DE719171C - Nachteffektfreies Peilsystem - Google Patents

Nachteffektfreies Peilsystem

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DE719171C
DE719171C DER94640D DER0094640D DE719171C DE 719171 C DE719171 C DE 719171C DE R94640 D DER94640 D DE R94640D DE R0094640 D DER0094640 D DE R0094640D DE 719171 C DE719171 C DE 719171C
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Germany
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antenna
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adcock
bearing system
systems
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S3/00Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received
    • G01S3/02Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received using radio waves
    • G01S3/04Details
    • G01S3/08Means for reducing polarisation errors, e.g. by use of Adcock or spaced loop antenna systems

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)

Description

  • Nachteffektfreies Peilsystem Zur Erreichung einer nachteffektfreien Peilung sind in den letzten Jahren die verschiedenartigsten Antennensysteme und -kombinationen vorgeschlagen worden. Zu den am meisten bekannten gehört das Adcocksystem, das vermöge seiner Richtungsselektion nur vertikale elektrische Felder aufnimmt und so die Mißweisung verursachenden horizontalen Komponenten vermeidet; Voraussetzung ist hierbei eine ausgezeichnete Symmetrierung des Antennen systems, die sich für einen im elektrisch ungestörten freien Raum schwebenden Peiler auch durchführen läßt. Die praktischen Anforderungen an einen Peiler verlangen aber seine Aufstellung in fast unmittelbarer Erdnähe. Hierdurch wird die elektrische Symmetrie beispielsweise des H -för migen Adcockpeilers stark gestört. Die unteren Dipolenden haben eine wesentlich größere Kapazität gegen Erde als die oberen Enden. Man hilft sich hier so, daß man durch justierbare Kondensatoren die Kapazität der oberen Dipolenden auf den gleichen Wert erhöht. Wie Versuche gezeigt haben, läßt sich dann eine Kompensation für eine Welle, die unter einem bestimmten Höhenwinkel vp einfällt, in befriedigender Weise erzielen. Wird aber der Höhenwinkel der einfallenden Welle variiert, so geht die Kompensation verloren bzw. muß dann für den neuen Winkel besonders justiert werden. Da in der Peilpraxis der Ort des Senders gerade die LTnbekannte darstellt, ferner die momentane Höhe der Heavisideschicht nicht angebbar ist, kann auch der Höhenwinkel 97 der einfallenden Welle nicht ermittelt und somit nicht die zugehörige Kompensation eingestellt werden.
  • Die Ausführungen über den Adcockpeiler gelten sinngemäß für alle bisher bekannten nachteffektfreien Peiler, die sämtlich auf dem Gedanken beruhen, die einfallende horizontale elektrische Komponente durch einen gleich großen negativen Wert zu kompensieren (z. B. dipolkompensierter Rahmen), wobei aber nicht berücksichtigt ist, daß der Gang der Fehlerkomponente mit dem Höhenwinkel von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Nach der Erfindung sind zur Erzielung einies nachteffektfrejen Peilsysterns mindestens zwei Antennen oder Antennensysteme, für die das Verhältnis der Antennenströme bei normaler elektrischer Polarisation zu denen bei horizontaler Polarisation verschieden ist und für die bei horizontaler Polarisation die Abhängigkeit der Antennenströme vom Höhenwinkel der einfallenden Welle bis auf einen konstanten Faktor gleich ist, so gegeneinandergeschaltet, daß sich die durch die horizontale Polarisation verursachten Antennenströme für alle Höhenwinkel gerade aufheben.
  • Hierbei können beliebige Antennen oder Antennensysteme, die nur den vorstehenden Bedingungen entsprechen müssen, verwendet werden. Der Gesamtwirkungsgrad wächst mit der Verschiedenheit der Antennensysteme hinsichtlich des Verhältnisses von aufgenominner horizontaler zu aufgenommener vertikaler Komponente, weil ein um so kleinerer Betrag der für die Peilung dienenden vertikalen Komponente kompensiert wird, je größer diese Verschiedenheit ist.
  • Die Arbeitsweise des neuen Peilsystems ist im nachfolgenden beispielsweise erläutert, wobei eine Gegeneinanderschaltung eines H-förmigen Adcockpeilers und eines normalen Rahmenpeilers zugrunde gelegt ist.
  • In der Abbildung ist eine Kurvenschar aufgetragen, die die Abhängigkeit der Mißweisung α von dem Polarisationswinkel nu bei verschiedenen Höhen- oder Elevationswinkeln für einen Rahmenpeiler darstellt. Die entsprechenden Fehlerkurven für einen H-Adcockpeiler sind denen der Abbildung ähnlich bis auf Proportionalitätsfaktoren, so daß die gezeichneten Kurven schematisch für beide Peilsysteme gelten können. Es seien nun für die beiden Systeme die theoretischen Ansätze für die Peilminimumbedingung getroffen: Rn(#) sin a cos R1, cos a sin #, (I) An(#) sin a cos @ = - Ah cos a sin #, (2) wenn Rn(#) und Rh(#) die von # abhängigen, vom Rahmen aufgenommenen und An (q,) und Ah(#) die ebenfalls von # abhängigen, vom Adcocl; aufgenommenen normalen und horizontalen Komponenten bezeichnen. Sind die horizontalen Komponenten gleich Null, so ergibt sich die richtige Peilung für α = o.
  • Es bezeichnet also α die Mißweisung. Aus (1) und (2) geht hervor: tg α = - Rh(#)/Rn(#) tg #, (1a) tg α = - Ah(#)/An(#) tg #. (2a) Bei gegebenem Höhenwinkel # gilt also für beide Peilsysteme die allgemeine Gleichung tg a = c tg .
  • Der Einsatz dieser Gleichung in die experimentellen Fehlerkurven (schematisch in Abb. 1) gibt eine ausgezeichnete Übereinstimmung, wobei der Parameter c für jede Kurve einem Kurvenpunkt entnommen wird. Mit variierendem Höhenwinkel # muß c = F (#) gesetzt werden. Es bezeichne daher Fr(#) = -Rn(#) den Fehlergang des Rahmens, Fa(#) = -An(#) den Fehlergang des Adcocks.
  • Werden Fr (9') und Fa (g7) aus den entspreehenden Fehlerkurven des Rahmens und des Adcocks getrennt ermittelt und in Abhängigkeit vom Höhenwinkel # aufgetragen, so zeigt der Vergleich der beiden Funktionen Fr(#) = K # Fa(#) wbeiK>i. Da Rn(#) und An(#) bei von Null an wachsendem Höhenwinkel fast kon stant sind, ergibt sich die Proportionalität Rh(#) # Ah(#). werden nun beide Peilsysteme gegeneinandergeschaltet, so läßt sich durch Dimensionierung erreichen, daß Rh(#) = - Ah(#).
  • Da andererseits Fr(#) = K # Fa(#) ist, ergibt sich An(#) = K # Rn(#), d. h. es bleibt bei Gegenschaltung eine ab so lute Peilspannung übrig von der Größe (K - 1) Rn(#).
  • Die Peilspannung Rn(#) - An(#) würde sich ebenfalls zu Null kompensieren und damit die Peilung unmöglich werden für k = 1, wenn man also versuchen wollte, zwei Rahmen oder zwei gleiche Peilsysteme gegeneinanderzuschalten. Der Gesamtwirkungsgrad des Peilsystems wächst also mit k. Die resultierende Peilspannung lautet demnach auf Grund der Beziehungen (I) und (2) Pres = (K - 1) Rn(#) sin α cos Das Peilminimum liegt nunmehr richtig bei = Null und ist unabhängig vom Höhenwinkel 9'.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Nachteffektfreies Peilsystem mit mindestens zwei gegeneinandergeschalteten Antennen oder Antennen systemen, in denen die durch horizontale polarisierte Wellen erzeugten Antennenströme sich für alle Höhenwinkel aufheben, dadurch gekennzeichnet, daß solche Antennen oder Antennensysteme, vorzugsweise Adcockpeiler und Rahmenpeiler, verwendet werden, für die das einen endlichen Wert besitzende Verhältnis der Antennenströme bei normaler elelitrischer Polarisation zu denen bei horizontaler Polarisation verschieden ist.
  2. 2. Peilsystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Antennensystem aus einem H-förmigen Adcockpeiler und das andere aus einem nonnalen Rahmenpeiler besteht.
DER94640D 1935-11-07 1935-11-07 Nachteffektfreies Peilsystem Expired DE719171C (de)

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