DE690440C - Peilantennensystem zur Beseitigung des Nachteffektes mit einer Rahmen- und einer Dipolantenne - Google Patents

Peilantennensystem zur Beseitigung des Nachteffektes mit einer Rahmen- und einer Dipolantenne

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DE690440C
DE690440C DE1935T0045607 DET0045607D DE690440C DE 690440 C DE690440 C DE 690440C DE 1935T0045607 DE1935T0045607 DE 1935T0045607 DE T0045607 D DET0045607 D DE T0045607D DE 690440 C DE690440 C DE 690440C
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DE
Germany
Prior art keywords
dipole
frame
antenna system
phase
earth
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Expired
Application number
DE1935T0045607
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Richard Kuemmich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Telefunken AG
Original Assignee
Telefunken AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S3/00Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received
    • G01S3/02Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received using radio waves
    • G01S3/04Details
    • G01S3/08Means for reducing polarisation errors, e.g. by use of Adcock or spaced loop antenna systems

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)

Description

  • Peilantennensystem zur Beseitigung des Nachteffektes mit einer Rahmen-und einer Dipolantenne Der Vorschlag, den Nachteffekt eines normalen Peilrahmens dadurch zu beseitigen bzw. zu vermindern, daß man einen horizontalen Dipol zuschaltet, der auf das infolge der Drehung der Polarisationsebene bei der Reflexion an der Heavisideschicht entsprechende horizontale elektrische Feld anspricht und durch geeignete Dimensionierung und Einstellung seiner Kopplung im Empfänger eine Spannung von solcher Größe erzeugt, daß sie der durch den Rahmen übertragenen, ebenfalls von der Drehung der Polarisationsebene an der Heavisideschicht herrührenden schädlichen Spannung das Gleichgewicht hält, ist bekannt. Es läßt sich auch unter der Annahme einer vollkommenen Reflexion der einfallenden elektromagnetischen Welle an der Erdoberfläche theoretisch beweisen, daß ein solches Gleichgewicht in bezug auf die Phase und die Amplitude möglich ist. Ein praktischer Versuch über normalem Gelände zeigt aber, daß der Nachteffekt des Rahmens auf diese Weise nicht kompensiert werden kann, daß vielmehr trotz der Zuschaltung des Dipols ebenfalls Peilwanderungen auftreten, die bald größer, bald kleiner sind als die des Rahmens ohne Dipol. Das Versagen dieser Methode hat folgende Ursache: Damit die im Dipol erzeugte Spannung die schädliche Rahmenspannung genau kompensieren kann, müssen beide nach Amplitude und Phase übereinstimmen, wobei die Amplitudenhedng durch geeignete Ankopplung immer erfüllt werden kann. Die Dipolspannung ist aber nur dann in Phase mit der Rahmenspannung, wenn die Erde die auftreffenden elektromagnetischen Wellen vollkommen reflektiert, was z. B. bei Meerwasser nahezu der Fall ist, im allgemeinen aber nicht, z. B. bei Flachland, wie kurz gezeigt werden soll.
  • Es sei in Abb. I die horizontale Komponente der einfallenden elektrischen bzw. magnetischen Feldstärke durch den Pfeil AB dargestellt. Bei vollkommener Reflexion ist die reflektierte magnetische Feldstärke gleichphasig mit der einfallenden und ebenso groß (BC), die reflektierte elektrische Feldstärke gegenphasig und ebenso groß (BA). Als resultierende magnetische Feldstärke am Erdboden ergibt sich daher AC = 2 AB, als resultierende elektrische Feldstärke AB - BA = o. In der Höhe # über dem Erdboden, in der sich Rahmen und Dipol befinden, sind. einfallende und reflektierte Welle um einen. bestimmten Winkel cm phasenverschoben, und 4h . -, zwar um o= sin a, wenn a den Erhebungswinkel zwischen der Richtung der einfallenden Welle der Horizontalebene bezeichnet. Wenn also in Abb. I AB wieder Betrag und Phase der einfallenden elektrischen bzw. magnetischen Feldstärke in der Höhe S darstellt, so ist die reflektierte elektrische Feldstärke BS' und die reflektierte magnetische Feldstärke BC'. Die resultierende elektrische Feldstärke wird also durch AA' und die resultierende magnetische Feldstärke durch AC' dargestellt. AA' und AC' stehen aber, wie man im Diagramm sieht, bei beliebigem Winkel immer senkrecht aufeinander, d. h. sie sind um genau 900 phasenverschoben. Da aber die im Rahmen erzeugte Spannung der magnetischen Feldstärke wiederum um go0 nacheilt, während die im Dipol erzeugte mit der elektrischen Feldstärke gleichphasig ist, so sind Rahmen-und Dipolspannung immer in Phase, wie groß auch immer die Phasenverschiebung zwischen einfallender und reflektierter Welle sein mag.
  • Wesentlich anders liegt aber der Fall, wenn die reflektierende Schicht eine relativ geringe Leitfähigkeit besitzt (z. B. Süßwasser, Flachland), so daß die Amplitude der reflektierten Welle (BA, bzw. BCo) geringer ist als die Amplitude der einfallenden Welle.
  • Da, wie die Theorie zeigt, eine Verminderung der Reflexion immer begleitet ist von einer Phasendrehung nu der reflektierenden Welle, wird, wie Abb. 2 zeigt, die resultierende elektrische Feldstärke an der Erdoberfläche jetzt gleich dem Pfeil AA,, der gegenüber der einfallenden elektrischen Feldstärke um fast genau 450 phasenverschoben ist; die magnetische Feldstärke ist durch den Pfeil AC, dargestellt. In der Höhe im über dem Erdboden kommt nun die bereits erwähnte weitere Phasenverschiebung v hinzu, so daß die resultierende elektrische Feldstärke durch den Pfeil AA', die magnetische Feldstärke durch den Pfeil AC' dargestellt wird. Wie man sieht, stehen AA' und AC' nicht mehr aufeinander senkrecht, d. h. Rahmen- und Dipolspannung sind nicht mehr in Phase. Dadurch ist aber auch die Kompensation der schädlichen Rahmenspannung durch die eines Horizontaldipols nicht mehr möglich.
  • Erfindungsgemäß sind nun Mittel vorgesehen, um auch mit einem Rahmen über einer schlecht leitenden Oberfläche, z. B. der Erdoberfläche, eine Kompensation des Nachteffektes durch einen Horizontaldipol zu ermöglichen. Gemäß der Erfindung soll der nachteilige Einfluß der unvollkommenen Re-Reflexion der elektromagnetischen Wellen an r Erdoberfläche auf den Dipol dadurch be-Mitigt werden, daß die Phase der Dipolspannung derjenigen der Rahmenspannung angeglichen. wird.
  • Die Einwirkung der elektrischen Restfeldstärke auf die Phase der Dipolspannung kann man z. B. dadurch wesentlich vermindern, daß man den Dipol hoch über dem Erdboden anbringt. Dadurch wird (siehe Abb. 2) ç groß gegen , und der Einfluß des Pfeiles AA0 auf die Richtung des Pfeiles AA' wird verringert. Die Mindesthöhe des Dipols über der Erde, die für eine brauchbare Kompensation erforderlich ist, beträgt 1/3 .1/A- Die bisher verwendeten Höhen von etwa 2 bis 3 m reichen also nur für Wellen unter IOO m aus.
  • Man kann auch die elektrische Restfeldstärke am Erdboden dadurch eliminieren, daß man einen zweiten Dipol unterhalb des ersten, z. B. in geringerer Höhe über dem Erdboden, anbringt und seine Spannung der des oberen Dipols gegenschaltet (Abb. 3).
  • Da aber der für den verfolgten Zweck schädliche, jedoch unvermeidliche Vertikaleffekt eines solchen Dipols mit seinen Zuleitungen sehr viel (etwa IOO- bis 200mal) größer ist als der gewünschte Horizontaleffekt, muß jener durch peinliche Symmetrierung des Dipols und seiner Koppelglieder eliminiert werden, wozu besondere Hilfsmittel, z.
  • Differentialkondensator, erforderlich sind.
  • Endlich kann man, statt die Phase der Dipolspannung selbst zu beeinflussen, die Phase der Ströme im Dipol und im Rahmen einander angleichen, so daß die im Empfängerkreis induzierten Spannungen gleich- bzw. gegenphasig werden (Abb. 4). Diese Angleichung der Stromphasen kann z. B. in an sich bekannter Weise durch einen Ohmschen Widerstand R erfolgen, der je nach der Schaltung bzw. Abstimmung in den Dipol-oder in den Rahmenkreis gelegt wird.
  • Selbstverständlich können auch die einzelnen Maßnahmen kombiniert werden; z. B. kann der Dipol erhöht angebracht und die restliche Phasenverschiebung der Dipolspannung im Strom korrigiert werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Peilantennensystem zur Beseitigung des Nachteffektes mit einer Rahmen- und einer Dipolantenne, das über einer schlecht leitenden Oberfläche, z. B. der Erdoberfläche, Verwendung finden soll, dadurch gekennzeichnet, daß der nachteilige Einfluß der unvollkommenen Reflexion der elektromagnetischen Wellen an der Erdoberfläche auf den Dipol dadurch beseitigt wird, daß die Phase der Dipolspannung derjenigen der Rahmenspannung angeglichen wird.
  2. 2. Peilantennensystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Angleichung der Phasen zwischen Dipol- und Rahmenspannung durch geeignete Wahl der Höhe des Dipols über der Erdoberfläche erfolgt.
  3. 3. Peilantennensystem nach Anspruch I und 21 dadurch gekennzeichnet, daß bei Wellen über IOO m Rahmen und Dipol in einer Höhe von mindestens 1/3 / über der Erdoberfläche angebracht sind.
  4. 4. Peilantennensystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegeneinandergeschaltete horizontale Dipole in größerem Abstand voneinander in Verbindung mit Hilfsmitteln zur Symmetrierung (z. B. Differentialkondensator) vorgesehen sind.
  5. 5. Peilantennensystem nach Anspruch I, gekennzeichnet durch besondere Schaltmittel, z. B. einen Widerstand im Rahmen- oder Dipolkreis, zur Angleichung der Phase des Dipolstromes an den Rahmenstrom.
DE1935T0045607 1935-08-08 1935-08-08 Peilantennensystem zur Beseitigung des Nachteffektes mit einer Rahmen- und einer Dipolantenne Expired DE690440C (de)

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