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Peilanordnung zur Beseitigung von durch Nacht- und Dämmerungseffekt
verursachten Peilfehlern Die Erfindung betrifft einen Dmehrahmen. peilen bei dem
die durch- Nacht- und Dämme» rungseiffekt verursachte anormal polarisierte Störwelle
durch Kompensation unwirksam gemacht wird.
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Derartige Peilanordnungen sind bereits b,e; kennt bzw. vorgeschlagen
worden, besitzen, jedoch gegenüber dem neuen Verfahren eine Reihe von Nachteilen.
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So ist bekannt, die durch den Nacht- rund Dämmerungseffekt hervorgerufenen
Peilfehler dadurch zu beseitigen, daß man zwei in ;einer Ebene liegende Peilrahmen
i und 2 entsprechend Abb. i gegeneinanderschaltet. Die an den Peilempfänger E gelangende
Spannung wird durch den `Laufzeitunterschied zwischen Rahmen i und 2 bedingt. Falsch
polarisierte Wellen treffen beide Rahmen in ihrer Mini. mumstellung ohne Gangunterschied,
so daß sich die durch sie hervorgerufenen Spannungen gegenseitig aufheben und die
fehlweisungsfreie Spannung der Bodenwelle übrigbleibt. Der Nachteil dieser Anordnung
besteht darin, daß das Richtdiagramm des Doppelrahmens, das durch Multiplikation
der Ein-. zeldiagramme ;gewonnen wird, eine eos2-Funk; tion ist, wie. in Abb. 2
dargestellt. Das Peilminimum ist nicht ausgeprägt und die PeiL-schärfe deshalb sehr
schlecht. Ein weiterer Nachteil der Doppelrahmenanordnung besteht darin, daß -die
durch .den normal. polarisierten, Vektor hervorgerufene Nutzspahnung entsprechend
dem geringen Laufzeitunterschied zwischen Rahmen i und 2 insbesondere bei langen
Wellen sehr :gering ist, so daß der Einfluß des Störpegels die Peilschärfe weiterhin
herabsetzt. Um zu größeren - 1,'eil, spahnungen zu kommen, müßte die Basis :der
beiden Peilrahmen sehr groß gem:adht wer, den, was. zu sehr unhandlichen Apparaturen
führen würde.
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Man hat versucht, die durch die cos2-1#'lnk-,. tion - bedingte schlechte
Peilschärfe der- An.. Ordnung dadurch zu beseitigen, dxä Man beide Rahmen gemäß
der Abb. 3 nicht -in einer Ebene, sondern einander parallel ,an, ordnet. Die Richtcharakteristik.
erhält dann die Form der Abb. q., d. h, man erhält wohl ausgeprägte Minimumstellen,
muß jedoch .eine Vieldeutigkeit, d. h. vier Nullstellen, in Kauf nehmen.
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Neben diesen Peilanordnungen. sind Verfahw ren bekanntgeworden, bei
deinen ein Peilrahmen zur Richtungsbestimmung benutzt und ein oder zwei .über oder
unter diesem enge, ordnete Horizontaldipole dagegengeschaltet
werden.
Der anormal polarisierte Vektor erzeugt sowohl in den Dipolen als auch im Peilrahmen
eine Spannung, die beide durch entsprechende Bemessung der Elemente gegeneinander
kompensiert werden. Derartige Anordnungen besitzen den :grundsätzlichen Nach, teil,
daß sie nur im kurzen oder ultrakurzen Wellenbereich brauchbar sind, denn im Langwellenbereich
müssen die Dipole zu lang wer.. den und sind nicht mehr mit dem Peilrahmen-, drehbar.
Ein weiterer Nachteil dieses Ver, fahrens besteht darin, daß bei Hintereinander,
schaltung von Rahmen und Dipolen :alh. den Empfänger nur eine geringe Nutzspannung
gelangt. Außerdem treten Schwierigkeiten: auf, wenn Rahmen und Dipole gemeinsam,
abgestimmt werden.
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Durch vorliegende Erfindung wird eine Peilanordnung vorgeschlagen,
die von diesen. Nachteilen frei ist. Die neue Anordnung besitzt, unabhängig davon,
ob Raumwellen einfallen oder nicht, dieselben Eigenschaften wie ein normaler Rahmenpeiler,
nur daß sie frei ist von Störungen durch anormal polarisierte Wellen. Die erfindungsgemäße
Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß über und unter einem Hauptpeilrahmen in
- derselben Ebene wie dieser je ein Hilfsrahmen angeordnet ist, die beide unter
sich gegeneinandergeschaltet und so gegen den Hauptpeilrahmen geschaltet sind, daß
die durch eine anormal polarisierte Welle im Hauptpeilrahmen hervorgerufene Spannung
durch die gleich große ;gegenphasige der Hilfsrahmen kompensiert wird.
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Die Anordnung sei an Hand der Abb.5 bis 7 näher' erklärt. In Abb.
5 ist der Hauptpeilrahmen i und über und unter diesem dien Hilf speilrahmen 2 und
3 uin die senkrecht stehende @Aclise 4 drehbar- angeordnet. Die Hilfsrahmen 2 und
3 sind gegeneinandergeschaltet, so daß sich die durch: einen normal polarisierten
Vektor (Bodenwelle) hervorgerufenen Spannungen aufheben. Bei einer Drehung der Anordnung
um die Achse treten Laufzeitunterschiede zwischen Rahmen 2 und, 3 nicht auf, d.
h. die Nutzspannung ist für jede beliebige Rahmenstellung Null: Zur Richtungsbestimmung
der Bodenwelle dient also einzig und allein die im Hauptrahmen i induzierte Peilspannung.
Gelangt jetzt eine falsch polarisierte Welle unter bieliebigem Erhebungswinkel an
die Rahmenanordnung, so wird diese einmal in den Hilfsrahmen 2 und 3 entsprechend
dem Laufzeitunterschied zwischen diesen, eine Spannung hervorrufen und .ebenso natürlich
eine solche im Hauptpeilrahmen i. Durch geeignete Größenbemessung der Peilrahmen
bzw. des Abstandes zwischen ihnen können beide Spannungen .gleich groß gemacht und
gegeneinander zur' Kompensation gebracht werden, so daß nur die durch .die Normalkomponente
hervorgerufene Nutzspannung am Hauptpeilrahmen i übrigbleibt.
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In Abb.6 ist das Beispiel einer Kompensationsschaltung der Rahmen
dargestellt. Die Hilfspeilrahmen 2 und 3 sind gegeneinander und mit dem Hauptpeilrahmen
i in Reihe geschaltet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil; daß die gesamte Anordnung
gemeinsam abgestimmt werden kann, was beispielsweise durch den Kondensatör 4 geschieht.
Die gesamte Anordnung ist mit dem Peilempfänger E verbunden und um die gemeinsame
Achse 5 drehbar. Der Abgleich der gegeneinander zu kompensierenden Spannungen erfolgt
durch Ein-. stellung des Abstandes d der beiden Hilfsrahmen bzw. 'durch Größenbemessung
der, Öffnungsfläche des Hauptrahmens i..
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Eine weitere Möglichkeit des Abgleichs kann durch Zwischenschaltung
phasenreiner Verstärker erreicht werden. Eine derartige. Schaltung ist beispielsweise
in Abb.7 dargestellt. Bei dieser Anordnung werden die von den Peilrahmen kommenden
Spannungen durch drei getrennte Verstärker 6, 7, 8 unabhängig voneinander verstärkt
und einem Kompensationsgerät 9 zugeführt, in dem die vom Hauptrahmen und den beiden
Hilfsrahmen kommenden Spannungen gegeneinander kompensiert werden. Wichtig ist,
daß in der Verstärkern keine Phasendrehung stattfindet: Bei diesem Verfahren kann
der Abstand d, zwischen den beiden Hilfsrahmen klein bleiben, so daß die _ Peilanordnung
eine handliche; Größe besitzt. ' Das Richtdiagramm'und die nutzbare Peilspannung
werden bei dem beschriebenen. Verfahren, gleichgültig ob falsch polarisierte Wellen
einfallen oder nicht, durch die Eigenschaften des Hauptpeilrahmens. i bestirnrnt.
Das Richtdiagramm der Anordnung ist also der Doppelkreis des Peilrahmens i, d. h.
die Peilschärfe ist auf Grund seines ausgeprägten Minimums sehr ,groß. Ebenso ist
die Peilspannung lediglich von der üfftnungsfj,äche des Hauptpeilrahmens ,abhängig,
denn eine Schwächung durch die Spannung der Hilfsrahmen findet nicht statt, da diese
die Bodenwelle nicht aufnehmen.
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Als besonderer Vorteil ist zu werten, daß die Kompensation der anormal
polarisierten Wellen in jeder beliebigen Stellung der Rahmenanordnung erfolgt, während
bei den, bisher bekannten Verfahren die Aufhebung nur in der Minimumstellung möglich
war.