DE704877C - Verfahren zur Blindlandung von Luftfahrzeugen - Google Patents

Verfahren zur Blindlandung von Luftfahrzeugen

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DE704877C
DE704877C DES123779D DES0123779D DE704877C DE 704877 C DE704877 C DE 704877C DE S123779 D DES123779 D DE S123779D DE S0123779 D DES0123779 D DE S0123779D DE 704877 C DE704877 C DE 704877C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S1/00Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
    • G01S1/02Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves

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Description

  • Verfahren zur Blindlandung von Luftfahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Blindlandung von Luftfahrzeugen. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die für den Landevorgang erforderlichen Angaben, das sind die Höhe über Boden, der Abstand vom Landungsplatz und die jeweilige Lage des Luftfahrzeuges bezüglich einer Führungslinie zum Landungsplatz, mit Hilfe einer einzigen Antennenanlage einem für alle diese Angaben gemeinsamen Empfangsgerät zu übermitteln. Bei den bisher bekannten Verfahren, die dem gleichen Zweck dienen, sind für die einzelnen Angaben getrennte Sende- und Empfangsgeräte erforderlich, was mit einem insbesondere auf der Empfangsseite unerwünscht großen Aufwand verbunden ist.
  • Zum Verständnis des Erfindungsgedankens seien im folgenden zunächst einige Besonderheiten von Antennen angegeben, die speziell zur Übertragung von ultrakurzen Wellen (Wellenlängen kleiner als Io m) dienen und bei der Erfindung angewendet werden.
  • Die Fig. I zeigt eine aus zwei Vertikalstäben A, B und A', B' bestehende Antenne, die mit Kapazitätsflächen, z. B. von der Form der Scheiben C> C, versehen sind. DieHorizontalverb,indung B, B' der beiden Vertikal stäbe wird in der Mitte durch eine Ringspule erregt, welche mit einer nicht gezeichneten Speiseleitung verbunden ist. Werden die Abmessungen des Systems so gewählt, daß die Anordnung auf eine halbe Wellenlänge abgestimmt ist (mit einem Strombauch in der Nähe der Spule), so ist die horizontale Strahlungscharakteristik des Systems die gleiche wie bei einem Rahmen. In einem bestimmten Abstand ändert sich das Feld nach einer Sinusfunktion oder angenähert wie der Winkel selbst, wenn sich der Beobachter nahezu senkrecht zu B, B' befindet. Betrachtet man eine einzelne Vertikalebene, so hängt das Felddiagramm wesentlich von der BeschafFenheit des Erdbodens in der Umgebung des Antennensystems ab. Wenn man ein dichtes Ketz von Metalldrähten (Gegengewicht) vor dem System nach dem Beobachter zu anordnet, dann erzielt man eine sogenannte Metall reflexion, und das empfangene Feld ist unabhängig von der Höhe über Boden, solange der Erhebungswinkel T klein bleibt (praktischer Fall). Man kann auf diese Weise mit kurzen Wellen die Feldverteilung von langen Wellen nachbibden. Hierzu ist allerdings erforderlich, daß die Höher: der Scheiben C über dem Gegengewicht klein gegenüber der Länge des Gegengewichtes ist.
  • Das Verhältnis dieser beiden Größen drückt das Neigungsminimum aus, unter dem noch metallische Reflexion erhalten wird. Für Erhebungssvinkel, die größer sind als diese Neigung, hat das Feld im Abstand x die Form K sind wobei die Größe i der Abnahme der Feldstärke bei lsugelwellen entspricht. In einem praktischen Beispiel soll die Größe 0.5 n1 und die Länge des Gegengewichtes 100 in betragen. Das Neigullgsminimum ist dann 1/200. Das Drahtnetz wird vorzugsweise über dem Erdboden errichtet und nach den Rindern zu eingegraben. Das elektrische Feld ist dann vertikal polarisiert, denn es ist ersichtlich, daß sich die Horizontalteile des Antennensystems (die Ströme in B, B' und die radial nach außen verlaufenden Ströme in den einzelnen Scheiben) in ihrer Wirkung praktisch aufheben.
  • Diese Annahme triife nicht mehr zu, würde man statt des Antennensystems nach Fig. 1 einen geschlossenen Rahmen verwenden.
  • Indessen soll zur sprachlichen Vereinfachung das Antennensystem nach Fig. I im folgenden als Rahmen bezeichnet werden.
  • Die Fig. 2 zeigt zwei gleichartige Systeme 1 2 nach Art der Fig. I in einem gegenseitigen Abstande D und in einer senkrechten, durch ihre Verbindungslinie verlaufenden Ebene orientiert. Der Abstand D spielt die Rolle der Basis. In Fig. 2 sind die Nullinien der beiden Rahmendiagramme eingezeichnet (gestrichelt) und außerdem die AIittellinie X-X'.
  • Man sieht, daß für einen Beobachter im Punkt.lI (mit den Knonlinaten *- und y) innerhalb des von den Nullinien eingesehlossenen Bereiches in einem Abstand x, der genügend groß gegenüber D ist, die Summe der empfangenen Felder der beiden Rahmen den ÄVert besitzt, wobei K eine Konstante bedeutet. Die Summe der Felder ist somit über die Breite D des von den Nullinien eingeschlossenen Bereiches konstant.
  • Für einen Beobachter, der sich im Punkte.l/' außerhalb des obengenannten Bereiches befindet, hat die Summe der Felder folgende Form: Diese Gleichung gilt also für 2y größer als D.
  • Insgesamt ist die Summencllarakteristik E bzw. 1E' innerhalb der Ebene, die in einem gegebenen Abstand x auf der Linie X-X' senkrecht steht, von der in Fig. 3 gezeichneten Form.
  • Wenn man statt der Summe gemäß den Formeln (I) und (2) die Differenz der von den beiden Rahmen erhaltenen Felder betrachtet, so sieht man (Fig. 4), daß diese Differenz außerhalb des Bereiches D konstant ist und verschiedene Vorzeichen besitzt, je nachdem sich der Beobachter rechts oder links von dem durch die Nullinien eingeschlossenen Gebiet befindet. Innerhalb dieses Gebietes ändert sich die Differenz der Felder von einem positiven Wert auf einen negativen Wert und ist auf der Linie X-.V' gleich Null. An den positiven bzw. negativen Stellen übertrifft das Empfangsfeld der Antenne I dasjenige der Antenne 2 bzw. umgekehrt. Es sei an dieser Stelle noch auf den später erwähnten Umstand hingewiesen, daß die Differenz der Felder innerhalb der Nullinien derselben Gleichung genügt wie die Summe der Felder außerhalb dieser Linien und daß umgekehrt die Feldsumme innerhalb der Nullinien der Feldidifferenz außerhalb davon entspricht, wie dies aus dem Vergleich der Fig. 3 und 4 unmittelbar hervorgeht.
  • Aus dem Vorstehenden ersieht man, daß, wenn man z. B. die Antennen aufeinanderfolgend kurzzeitig bei derselben Wellenlänge, aber mit verschiedenen Modulationsfrequenzen tastet, um die beiden Antennen voneinander zu unterscheiden, und wenn man elrpfangsseitig in einer Anzeigeeinrichtung die durch doppelte Gleichrichtung der Hochfrequenz und der Niederfrequenzen erhaltenen Gleichströme addiert, während man dieselben Ströme in einer zweiten Anzeigeeinrichtung voneinander abzieht, die erste Anzeigeeinrichtung bei konstanter Empfängerempfindlichkeit einen über die ganze Breite D konstanten Ausschlag gibt, der umgekehrt proportional dem Quadrat des Abstandes ist.
  • Die zweite Differenzanzeigeeinrichtung dagegen ermöglicht eine sehr genaue Führung auf der Mittellinie des Gebietes da die Empfangsspannung in der Mittellinie des Gebietes Null ist und die Phase wechselt, je nachdem man sich links oder rechts von der Mittellinie befindet. Es soll später noch gezeigt werden, daß durch Steuerung der Empfindlichkeit des Empfängers, z. B. durch automatische Regelung, die erste Anzeigeeinrichtung außerdem zur Anzeige der Höhe be-Üthigt ist.
  • Betrachtet man nun die Antenne der Fig. , die im wesentlichen aus einem Horizontaldipol für sehr kurze Wellen über gewöhnlichem Erdboden besteht, so sieht man, daß das elektrische Feld für einen Beobachter, der sich in einer den Dipol enthaltenden Vertikal ebene befindet und den Dipol unter einem geringen Einfallswinkel (sin z kleiner als o,I) betrachtet, hauptsächlich vertikal polarisiert ist und daß außerdem der direkte Strahl Ei und der reflektierte Strahl Er sich fast gleichphasig addieren, wenn durch die Reflexion am Erdboden ein Phasensprung von I800 auftritt. Dies ist aus dier Betrachtung der kleinen Pfeife, welche das elektrische Feld darstellen, zu ersehen und aus der Tatsache, daß das Feld eines Dipols in Richtung seiner Längserstreckung Null wird und zu beiden Seiten dieser Nullstelle gegenphasig ist.
  • Die Feldstärke folgt dem Sinus des Winkels zwischen Strahlrichtung und Dipolachse und ist umgekehrt proportional zum Abstand, d. h. sie folgt der Gleichung I. h . sin # = , x x² wobei Ii die Höhle des Empfangsortes ist.
  • Für Vertikalebenen, die mit derjenigen, welche den Dipol enthält, einen kleinen Winkel bilden (horizontal betrachtet), spielen die hier auftretenden Horizontalkomponenten des Feldes keine große Rolle, wenigstens nicht für Antennen, die klein sind gegenüber der Wellenlänge. Hieraus geht hervor, daß das elektrische Feld auch für einen Beobachter, der sich ein wenig seitwärts zu der den Dipol enthaltenden Vertikalebene befindet, im wesentlichen vertikal polarisiert ist und der oben angeführten Gleichung genügt.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Horizontalantenne dasselbe Raumdiagramm besitzt wie eine Antenne, die vertikal über einem schlechten Erdbodenleiter angebracht ist. Man ist -jedoch der Ansicht, daß der Einfluß des Erdbodens auf die Strahlungscharakteristik horizontaler Antennen geringer ist als auf vertikale Antennen. Der Einfluß des Erdbodens macht sich nämlich nur in der geometrischen Zusammensetzung der vertikalen Teilkomponenten von Es und Er (Fig. 5) bemerkbar, welche dieselbe Amplitude und annähernd dieselbe Phase besitzen.
  • Wenn die Phasen der beiden Vektoren oder ihre Amplituden um einige Prozent variieren, so ist dies ohne Bedeutung. Im Falle einer Dipolantenne, welche vertikal steht, sind für das resultierende Feld zwei Vektoren maß -gebend, die annähernd die gleiche Amplitude besitzen und annähernd in Phasenopposition sind. Wenn hier die Phasenwinkel oder die Amplituden um einige Prozent variieren, dann, ändert sich das resultierende Feld sehr stark.
  • In der Fig. 6 sind zwei Antennen 3 und 4 der zuletzt beschriebenen Art dargestellt, die einen gegenseitigen Abstand D' besitzen. Die beiden horizontalen Antennen liegen ebenso wie ihre Basis D' in ein und derselben Vertikalebene. Für einen Beobachter, der sich in oder in der Nähe dieser Ebene, jedoch in größerem Abstand x vom Antennen system befindet, ist die Summe der Felder beider Antennen durch die Gleichung gegeben, wobei K' eine Konstante ist. Die Differenz der beiden Felder ermittelt sich aus Man sieht also, daß, wenn man die Antennen aufeinanderfolgend und mit verschiedenen Modulationsfrequenzen tastet, um die Felder voneinander zu unterscheiden, die Summe der empfangenen Ströme nach Gleich richtung proportional der Höhe und umgekehrt proportional dem Quadrat des Abstandes ist und daß die Differenz der Felder proportional der Höhe und umgekehrt proportional der dritten Potenz des Abstandes ist.
  • Die vorstehenden Ausführungen erlauben es nun, die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung leicht zu verstehen. Das Antennensystem, das gemäß der Erfindung vorgeschlagen wird, ermöglicht die Blind landung von Flugzeugen dadurch, Idaß zu gleicher Zeit fortlaufend Beobachtungen über die seitliche Führung, die Höhe über dem Erdboden und den Abstand vom Landeplatz angestellt werden. Man ordnet zu diesem Zweck (Fig. 7) zwei Rahmen I und 2 nach Art der Fig. I und 2 an den Enden einer senkrecht zur Landungslinie verlaufenden Basis strecke D an. Weiterhin sind die Antennen 3 und 4 der Fig. 5 und 6 an den Enden einer parallel zu der Landungslinie verlaufenden oder direkt auf dieser liegenden Basisstrecke D' angeordnet. Den Antennen I und 2 ist je ein Gegengewicht aus Metalldrähten zugeordnet, welches genügend ausgedehnt ist, um eine Reflexion der Wellen zu gestatten. Die Reflexion der Strahlungen der Antennen 3 und 4 erfolgt am Erdboden selbst.
  • Ein Verteiler versorgt nun die Antennen 1, 2, 3 und 4 nacheinander mit Energie in einer beliebigen Reihenfolge (z. B. I, 3, 2, 4). Jede der Antennen wird mit einer anderen Modulationsfrequenz getastet, um die einzelnen Felder unterscheiden zu können. Die Modulationsfrequenzen seien 1. J2 3. 14. Wenn man nun die Empfindlichkeit des Empfängers an Bord des Flugzeuges automatisch so regelt, daß die Summe der Empfangsspannungen von den Antennen 3 und 4 konstant bleibt, erhält man die folgenden Anzeigeergebnisse, und zwar unter der Voraussetzung, daß sich das Flugzeug im Inneren des Gebietes der Breite D befindet, d. h. solange y kleiner ist als D/2. a) Eine erste Anzeigeeinrichtung vergleicht die Feldstärkensumme der Strahlungen der Antennen I und 2 mit der der Antennen 3 und 4 und zeigt daher einen Ausschlag, der umgekehrt proportional zur Flughöhe ist.
  • Das Verhältnis dieser Summenspannungen ist nämlich auf Grund der Gleichungen (I) und (3) K.D 2K'.h = K D (5) x² : x² = 2K' h . .
  • Hierin sind K, K' und D konstant. b) Eine zweite Anzeigeeinrichtung rergleicht die Feldstärkendifferenz der Strahlungen der Antennen 1 und 2 mit der Feldstärkensumme der Strahlungen der Antennen 3 und 4 und dient zur seitlichen Führung (Nullinstrument). Hierfür gilt die Beziehung [aus Gleichung (2) und (3)1 K. 2 y 2K'. h K 2 y x2 x 2K' h (6) Daß in den erhaltenen Ergebnissen auch die Höhe h vorkommt, spielt für die Anzeige keine Rolle, da ja die Führungslinle durch y = o gekennzeichnet ist. Der Pilot braucht daher das Flugzeug nur so zu steuern, daß der Zeigerausschlag Null ist. Die jeweilige Flughöhe beeinflußt diese Nullanzeige nicht. c) Eine dritte Anzeigeeinrichtung vergleicht die Feldstärkendifferenz der Strahlungen der Antennen 3 und 4 mit der Feldstärkensumme derselben Strahlungen und zeigt so einen Ausschlag, der umgekehrt proportional zur Entfernung x ist. Hierfür gilt die Gleichung 2K'.D'.h : 2K'.h = D' x³ x² x² .(7) Die drei Quotienten 5, 6, 7 könnten mit Hilfe von Quotientenmeßwerken angezeigt werden. Da jedoch alle drei Quotienten gleiche Nenner besitzen, ist es einfacher, diesen Nenner durch eine automatische Regelung des Empfängers konstant zu halten, so daß die Quotienten unmittelbar durch den Zähler angegeben werden.
  • Die Fig.8 zeigt als mögliches Ausführungsbei spiel hierfür den Niederfrequenzteil des Empfängers. I ist eine Röhre, in deren Ausgangskreis ein Transformator 2 liegt. Die Sekundärseite des Transformators ist mit einerAnzapfung versehen, um z. B. ein Zehntel der an der gesamten Sekundärseite liegenden Spannung abnehmen zu können. Die gleichgerichteten Ströme der Antennen 1 und 2 der Fig. 7, die mit den Frequenzen f1 und 2 moduliert sind, verursachen an den Kreisen I und II durch Resonanz Spannungen der Frequenzen /t und 2. Diese aus Kapazitäten 4 und Induktivitäten 5 bestehenden Kreise sind mit der Anzapfung der Sekundärseite des Transformators über die Kapazitäten 3 verbunden. 6 sind Trockengleichrichter, z. B. Kupferoxyd- oder Selengleichrichter, 7 sind hochohmige Widerstände, die von großen Kapazitäten 8 überbrückt sind, um eine genügend große Zeitkonstante zu erhalten. g und 10 sind zwei Drehspulinstrumente zur Messung der Gleichströme, und zwar ist g ein Differentialinstrument mit einer Mittelanzapfung, und Io ist ein Instrument mit logarithmischer Skala, d. h. mit einer Skaleneinteilung, die nach oben hin enger wird. Man sieht sofort, daß das In-Instrument 9 auf die Differenz der von den Kreisen I und II übertragenen Ströme anspricht und somit zur seitlichen Führung des Flugzeuges dient. Das Instrument 10 spricht dagegen auf die Summe der gleichgerichteten Ströme an. Sein Ausschlag ist umgekehrt proportional zur Höhe, wenn die Empfindlichkeit des Empfängers, wie weiter unten angegeben, automatisch geregelt ist.
  • Die gleichgerichteten Ströme der Antennen 3 und 4 der Fig. 7 rufen in gleicher Weise durch Resonanz der Modulationsfrequenzen fs und f4 Spannungen an den Kreisen III und IV hervor, welche mit dem Transformator 2 über die Kapazitäten 3' verbunden sind. Mit 4', 5', 6', 7', 8' sind gleiche Schaltelemente bezeichnet wie vorher mit 4, 5, 6, 7, 8. Die Felder der Antennen 3 und 4 verursachen an den Widerständen 7' Spannungen, die sich addieren. Diese Spannungen können nun zur Regelung der Empfindlichkeit des Empfängers dienen. Der Generator I I, der den Empfänger speist und dessen negativer Pol an Masse liegt, ist über einen Schutzwiderstand 12 an eine Neonröhre I3 angeschlossen, die dazu dient, die Spannung am Potentiometer 14 konstant zu halten. Vom Potentiometer 14 wird eine regelbare Gegenspannung abgegriffen. Die ganze Anordnung wird durch einen Gleichrichter 15, den Hochohmwiderstand I7 und die Parallelkapazität I6 vervollständigt. Man erkennt leicht, daß sich, sobald die Summe der Spannungen an den Widerständen 7' größer ist als die durch das Potentiometer 14 gelieferte Spannung, ein Strom durch den Gleichrichter I5 fließt, der an der Leitung8 eine negative Spannung hervorruft. Diese negative Spannung wird direkt an die Gitter von Verstärkerröhren (nicht gezeichnet) des Empfängers geführt und verursacht eine Regelung, deren Größe am Potentiometer 14 einstellbar ist. Man sieht schließlich, daß das Instrument 19, dessen Skala logarithmisch geteilt sein soll, von der Differenz der gleichgerichteten Ströme der Kreise III und IV durchflossen wird. Seine Anzeige ist daher proportional dem Abstand des Empfängers von den Antennen 3 und 4.
  • Der Schalter 20 dient dazu, die Empfindlichkeit der Anzeige der Instrumente 9 und 10 zu ändern, die zur Anzeige der seitlichen Führung und der Höhe dienen. Ist der Schalter 20 in der Stellung b, so ist die über die Kreise III, IV am Widerstand 17 erzeugte Regelspannung zehnmal größer als in der Stellung a, d. h. die Empfindlichkeit des Empfängers ist zehnmal kleiner. Bei Beginn der Landung (großer Abstand, große Höhe) legt man den Schalter 20 in die Stellung a und vergrößert die Empfindlichkeit der Instrumente 9 und 10. Die die Instrumente 9 und 10 durchfließenden Ströme sind proportional DIh und ylh [Gleichung (5) und (6)], d. h. sie vergrößern sich rasch in dem Maße, in dem das Flugzeug an Höhe verliert. Wird nun der Schalter 20 nach b umgelegt, so wird die Empfindlichkeit zehnmal kleiner, und man liest auf einer neuen Skala ab. Wenn z. B. die Empfangsantenne 5 m über dem tiefsten Punkt des Flugzeuges liegt, so kann man die Umschaltung bei 50 m Höhe vornehmen und hat bei einem Meßapparat, der einen Bereich von 26 Dezibel überstreicht, zuerst eine Skala von looo bis 50 m und dann eine von 100 bis 5 m. Der Wert 5 m entspricht dann dem Fall der Bodenberührung bei der Landung. Mit der Annäherung an den Landeplatz wächst auf diese Weise die Empfindlichkeit und die Präzision der Höhenanzeige. Da die Instrumente umgekehrt proportional zum Abstand und zur Höhe anzeigen, werden sie im Augenblick der Landung vom maximalen Strom durchflossen.
  • Es sei noch bemerkt, daß der Pilot mit der erfindungsgemäßen Einrichtung einer beliebigen Kurve folgen kann, z. B. auch einer parabolischen Landelinle, wie dies gegenwärtig meist der Fall ist.
  • Es wäre noch zu erwähnen, daß die Anzeige des Instrumentes I0, welches zur Höhenmessung dient, nicht korrekt ist, wenn sich das Flugzeug außerhalb des von den Null linien eingeschlossenen Gebietes befindet. Die Anzeige der Höhe kann in diesem Falle an einer Gradeinteilung des Instrumentes g abgelesen werden. Wenn nämlich y größer ist als D/2, dann ist die Differenz der Felder der Antennen I und 2 durch die Gleichung gegeben (vgl. in Fig. 4 den horizontal verlaufenden Teil des Diagramms), mit anderen Worten, die Differenz der Ströme im Instrument 9 ist dann gleich der Summe der Ströme, die durch das Instrument 10 fließen würden -(vgl. den horizontal verlaufenden Teil des Diagramms in Fig. 3), wenn sich das Flugzeug innerhalb der Nullinien befindet.
  • Das kann bei Beginn der Landung von Interesse sein, da dann der Pilot meist noch nicht genau auf der Landungslinie ist.
  • Die einwandfreie Wirkungsweise der geschilderten Anordnung hängt von der genauen automatischen Empfangs regelung ab. Zur Kontrolle der Regelspannung kann man diese dem Empfänger über ein Relais zuführen.
  • Das Relais besteht z. B. aus einem sichtbaren Meldezeichen, das auf einer Drehspule montiert ist. Man kann dieses Instrument ebenfalls als Differentialinstrument 2I ausbilden und es gemäß Fig. g zwischen das Instrument 19 und die Widerstände 7' einschalten.
  • Die Anzeigeeinrichtungen nach Fig. 8 wird man vorteilhaft in einem gemeinsamen Kasten unterbringen, wie dies Fig. 10 zeigt. Die Vorderplatte des Kastens trägt die verschiedenen Anzeigeinstrumente.
  • Es sind natürlich noch verschiedene weitere Ausführungsformen des Erfindungsgedankens möglich, die sowohl bezüglich des Senders als auch des Empfängers im Rahmen der Erfindung von den beschriebenen abweichen.
  • Die Antennen 3 und 4 können z. B. Vertikaldipole sein. Weiterhin könnte man, anstatt die einzelnen Antennen nacheinander mit vier verschiedenen Modulationsfrequenzen zu tasten, gleichzeitig auf vier verschiedenen Wellen und mit verschiedenen Modulationsfrequenzen arbeiten. In diesem Fall wäre der Empfang stärker. Man könnte auch vier Wellen verschiedener Wellenlänge aussenden, ohne sie zu modulieren. Die Wellen müssen dann sehr konstant sein und können mit einem gemeinsamen Überlagerungsempfänger aufgenommen werden. Die in Fig. 8 gezeigten Kreise dienen in diesem Falle als Zwischenfrequenzkreise. Alle diese Ausführungsformen sind aber komplizierter und weniger praktisch als die eingangs beschriebenen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Blindlandung von Luftfahrzeugen mit Hilfe zweier auf dem Landungsplatz angeordneter, aus je zwei Antennen bestehender Antennensysteme, die vier unterscheidbare, vorzugsweise verschieden modulierte Strahlungen aussenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen des ersten Systems in der Horizontalebene Doppelkreischarakteristiken besitzen, deren Nullzonen parallel zur Landungsrichtung liegen, lvCihrend die Antennen des zweiten Systems in der Vertikalebene Doppelkreischarakteri stiken mit horizontal liegenden Nullzonen aufweisen, und daß durch Vergleich der Summe bzw. der Differenz der Empfangsspannungen aus den Strahlungen des ersten Antennenss stems mit der Summe der Empfangsspannungen aus den Strahlinigen des zweiten rlntennensystems eine Anzeige der Höhe des Luftfahrzeuges über Boden bzw. eine Führung längs einer durch die Strahlungen festgelegten Landungslinie und durch Vergleich1 der Differenz der aus den Strahlungen des zweiten Systems aufgenommenen Empfangsspannungen mit der Summe dieser Spannungen eine Anzeige des jeweiligen Abstandes vom Sender erhalten wird.
  2. 2. Sendeanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antennen des ersten Systems aus je zwei in der Ebene senkrecht zur Landungslinie liegenden vertikalen Strahlern mit je einem Gegengewicht bestehen, deren obere Enden konzentrierte Kapazitäten enthalten und deren untere Enden durch einen in seiner Mitte gespeisten horizontalen Leiter verbunden sind, und daß die beiden Antennen des zweiten Systems aus je einem Horizontaldipol bestehen, welche in Landerichtung und symmetrisch zur Ebene des ersten Systems angeordnet sind.
  3. 3. Empfangsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Trennung der von den verschiedenen unterscheidbaren Strahlungen gelieferten Empfangsspannungen, insbesondere Filterkreise bei Anwendung verschiedener Modulationsfrequeuzen, vorgesehen sind und daß die Summe der Empfangsspannungen des zeiten Antennen systems zur Konstanthaltung der Empfangsamplituden vor dem Gleichrichter dient.
  4. 4. Empfangsanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Kontrollinstrument, das von den zur Empfindlichkeitsregelung dienenden Strömen durchflossen ist.
  5. 5. Empfangsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Regelspannung stufenweise veränder bar ist.
DES123779D 1935-08-09 1936-08-11 Verfahren zur Blindlandung von Luftfahrzeugen Expired DE704877C (de)

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