DE7204642U

DE7204642U - Eis-Segelschlitten

Info

Publication number: DE7204642U
Application number: DE7204642U
Authority: DE
Original assignee: BIRENHEIDE E
Current assignee: BIRENHEIDE E
Publication date: 1972-10-26

Description

Dipl.-ln^. Johonnes rlkl

Patentingenieur 4. Februar 1972

2419 Harmsdorf

Anmelder: Erhard Birenheide

EIS-SEGELSCHLITTEN

Die Erfindung betrifft einen Segelschlitten mit einer Steuer- und zwei Tragkufen und einem diese verbindenden Traggerüst,

Bei derartigen Segelschlitten kommt es darauf an, daß das die Steuer- und Tragkufen verbindende und der Besatzung als Träger dienende Traggerüst möglichst geringes Gewicht hat und dabei doch steif genug ist, um dem Mast als Basis dienen und die von dem Windangriff herrührenden und die an den Kufen angreifenden Kräfte und Momente aufnehmen zu können.

Bei den bekannten Eisseglern besteht das Traggerüst aus einem zentralen Längsträger, welcher den Mast und an einem seiner Enden die Steuerkufe trägt und in der Nähe seines anderen Endes einen Querträger besitzt, welcher den Tragkufen als Basis dient. Der Längsträger besteht dabei im allgemeinen aus zwei Seitenwänden, welche durch den Boden und das Deck miteinander verbunden sind, und nimmt das Cockpit oder die Pflicht für die l/to ει ätzung auf.

Das Traggerüst einer: derartigen Eiseglers z.B. der 12 - m - Klasse ist nicht nur aufwendig in der Herstellung und anspruchsvoll hinsichtlich Pflöge, nondern fi.uch sperrig und schwierig zu transportieren.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen leichten, billig herzustellenden, leicht zu transportierenden, pflegeleichten und einfach zu handhabenden Segelschlitten zu bauen, welcher sich auf dem Dach eines PKW transportieren läßt, der Jugend als Trainingssegler und den Erwachsenen zum Sport und zur Erholung iienen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Traggerüst als ebener Plattformträger ausgebildet und mindestens auf einem Teil seiner Länge mit einer ebenen Abdeckung versehen ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen die beiden Längsträger und der sie verbindende Querträger aus Metallrohren geringer Wandstärke und vorwiegend eckigen Querschnitts, welche drehsteif miteinander verbunden sind.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die erfindungsgemäße Ausbildung des Traggerüstes als Plattformträger, insbesondere als dreieckige Plattform, den Bau eines kleinen und leichten Segelschlittens für eine Segelfläche zwischen 2 und 6 m ermöglicht, welcher sich auf einfache Weise auf dem Wagendach eines PKW aufsatteln läßt und praktisch wartungslos ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Der Plattformträger 1 besteht aus einen in Draufsicht dreieckigen, ebenen Gerüst, dessen Langseiten durch die in der Spitze des Dreiecks zusammenstoßenden Längsträger 11 und 12 gebildet werden, deren freie

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freie Enden durch den Querträger 13 verbunden sind. Ein Zwischenträger 14 verbindet die Längsträger 11 und 12 außerdem. Die beiden Längsträger 11 und 12 , der Querträger 13 und der Zwischenträger 14 bestehen aus dünnwandigen Stahl- oder Leichtmetallrohren quadratischen oder rechteckigen Querschnitts, welche durch Schweißen miteinander zu einem starren Gerüst verbunden sind. In oder unter der Spitze des Dreiecks befindet sich die Lagerung für die lenkbare Steuerkufe 3 f unter den hinteren Enden der Längsträger 11 und 12 sind die Halterungen für die Tragkufen 4 angeschweißt. Über diesen sind die Handläufe 111 gleichfalls angeschweißt. In der Mitte des Querträgers 13 ist das Steuerlager I3I befestigt. Der Zwischenträger 14 trägt in seiner Mitte die Aufnahme Hl für den Mast 5 » welcher durch eine zentrale Verspannung 51 mit einer über der Dreieckspitze befindlichen Öse 112 , durch je eine seitliche Verspannung 52 mit auf den Längsträgern 11 und 12 hinter dem Zwischenträger 14 angebrachten Ösen 113 verankert ist. Die zwischen dem Querträger I3 und dem Zwischenträger I4 gelegene und von den Längsträgern 11 und 12 begrenzte Fläche ist mit einer Abdeckung 2 aus Holz oder Kunststoff versehen. In dem Steuerlager I3I ist die Achse der Ruderpinne 6 drehbar gelagert und trägt unterhalb der Plattform einen doppelarmigen Hebel 61 , von dessen Enden parallele oder gekreuzte Steuerseile 62 zu den Enden des Steuerhebels 3I der Steuerkufe 3 führen. Der Mast 5 trägt ein normales Hochsegel 5 1 welche mittels des Baumes 53 mit bekannten, nicht dargestellten Mitteln gefiert oder dichtgeholt werden kann. An den vorderen Bogen der Handläufe 111 lassen sich dabei die Parts der Schot festzurren.

Für den Segler ist es ein leichtes, den Segelschlitten an den Handläufen 111 anzuschieben - was bei der geringen Besegelung und bei geringen Windgeschwindigkeiten erforderlich sein kann - und sich dann auf die Abdeckung 2 aufzuschwingen. Je nach Lage des Segelschlittens zum Wind wird der Segler dann mit einer Hand einen der Handläufe 111 erfassen und eventuell eine Schot halten, mit der anderen die Ruderpinne bedienen. Gelegentlich wird er sich auch mit den Füßen an dem gegenüberliegenden Handlauf 111 abstützen.

Die Benutzung des erfindungsgemäßen Segelschlittens nach Art der amerikanischen Eissegler mit vorauslaufender Steuerkufe stellt eine besonders vorteilhafte, aber nicht die einzige Anwendungsmöglichkeit dar.

Der vorgesehene Austausch der Eiskufen 3 ^un(3- 4 gegen Schneekufen ermöglicht den Einsatz des Segelschlittens unter günstigen Umständen auch an Land.

Ein besonderes Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen Segelschlittens ist die gefahrlose Schulung im Segeln - insbesondere für Jugendliche und Kinder - da ein Kentern des Segelschlittens für den Schüler ungefährlich und nicht mit der Gefahr des Ertrinkens verbunden ist.

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Claims

5. Februar 1972 -7 SCHU T ZA U SPRUCH E

. Segelschlitten mit einer Steuer- und zwei Traglcufen und einem diese verbindenden Traggerüst, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst als ebener Plattformträger ( ) ausgebildet und mindestens auf einem Teil seiner Länge mit ;iner ebenen Abdeckung ( 2 ) versehen ist,

2. Segelschlitten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Plattformträger ( 1 ) zwei Längsträger ( 11 und 12 ) besitzt, welche die beiden Schenkel eines Dreiecks oder die beiden sich einander nähernden Seiten eines Trapezes bilden.

3· Segelschlitten nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger ( 11 und 12 ) und der oder die sie miteinander verbindenden Querträger ( 13 ) aus Metallrohren vorwiegend eckigen Querschnitts bestehen und drehsteif miteinander verbunden sind.

4. Segelschlitten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Plattforinträger ( 1 ) als Kreisring ausgebildet ist.

5· Segelschlitten nach einem der Ansprüche 2 oder 3 > dadurch gekennzeichnet, daß an dem schmalen Ende des Plattformträgers ( 1 ) die Steuerkufe ( 3 ) drehbar gelagert ist und an seinem breiten Ende die Tragkufen ( 4 ) befestigt sind.

6. Segelschlitten nach Ansprüchen 1 bis 3 und 5 » dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Plattformträgers ( 1 ) an seinem breiten Ende Handgriffe oder Handlaufe (111 ) befestigt sind.

7« Segelschlitten nach einem der Ansprüche 2 , 3 > 5 oder 6 , dadurch

gekennzeichnet, daß die Abdeckung ( 2 ) sich von dem breiten Ende

des Plattforrntragers ( 1 ) mindestens bis zu einem Drittel von dessen Länge erstreckt.

8. Segelschlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 7 » dadurch gekennzeichnet, daß der Mast ( 5 ) auf einem Zwischenträger ( 14 ) gelagert ist und durch je eine neitliche Verspannung ( 52 und 55 ) gegen die Längsträger ( 11 und 12 ) und eine zentrale Verspannung ( 51 ) gegen das schmale Ende des Plattformträgers ( 1 ) fixiert ist.

9. Segelschlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkufe ( 3 ) und die Tragkufen ( 4 ) wahlweise als schmale Eis- oder als breite Schneekufen ausgebildet und austauschbar an dem Plattforraträger ( 1 ) befestigt sind.