DE3526332A1 - Presse, insbesondere pneumatische horizontal-traubenpresse - Google Patents
Presse, insbesondere pneumatische horizontal-traubenpresseInfo
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Description
Presse, insbesondere pneumatische Horizontal-Traubenpresse
Die Erfindung betrifft eine Presse, insbesondere eine pneumatische Horizontal-Traubenpresse, mit einem Behälter
für die Maische, der eine oder mehrere, durch je einen Verschlussdeckel dicht verschliessbare Oeffnungen
zum Einfüllen und Austragen der Maische aufweist.
Bei den bekannten Pressen dieser Art ist der Verschlussdeckel an der Aussenseite des Behälters angeordnet. Zum
Verschliessen des Behälters muss der Deckel fest auf der Einfüllöffnung sitzen und durch spezielle Dichtelemente
abgedichtet werden. Häufig erfolgt die Verriegelung und Abdichtung des Verschlussdeckels durch pneumatische
Hilfseinrichtungen. So ist es beispielsweise durch die DE-OS 24 49 561 bekannt, in den Verschlussdeckel
eine Gummimembrane einzulegen. Durch Zuführen von Pressluft wird die Gummimembrane durch einen an
der Unterseite des Verschlussdeckels befindlichen Ringspalt nach unten gegen die Randfläche der Behälteröffnung
gedrückt und bildet somit eine Abdichtung zwischen Behälter und Verschlussdeckel. Während des Betriebes
der Presse wirkt dann der im Behälter herrschende Betriebsdruck auch auf den Verschlussdeckel und versucht
diesen von der Einfüllöffnung abzuheben. Der Betriebsdruck wirkt somit der Dichtrichtung entgegen. Um die
vielfältigen Verschluss- und Abdichtprobleme bei diesen bekannten Ausführungen zu beherrschen, sind aufwendige
und kostspielige Konstruktionen erforderlich, die ausserdem störanfällig sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei Pressen der eingangs erwähnten Art eine möglichst einfache
und kostensparende Ausbildung und Anordnung des Verschlussdeckels zu schaffen, die eine entsprechend
den Betriebsbedingungen ausreichende Abdichtung und einen möglichst störungsfreien Betrieb der Presse gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst,
dass der Verschlussdeckel an der Innenwandung des Behälters angeordnet ist und durch den im Behälter herrschenden
Betriebsdruck in Dichtrichtung beaufschlagbar ist.
Zum Schliessen und Oeffnen des Verschlussdeckels sind an der Innenwandung des Behälters entlang den Längsseiten
der Einfüllöffnungen zwei Führungsleisten angeordnet,
auf denen der Verschlussdeckel in der Ruhestellung der Presse aufliegt und in Längsrichtung des Behälters
in eine Schliess- bzw. Oeffnungsstellung verschiebbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen die Führungsleisten aus je einem Rundprofilstab, der an
seiner Oberseite auf der ganzenLänge eine Ausnehmung aufweist, die sowohl eine Gleitbahn als auch eine seitliche
Führungsfläche für den Verschlussdeckel bildet.
Eine gute Führung des Verschlussdeckels wird dadurch erreicht, dass an der Oberseite des Verschlussdeckels
mehrere Gleitstücke angeordnet sind, die mit ihrer Unterseite auf der Gleitbahn der Rundprofilstäbe aufliegen.
Um die Gleitstücke bei Verschleisserscheinungen durch neue ersetzen zu können, sind sie auswechselbar am Verschlussdeckel
befestigt.
Zum Einstellen der seitlichen Führung des Verschlussdeckels weisen die Gleitstücke zwei quer zur Verschiebebewegung
verlaufende Langlöcher für Gewindeschrauben auf, mit denen die Gleitstücke am Verschlussdeckel befestigt
sind.
Eine besonders einfache und wirkungsvolle Abdichtung zwischen Verschlussdeckel und Behälter wird dadurch
erreicht, dass der Längsrand des Verschlussdeckels auf beiden Seiten nach oben gekrümmt ist und mit seiner
Innenseite den jeweiligen Rundprofilstab mit einem geringen vertikalen Abstand untergreift, wobei die gekrümmte
Innenseite des Längsrandes eine Dichtfläche bildet, die während des Pressenbetriebes durch den im Behälter
herrschenden Betriebsdruck an die Unterseite des jeweiligen Rundprofilstabes dichtend angedrückt wird.
Zur weiteren Abdichtung zwischen Behälter und Verschlussdeckel ist an den beiden Stirnseiten des Verschlussdekkels
je eine Dichtleiste angeordnet, deren oberer Rand entsprechend der Innenwandung des Behälters gekrümmt
ist und in der Ruhestellung der Presse einen geringen Abstand zur Innenwandung aufweist.
Um die Dichtleisten bei Verschleisserscheinungen erneuern zu können, sind sie auswechselbar am Verschlussdeckel
befestigt.
Zur Verriegelung des Verschlussdeckels in der Schliessstellung ist an der Oberseite des Verschlussdeckels
ein Arm angeordnet, der aus der Einfüllöffnung des Behälters
herausgeführt ist und einen Verriegelungsbolzen trägt, der im geschlossenen Zustand des Verschlussdekkels
eine an der Aussenseite des Behälters angeordnete Verriegelungslasche durchsetzt und mit einem Stecker
gesichert ist.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass bei der erfindungsgemässen Ausbildung und Anordnung des
Verschlussdeckels spezielle Abdichtelemente zwischen Behälter und Verschlussdeckel nicht mehr erforderlich
sind. Dies gilt insbesondere für Pressen, die nach dem offenen System arbeiten. Dadurch, dass der Verschlussdeckel
an der Innenwandung des Behälters angeordnet ist und durch den Betriebsdruck gegen seine Auflage
an der Innenwandung des Behälters angedrückt wird, ist eine ausreichende Abdichtung zwischen Behälter und Verschlussdeckel
gewährleistet. Die Konstruktion der Verschlusseinrichtung wird dadurch wesentlich vereinfacht
und verbilligt.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Behälters, teilweise geschnitten, mit dem erfindungsgemässen
Verschlussdeckel in der Schliessstellung,
Fig. 2 den Verschlussdeckel gemäss Fig. 1 in der geöffneten Stellung,
Fig. 3 einen Teil-Schnitt durch den Behälter gemäss der Linie III-III
in Fig. 1, wobei links von der strichpunktierten Mittellinie der Verschlussdeckel in Schliessstellung
und rechts davon in Betriebsstellung abgebildet ist,
Fig. 4 eine vergrösserte Vorderansicht des Details IV in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäss Fig. 4 bei abgenommener Behälterwandung
.
Ein Behälter 1 einer nicht näher dargestellten Horizontal-Traubenpresse
weist zwei Oeffnungen 2 zum Befüllen und Entleeren auf. Die durch die Oeffnungen 2 in den
Behälter 1 eingebrachte Maische wird mit einem nicht dargestellten, pneumatisch angetriebenen Pressbalg ausgepresst.
Durch Kanäle und Oeffnungen in der Behälterwandung wird der ausgepresste Saft in eine Sammelvorrichtung
geleitet.
Die Oeffnungen 2 sind mit je einem an der Innenwandung 3 des Behälters 1 angeordneten Verschlussdeckel 4 verschliessbar
(Fig. 1 und 2). Die entsprechend der Innenwandung 3 des Behälters 1 gekrümmte Aussenseite des
Verschlussdeckels 4 weist auf jeder Längsseite zwei Gleitstücke 5 auf, die mit ihrer Unterseite auf Führungsleisten
des Behälters 1 aufliegen. Die Führungs-
leisten für den Verschlussdeckel 4 werden durch je einen Rundprofilstab 6 gebildet, der an der Innenwandung
3 des Behälters 1 fest angeordnet ist und entlang den Längsseiten der Oeffnung 2 verläuft. Die Länge der Rundprofilstäbe
6 beträgt etwas mehr als das Doppelte der Länge der Oeffnung 2. An der Oberseite weist jeder Rundprofilstab
6 eine Ausnehmung auf, die sich über die ganze Länge des Rundprofilstabes 6 erstreckt und eine
Gleitbahn 7 und eine seitliche Führungsfläche 8 für die Gleitstücke 5 des Verschlussdeckels 4 bildet (Fig.
4 und 5) .
Fig. 3 zeigt den Verschlussdeckel 4 links von der strichpunktierten
Linie in Schliessstellung an der Unterseite der Rundprofilstäbe 6 anliegend, während rechts davon
der Verschlussdeckel 4 sich in der Ruhelage befindet, bei der er mittels der Gleitstücke 5 auf den Gleitbahnen
7 aufliegt.
Zur Einstellung des Abstandes der Gleitstücke 5 von
der seitlichen Führungsfläche 8 weist jedes Gleitstück
5 zwei quer zur Bewegungsrichtung verlaufende Langlöcher 9 auf, die von Gewindeschrauben 10 durchsetzt sind. Mit
den Gewindeschrauben 10 werden die Gleitstücke 5 an Augen 11 des Verschlussdeckels 4 angeschraubt.
Der Längsrand 12 des Verschlussdeckels 4 ist auf beiden Seiten nach oben gekrümmt und untergreift mit seiner
Innenseite die Rundprofilstäbe 6. Dabei bildet die gekrümmte Innenseite eine Dichtfläche 13, die in der Ruhestellung
der Presse mit geringem Abstand von der Unterseite des Rundprofilstabes 6 angeordnet ist (Fig.4).
An den beiden Stirnseiten des Verschlussdeckels 4 sind Verstärkungsleisten 14 angeschweisst, die an ihrer Aussenseite
je eine Dichtleiste 15, - vornehmlich aus nicht metallischem Material - tragen. Diese Dichtleisten erfüllen
eine Absperrfunktion gegenüber der Maische und können entsprechend ihrer Verstellbarkeit an die bei
der Fabrikation entstehenden Ungenauigkeiten der Behälterinnenwandung
3 angepasst werden.
Die Dichtleisten 15 sind mit Schrauben 16 an den Verstärkungsleisten
14 auswechselbar befestigt. Die entsprechend der Innenwandung 3 des Behälters 1 gekrümmten
Dichtleisten 15 werden so montiert, dass ihr oberer Rand 17 sowohl in der Ruhestellung als auch in der Betriebsstellung,
der Presse einen geringen vertikalen Abstand von der Innenwandung 3 aufweisen kann (Fig.4).
In der Betriebsstellung soll dieser Abstand max. 2 mm betragen, sodass die Kerne der Traubenbeeren dort nicht
entweichen können.
Zum Verriegeln des Verschlussdeckels 4 in der geschlossenen Stellung ist an seiner Oberseite ein Arm 18 fest
angeordnet, der durch die Oeffnung 2 des Behälters 1 nach oben herausgeführt ist und an seinem freien Ende
einen Verriegelungsbolzen 19 trägt. In der verriegelten Stellung des Verschlussdeckels 4 durchsetzt der Verriegelungsbolzen
19 eine an der Aussenseite des Behälters 1 fest angeordnete Verriegelungslasche 20. Mit einem
Stecker 21 ist der Verriegelungsbolzen 19 gesichert.
Nach dem Einfüllen der Maische in die Oeffnungen 2 des Behälters 1 wird der auf den Gleitbahnen 7 aufliegende
Verschlussdeckel 4 in die Schliessstellung gemäss Fig.l
verschoben und mit dem Stecker 21 gesichert. Die Presse wird in Betrieb gesetzt und der zum Auspressen der Maische
erforderliche Druck im Innern des Behälters 1 aufgebaut. Durch den Betriebsdruck wird der Verschlussdekkel
4 von den Gleitbahnen 7 abgehoben und mit den Dichtflächen 13 an die Unterseite der Rundprofilstäbe 6 dichtend
angedrückt.
Gleichzeitig nähert sich der Rand 17 der Dichtleisten
15 der Innenwandung 3 des Behälters 1, sodass nurmehr
die Flüssigkeit über den Verschlussdeckel 4 entweichen
kann.
15 der Innenwandung 3 des Behälters 1, sodass nurmehr
die Flüssigkeit über den Verschlussdeckel 4 entweichen
kann.
Al
- Leerseite -
Claims (10)
1. Presse, insbesondere pneumatische Horizontal- Traubenpresse, mit einem Behälter für die Maische, der
eine oder mehrere, durch je einen Verschlussdeckel dicht verschliessbare Oeffnungen zum Einfüllen und
Austragen der Maische aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussdeckel (4) an der Innenwandung
(3) des Behälters (1) angeordnet ist und durch den im Behälter (1) herrschenden Betriebsdruck in
Dichtrichtung beaufschlagbar ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwandung (3) des Behälters (1) entlang
den Längsseiten der Oeffnungen (2) je eine Führungsleiste angeordnet ist, auf denen der Ver-
schlussdeckel (4) in der Ruhestellung der Presse aufliegt und in Längsrichtung des Behälters (1)
in eine Schliess- bzw. Oeffnungsstellung verschiebbar
ist.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsleisten aus je einem Rundprofilstab
(6) bestehen, der an seiner Oberseite auf der ganze^Länge eine Ausnehmung aufweist, die sowohl
eine Gleitbahn (7) als auch eine seitliche Führungsfläche (8) für den Verschlussdeckel (4) bildet.
4. Presse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des Verschlussdeckels
(4) mehrere Gleitstücke (5) angeordnet sind, die mit ihrer Unterseite auf der Gleitbahn (7) der Rundprofilstäbe
(6) aufliegen.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitstücke (5) auswechselbar am Verschlussdeckel
(4) befestigt sind.
6. Presse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitstücke (5) zwei quer zur Bewegungsrichtung
des Verschlussdeckels (4) verlaufende Langlöcher (9) für Gewindeschrauben (10) aufweisen,
mit denen die Gleitstücke (5) am Verschlussdeckel (4) befestigt sind.
7. Presse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsrand (12)
des Verschlussdeckels (4) auf beiden Seiten nach oben gekrümmt ist und mit seiner Innenseite den
jeweiligen Rundprofilstab (6) mit einem geringen
vertikalen Abstand untergreift, wobei die gekrümmte Innenseite eine Dichtfläche (13) bildet, die
während des Pressenbetriebes durch den im Behälter (1) herrschenden Betriebsdruck an die Unterseite
des jeweiligen Rundprofilstabes (6) dichtend angedrückt wird.
8. Presse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden
Stirnseiten des Verschlussdeckels (4) je eine Dichtleiste (15) angeordnet ist, deren oberer Rand
(17) entsprechend der Innenwandung (3) des Behälters (1) gekrümmt ist und in der Ruhestellung der
Presse einen geringen Abstand zur Innenwandung
(3) aufweist.
9. Presse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleisten (15) auswechselbar am Verschlussdeckel
(4) befestigt sind.
10. Presse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite
des Verschlussdeckels (4) ein Arm (18) angeordnet ist, der aus der Oeffnung (2) des Behälters (1)
herausgeführt ist und einen Verriegelungsbolzen (19) trägt, der im geschlossenen Zustand des Verschlussdeckels
(4) eine an der Aussenseite des Behälters (1) angeordnete Verriegelungslasche (20)
durchsetzt und mit einem Stecker (21) gesichert ist.
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