DE723206C - Verfahren zur Bestimmung der Lage eines Luftfahrzeuges gegenueber Festpunkten eines Landungsfeldes - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Lage eines Luftfahrzeuges gegenueber Festpunkten eines Landungsfeldes

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DE723206C
DE723206C DES121891D DES0121891D DE723206C DE 723206 C DE723206 C DE 723206C DE S121891 D DES121891 D DE S121891D DE S0121891 D DES0121891 D DE S0121891D DE 723206 C DE723206 C DE 723206C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S1/00Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
    • G01S1/02Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves

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  • Traffic Control Systems (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bestimmung der Lage eines Luftfahrzeuges gegenüber Festpunkten eines Landungsfeldes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Lage eines Luftfahrzeuges gegenüber Festpunkten eines Landungsfeldes, welche durch zwei auf kurzen Wellen arbeitende und in der Landerichtung aufgestellte Sender markiert sind, so daß empfangsseitig aus dem Energieverhältnis der beiden Strahlungen Angaben über die Entfernung des Fahrzeuges vom Landungsplatz erhalten werden.
  • Diese Abstands bestimmung bildet ein wichtiges Teilproblem der Blindlandung mittels Funkuavigation, bei der vom Piloten mehrere Angaben kombiniert werden müssen, die zusammen die Steuerung des Luftfahrzeuges bei schlechter Sicht gestatten. Das Verfahren nach der Erfindung ist insbesondere bei solchen Blindlandeverfahren an wendbar. Um Störungen der verschiedenen Flugplätze untereinander zu vermeiden, sollen vorzugsweise sehr kurze Wellen (kleiner als I0 m) verwendet werden. Es ist bekannt, daß solche Wellen, die als quasioptische Wellen bezeichnet werden, nur eine geringe Reichweite besitzen, da sie sich geradlinig fortpflanzen und der Erdkrümmung nicht mehr folgen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, zur Bestimmung der Lage eines Luftfahrzeuges gegenüber Festpunkten eines Landungsfeldes auf dem Landungsfeid längs der Landungslinie oder parallel zu ihr in belçanntem Abstand voneinander zwei Antennen anzuordnen und diese Antennen gleichzeitig auf derselben Wellenlänge bei gleicher Energie und mit verschiedener Kennung, z.B.
  • Modulation, hochfrequente Energie aussenden zu lassen. An Bord des Luftfahrzeuges wird dann ein Empfänger vorgesehen, in dessen Ausgang die Empfangs spannungen der beiden Sender auf Grund ihrer verschiedenen I(ennungen getrennt und einem Ouotientenmeßwerk zugeführt werden.
  • Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Abb. 1 zeigt den Verlauf einer Flugstrecke von einem Landungsfeld 24 nach einem Landungsfeld B oder umgekehrt. Da die Landungsfelder im allgemeinen eine vorgegebene Landungsrichtung besitzen, sieht man üblicherweise in einigem Abstand von dem Flugplatz Funkbaken P1 bzw. P, vor, die mit den Hilfsbaken P und P3 zusammen die Flugstrecke kennzeichnen. Ein von A abgeflogenes und sich nach B bewegendes Luftfahrzeug wird also nacheinander P1, P. und Ps überfliegen und dann, in Pn angekommen, der durch die eigentliche Landebake gekennzeichneten Einfiugrichtung folgen.
  • Außer dieser letzteren Bake, welche die Einflugriehtung festlegt, sind am Landung feld noch andere Einrichtungen erforderlich, die dem Piloten in jedem Augenblick möglichst genau seine Lage angeben, d. h. seine jeweilige Entfernung vom Landungspunl; Lind gegebenenfalls auch die Höhe, in der er sich befindet.
  • Zu diesem Zwecke sind außer der Führungsbake P (Abb. 2), die am Ende des Landungsfeldes liegt, zwei weitere ungerichtete Sender D1, D vorgesehen, deren Strablungsfelder zur Abstandsbestimmung dienen.
  • Von den beiden Antennen D1, D2 wird die eine vor dem Landungsfeld und die andere an dessen Ende oder im Bedarfsfalle auch etwas dahinter derart angeordnet, daß ihre Verbindungslinie in der gewünschten Landeebene oder parallel zu ihr liegt. Bei kurzen Wellen und unter sehr kleinen Erhebungswinkeln, um die es sich beim Landevorgang stets handelt, besitzt zufolge der Reflexion auf dem Erdhoden das in einiger Entfernung von einer horizontalen oder vertikalen Antenne aufgenommene Feld die Größe x2 . Hierbei ist h die Höhe über dem Erdboden, .r der Abstand von der Sendeantenne und K eine Isonstante, die proportional der Ouadratwurzel aus der ausgestrahlten Leistung ist, wobei der Proportionalitätsfaktor einerseits von der Richtcharakteristik der Antenne und andererseits von den Eigenschaften des Erdbodens abhängt.
  • Da die Antennen D1 und D2 gleich gebaut sind und auf derselben Wellenlänge arbeiten, werden die Faktoren JC bei gleichen Sendeleistungen für beide Antennen gleich sein. Bezeichnet man mit d und y die entsprechenden Ahstände vom Flugzeug (Abb. 2), so wird das Verhältnis der empfangenen Intensitäten folgenden Wert besitzen: Dieses Verhältnis ist ein sehr genaues Maß für die Lage des Luftfahrzeuges in Flugrichtung in bezug auf die Standorte der beiden Sender, ausgenommen wenn es sich genau senkrecht über der Antenne D1 befindet, d. h. während einer sehr kurzen Zeit, die im allgemeinen kürzer als eine Sekunde ist.
  • Die Antennen D1 und D2 werden mit zwei verschiedenen Tonfrequenzen fl und i2 moduliert. Im Ausgang des Empfängers R (Abb. 3) werden diese Frequenzen durch ahgestimmte Kreise F1, F2 getrennt und, gegehenenfalls nach Gleichrichtung, einem Quotientenmeßwerk zugeführt. Unter einem Quotientenmeßwerk wird dabei ein beliebiges Instrument zur Anzeige des Amplitudenverhältnisses zweier Ströme bzw. Spannungen verstanden, z. B. ein Gleichstrominstrument mit zwei gekreuzten Drehspulen. Die Al)-lesung des Quotientenmeßwerkes zeigt direkt durch den Verlauf der Kurve den Abstand an. Bei großem Abstand vom Landungsfeld wird das Verhältnis nahezu gleich 1. entsprechend einer Stellung des zeiger beispielsweise auf Skalenmitte. Beim Weiterflug des Luftfahrzeuges zum Landungsfeld nimmt das Verhältnis zu und nähert sich dem Wert Unendlich, wenn das Flugzeug in die Nähe der Antenne kommt; es hewegt sich daher der Zeiger stetig bis an das Ende des Skalenbereiches.
  • Sobald die Antenne D, überflogen ist, verringert sich das Verhältnis wieder, und der Zeiger kehrt in die Mittelstellung zuriick, die er auf dem halben Wege zwischen Dt und D erreicht. Von da ab wird das Verhältnis kleiner als Eins. und der Zeiger schlägt in anderer Richtung aus. Wenn das Flugzeug etwa bei 2/3 des Abstandes zwischen D1 und D2 landen soll, ist däs entsprechende FeI-3-stärkenverhältnis im Landungspunkt 4/9.
  • Dieser Wert läßt sich an der Skala mit guter Genauigkeit ablesen.
  • Die Tatsache, daß das Verhältnis 1 zwei x mal durch denselben Wert hindurchgeht, hat praktisch keine Bedeutung, denn beim ersten Hindurchgang ist das Luftfahrzeug noch verhältnismäßig weit vom Landungsfeld entfernt, und der Zeigeraussehlag ändert sich nur langsam, beispielsweise von links nach rechts gehend. Beim zweiten Durchgang hingegen befindet sich der Standort zwischen den beiden Antennen, und es verschiebt sich daher der Zeiger schnell im umgekehrten Sinne, so daß die.beiden Fälle ohne Schwierigkeiten unterschieden werden können.
  • Wenn für die Blindlandung im Luftfahrzeug noch ein die jeweilige Höhe über Boden angebendes Zeigerinstrument vorhanden ist, kann dieses mit dem Anzeigeinstrument für die Entfernung vom Landungsfeld derart vereinigt werden, daß sich die beiden Instrumentzeiger kreuzen. Da das Luftfahrzeug hei der Landung eine bestimmte Landekurve in der Vertikalebene einhalten soll, muß es in jeder Entfernung vom Landungsfeld eiqe vorgeschriebene Höhe iiber Boden besitzen.
  • Es werden daher bei richtiger Landung die Zeigerausschläge stets in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, so daß sich der Kreuzungspunkt der Zeiger längs einer vorgeschriebenen Kurve bewegt, die auf der Skalenscheibe des Instrumentes aufgezeichnet werden kann. Der Pilot braucht dann das Fahrzeug nur so zu steuern, daß sich der Kreuzungspunkt der Zeiger längs dieser Kurve bewegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Bestimmung der Lage eines Luftfahrzeuges gegenüber Festpunkten eines Landungsfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Landungsfeld längs der Landungslinie oder parallel zu ihr in bekanntem Abstand voneinander zwei Antennen angeordnet sind, die gleichzeitig auf derselben Wellenlänge bei gleicher Leistung und mit verschiedener Kennung, z. B. Modulation, hochfrequente E-nergie aussenden, und daß an Bord des Luftfahrzeuges ein Empfänger vorgesehen ist, dessen auf Grund der beiden Modulationskennungen getrennte Ausgangsspannun gen einem Quotientenmeßwerk zugeführt werden.
  2. 2. Einrichtung zur Blindlandung eines Luftfahrzeuges bei Anwendung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines ZU-sätzlichen Anzeigeinstrumentes für den jeweiligen Bodenabstand über dem Laqdungsgebiet beide Meßwerk zu einem Kreuzzeigerinstrument mit getrehnten Skalen für jeden Zeiger vereinigt sind, derart, daß der Kreuzungspunkt der Zeiger sich bei vorschriftsmäßiger Landung längs einer vorgezeichneten Führungskurve bewegt.
DES121891D 1935-03-09 1936-03-10 Verfahren zur Bestimmung der Lage eines Luftfahrzeuges gegenueber Festpunkten eines Landungsfeldes Expired DE723206C (de)

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