DE7207135U - Mischvorrichtung, insbesondere zur Herstellung von Kohleelektrodenmassen - Google Patents
Mischvorrichtung, insbesondere zur Herstellung von KohleelektrodenmassenInfo
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Description
Gebrauchsmusteranmeldung der H 72/7
Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft
liischvorrichtung, insbesondere zur
Herstellung von Kohieeiektrodenmasson.
Die Neuerung bezieht sich auf eine Mischvorrichtung, insbesondere zur Herstellung von Kohleelektrode!? nassen, deren
Mischorgane in einem trogförmigen Behälter angeordnet sind, der am Boden eine verschließbare Mischgutaustragöffnung aufweist.
Bei bekannten Mischvorrichtungan sind zum Verschließen der
Mischgutaustragsorinung am Hischbehälteruüden Klappen oder
auch Schieber angeordnet, die in Schließstellung gegen die Wandung des Mischbehälterbodens gedrückt werden und die Mischgut
aus tr agsöff nung überdecken. Bei derartigen Schließorganen ist es jedoch nicht zu vermeiden, daß nach dem Austragen des
Mischgutes Gutrückstände auf den Dichtflächen des Schließorgans verbleiben, die einen dichten Abschluß der Mischgutaustragsöffnung
verhindern. Die Gefahr von Ansatzbildungen auf dem Schließorgan ist insbesondere dann sehr groß, wenn in der
Mischvorrichtung leicht klebrige Massen, wie beispielsweise Mischungen aus pulveriger Kohle und Bitumen (Elektrodenmasse)
miteinander vermischt werden sollen. Die bekannten Schließorgane müssen daher in vielen Fällen nach jeder Entleerung
des Mischbehälters von anhaftenden Rückständen befreit werden,
um einen einigermaßen dichten Abschluß der Mischgutaustrags-Öffnungen
zu erreichen. Dies ist jedoch mit einem erhöhten Arbeit== - Ζβ3-ΐ= lllid. Κο^ΐβΠ^Ιΐί-'^-ΓΚί V5I*l?\5nd.*?n- de zur Afersinl—
gung der Schließrgane die gesamte Mischvorrichtung außer Betrieb gesetzt werden muß.
Die Aufgabe der Neuerung besteht darin, eine Schließvorrichtung zu schaffen, die unter Vermeidung der obigen Nachteile
einen dichten Abschluß der Mischgutaustragsöffnung ermöglicht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Teil des Bodens
des Mischbehälters als horizontal bewegbarer Schieber ausgebildet istj und daß as Boden oder an der Wandung des Misoh-
Schließvorgang unmittelbar vor Erreichen der Schließstellung anheben und gegen Dichtkanten drücken, die am Boden des Behälters
oder am Schieber angeordnet sind. Durch diese Ausbildung und Anordnung des Schiebers wird auch dann ein dichter
Abschluß der Mischgutaustragsöffnung erzielt, wenn sich beim Entleeren des Mischbehälters auf der Oberfläche des Schiebers
Mischgut ablagern sollte, da durch das Anheben des Schiebers im Bereich der Dichtkanten vorhandene Mischgutreste zur Seite
gedrückt werden. Durch den horizontal bewegbaren Schieber gemäß der Neuerung wird somit stets ein guter Abschluß der
Mischgutaustragsöffnung erzielt und unerwünschte Betriebsstörungen vermieden.
7?OTf99$ SfHKH
Um in einfacher Weise auf mechanischem Wege nach Entleerung des Mischbehälters den Schieber unmittelbar vor Erreichen der
Schließstellung anzuheben, weist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung der Schieber auf öeiner Uüterseite
ein oder mehrere keilförmige Elemente auf, die unmittelbar vor Schließen des Schiebers auf Rollen auflaufen, die am Behälter
angeordnet sind und so den Schieber nach oben gegen die Dichtkanten der Mischgutaustragsöffnung drücken.
In vorteilhafter Weiterbildung der Neuerung ist der Schieber auf Zapfen und/oder Rollen gelagert, Diese Art der Lagerung
des Schiebers ermöglicht äehr vorteilhaft ein störungsfreies Öffnen und Schließen des Schiebers.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Neuerung
sind oberhalb des Schiebers, und zwar in der Wandung des Mischbehälters, federbelastete Abstreifer an -ordnet, die gegen die
Oberfläche des Schiebers gedrückt werden Aif diese Weise wird die Oberfläche des Schiebers beim öffnen von eventuell anhaftenden
Gutresten freigehalten und ein dichter Abschluß zwischen der Behälterwandung und dem Schieber erreicht.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles:
Es zeigen:
Figur 1 einen. Längsschnitt durch einen Mischbehälter mit zwei parallel verlaufenden Mischorganen,
wobei ein Teil des Bodens als horizontal bewegbarer Schieber ausgebildet ist.
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Figur 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Mischbehälter 1 weist zwei parallel verlaufende, in der Zeichnung angedeutete Mischorgane
2 und 3 auf (Figc2); Der Boden des Mischbehälters 1 ist entsprechend
der Anordnung der Mischorgane 2, 3 mit einem Bn Behälterlängsrichtung
in der Mitte verlaufenden Sattel 4 versehen. Ein Teil dieses sattelförmigen Bodens ist als horizontal
bewegbarer Schieber 5 ausgebildet. Die Wandungen 6 aes Mischbehälters
1 sind innen mit Schleißblechen 7 ausgekleidet. An der Außenseite sind die Wandungen 6 mit Heizmäntel 8 umgeben,
die ihrerseits von Isoliermänteln 9 umschlossen werden. Der von den Mänteln 8 und 9 eingeschlossene Hohlraum ist mi-t
einer Isoliermasse 10, die beispielsweise aus Stein- oder Glaswolle bestehen kann, ausgefüllt. Die Stirnwände 11 und
des Mischbehälters 1 sind, wie Fig. 1 zeigt, außen ebenfalls mit Heizmänteln 13 und 14 versehen, die ihrerseits wiederum
von au3en lis^t;.nd*?u Isclieraäntein 15 und 16 umgeben sind.
Der Hohlraum zwischen diesen Mänteln ist ebenfalls mit einer
Isoliermasse ausgefüllt.
Wie Fig. 2 zeig-, besteht der als Schieber 5 ausgebildete sattelförmige
Bodenteil des Mischbehälters 1 aus einer ebenen Platte 17 mit darauf dachförmig angeordneten Platten 18 und 19.
Die oberste Platte 19, die hierbei als Schleißblech dient, wird in der in der Zeichnung dargestellten Schließstellung des
Schiebers 5 gegen die unteren Kanten der Schleißbleche 7 gedrückt,
die die Mischgutaustragsöffnung im Boden des Mischbehälters 1 begrenzen. Der Innenraum des Schiebers 5 ist ferner
mit Rohrsegmenten 20 und 21 versehen, die als Heizmäntel zur Beheizung der Platten 18 und 19 dienen.
Die Platte 17 des Schiebers 5 ist zu beiden Seiten auf mehreren
Zapfen 22 u. 23 gelagert, die an Winkeleisen 24 u. 25 angeschweißt
sind. Diese Winkeleisen sind wiederum mit an den Wandungen 6 befestigten Flanschen 26 u. 27 fest verbunden. Der
Schieber 5 ist, wie Fig.1 ferner zeigt, erfindungsgemäß mit einer
pneumatischen oder, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, hydraulischen Kolben-Zylindereinheit 30 verbunden, durch die in
vorteilhafter Weise einerseits hohe Schließkräfte aufgebracht werden können, andererseits eine selbsttätige Steuerung oder eine
Steuerung im Rahmen einer Gesamtanlage in einfacher Weise möglich ist. Die Kolbenstange 31 dieser hydraul.Kolben-Zylindereinheit
30 ist hierbei am Ende mit einer gabelförmigen Ausnehmung versehen, die an der Bodenplatte 17 des Schiebers 5 angreift.
Oberhalb des Schiebers 5 sind in der Stirnwandung des Mischbe-
hälters 1 federbelastete Abstreifer 32 angeordnet, die zu beiden Seiten auf die dachförmige Oberfläche des Schiebers 5
gedrückt werden.
Im Betrieb werden beispielsweise die zur Herstellung von Kohleelektrodenmassen
erforderlichen Gutkomponenten, feinkörnige Kohle und Bitumen, in den trogförmigen Mischbehälter 1 von
oben aufgegeben. Anschließend wird der Mischbehälter 1 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Deckel verschlossen
und die Mischorgane 2, 3, die beispielsweise aus zwei in Längsrichtung des Behälters verlaufenden Wellen mit darauf angeordneten
Rührflügeln bestehen, in Umdrehung versetzt. Da die Mischung der Komponenten bei erhöhten Temperaturen im Behälter
vorgenommen werden muß, erfolgt während des Mischvo.rganges eine Beheizung der Behälterwände 6, 7, 11 und 12 von aussen,
und zwar vorzugsweise mit Hilfe von Dampf, der durch die zwischen den Wandungen 6 und 8 bzw. 11 und 13 sowie 12 und 14
befindlichen Hohlräume hindurchgeleitet wird. Während des Mischvorganges erfolgt hierbei auch eine Beheizung der vom
Schieber 5 gebildeten dachförmigen Platten 18 iind 19 mittels
Dampf, der durch die von den Rohrsegmenten 20 und 21 gebildeten Hohlräume hindurchgeführt wird. Die vom Dampf abgegebene
Wärme wird von den trogförmigen Wänden aufgenommen und auf das im Behälter befindliche Gut übertragen.
7207135 03.ie.f4
Nach ausreichend langer Durchmischung des Gutes wird der Schieber 5 mit Hilfe der hydraulischen Kolben-Zylindereinheit
30 um eine Hublänge (Fig.1) nach rechts bewegt und dadurch die Mischgutaustragsöffnung im Boden des Mischbehäl=
ters 1 freigegeben. Durch die vorteilhafte gegenläufig umlaufenden Mischorgane wird der Austrag des Mischgutes durch die
Bodenöffnung des Mischbehälters 1 wirksam unterstützt. Das Mischgut wird hierbei durch den Stutzen 33 nach unten aus dem
Mischbehälter ausgetragen und von dort der weiteren Verarbeitung zugeführt. Nachdem die Entleerung des Mischbehälters auf
diese Weise vorgenommen wurde, wird der Schieber 5 mit Hilfe der hydraulischen Kolben-Zylindereinheit 30 nach links geschoben
und die Mischgutaustragsöffnung ^.schlössen. Bei dieser
Schließbe«igung des Schiebers 5 gleitet die Bodenplatte
auf den Zapfen 22 und 23 entlang. Unmittelbar vor Erreichen der Schließstellung läuft der Schieber 5 mit &en auf der Unterseite
des Schiebers angeordneten Keilen 28 auf die Rollen 29 auf und wird dabei nach oben angehoben und sowohl gegen
die Führungsleisten der Winkeleisen 24 und 25 als auch gegen die vorzugsweise scharfkantig ausgebildeten Dichtkanten 34
und 35 der Mischgutaustragsöffnungengedrückt. Auf diese Weise
wird sehr vorteilhaft ein dichter Abschluß der Mischgutaustsagsöffnung
erzielt. Der Behälter kann nun wieder mit einer neuen Charge beschickt und der Mischvorgang in der vorbeschriebenen
Weise wiederholt werden.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Mischgutaustragsv—richtung
gemäß der Neuerung besteht darin, daß sie im Vergleich zu bekannten
Austragsvorrichtungen stets "betriebssicher ist und auch dann eine gute Abdichtung der Mischgutaustragsöffnung gewährleistet,
wenn es sich beim Mischgut um klebriges Material handelt, das an der Oberfläche des Schiebers 5 leicht haften
bleibt un.. zu Ansatzbildungen führt. Dadurch, daß nämlich der Schieber 5 gemäß der Neuerung unmittelbar vor Erreichen der
Schließstellung angehoben und gegen die vorzugsweise scharfkantigen
Dichtkanten gedrückt wii*d, werden die auf der Oberfläche
am Schieber im Bereich der Dichtkanten anhaftenden Mischgutrückstände von den Dichtkanten zur Seite gedrückt und dadurch
die Mischgutaustragsöffnung dicht abgeschlossen. Ferner wird dadurch, daß oberhalb des Schiebers 5 in den Wandungen
des Mischbehälters federbelastete Abstreifer 32 angeordnet s-'nd, die gegen die Oberfläche des Schiebers gedrückt werden,
die Oberfläche des Schiebers beim öffnen des Schiebers von Ansatzbildungen
freigehalten und dadurch ein dichter Abschluß zwischen dem Schieber und der Stirnwandung des Mischbehälters
erzielt. Die Schlitzvorrichtung gemäß der Neuerung kann daher außer bei der in der Zeichnung dargestellten Mischvorrichtung
auch bei beliebig-ausgebildeten Mischvorrichtungen mit Vorteil
angewandt werden.
Pater; tansprüche
Claims (5)
1. Mischvorrichtung, insbesondere zur Herstellung von Kohleelektrodenmassen,
deren Mischorgare in einem trogförmigen Behälter angeordnet sind, der am Boden eine verschließbare Mischgutaustragsöffnung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Bodens des Mischbehälters (1) als horizontal bewegbarer
Schieber (5) ausgebildet ist, und daß am Boden oder an der Wandung des Mischbehälters (1) Hebeelemente angeordnet
sind, die dpn Schieber (5) beim Schließvorgang unmittelbar
vor Erreichen der Schließstellung anheben und gegen Dichtkanter (34,35) drücken, die am Boden des Behälters (1) oder am
Schieber (5) angeordnet sind.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (5) auf seiner Unterseite ein oder mehrere
keilförmige Elemente (28) aufweist, die unmittelbar vor Schließen des Schiebers (5) auf Rollen (29) auflaufen, die an
der Behälterwandung angeordnet sind und so den Schieber (5) nach oben gegen die Dichtkanten (34,35) der Mischgutaustragsöffnung
drücken.
3. Mischvorrichxung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber 5 auf Zapfen (22,23) und/oder Rollen gelagert ist.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (5) mit einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylindereinheit (30) verbunden ist.
5. Mischvorrichtung nach einem der verhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Schiebers (5) in der
Wandung des Mischbehälters (1) federbelastete Abstreifer (32) angeordnet sind, die gegen die Oberfläche des Schiebers (5)
gedrückt werden.
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