DE3504660C2 - - Google Patents

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DE3504660C2
DE3504660C2 DE19853504660 DE3504660A DE3504660C2 DE 3504660 C2 DE3504660 C2 DE 3504660C2 DE 19853504660 DE19853504660 DE 19853504660 DE 3504660 A DE3504660 A DE 3504660A DE 3504660 C2 DE3504660 C2 DE 3504660C2
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Rainer Dipl.-Ing. 6500 Mainz De Bermbach
Wolfgang Dr.-Ing. 6101 Gross-Bieberau De Hilberg
Manfred Dr.-Ing. 8000 Muenchen De Lobjinski
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Junghans Uhren GmbH
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Rainer Dipl.-Ing. 6500 Mainz De Bermbach
Wolfgang Dr.-Ing. 6101 Gross-Bieberau De Hilberg
Manfred Dr.-Ing. 8000 Muenchen De Lobjinski
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q7/00Loop antennas with a substantially uniform current distribution around the loop and having a directional radiation pattern in a plane perpendicular to the plane of the loop
    • H01Q7/06Loop antennas with a substantially uniform current distribution around the loop and having a directional radiation pattern in a plane perpendicular to the plane of the loop with core of ferromagnetic material
    • H01Q7/08Ferrite rod or like elongated core

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  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)
  • Near-Field Transmission Systems (AREA)
  • Details Of Aerials (AREA)
  • Radio Transmission System (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Ferritantenne für Funkuhren, die mit einem Funkuhrgehäuse starr verbunden ist und sich vorzugsweise im Innern eines Funkuhrgehäuses befindet, die eine Empfangscharakteristik ohne Nullstellen besitzt, so daß bei beliebiger Ausrichtung des Funkuhrgehäuses prinzipiell stets ein Empfang möglich ist.
Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse zwei gekreuzte und elektrisch oder magnetisch miteinander verkoppelte Ferritstäbe zu verwenden (siehe z. B. im Buch "Funkuhren" Oldenbourg Verlag München, Wien 1983, Seiten 83, 84 und 147 bis 153). Solche gekreuzten Anordnungen sind recht sperrig und häufig nicht in kleinen Gehäusen unterzubringen. Es ist auch bekannt (siehe "Electronic Application Bulletin", Vol. 13, No. 6, Seiten 88-100), Metallteile anzubringen, die lediglich eine gewisse Dämpfung bewirken, oder aber für einen "kapazitiven Empfang" sorgen. Die Experimente zeigten jedoch, daß bei der üblichen symmetrischen Anbringung von Dämpfungsmaterial in der Tat nur eine geringfügige und überhaupt nicht ausreichende Auffüllung der Nullstellen eintrat.
Dem Stand der Technik geben auch eine ganze Reihe von Patentschriften an (z. B. DE-OS 15 91 099, DE-OS 23 59 123, US 27 55 468, US 28 70 442). Sie machen deutlich, daß die Gedanken zur Verbesserung der Antennencharakteristik sich bisher stets in einer anderen Richtung als bei dem Anmeldungsgegenstand bewegt haben.
Zum Beispiel wird in der Offenlegungsschrift DE-OS 15 91 099 in Fig. 5 eine Anordnung dargestellt, bei der zwei Schirme aufgebracht sind, von denen der eine zylindrisch ausgeführt ist. Diese Schirme sind jedoch symmetrisch und dienen nur zur Bündelung der Feldlinien im Kern.
Die in der Offenlegungsschrift DE-OS 23 59 123 dargestellte Anordnung trägt axial verschiebbare Kurzschlußringe aus verlustbehaftetem Material. Hierdurch können die Frequenz und die Bandbreite des Antennenkreises eingestellt werden; es kann allerdings die Feldkonfiguration grundsätzlich nicht verändert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, für Funkuhrempfänger eine Anordnung zu schaffen, die (elektromagnetisch) genau dasselbe leistet wie die bekannte Antennenanordnung aus zwei gekreuzten Ferritstäben, nämlich eine Rundumcharakteristik (Empfangscharakteristik ohne Nullstellen).
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ferritantenne sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nach der Erfindung ist es somit notwendig, daß zunächst eine geometrisch unsymmetrische Antennenanordnung geschaffen wird (bekanntlich lassen sich ja metallische Teile in der Umgebung einer Stabantenne als Sekundärstrahler und damit ebenfalls als Antennenteile auffassen). Diese Sekundärstrahler müssen, für sich betrachtet, eine andere Ausrichtung des Richtdiagramms haben als der Primärstrahler. Dies allein genügt aber nicht. Der Strom des Sekundärstrahlers muß überdies eine Phasenverschiebung gegenüber dem Strom des Primärstrahlers haben. Beide Einflüsse zusammen ergeben in der Überlagerung erst das Rotationsfeld, das man für einen Rundumempfang benötigt (bekanntlich ist es wegen des Reziprozitätstheorems unerheblich, ob man eine Antenne als sendende oder empfangende Anordnung analysiert. Daher entspricht ein Rotationsfeld bei der Sendeantenne einer Rundumcharakteristik bei der Empfangsantenne). Die unsymmetrische Anordnung des Dämpfungsmaterials ist daher für das Funktionieren der erfindungsgemäßen Antenne mit Richtcharakteristik wesentlich.
Im folgenden wird noch etwas ausführlicher auf die Zusammenhänge eingegangen, die verständlich machen sollen, wie und warum die vorgeschlagenen Maßnahmen zu dem gewünschten Effekt führen.
In den Abbildungen zeigt
Abb. 1: Leiterschleife im homogenen elektromagnetischen Feld,
Abb. 2: Ersatzschaltbild des Antennenkreises,
Abb. 3: Effektive Permeabilität als Funktion 1/d,
Abb. 4: Bild der untersuchten Antennen,
Abb. 5: Richtcharakteristik einer Ferritstabantenne,
Abb. 6: Amplitude und Richtung eines Feldes bei a) linearer, b) zirkularer, c) elliptischer Polarisation,
Abb. 7: Ferritantenne mit verzweigten Enden,
Abb. 8: Antenne mit Kurzschlußwindungen,
Abb. 9: Ferritstab mit Dämpfungswindung,
Abb. 10: Überlagerung von Feldkomponenten,
Abb. 11: Praktische Ausführungsform von elliptischen polarisierter Antennen,
Tabelle 1: Parameter verschiedener Antennen.
Prinzipiell können sowohl elektrische als auch magnetische Antennen benutzt werden, um die Signale eines Zeitzeichensenders im Lang- und Längstwellenbereich zu empfangen (Zinke, O., H. Brunswig: Lehrbuch der Hochfrequenztechnik. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 2/1974, Bd. 1 und Bd. 2). Vergleicht man den elektrischen Dipol mit dem magnetischen, so zeigt sich, daß die induzierte Spannung beim elektrischen Dipol bei etwa gleicher Baugröße in der Regel um eine bis zwei Größenordnungen höher ausfällt (Bitterlich, W.: "Magnetische Dipolantennen für Feldstärkemessungen im LF- und im VLF-Bereich". In: Internationale Elektronische Rundschau, Heft 9 (1967), S. 225-228).
Diese Verwendung einer magnetischen Antenne ist jedoch im allgemeinen günstiger, da ihre Empfangsspannung gleichzeitig die Eingangsspannung des Empfängers ist und nicht wie im elektrischen Fall große Verluste bei der Anpassung an den Empfängereingang entstehen. Weiterhin läßt sich bei der magnetischen Antenne durch Hinzuschalten eines Kondensators eine Resonanzabstimmung durchführen, die die Empfangsspannung noch einmal um den Faktor der Kreisgüte erhöht. Damit werden dann Eingangsspannungen erreicht, die denen des elektrischen Dipols entsprechen oder sie sogar übertreffen. Da die Impedanz der elektrischen Antenne (bei Abmessungen, die klein gegen die Wellenlänge sind) im wesentlichen kapazitiv im Bereich weniger Picofarad ist, läßt sich hier eine Resonanzabstimmung praktisch nicht durchführen. Der eigentliche Vorteil des magnetischen Dipols liegt aber darin begründet, daß die große Bauform als Rahmenantenne drastisch verkleinert werden kann, wenn magnetisches Material in die Antennenspule eingebracht wird. Damit ist es möglich, schon mit kleinen Ferritstäben von ca. 4 bis 10 cm Länge beachtliche Empfangsspannungen zu erzielen.
1.1 Vergleich verschiedener Antennengrößen
Da bei der Konstruktion von Funkuhren die Antenne oft das größte Bauelement ist, wird man bestrebt sein, ihre Abmessungen, soweit es irgend möglich ist, zu reduzieren. Gerade wenn man an den Einsatz von Funkuhrmodulen in kleinen Tischuhren und Weckern oder sogar an die Entwicklung einer Armband-Funkuhr denkt, spielt die Größe der Antenne die entscheidende Rolle. Wie klein aber kann man eine Ferritantenne auslegen, und was ist dabei zu berücksichtigen?
Aus der Anschauung ist sofort einsichtig, daß eine kleinere Antenne auch geringere Empfangsspannungen liefert. Zum Stand der technischen Wissenschaft sei auf folgende Veröffentlichungen verwiesen (Meinke, H., F. W. Gundlach: Taschenbuch der Hochfrequenztechnik. Berlin, Göttingen, Heidelberg: Springer, 2/1962. Meyer, M.: "Eigenschaften und Dimensionierung von Ferritantennen". In: Funk-Technik, Heft 15 (1956), S. 438-441. Suchtelen, H. van: "Ferroxcube Aerial Rods". In: Electronic Application Bulletin, Heft 6 (Vol. 13), S. 88-100). Daraus entnimmt man z. B. die Größe der infolge einer induktiven Antenne entstehenden und am Empfängereingang zur Verfügung stehende Spannung U e zu:
Hierbei bedeuten Q die Güte, µ eff die effektiv wirksamen Permeabilität, n die Anzahl der Windungen, A die Querschnittsfläche der Leiterschleifen, c die Lichtgeschwindigkeit, f die Frequenz, E die elektrische Feldstärke und β der Winkel zwischen Antennenachse und magnetischer Feldstärke, siehe Abb. 1.
Um die bei Verkleinerung der Antenne zu erwartenden Effekte zu veranschaulichen, seien hier beispielsweise die entsprechenden Größen von drei Funkuhrantennen gegenübergestellt, siehe Abb. 4.
Die erste und größte Antenne wurde in den herkömmlichen Empfängerschaltungen, die nach dem Überlagerungsprinzip arbeiten, eingesetzt. Die zweite, wesentlich kleinere Antenne findet in sämtlichen Schaltungen des mikrocomputergesteuerten Audions (Bermbach, R., M. Lobjinski: "Neue Funkuhren aus dem Institut für Datentechnik". In: Funkuhren. Hrsg. W. Hilberg. München, Wien: Oldenbourg, 1983.) Verwendung. Die dritte Antenne wurde bisher nur zu Vergleichs- und Demonstrationszwecken herangezogen; sie ist aber durchaus praktisch einsetzbar. (Es handelt sich hierbei eigentlich um eine kleine Festinduktivität, wie sie in Widerstandsform im Handel angeboten wird. Die Windungen der Spule werden dabei auf eine kleine Ferrithantel aufgebracht und seitlich mit den Anschlußdrähten kontaktiert.)
Aus den in der Tabelle 1 angegebenen Werten der Antennen ergeben sich beträchtliche Unterschiede in den zu erwartenden Empfangsspannungen, wie sie auch meßtechnisch bestätigt wurden. Im Vergleich zu Antenne 1 ist bei der zweiten Antenne mit einer um etwa 14 dB geringeren Eingangsspannung zu rechnen. Vergleicht man gar Antenne 1 mit der sehr kleinen Antenne 3, so fällt die Spannung U e um 39 dB niedriger aus.
Diese kurze Gegenüberstellung zeigt, daß die Verwendung von kleinen und kleinsten Antennen mit großen Einbußen bei der Empfängereingangsspannung verbunden sind. Die Antennen 2 und 3 können daher sinnvoll nur mit Schaltungen betrieben werden, die die Empfangsspannungsverluste durch gezielte Güteerhöhung wieder ausgleichen.
1.2 Richtcharakteristik von Ferritantennen für Funkuhren
Der Einsatz der relativ kleinen Ferritantennen ermöglicht zwar den Einbau der Antenne in das Funkuhrgehäuse; da sich die Richtcharakteristik dieser Antennen jedoch störend auswirken kann, ist sie bei der Konzeption einer Funkuhr auf jeden Fall zu berücksichtigen.
Aus der Gleichung (1) läßt sich die Charakteristik einer einfachen Ferritantenne bestimmen. Variiert man den Winkel β, d. h. den Winkel zwischen der Senkrechten zur Antennenhauptachse und der Richtung der magnetischen Feldkomponente (vgl. Abb. 1), so ergibt sich die in Abb. 5 dargestellte Empfangscharakteristik der Funkuhrantenne.
Dieses Diagramm entspricht dem eines (magnetischen) Dipols und besitzt zwei ausgeprägte Nullstellen bei β = 0° und 180°, d. h. wenn die Antennenhauptachse in Richtung des Senders zeigt. Bereits bei einer kleineren Drehung um ca. 6° empfängt die Antenne schon wieder 10% der maximalen Amplitude, was im allgemeinen für einen ungestörten Funkuhrbetrieb ausreichend ist. Die Nullstellen der Empfangscharakteristik können auch dazu benutzt werden, starke Störsender auszublenden und somit auch unter schlechten Empfangsbedingungen noch zu arbeiten.
In vielen Fällen ist die Existenz von Empfangsnullstellen aber generell störend. Kann die Funkuhr z. B. nicht wenigstens geringfügig gedreht werden, wie dies vielleicht bei einer Wanduhr oder einer festeingebauten Uhr der Fall ist, so ist vorauszusehen, daß manchmal auch überhaupt keine Signale empfangen werden können.
Diese Richtungsabhängigkeit des Empfangs widerspricht aber der Forderung nach einer für den Benutzer völlig problemlos handhabbaren Funkuhr. Erforderlich ist deshalb also ein kreis- oder zumindest ellipsenförmiges Empfangsdiagramm des in der Funkuhr verwendeten Antennensystems.
Eine bekannte Lösung des Problems besteht in der Verwendung zweier gekreuzter Antennen. Stehen die beiden Antennen senkrecht zueinander, so empfängt die zweite Antenne die maximale Empfangsspannung, wenn die zweite Antenne die maximale Empfangsspannung, wenn die erste ihre Nullstelle hat, und umgekehrt. Man kann nun in Abhängigkeit der beiden Empfangsamplituden eine Umschaltung vornehmen, die immer die Antenne mit dem höchsten Signalpegel an den Empfängereingang legt. Diese Umschaltung ist im betrachteten Frequenzbereich mit Feldeffekttransistoren oder integrierten Analogschaltern durchführbar. (Selbstverständlich muß und kann die Umschaltung mit einer entsprechenden Hysterese erfolgen.)
Aufwandsgemäß einfacher wird es bei einer anderen bekannten Methode, wenn man eine Antenne fest an den Empfängereingang anschließt und die zweite über einen passend dimensionierten Kondensator ankoppelt. Die beiden Schwingkreise verhalten sich dann wie das mechanische Analogon der zwei gekoppelten Pendel, d. h. auch wenn eine Antenne im Minimum liegt, gelangt durch die Schwingungsanregung des zweiten Kreises Signalspannung an den Empfängereingang.
Durch solche Systeme erhält man näherungsweise den sogenannten Rundumempfang ohne Nullstellen in der Antennencharakteristik. Allerdings ist der konstruktive Aufwand einer solchen Lösung doch beträchtlich. Wie schon oben erwähnt, ist die Antenne häufig das größte Bauelement. Jetzt müssen sogar schon zwei solcher Stäbe in einem kleinen Funkuhrgehäuse untergebracht werden. (Bei der Anordnung der Antennen ist zu berücksichtigen, daß die gekreuzten Stäbe parallel zur Erdoberfläche ausgerichtet werden, da im Fernfeld des Senders praktisch nur die H₀- und die E R -Komponenten einer elektrischen Welle vorhanden sind [Piefke, G.: Feldtheorie II. Mannheim, Wien, Zürich: Bibliographisches Institut, 1973.]) Bei der erfindungsgemäßen Antenne wird nur ein einziger Ferritstab eingesetzt. Diese erfindungsgemäße Antenne soll nachfolgend dargestellt werden.
Das Hauptproblem bei der Verwendung nur einer Antenne liegt in der linearen Polarisation des Senderfeldes begründet. Wäre das Feld zirkular oder zumindest elliptisch polarisiert, so würde in jeder horizontalen Antennenposition eine ausreichende Eingangsspannung empfangen. Um dies zu verdeutlichen, sind in Abb. 6 Amplitude und Richtung des magnetischen Feldes zu verschiedenen Zeitpunkten für die drei Fälle lineare (a), zirkulare (b) und elliptische (c) Polarisation aufgetragen.
Die Darstellung zeigt, daß nur das linear polarisierte Feld senkrecht zur Hauptsache eine Nullstelle aufweist. Liegt zirkulare oder elliptische Polarisation vor, so ist mit einer (linear polarisierten) Ferritantenne in jeder Position ein Signalanteil zu empfangen. Da aber eine lineare Polarisation des Empfangsfeldes vorliegt, muß die Empfangsantenne elliptisch polarisiert werden, um keine Nullstelle in der Richtcharakteristik zu erhalten.
Zur Konstruktion einer elliptisch polarisierten Empfangsantenne ist es aufgrund des Reziprozitätstheorems für Antennen erlaubt, die Verhältnisse bei einer Sendeantenne zu untersuchen. Das von dieser Antenne erzeugte Feld bzw. seine magnetische Induktion läßt sich allgemein aus zwei Komponenten zusammensetzen, deren Richtungen verschieden sind:
Hierbei wird mit den Vektoren e₁ und e₂ in bekannter Weise die räumliche Ausrichtung bezeichnet. Lineare Polarisation liegt nur vor, wenn eine Komponente verschwindet (B₁ = 0 oder B₂ = 0) oder wenn die Komponenten die gleiche Phasenlage haben (ϕ₁ = ϕ₂). Trifft dies nicht zu, so ist das Sendefeld elliptisch polarisiert.
Zur Untersuchung der Effekte kann man eine Antennenanordnung wie in Abb. 7 betrachten, deren Enden sich verzweigen. Durch die Überlagerung der aus den Verzweigungspolen austretenden Feldlinien ergibt sich in einiger Entfernung ein Feld, das dem eines einfachen Ferritstabes anstelle dieser Antenne entspricht.
Bringt man nun auf die Schenkel, z. B. links oben und rechts unten Kurzschlußwindungen auf (siehe Abb. 8), so wird dort ein Strom fließen, der das verursachende Magnetfeld durch sein eigenes gerade kompensiert, d. h. es werden keine Feldlinien aus den kurzgeschlossenen Polen austreten.
Das resultierende Feld entspricht in einiger Entfernung dem eines einfachen, aber um 45° gedrehten Ferritstabes. Durch die Kurzschlußwindungen wird also eine Drehung des Feldes erreicht. Im folgenden wird nun untersucht, welchen Einfluß ein eventuell vorhandener Widerstand der Kurzschlußwindung ausübt. Dazu wird zuerst eine Anordnung nach Abb. 9 betrachtet.
Darin erzeugt ein Strom I err ein Feld, das in der über den Widerstand R L geschlossenen zweiten Schleife einen Strom I R fließen läßt. Die daraus resultierende Gesamterregung läßt sich durch einen entsprechenden Gesamtstrom I ges erfassen (da das Umlaufintegral über die Feldstärke gleich der Summe der umfaßten Ströme ist):
I ges = I err + I R (3)
mit
Betrachtet man die beiden Leiterschleifen als dicht beieinanderliegend, so kann über das Biot-Savartsche Gesetz die Feldstärke H im Mittelpunkt der Leiterschleifen berechnet werden zu
H = I ges/2 · r . (5)
Diese Gleichung ergibt in Gl. (3) eingesetzt mit
H = B / µ
und
A = π · r²
die Differentialgleichung
Da die Antenne im wesentlichen nur bei einer Frequenz betrieben wird, kann auf die komplexe Darstellung übergegangen werden. Mit
I err (t) = I · e j(wt)
und
ergibt sich die Lösung der Differentialgleichung (6) zu
Mit dieser Gleichung ist es jetzt möglich, das Prinzip der gewählten Antennenkonfiguration in Abb. 10 zu erläutern.
Für den Schenkel ohne Kurzschlußring ist der Widerstand R L mit Unendlich anzusetzen, und es ergibt sich aus den Gleichungen (7) und (8)
Die Induktion in Richtung 2 läßt sich allgemein, ebenfalls mit Gl. (7) und Gl. (8), schreiben
Läßt man den Abstand der beiden Schenkel in Abb. 10 gegen Null gehen bzw. betrachtet man ihn aus einiger Entfernung, so darf man die Einzelinduktionen der Gleichungen (9) und (10) vektoriell überlagern und erhält damit eine resultierende Quelleninduktion am Ort der Antenne
Diese Gleichung läßt sich nun für verschiedene Werte von R L diskutieren. Wählt man R L zu Unendlich, so wird B₁ gleich B₂ und ϕ₂ zu Null. Damit entsteht ein lineares Feld mit der Richtung der Antennenhauptachse (vgl. Abb. 7). Wird R L zu Null, so verschwindet B₂, und als resultierendes Feld bleibt nur der Anteil von B₁, d. h. ein um 45° gedrehtes Feld (vgl. Abb. 8). Werte für R L zwischen Null und Unendlich ergeben beide Komponenten mit Amplituden und einer Phasenverschiebung ungleich Null. Damit hat man eine elliptisch polarisierte Sendeantenne gefunden.
Zur praktischen Konstruktion einer solchen Antenne kann man die im folgenden beschriebene Meßanordnung verwenden. Auf einen Ferritstab werden Kurzschlüsse gemäß Abb. 11 mit verschieden starken Aluminiumfolien aufgebracht. Zur experimentellen Ve­ rifizierung der Theorie kann man nun diesen Ferritstab als Sendeantenne betreiben.
Zwei gekreuzte Antennen senkrecht bzw. parallel zum Sender dienen als Meßempfänger, wobei eine Antenne an die x- und die andere an die y-Ablenkung eines Oszilloskops angeschlossen werden. Bei zu dünnen Aluminiumfolien bzw. zu kleinen Dämpfungskappen (R L sehr groß) empfängt nur der parallele Stab Signale, während die zweite Antenne nichts empfängt. Es ist nur ein waagerechter Strich auf dem Oszilloskop zu sehen. Ist die Folie zu dick (R₁ gegen 0), so dreht sich das Feld, und der Schirm zeigt eine schräge Gerade.
Bei richtiger Wahl von Form und Stärke der Dämpfungsfolie zeigt der Oszillograph eine Ellipse, und auch bei der Drehung des Sender oder Empfänger hat keine der in die beiden Meßspulen induzierten Spannungen eine Nullstelle. Die erhaltene elliptisch polarisierte Antenne kann nun auch zum Empfang von Signalen eingesetzt werden. Hierbei zeigt sich dann in Übereinstimmung mit dem Reziprozitätstheorem, daß das Empfängereingangssignal zwar Maxima und Minima aufweist, aber nie Null wird.
Diese zuletzt aufgeführte Methode, einen "Rundumempfang" für Funkuhren zu realisieren, ist aufgrund ihres geringen konstruktiven Aufwandes ersichtlich der Lösung mit gekreuzten Antennen überlegen. Die relativ aufwendige Auswahl von Form und Material für die Dämpfungsteile ist nur einmal bei der Entwicklung der Antenne notwendig. In der Produktion können dann Kunststoffteile mit aufgebrachten Schichten oder passender Leitfähigkeit die entsprechende Funktion erfüllen. Damit ist dann auf sehr preiswerte Weise die Richtungsabhängigkeit der bisherigen Funkuhrantenne weitgehend beseitigt.

Claims (5)

1. Ferritantenne für Funkuhren, die mit einem Funkuhrgehäuse starr verbunden ist und sich vorzugsweise im Innern eines Funkuhrgehäuses befindet, die eine Empfangscharakteristik ohne Nullstellen besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein einziger mit Draht bewickelter Ferritkörper verwendet ist,
daß in unmittelbarer Nähe des Ferritkörpers eine aus einem elektrisch leitenden Material bestehende Dämpfung (Dämpfungsmaterial) angebracht ist,
daß das Dämpfungsmaterial bezüglich irgendeiner Mittelebene des Ferritkörpers derart unsymmetrisch angeordnet und die Größe dieser Dämpfung - angepaßt an die Empfangsfrequenz - derart bemessen ist, daß im bedämpften Teil der Antenne eine solche Phasenverschiebung zwischen dem erregenden Strom und der Induktion entsteht, daß durch Zusammenwirken von bedämpften und unbedämpften Antennenteilen die Empfangs­ charakteristik möglichst kreis- oder zumindest ellipsenförmig ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsmaterial aus Blechen oder leitenden Schichten besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Dämpfung durch die Wahl des Dämpfungsmaterials und seiner Dicke an die Empfangsfrequenz angepaßt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ferritkörper eine zylindrische Form hat.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation der Dämpfung im Antennenkreis ein Empfänger mit einer mikroprozessorgesteuerten Audion-Eingangsstufe verwendet wird.
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