DE719328C

DE719328C - Verfahren und Vorrichtung zum Anfertigen laengsgeklebter Schlauchabschnitte aus Papier o. dgl.

Info

Publication number: DE719328C
Application number: DEV37196D
Authority: DE
Inventors: Dr Eberhardt Holzapfel
Original assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Current assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Priority date: 1940-11-29
Filing date: 1940-11-29
Publication date: 1942-04-04

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Anfertigen längsgeklebter Schlauchabschnitte aus Papier o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Anfertigung von längs geklebten Schlauchabschnitten ,aus Papier oder ähnlichem Stoff zum Herstellen von Papiersäcken und für ähnliche Zwecke. Beim Abschneiden solcher Abschnitte wird oft der noch nicht getrocknete Klebstoff der Längsnaht in der Nähe der Schnittkante zur Seite gedrückt und tritt dann zwischen die auf einanderlieg enden Schlauchwände, bei mehrlagigen Schläuchen auch zwischen kdie Lagen einer Wandung und klebt sie zusammen, wodurch hernach ein Aufziehen der Schläuche oder Auffalten der Lagen. bei der weiteren Verarbeitung erschwert wird.
Ein solches Zusammenkleben wird nach der Erfindung an dem weiter zu verarbeitenden Schlauchabschnitt dadurch verhindert, daß vor dem Abschneiden die geklebte Längsnaht um die Schnittstelle herum einer kräftigen Pressung unterzogen wird oder die Schneidkante beschnitten oder unmittelbar nach dem Abschneiden ,aufgespreizt wird.
Die Erfindung betrifft demgemäß auch Vorrichtungen zum Pressen der Längsnaht an -der Schnittstelle sowie zum Beschneiden oder Aufsp.reizen der Schnittkante.
Die Zeichnung stellt Ausfährungsbeispiele der Erfindung dar und zeigt in Abb. i eine Preßvorrichtung in schematischer Darstellung, Abb.2 eine Beschneideinrichtung in Ansicht, Abb. 3 Üleselbie im Grundriß, Abb. 4 eine Spreizvorrichtung.
Die zur Anfertigung des Schlauches dienende Papierbahn i (Abb. i) läuft, nachdem ihr einer Rand im Klebwerk 2 mit Klebstoff benetzt worden und sie im Fa,Jt«=erk 3 2u@m Schlauch zusammengefaltet worden ist, zum Querschneider 4, in welchem sie zu den siclx ,auf dem Ablegetisch 5 sammelnden _lh' schnitten 6 abgetrennt wird. Zuvor ist si(5 durch ein Preßwerk gegangen, dessen @r eli= ro11e 7 den radial verstellbaren Preßfinger 8 trägt, auf dem das Gummikissen 9 sitzt. Während der Quierschneider,l schneller umläuft, als die Bahn i wandert, und durch Ändern seiner Drehzahl die Länge der anzufertigenden Abschnitte verändert @werden kann, dient die ra,di.ale Verstellbarkeit des Fingers 8 .dazu, dessen Umfangsgeschwindigkeit dem Vorschub der Bahn i anzugleichen, damit das Kissen 9 nicht auf dieser rutscht. Die PreßrGlle 7 wird dabei nach Bedarf in ihrer Höhenhge verstellt. Der Finger S befindet sich in axialer Richtung der Rolle 7 in gleicher Zone mit der längs geklebten Schlauchnaht, @er übt also auf diese beim Umlauf in Abständen von der Länge der Schlauchabschnitte einen kräftigen Druck aus. Mit diesem preßt er den in der Klebnaht befindlichen Klebstoff von der Preßstelle fort; bei dem gleich darauf erfolgenden Abschneiden ist hier somit kein Klebstoff mehr vorhanden, so d,aß die Qu.erschneideivalzen auch nicht mehr solchen Klebstoff :an nicht zu verklebende Stellen drücken können.
$ei dem in Abb. 2 und g dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der Zuleitung zu der zum weiteren Verarbeiten des Schlauchabschnittes i i dienenden Einrichtung zwischen den Förderwalzenpaaren 12 und 1g ein Walzenpaar 14. angeordnet, das jederseits eine aus zwei umlaufenden Messern 15 und 16 bestehende Kreisschere trägt. Die Kreisscheren stehen etwas weniger voneinander ab, als die Länge der rohen Abschnitte des Schlauches beträgt, und genau so weit, als die fertigen Schlauchabschnitte lang sein sollen. Vorteilhaft ist es, wenn die Messer 15 und 16 in nicht dargestellter Weise auf den Walzen 1l verstellt werden können.
Mit dieser Vorrichtung wird jede Schneidkante des Schlauchabschnittes .ein wenig beschnitten; dabei werden etwa beim Ablängen verklebte Stellen entfernt. Diese Vorrichtung ist besonders vorteilhaft für Schlauchteile, die nach einer Vortrennung abgerissen wurden, weil sie die zackige Reißkarte durch ebne glatte Schrnittkanteersetzt.
Abb. q. veranschaulicht ein .anderes Ausführungsbeispiel, bei dem der Schlauchabschnitt .durch ein Walzenpaar geführt wird, dessen Unterwalzen 2o in ,einem der Schlaucha.bschnittslänge entsprechenden Abstand voneinander stehen und an ihren äußeren Rändern ausgebördelt send, während-. die -. näher aneinander stehenden Oberwalzen 2 i auf den zylindrischen Teil der Unterwalzen 2o arbeiten. Der zwischen den Walzen 2o und 21 -=hindurchlaufende Schlauchabschnitt wird mit seinen beiden Schneidk.anten nach oben ab-_en; hierdurch werden seine beiden Wandungen oder bei mehrlagigen Schläuchen die einzelnen Wandlagen gegeneinander verschoben, so daß sich etwaige Verklebungen lösen. Da die Papierlagen zugleich auseii)-andergespreizt werden, lösen sich die verklebten Blätter auch voneinander ab. Erforderlichenfalls wird eine Betreizung der Walze 20 vorgenommen, um den Klebstoff während dieser Ablösung zu trocknen, so daß ein erneutes Zusammenkleben der Papierlagen verhindert wird. Auch können mehrere Walzenpaare 2o, 2 i hintereinander angeordnet werden, so daß die Schl.auchabschnittskanten ihre abgebogene und gespreizte Lage während des Vorschubes eine Zeitlang-innehalten. Etwa zum weiteren Auffalten der Schlauchabschnitte dienende Mittel der weiteren Verarbeitungsvorrichtung werden dann vorteilhaft gleich nahe an den Walzenpaaren 20, 21 angeordnet, um sogleich in die aufgespreizten Kanten eingreifen zu"können. Vorteilhaft wird auch bei diesen Walzen 2o und 21 ax'iale Verstellbarkeit vorgesehen.
Die Ansprüche 2 bis 7 sollen als reine Unteransprüche nur im Zusammenhang mit dem Inhalt des Anspruchs i unter Patentschutz gestellt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anfertigen von längs geklebten Schlauchabschnitten .aus Papier oder ähnlichem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß die geklebte Längsnaht vor dem Abschneiden um die Schnittstelle herum einer kräftigen Pressung unterzogen wird oder die Schneidkante beschnitten oder unmittelbar nach dem Abschneiden durch Umbiegen des Schlauchendes aufgespreizt wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine mit der Abschneideeinrichtung im Takt umlaufende Preßwalze in der Zone der Längsnaht. ä.
Vorrichtung mach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwalzc (7) einen radial verstellbaren Finger (8) trägt, der vorteilhaft mit einem Gummikissen (9) besetzt ist.
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in der Zuleitung zti der zum weiteren Verarbeiten des Schlaucltabschnit-_tes dienenden Einrichtung angeordnetes Paar Kreisscheren (i 5, 16j.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 gekennzeichnet durch Vorstellbarkeit der Kreisscheren ( 15, 16) gegeneinander.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch ein Walzenpaar, dessen eine Walze (2o) an ihrem äußeren Rande ausgebördelt ist, während die andere Walze (21) nähr nach der Schlauchmitte hin umläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch paarweise Anordnung .der Walzen (20, 2 r ), wobei die vorteilhaft verstellbaren Walzen einen der Schlauchabschnittlänge entsprechenden Abstand voneinander haben.