DE719803C - Spann- und Vorschubvorrichtung fuer Drehbanke und andere Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

• Spann- und Vorschubvorrichtung für Drehbänke und andere Werkzeugmaschinen Das Patent 715 455 beschreibt eine Spann-und Vorschubvorrichtung für Drehbänke und verwandte Maschinen zur Verarbeitung von stangenförmigem Werkstoff mit einem Spannrohr zum Öffnen und Schließen des: Spannfutters und einem in dem Spannrohr längs bewegtem Vorschubrohr, das in zungenartige, bis in das Spannfutter hineinreichende Vorschubglieder zum Erfassen der Werkstoffstange ausläuft. Das besondere Kennzeichen dieser Einrichtung besteht nach dem Hauptpatent darin, daß in dem Spannfutter außer den üblichen, durch das Spannrohr radial bewegten Spannbacken Druckglieder vorgesehen sind, die eine zwangsläufige, vom Antrieb des Futters .abgeleitete Radialbewegung in der Weise ausführen, daß sie beim Öffnen des Futters die Vorschubglieder an die Werk-Stoffstange anpressen und beim Schließen von derselben ,abheben bzw. freigeben. Hierdurch ist vor allem die Möglichkeit geschaffen, große Durchmesserunterschiede der Werkstoffstangen zu überbrücken. Nach dem Hauptpatent erfolgt der Antrieb der Vorschubglieder in radialer Richtung von den Spannbacken des Futters ,aus über je einen im Futterkörper gelagerten zweiarmigen Hebel. Diese Hebel beanspruchen aber viel. Platz im Futterkörper und schwächen ihn außerdem.
• Durch die Erfindung wird eine Verbesserung angegeben, indem die Hebel durch weniger Platz erfordernde Antriebsglieder ersetzt werden. Auch die die Vorschubglieder selbst steuernden Hilfsglieder erhalten gemäß der Erfindung eine einfachere Gestaltung. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Antrieb der Druckglieder unmittelbar von einem mit dem Spannrohr verbundenen, die Spannbacken radial verschiebenden Hauptkolben des Spannfutters aus über je einen mit Keilflächen versehenen, parallel zur Arbeitsspindel verschiebbaren Hilfskolben erfolgt. Diese Keilflächen sind zweckmäßig nur für die Auswärtsbewegung der Druckglieder ausgebildet, während für die Einwärtsbewegung die Druckglieder durch Federn gegen im Futterkörper einstellbare Stopfen abgestützt sind.
• Die Zeichnung stellt in Bild i einen Längsschnitt, Bild 2 :eine Aufsicht und teilweisen Querschnitt durch ein Spannfutter dar, bei dem die Erfindung angewendet ist. Bild 3 ist ein Teilschnitt durch das Futter längs der Linie A-A. Im Futterkörper :2 ist der längs verschiebbare Kolben Io geführt. Die Spannbacken bestehen aus den Grundbacken i i und darauf versetzbaren Aufsatzbacken 12. Der Kolben i o ist durch ein Zugrohr 13 mit dem Spannkolben des Antriebszylinders verbunden, der in bekannter Weise durch Preßluft oder Drucköl in Bewegung gesetzt werden kann. Der Kolben Io steht durch schräge Haken mit den Grundbacken II so in Verbindung, daß diese bei Linksbewegung des Kolbens nach innen und bei Rechtsbewegung nach außen gehen, d. h. das Futter wird gespannt, wenn das Zugrohr 13 nach links geht, und gelöst, wenn es nach rechts geht. Der Futterkörper 2 enthält ferner zwischen den Spannbacken je eine Hilfsbacke, bestehend aus einem Druckglied 15 und einer Feder 16. Das Glied 15 ist, wie aus dem Teilschnitt (Bild 2 und aus Bild 3) ersichtlich, an der Seite mit einer keilförmig angearbeiteten Nut versehen, in die ein kleiner Hilfskolben 21 eingreift, der mit dem Futterkolben Io fest verbunden ist. Die Keilflächen des Druckgliedes 15 und dem Hilfskolben 21 sind so ausgebildet, daß letzterer nach außen bewegt. wird, wenn der Kolben Io sich nach links bewegt. Nach innen wird das Druckglied nicht positiv gesteuert, sondern durch die Feder 16 bewegt, sobald der Hilfskolben 21 um ein bestimmtes Stück nach rechts gewandert ist und sie freigibt. jedes Druckglied drückt mit ihrer Innenfläche- auf -eine der Zungen i g, die an einem zweiten Zugrohr 2o angebracht sind. Die Zungen sind weich und nachgiebig und an. ihrer Innenfläche aufgerauht. Sobald die Glieder 15 durch den Hilfskolben 21 freigegeben sind, drücken sie unter der Kraft der Federn 16, die durch Stopfen 22 im Futterkörper 2 einsteilbar abgestützt sind, die Zungen i g fest auf die Werkstoffstange. Durch einen zweiten Preßluft- oder" Druckluftflüssigkeitskolben wird dann, wie im Hauptpatent beschrieben, das Zugrohr 2o nach rechts bewegt, wobei die Werkstoffstange durch die Zungen mitgenommen wird. Ist die Stange um ein genügendes Stück vorgeschoben, so wird es eingespannt, d.h. der Kolben Io bewegt sich nach links und drückt die Backen i i, 12 nach innen, bis sie am Werkstück anliegen. Gleichzeitig heben die Hilfskolben 2r" die Druckglieder i 5 mittels der Keilflächen gegen die Wirkung der Federn 16 von den Vorschubzungen r"9 ab. Diese liegen danach nur noch ganz lose am Werkstück an, da sie nur eine geringe eigene Federkraft haben. Durch Umsteuern des Druckmittels wird dann das innere Zugrohr 2o mit den Vorschubzungen zurückgezogen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Spann- und Vorschubvorrichtung nach Patent 715 455 für Drehbänke und andere Werkzeugmaschinen zur Verarbeitung von stangenförmigen Werkstoffen mit einem Spannrohr zum Öffnen und Schließen des Spannfutters und einem in dem Spannrohr längs bewegten Vorschubrohr, das in zungenartige, bis in das Spannfutter hineinreichende Vorschubglieder zum Erfassen der Werkstoffstange ausläuft, mit zwischen den üblichen, durch das Spannrohr radial bewegten Spannbacken angeordneten Druckgliedern, die bei der Öffnungsbewegung des Spannrohres entgegen der Bewegung der Spannbacken nach innen vorgehend die nachgiebig federnden zungenartigen Vorschubglieder an die Werkstoffstange andrücken, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Druckglieder (15) unmittelbar von einem mit dem Spannrohr (13) verbundenen, die Spannbacken. (i i) radial verschiebenden Hauptkolben (io) des Spannfutters aus über je einen mit Keilflächen versehenen, parallel zur Arbeitsspindel verschiebbaren Hilfskolben (21) erfolgt.
2. 2. Spann- und Vorschubvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen an den Hilfskolben (io) nur einseitig für die Auswärtsbewegung der Druckglieder (15) geführt sind und daß die Druckglieder für ihre Einwärtsbewegung durch Federn (r"6) gegen im Futterkörper (2) einstellbare Stopfen (22) abgestützt sind.