DE2054804C3 - Dichtung, bestehend aus einer Trägerplatte mit Auflagestreifen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betriff eine Dichtung, bestehend aus einer Trägerplatte gleichmäßiger Dicke, mit mindestens einem Loch zur Aufnahme einer Spannschraube und mit mindestens einem Auflagestreifen aus Dichtungsmasse, der in den von den Schraubenlöchern entferntpn Gebieten geringeren Spanndrucks dicker und/oder breiter ist als näher bei den Löchern.

Eine Dichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der DT-AS 12 17 153 bekannt. Sie besitzt eine Trägerplatte, die selbst nicht aus dichtendem Werkstoff hergestellt ist. Auf diese ist ein Dichtwulst aufgebaut, welcher die abzudichtende Durchgangsöffnung umgibt. Auf diesem Dichtwulst können besondere, sich verjüngende Erhebungen vorgesehen sein. Diese sind aus demselben Material wie der Dichtwulst selbst hergestellt und kompensieren eine mögliche Verformung der Dichtflansche an den entsprechenden Stellen. Diese Dichtung funktioniert überall dort gut, wo genügend Platz vorhanden ist, die Löcher für die Spannbolzen genügend weit aus der eigentlichen Dichtung herauszuziehen. Bei verschiedenen Einsatzgebieten ist es aber aus technischen Gründen unvermeidlich, die Befestigungslöcher nahe fio oder gar in die eigentliche Dichtzone zu bringen. Hier würde diese bekannte Dichtung versagen. Werden nämlich die Spannschrauben so stark angezogen, daß auch an den hiervon entfernten Stellen eine hinreichende Pressung des Auflagestreifens erzielt wird, so wird '\s das Dichtmaterial direkt an den Spannschrauben zu hoch beansprucht.

Es ist auch allgemein bekannt, Flachdichtungen so auszubilden, daß sie von Löchern für die Befestigungsbolzen durchsetzt werden. Bei diesen Flachdichtungen muß eine gleichmäßige Verformung zur Erzielung einer zufriedenstellenden Dichtwirkung sichergestellt werden. Hierfür ist eine gleichmäßige Flächenpressung erforderlich, die nur unter Einhaltung nicht zu großer Lochabstände und einer entsprechend steifen Ausbildung des Flansches zu erzielen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schiffung einer Dichtung der eingangs genannten Art, die auch in den den Schraubenlöchern benachbarten Gebieten hohen Spanndrucks dauernd dicht bleibt, wobei die Schraubenlöcher unmittelbar in der Dichtzone angeordnet sein können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Auflagestreifen mit seinen Enden jeweils in ein einem Schraubenloch benachbartes Gebiet hohen Spanndruckes führt und dort in die Trägerplatte übergeht, die selbst aus einem Dichtungsmaterial, z. B. Asbest oder Papier, besteht.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Das Material und die Dicke der Trägerplatte werden so gewählt, daß sie in den hochbelasteten Gebieten ausreichend zusammengedrückt wird. Wo im Betrieb Verformungen und Verbiegungen auftreten, wird eine ausreichende Dichtunpdurch den oder die Auflagestreifen aus Dichtungsmasse aufrechterhalten, die an den Enden in die hochbelasteten Gebiete übergehen. Auf diese Weise wird eine durchgehende Dichtung um den Kanal herum erreicht, obwohl die Auflagestreifen sich nicht kontinuierlich um den Kanal herum erstrecken.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf die abgedichtete Verbindung;

Fig.2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Dichtung;

F i g. 3 einen Schnitt im vergrößerten Maßstab gemäß der Linie III-III von F i g. 2;

F i g. 4 einen Schnitt im vergrößerten Maßstab gemäß der Linie IV-IVin Fig. 2;

F i g. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung,

F i g. 6 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung.

Die in den Fig. I bis 4 dargestellte abgedichtete Verbindung weist zwei Verbindungsteile 1 und 2 auf, die mit Hilfe von Spannschrauben 3 und 4 miteinander verbunden sind. Die Verbindungsteile 1 und 2 sind durch eine Dichtung 5 getrennt. Jedes Verbindungsteil 1 und 2 besitzt einen Kanal 6 bzw. 7, der ein Strömungsmittel führt.

Die Dichtung 5 weist eine Trägerplatte 8 gleichmäßiger Dicke auf. Die Trägerplatte besitzt eine Öffnung 9. Die Dichtung weist ebenfalls zwei Schraubenlöcher 10 und 11 auf, die beim Einbau auf die Spannschrauben 3 und 4 ausgerichtet sind.

Zwei Auflagestreifen 12 und 13 aus Dichtmasse sind mittels eines Siebdruckverfahrens auf eine der Flächen der Trägerplatte aufgebracht. Der Auflagestreifen 12 tritt aus einem dem Schraubenloch 10 benachbarten Gebiet der Trägerplatte 8 aus, folgt dem Umfang der öffnung 9 und tritt in das dem Schraubenloch 11 benachbarte Gebiet wieder ein. Der Auflagestreifen 13 tritt an einer anderen Stelle aus dem dem Schraubenloch 11 benachbarten Gebiet aus. folet der anderen

Seite des Umfangs der öffnung 9 und (ritt in das dem Schraubenloch 10 benachbarte Gebiet wieder ein.

Zwei weitere Auflagestreifen 14 und 15 aus Dichtungsmasse sind durch Siebdruck auf die andere Seite der Trägerplatte aufgebracht. Ihre Anordnung und Form ist die gleiche wie die der Auflagestreifen nach Fig. 2.

Die Gebiete, aus denen die Auflagestreifen heraustreten und in die sie wieder eintreten, sind Bereiche, die bei zusammengebauter Verbindung einem hohen Spanndruck unterworfen sind. Die Gebiete zwischen den benachbarten Enden der Auflagestreifen sind also einer hohen Belastung während des zusammengebauten Zustandes ausgesetzt; die beiden Auflagestreifen und die Abschnitte der Gebiete zwischen den benachbarten Enden der Auflagestreifen wirken als durchgehende Dichtung für die Kanäle 6 und 7.

Bei dieser Ausführungsform ändert jeder Auflagestreifen allmählich seine Dicke (vergleiche Fig.4) von einem zum anderen Ende, wobei die größte Dicke zwischen den beiden Enden liegt. Die unterschiedliche Dicke der Auflagestreifen paUt sich Verformungen in, die während des Betriebes in den Bereichen entfernt von den Schraubenlöchern stattfinden.

Die in Fig.5 gezeigte Dichtung ist für den AbschluOdeckel eines Kanals bestimmt. Sie besitzt eine Trägerplatte 21, Schraubenlöcher 22 und 23 und Auflagesirdfen 24 und 25 aus Dichtungsmasse. Die andere Fläche der Dichtung besitzt ebenfalls Streifen,

s die denen von Fig. 5 entsprechen.

Die in Fig.6 gezeigte Dichtung ist für eine Verbindung mit vier Strömungsmittel führenden Kanälen bestimmt. Sie weist eine Trägerplatte 31, vier Schraubenlöcher 32, 33, 34 und 35, vier öffnungen 36,

ία 37, 38 und 39 und vier Auflagestreifen 40, 41,42 und 43 aus Dichtungsmasse auf, die auf die Trägerplatte z. B. durch Siebdruck aufgebracht wird.

jeder Auflagestreifen tritt an einer Stelle aus einem einem Schraubenloch benachbarten Gebiet aus, das bei zusammengebauter Verbindung einer hohen Belastung unterworfen ist. Er erstreckt sich um die abzudichtende öffnung herum und tritt schließlich an einer anderen Stelle desselben Gebietes wieder ein. Die andere Fläche der Trägerplatte 31 trägt ebenfalls vier Auflagestreifen aus dichtendem Material, die den Auflagestreifen 40,41, 42 und 43 entsprechen.

Werden die Auflagestreifen nach dem Siebdruckverfahren aufgebracht, so sind als Material hierfür besonders Epoxydharze, Urethane und Silikone peeignet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Dichtung, bestehend aus einer Trägerplatte gleichmäßiger Dicke, mit mindestens einem Loch zur Aufnahme einer Spannschraube und mit mindestens einem Auflagestreifen aus Dichtungsmasse, der in den von den Schraubenlöchern entfernten Gebieten geringeren Spanndrucks dicker und/oder breiter ist als näher bei den Löchern, ι ο dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auflagestreifen (12,13; 25,24;40 bis 43) mit seinen Enden jeweils in ein einem Schraubenloch (10,11;22,23;32 bis 35) benachbartes Gebiet hohen Spanndruckes führt und dort in die Trägerplatte (8; 21; 31) übergeht, die selbst aus einem Dichtungsmaterial,

z. B. Asbest oder Papier, besteht.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Auflagestreifen (12,13; 24,25) zwischen den Gebieten hohen Spanndrucks in der Nachbarschaft zweier Schraubenlöcher (10, 11; 22, 23) erstrecken.

3. Dichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auflagestreifen (40, 41, 42, 43) von dem Gebiet hohen Spanndrucks in der Nachbarschaft eines Schraubenloches (32,33,34,35) ausgehend um einen abzudichtenden Bereich (36,37, 38, 39) herum zu demselben Gebiet hohen Spanndrucks zurückverläuft.

4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagestreifen (12, 13; 24, 25; -Λ bis 43) im Siebdruckverfahren auf die Trägerplatte (8; 21; 3i) aufgel rächt sind.