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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine kontinuierlich arbei-
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tende Beschichtungspresse, insbes. für das Vergüten von Spanplatten,
Faserplatten und ähnlichen Substraten, sowie für die Herstellung von Laminaten,
- mit Pressenoberteil, Pressenunterteil, zumindest einer Heizplatte am Pressenoberteil
bzw. am Pressenunterteil, zwei angetriebenen, endlos um das Pressenoberteil sowie
um das Pressenunterteil und in einem Preßspalt längs der Heizplatte geführten Preßbändern
aus Stahlblech und ebenfalls umlaufend geführten Wälzkörperaggregaten, wobei die
Preßbänder im Preßspaltbereich unter Zwischenschaltung der Wälzkörperaggregate am
Pressenoberteil sowie am Pressenunterteil und damit an der Heizplatte abgestützt
sind. Beschichtung meint auch die Herstellung von Laminaten, wobei die Ausgangsstoffe
gleichsam miteinander beschichtet werden. - Beschichtungspressen des beschriebenen
Aufbaus sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, insbes. mit Wälzkörperaggregaten,
deren Wälzkörper Rollstangen oder Rollnadeln sind (DE-OS 31 19 529), deren Länge
der Breite der Preßbänder entspricht, aber auch mit Wälzkörperaggregaten, deren
Wälzkörper demgegenüber verhältnismäßig kurze zylindrische Rollen sind (DE-PS 21
57 746).
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Die Wälzkörper der Wälzkörperaggregate können im Preßspaltbereich
frei von besonderen Führungsbauteilen laufen oder durch käfigartige oder kettenartige
Verbindungselemente geführt sein. Die Erfindung bezieht
sich insbes.
auf kontinuierlich arbeitende Beschichtungspressen, die, wie vorstehend angegeben,
mit Rollstangen ausgerüstet sind.
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Bei der bekannten gattungsgemäßen Beschichtungspresse (DE-OS 31 19
529) laufen die Wälzkörperaggregate im Preßspaltbereich unmittelbar an der zugeordneten
Heizplatte bzw. an einem entsprechenden Pressenteil und dieses Pressenteil ist,
im statischen Sinne, zumindest bereichsweise ein starres Bauteil. Die Beschichtungspresse
arbeitet auf das Preßgut unter anderem kalibrierend und besitzt einen entsprechend
eingerichteten und ausgelegten Kalibrierbereich I, der mit Kalibrierelementen ausgerüstet
ist.
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Das alles hat sich bewährt, wenn gleichzeitig mit der Beschichtung
auch eine Kalibrierung des Preßgutes vorgenommen werden soll. In der Praxis bringt
jedoch ein zu beschichtendes Substrat seine Kalibrierung, wenn auch toleranzbehaftet,
häufig mit. Dann erfolgt bei den bekannten gattungsgemäßen Beschichtungspressen
nicht ohne weiteres ein Ausgleich dieser Toleranzen. Die Oberfläche der beschichteten
Substrate genügt dann unter Umständen den Anforderungen nicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Beschichtungspresse
so weiter auszubilden, daß bei der Verwendung von bereits kalibrierten, jedoch toleranzbehafteten
Substraten ohne Schwierigkeiten ein Toleranzausgleich durchgeführt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das der Heizplatte
gegenüberliegende Pressenteil (d. h. das Pressenoberteil bei am Pressenunterteil
angeordneter Heizplatte bzw. das Pressenunterteil bei am Pressenoberteil angeordneter
Heizplatte) preßspaltseitig eine elastisch nachgiebige Ausgleichsschicht aufweist,
die von einem elastisch verformbaren Ausgleichsblech abgedeckt ist, und daß die
Wälzkörper des zugeordneten
Wälzkörperaggregates sich im Preßspaltbereich
auf dem Ausgleichsblech sowie an dem zugeordneten Preßband abwälzen. Das Ausgleichsblech
ist vorzugsweise stationär angeordnet, also mit dem zugeordneten Pressenteil bzw.
der zugeordneten Heizplatte fest verbunden.
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In vielen Fällen erfolgt nur eine einseitige Beschichtung des Substrates.
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In diesem Falle ist auch nur beschichtungsseitig eine Beheizung und
folglich lediglich eine Heizplatte erforderlich. Eine Beschichtungspresse mit lediglich
einer Heizplatte ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Heizplatte
verbundene Pressenteil (im statischen Sinne) starr ausgeführt ist und daß die Wälzkörper
des zugeordneten Wälzkörperaggregates sich im Preßspaltbereich unmittelbar an der
Heizplatte abwälzen. In diesem Falle erfolgt erfindungsgemäß die Beheizung bei der
Beschichtung durch das Substrat hindurch, während beschichtungsseitig die Ausgleichsschicht
und das Ausgleichsblech angeordnet sind. Im Rahmen der Erfindung liegt aber auch
eine Ausführungsform mit zwei Heizplatten. Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß
beide Heizplatten preßspaltseitig eine elastisch nachgiebige Ausgleichsschicht mit
abdeckendem Ausgleichsblech aufweisen. Es versteht sich, daß in diesem Falle die
Ausgleichsschicht werkstoffmäßig nämlich so ausgelegt wird, daß sie eine gute Wärmeleitung
aufweist. Bei einer Beschichtungspresse, die zwei Heizplatten aufweist, reicht häufig
eine Ausgleichsschicht an einer Seite, so daß die Erfindung insoweit auch dadurch
gekennzeichnet ist, daß lediglich eine der beiden Heizplatten preßspaltseitig eine
elastisch nachgiebige Ausgleichsschicht mit abdeckendem Ausgleichsblech aufweist.
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Der Aufbau der Ausgleichsschicht ist im Rahmen der Erfindung grundsätzlich
beliebig. Insbes. besteht die Möglichkeit, die elastisch nachgiebige Ausgleichsschicht
als Elastomerschicht auszubilden. Die Elastomerschicht kann im Bedarfsfalle wärmeleitende
Einlagen in Form von
Metallpulver, Metallfasern oder dergl. aufweisen.
Ein anderer Vorschlag der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch
nachgiebige Ausgleichsschicht als Druckmittelschicht eines pneumatischen oder hydraulischen
Druckmittels ausgeführt ist, welches in eine von dem Ausgleichsblech dichtend abgedeckte
Druckmittelkammer einführbar ist. Hier kann das Ausgleichsblech über Distanzelemente
an der zugeordneten Heizplatte bzw. dem zugeordneten Pressenteil abgestützt sein.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß das Druckmittel
aus der Druckmittelkammer entfernbar und das Ausgleichsblech unmittelbar (im statischen
Sinne) starr an der zugeordneten Heizplatte bzw. an dem zugeordneten Pressenteil
abstützbar ist, wenn das Druckmittel aus der Druckmittelkammer entfernt ist. Zweckmäßigerweise
ist das Ausgleichsblech als Stahlblech ausgeführt. Bewährt hat sich eine Ausführungsform,
bei der das Ausgleichsblech die Dicke des Stahlbleches aufweist, aus dem die Preßbleche
aufgebaut sind.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemäß bei
einer Beschichtung von Substraten, die eine toleranzbehaftete Kalibrierung mitbringen,
ohne Schwierigkeiten ein Toleranzausgleich erfolgen kann. Es versteht sich, daß
die erfindungsgemäße Beschichtungspresse bei dieser Arbeitsweise nicht kalibrierend
gefahren wird. Dazu können sonst vorhandene Kalibrierungselemente entfernt werden.
Andererseits ist die erfindungsgemäße Beschichtungspresse nach bevorzugter Ausführungsform,
wie beschrieben, auch so aufgebaut, daß sie wahlweise unter Verwendung von Kalibrierungselementen
auch kalibrierend arbeiten kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig.
1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen, kontinuierlich arbeitenden Beschichtungspresse,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 entsprechend der Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beschichtungspresse, Fig. 4 entsprechend der Fig. 2 eine weitere Ausführungsform
und Fig. 5 entsprechend der Fig. 2 eine nochmals andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beschichtungspresse.
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Die in den Figuren dargestellte kontinuierlich arbeitende Beschichtungspresse
1 ist insbes. für das Vergüten von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichen Substraten
2 sowie für die Herstellung von Laminaten bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören
ein Pressenoberteil 3, ein Pressenunterteil 4, zumindest eine Heizplatte 5 und/oder
6 am Pressenoberteil 3 bzw.
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am Pressenunterteil 4, zwei angetriebene, endlos um das Pressenoberteil
3 sowie um das Pressenunterteil 4 und in einem Pressenspalt 7 längs der Heizplatte
5 bzw. 6 geführte Preßbänder 8, 9 aus Stahlblech und ebenfalls umlaufend geführte
Wälzkörperaggregate 10, 11.
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Es versteht sich, daß im Pressenoberteil 3 sowie im Pressenunterteil
4 entsprechende Antriebe für die Preßbänder 8, 9 vorgesehen sind, die beispielsweise
auf Antriebstrommeln 12 für die Preßbänder 8, 9 arbeiten.
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Die Preßbänder 8, 9 sind im Preßspaltbereich unter Zwischenschaltung
der Wälzkörperaggregate 10, 11 am Pressenoberteil 3 sowie am Pressenunterteil 4
und damit an der zugeordneten Heizplatte 5 und/oder 6 abgestützt.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Beschichtungspresse 1, bei der nur eine Heizplatte 5 vorgesehen ist.
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Hier ist das der Heizplatte 5 gegenüberliegende Pressenteil preßspaltseitig
mit einer elastisch nachgiebigen Ausgleichsschicht 13 versehen, die von einem elastisch
verformbaren Ausgleichsblech 14 abgedeckt ist.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß die Wälzkörper 15 des zugeordneten
Wälzkörperaggregates 10 sich im Preßspaltbereich auf dem Ausgleichsblech 14 sowie
an dem zugeordneten Preßband 8 abwälzen. Das Ausgleichsblech 14 ist im Ausführungsbeispiel
stationär angeordnet, also mit dem zugeordneten Pressenteil verbunden. Weil lediglich
eine Heizplatte 5 vorgesehen ist, ist das mit der Heizplatte 5 verbundene Pressenteil,
im statischen Sinne, starr ausgeführt, wobei sich die Wälzkörper 15 des zugeordneten
Wälzkörperaggregates 10 im Preßspaltbereich unmittelbar an der Heizplatte 5 abwälzen.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungsformen einer Beschichtungspresse
1, bei der zwei Heizplatten 5, 6 vorgesehen sind. Die Anordnung ist so getroffen,
daß beide Heizplatten 5, 6 preßspaltseitig eine elastisch nachgiebige Ausgleichsschicht
13 mit abdeckendem Ausgleichsblech 14 aufweisen. Nicht dargestellt wurde eine Ausführungsform
mit zwei Heizplatten 5, 6, bei der lediglich eine der beiden Heizplatten 5 preßspaltseitig
eine elastisch nachgiebige Ausgleichsschicht 13 mit abdeckendem Ausgleichsblecli
14 trägt.
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In der Ausführungsform nach den Fig. 1, 2 und 4 ist die elastisch
nachgiebige Ausgleichsschicht 13 als Elastomerschicht ausgebildet. In der Ausführungsform
nach den Fig. 3 und 5 ist die elastisch nachgiebige Ausgleichsschicht 13 als Druckmittelschicht
eines pneumatischen oder hydraulischen Druckmittels ausgeführt, welches in eine
von dem Ausgleichsblech 14 dichtend abgedeckte Druckmittelkammer 16 einführbar ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist das Ausgleichsblech 14 über Distanzelemente
17 an der zugeordneten Heizplatte bzw. an dem zugeordneten Pressenteil 3 abgestützt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Anordnung so getroffen, daß das Druckmittel
aus der Druckmittelkammer 16 entfernbar und das Ausgleichsblech 14 unmittelbar,
im statischen Sinne, starr an der zugeordneten Heizplatte 5 bzw. 6 bzw. an dem zugeordneten
Pressenteil abstützbar ist, wenn das Druckmittel entfernt ist. Insoweit kann die
dargestellte Beschichtungspresse 1 auch kalibrierend arbeiten, wozu sie mit entsprechenden,
zum Stand der Technik gehörenden Kalibrierelementen zusätzlich auszurüsten ist.
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Das Ausgleichsblech 14 ist im Ausführungsbeispiel überall ein Stahlblech.
Es versteht sich, daß sowohl die Preßbänder 8, 9 als auch die Ausgleichsbleche 14
in den Figuren übertrieben dick dargestellt sind.
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Im allgemeinen besitzt das Ausgleichsblech 14 die Dicke des Stahlbleches,
aus dem das zugeordnete Preßband aufgebaut ist.