscharakteristiken unter Zwischenschaltung eines Goniometers mit zwei festen und zwei drehbaren, je gegenseitig um go" versetzten Übertragungsspulen entnommen werden.
  13. 13. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Empfangsgrößen aus einer Vielfachantenne unter Zwischenschaltung eines Goniometers mit entsprechend den Antennenorientierungen versetzten Primärspulen und zwei drehbaren, gegenseitigum 900 versetzten Sekundärspulenentnommen werden.
  14. 14. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Empfangsgrößen aus einer Vielfachantenne über eine Ringspule mit entsprechend den Antennenorientierungen versetzten Antennenanschlüssen und stetig einstellbaren, gegenseitig um go0 versetzten Abnahmeorganen entnommen werden.
  15. 15. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß kleine gegenseitige Phasenabweichungen in den Übertragungskanälen der ersten und der zweiten Empfangsgröße durch entsprechende phasendrehende Mittel ausgeglichen werden.
  16. I6. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Modulationsmittel ohne Gleichrichtereffekt und ohne Ausgangsruhestrom zur Bildung einer elektrischen Kontrollgröße aus den richtungsabhängigen Empfangsgrößen -verwendet werden.
  17. 17. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollgröße einem polarisierten Zeigerinstrument zugeführt wird, welches Abweichungen gegenüber dem Peilminimum vorzeichenrichtig anzeigt.
  18. I8. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollgröße zur Steuerung von Nachführungsmitteln verwendet wird, welche die Einstellung der richtungsbestimmenden Empfangsmittel derart verändern, daß die erste Empfangsgröße automatisch auf einem Minimum gehalten wird.
  19. 19. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollgröße bei bewegten Empfangseinrichtungen auf den Steuermechanismus des Fahrzeuges im Sinne einer Verminderung der Peilabweichung einwirkt.
  20. 20. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Kurses durch entsprechende Richtungseinstellung der Eigenpeilungsempfangsmittel erfolgt.
  21. 21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurseinstellung bei ferngesteuerten Fahrzeugen durch ferngesteuerte Einstellung der Eigenpeilungsempfangsmittel erfolgt.
  22. 22. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Peilantennensystem bei der Fremdpeilung ferngesteuerter Fahrzeuge stets auf den jeweils vorgeschriebenen Ort des Fahrzeuges gerichtet wird und daß eine der Kontrollgröße entsprechende Größe auf das Fahrzeug übertragen wird, die im Sinne einer Verminderung der Ortsabweichung des Fahrzeuges gegenüber der Peilrichtung auf den Steuermechanismus einwirkt.
  23. 23. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur raschen und genauen Korrektur von Peilabweichungen außer der Kontrollgröße selbst auch die zeitliche Ableitung der Kontrollgröße auf die Mittel zur Nutzbarmachung der Kontrollgröße einwirkt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115791B (de) * 1956-02-17 1961-10-26 Bendix Corp Funkpeileinrichtung
FR2517434A1 (fr) * 1981-11-30 1983-06-03 Berges Jean Detecteur a panneaux guides d'ondes de faisceaux de micro-ondes emis suivant le systeme maser, utilisable pour les faisceaux a diffusion tropospherique, en particulier resonnant sur les processus moleculaires biologiques

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DE1115791B (de) * 1956-02-17 1961-10-26 Bendix Corp Funkpeileinrichtung
FR2517434A1 (fr) * 1981-11-30 1983-06-03 Berges Jean Detecteur a panneaux guides d'ondes de faisceaux de micro-ondes emis suivant le systeme maser, utilisable pour les faisceaux a diffusion tropospherique, en particulier resonnant sur les processus moleculaires biologiques

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