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Durch Klemmung wirkende Feststellvorrichtung für lotrecht verschiebbare
Fenster Durch das Patent 717 311 ist eine Feststellvorrichtung reit Klemmgesperre
-für =lotrecht verschiebbare Fenster von Fahrzeugen geschützt, bei welcher zwei
am verschiebbaren Fenster angeordnete Klemmbacken mit zwei lotrechten, vorm Fenster
unabhängigen Schienen, die ,mittels eines Handgetri:eb;es unter Parallelverschiebung.gespreizt
werden, in Verbindung treten. Diese Schienen -sind mit einem Schmeber durch parallele
Lenker verbunden, der mittels des Handgetriebes lotrecht verstellt werden kann.
Es ist dort schon erwähnt, daß es bei entsprechender unsymmetrischer Ausbildung
der gekrümmten Klemmflächen der schwenkbargelagerten KLemmb,acken zu ermöglichen
ist, daß bei der Herstellung dies Klemmeingriffes eine Klemmwirkung nur eintritt,
wenn auf das Fenster ein abwärts gerichteter Druck ausgeübt wird, nicht aber auch
bei aufwärts gerichtetem Druck, so daß also das z. B. in. einer Mittellage
-eingestellte Fenster bei vorhandenem Klemmeingriff wohl nicht abwärts bewegt,
dagegen aber- aufwärtsbewegt werden kann. Bei der in Abb. t dies Hauptpatents dargestellten
Ausführung findet infolge der gelenkigen Bewegung der Memmbacken .eine Steigerung
des Klemmdruckes sowohl beim. Versuch, das Fenster abwärts oder aufwärts zudrücken,
statt. Es muß also in diesem Falle das Handgetriebe henuutzt werden, um die Klemmbacken
von den Schienen zu lösen und das Fenster beispielsweise hochziehen zu können. Diese
Abhängigkeit von der Handgriffbetätigung bei der Fensterverschiebung bildet somit
einen Mangel.
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Um dem -abzuhelfen, sind nach der vorliegenden Erfindung die Parallesogramn-denker
so.angeordnet, daß bei. der Aufwärtsbewegung
des Fensters das Bestreben
besteht, die Schienen von den Klemmbacken zu entfernen, bei der Abwärtsbewegung
aber den Klemnibacken zu nähern, was der beabsiclhtigten Wirkungsweise des Iilem@mge.sperre:sentspricht.
Dadurch können dann die Klemmbacken an dem Fensterrahmen starr vorgesehen werden.
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Eine Ausführung der Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. i in Ansicht,
in Abb. 2 in. einem waagerechten Querschnitt und in Abb.3 in einem Längsschnitt
dargestellt.
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An der unteren Querleiste i des Fensterrahmens sind die beiden Klemmbacken
2 starr angeordnet, und zwar so nach innen gekröpft, daß sie außerhalb der Ebene
:des Fensterrahmens liegen (Abb.3). In dem Zwischenraum zwischen den beiden Klemmbacken
sind die beiden lotrechten Klemmschienen 16 und zwischen diesen an Stelle des lotrechten
Schiebers 7 ein Träger 5 angeordnet, der in lotrechter Richtung nicht, in waagerechter
Querrichtung dagegen innerhalb Genger Grenzen beweglich ist, wozu e r mit Hilfe
zweier oder mehrerer kurzer, waagerechter Querschlitze 6 an Zapfen 7 aufgehängt
ist. Mit diesem Träger ist jede .der beiden Klemmachilenen 16 durch gleich lange
parallele; vom der Mitte aus aufwärts gerichtete Lenker 8 verbunden. Die Klemmschienen
hängen überdies an einem Querhaupt 9, und zwar an Bolzen io, die in waagerechte
Langlöcher i i der Klemmschiene n eingreifen. Diese Langlöcher i i ermöglichen es,
daß sich die Schienen 16 parallel zu sich selbst nach ;außen verschieben können,
wenn das Querhaupt 9 bei feststehendem Träger 5 gehoben oder gesenkt wird.
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Die lotrechten Bewegungen des Querhauptes 9 werden durch den Handgriff
12 vermittels des zweiarmigen Hebels 13 erzeugt, der in eine Durchbrechung 14 des
Querhauptes eingreift. Wird der im Innern des Fahrzeuges angebrachte Handgriff in
die in Abb.3 dargestellte tiefste Lage geschwenkt, so werden das Querhaupt und damit
auch die Klemmschienen 16 gesenkt, was zur Folge hat, daß die schräg aufwärts gerichtete
Neigung der -Lenker 8 kleiner wird und die Klemmschienen sieh von dein stillstehenden
Träger entfernen. Ihre äußeren Flächen 15 werden daher gegen die --Klemmflächen
der Backen 2 gedrückt, gleichgültig, in welcher Höhenlage- das Fenster eingestellt
worden ist. Durch Senken des Querhauptes wird also der zur Hervorbringung der Klemmwirkung
erforderliche Anfangsdruck erzeugt. Wird dann auf den oberen Rand des Fensters .ein
abwärts gerichteter Druck ausgeübt, so haben die an den Klemmschienen unter Druck
anliegenden Backen, die ja - die Abwärtsbewegung des Fensters mit-:machen wollen,
-das Bestreben, die Klemmschienen durch Reibung mitzunehmen, was aber zur Folge
hat. daß die Lenker B. die dabei abwärts geschwenkt werden sollten. die Klemmschienen
stärker an die Backen 2 anpressen, sofern die Lenker 8 nicht waagerecht liegen.
Durch einen auf das Fenster ausgeübten abwärts gerichteten Druck wird also der Klemmschlwß
verstärkt, so daß der durch Senken des Querhauptes .ausgeübte anfängliche Klemmdruck
nur so groß zu sein braucht, da.ß eine genügende Reibung zwischen Schienen und Backen
besteht, um bei jedem Versuch, das Fenster niederzudrücken. den Klernmschluß zu
erzeugen. Zur Gewährleistung dieser Wirkungsweise genügt ein geringes Spiel der
Bolzen io in den Langlöchern i i und des Hebels 13 in der Durchbrechung 14 des Querhauptes
9.
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Wird aber das durch Klemmwirkung in irgendeiner Tieflage gehaltene
Fenster aufwärts gezogen, um ees zu schließen oder in eine höhere Lage zu bringen,
so bedarf es dazu keiner besonderen Handhabung zum Lösen der Klemmung; bei jedem
auf das Fenster ausgeübten, aufwärts gerichteten Zug nehmen die Klemmbacken 2 die
Schienen 16 durch Reibung anfänglich etwas mit, wodurch sie dem Träger 5 genähert
werden und die Klemmwirkung aufhört, so daß das Fenster ungehindert aufwärts bewegt
werden kann.
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Will man dann das Fenster wieder frei abwärts bewegen, so muß man
den Handgriff 12 aufwärts schwenken, wodurch das Querhaupt 9 und damit .auch die
Klemmschienen 16 gegenüber dem Träger 5 etwas angehoben werden. Die Schienen werden
hierdurch von .dein Klemmbacken 2 zurückgezogen, so daß es bei der Abwärtsbewegung
des Fensters und der Backen 2 zu keiner Klemmwirkung kommen kann.
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Die dem Träger 5 durch das Langloch 6 ermöglichte kleine Beweglichkeit
in der Querrichtung, an der auch die Schienen 16 teilnehmen, hat den Vorteil, daß
der Klemmdruck sich selbsttätig an beiden Klemmbacken. auf gleiche Größe einstellen
kann. Zur besseren Klemmwirkung können in üblicher Weise Keilnuten in den Klemmbacken
angewendet werden.