DE3504660A1 - Ferritantenne fuer funkuhren - Google Patents

Ferritantenne fuer funkuhren

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Wolfgang Dr.-Ing. 6101 Groß-Bieberau Hilberg
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01QANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
    • H01Q7/00Loop antennas with a substantially uniform current distribution around the loop and having a directional radiation pattern in a plane perpendicular to the plane of the loop
    • H01Q7/06Loop antennas with a substantially uniform current distribution around the loop and having a directional radiation pattern in a plane perpendicular to the plane of the loop with core of ferromagnetic material
    • H01Q7/08Ferrite rod or like elongated core

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  • Near-Field Transmission Systems (AREA)
  • Details Of Aerials (AREA)
  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)
  • Radio Transmission System (AREA)

Description

  • 1. BESCHREIBUNG
  • Prinzipiell können sowohl elektrische als auch magnetische Antennen benutzt werden, um die Signale eines Zeitzeichensenders im Lang- und Längstwellenbereich zu empfangen /7/. Vergleicht man den elektrischen Dipol mit dem magnetischen, so zeigt sich, daß die induzierte Spannung beim elektrischen Dipol bei etwa gleicher Baugröße in der Regel um eine bis zwei Größenordnungen höher ausfällt /2/.
  • Die Verwendung einer magnetischen Antenne ist jedoch im allgemeinen günstiger, da ihre Empfangs spannung gleichzeitig die Eingangsspannung des Empfängers ist und nicht wie im elektrischen Fall große Verluste bei der Anpassung an den Empfängereingang entstehen. Weiterhin läßt sich bei der magnetischen Antenne durch Hinzuschalten eines Kondensators eine Resonanzabstimmung durchführen, die die Empfangs spannung noch einmal um den Faktor der Kreisgüte erhöht. Damit werden dann Eingangsspannungen erreicht, die denen des elektrischen Dipols entsprechen oder sie sogar übertreffen.
  • Da die Impedanz der elektrischen Antenne (bei Abmessungen, die klein gegen die Wellenlänge sind) im wesentlichen kapazitiv im Bereich weniger Picofarad ist, läßt sich hier eine Resonanzabstimmung praktisch nicht durchführen. Der eigentliche Vorteil des magnetischen Dipols liegt aber darin begründet, daß die große Bauform als Rahmenantenne drastisch verkleinert werden kann, wenn magnetisches Material in die Antennenspule eingebracht wird. Damit ist es möglich, schon mit kleinen Ferritstäben von ca. 4 bis 10 cm Länge beachtliche Empfangsspannungen zu erzielen.
  • 1.1 Bestimmung der Antennenspannung Um die zu erwartenden Empfangsspannungen abzuschätzen, geht man von einer einfachen Leiterschleife im homogenen elektromagnetischen Feld aus (siehe Abb. 1).
  • Die induzierte Spannung Uind ergibt sich aus der Ableitung des durch die Leiterschleife hindurchtretenden Flusses Verläuft die Induktion gemäß B(t) = B cos(wt) und ist das Feld innerhalb der Leiterschleife (mit der Querschnittsfläche A) hinreichend homogen, so ergibt sich für den Fluß # (t) = B cos(wt) A sin ß und für den Spitzenwert der induzierten Spannung Uind = w B A sin B.
  • Besteht die Leiterschleife nicht aus einer, sondern n Windungen, und berücksichtigt man die Beziehung B=u0 H, so erhält man Uind =n A w u H sin ß o Im Fernfeld ergibt sich daraus über die bekannte Beziehung E=Z H=u cH o o c: Lichtgeschwindigkeit die Empfangsleerlaufspannung der Antenne zu Dies ist diejenige Spannung, die man im Leerlauf an einer Luftspule (u = uo) messen kann. Bringt man jetzt noch einen Ferritstab in die Spule ein, so vergrößert sich die induzierte Spannung um den Faktor der effektiv wirksamen Permeabilität uoff Schaltet man einen Kondensator parallel zur Antenne, so führt dies zu dem Ersatzschaltbild des abgestimmten Antennenkreises in Abb. 2.
  • Dabei seien die Verluste der Spulenwicklung und die Kernverluste im Widerstand R zusammengefaßt. Die Kondensatorverluste sind im Vergleich hierzu sehr gering und können deshalb vernachlässigt werden. Als Übertragungsfunktion ergibt sich Der Betrag der Übertragungsfunktion an der Stelle w@ = 1/sqrt ( LC ) die sich nur minimal vom Betragsmaximum der Funktion unterscheidet, liefert den Wert der Resonanzüberhöhung, nämlich die Güte Q Damit erhält man in Verbindung mit Gleichung 4 die wirklich abgreifbare, zur Verfügung stehende Spannung U am Empfängereingang e Anhand dieser Gleichung wird deutlich, daß für eine feste Empfangs frequenz (f) bei gegebenen Empfangsbedingungen (E, ß) die Größen n, ueff, A und Q die Höhe der Eingangsspannung bestimmen.
  • Die Bestimmung des Wertes der effektiven Permeabilität ueff ist praktisch nur näherungsweise /2, 4, 6/ möglich. Für einen gewählten Ferritstab wird vom Hersteller im allgemeinen die Permeabilität utor eines Ringkerns (Toroid) des gleichen Werkstoffs angegeben. Aus utor gewinnt man ueff als Funktion von Stablänge 1 zu Stabdurchmesser d mit Hilfe einer Darstellung wie in Abb. 3. Die angegebenen Kurven gelten bei Verwendung einer im Vergleich zur Stablänge kurzen Spule. Für eine lange Spule, d. h.
  • Spulenlänge gleich Stablänge, wird in /3/ eine praktisch nutzbare Formel für die Bestimmung von ueff angegeben: Hieran wird deutlich, daß sich die Verwendung hochpermeablen Materials nur bei einem großen Verhältnis von Stablänge 1 zum Durchmesser d, d. h.
  • großem Schlankheitsgrad lohnt. Bei Schlankheitsgraden in der Größenordnung von maximal 10, wie sie bei im Gehäuse eingebauten Funkuhrantennen aus Platzgründen nur eingesetzt werden können, lassen sich aus Abb. 3 je nach Toroidpermeabilität effektive Permeabilitäten im Bereich von 40 bis 60 entnehmen. Dies zeigt, daß über die Wahl des Ferritmaterials nur vergleichsweise geringer Einfluß auf die Amplitude der Empfangsspannung genommen werden kann.
  • Mit der Auswahl eines Ferritstabes liegt auch die Größe A, die Spulenquerschnittsfläche, fest. Sie kann zwar größer als der Ferritstabquerschnitt gewählt werden; wegen der Konzentration des Feldes im Ferrit trägt praktisch aber nur der Stabquerschnitt als effektive Spulenquerschnittsfläche zur Empfangsspannung bei.
  • Von den verbleibenden Größen bewirkt eine Erhöhung der Windungszahl n eine proportionale Vergrößerung der Empfangs spannung U . Jedoch steigt mit e zunehmender Windungszahl der Wicklungswiderstand der Spule an (Verschlechterung der Güte). Gleichzeitig wächst die Induktivität der Antenne 2 proportional zu n , so daß die Windungszahl nicht beliebig erhöht werden kann.
  • Anhand dieser Überlegungen zeigt sich, daß man mit Ausnahme der Wahl des Schlankheitsgrades der Antenne und der Windungszahl n nur geringen Einfluß auf die Höhe der empfangbaren Spannung U hat. Entscheidenden e Einfluß auf deren Amplitude erlangt man allerdings, wenn man durch gezielte Rückkopplung die Güte des Eingangskreises erhöht, wie dies in der bekannten Audionschaltung möglich ist.
  • 1.2 Vergleich verschiedener Antennengrößen Da bei der Konstruktion von Funkuhren die Antenne oft das größte Bauelement ist, wird man bestrebt sein, ihre Abmessungen, soweit es irgend möglich ist, zu reduzieren. Gerade wenn man an den Einsatz von Funkuhrmodulen in kleinen Tischuhren und Weckern oder sogar an die Entwicklung einer Armband-Funkuhr denkt, spielt die Größe der Antenne die entscheidende Rolle. Wie klein aber kann man eine Ferritantenne auslegen, und was ist dabei zu berücksichtigen? Aus der Anschauung ist sofort einsichtig, daß eine kleinere Antenne auch geringere Empfangs spannungen liefert. Aus Gleichung 6 im letzten Abschnitt läßt sich ersehen, welche Größen einen Einfluß auf die Empfängereingangsspannung U ausüben. Direkt ersichtlich ist der Effekt der e Querschnittsfläche A. In der Regel wird bei kleineren Bauformen auch der Schlankheitsgrad l/d der Antenne und damit die effektive Permeabilität geringer ausfallen. Möchte man die gleiche Windungszahl n auch bei niedigerem Schlankheitsgrad beibehalten, so muß Wicklungsdraht eines dünneren Querschnitts verwendet werden, wodurch die Antennengüte abnimmt.
  • Um die bei Verkleinerung der Antenne zu erwartenden Effekte zu veranschaulichen, seien hier beispielhaft die entsprechenden Größen von drei Funkuhrantennen gegenübergestellt.
  • Die erste und größte Antenne wurde in den herkömmlichen Empfängerschaltungen, die nach dem Überlagerungsprinzip arbeiten, eingesetzt. Die zweite, wesentlich kleinere Antenne findet in sämtlichen Schaltungen des mikrocomputergesteuerten Audions /1/ Verwendung. Die dritte Antenne wurde bisher nur zu Vergleichs- und Demonstrationszwecken herangezogen; sie ist aber durchaus, praktisch einsetzbar. Die drei Antennen sind in Abb. 4 dargestellt.
  • Aus den in Tabelle 1 angegebenen Werten der Antennen ergeben sich beträchtliche Unterschiede in den zu erwartenden Empfangsspannungen, wie sie auch meßtechnisch bestätigt wurden. Im Vergleich zu Antenne 1 ist bei der zweiten Antenne mit einer um etwa 14 dB geringeren Eingangsspannung zu rechnen. Vergleicht man gar Antenne 1 mit der sehr kleinen Antenne 3, so fällt die Spannung U um 39 dB niedriger aus.
  • e Diese kurze Gegenüberstellung zeigt, daß die Verwendung von kleinen und kleinsten Antennen mit großen Einbußen bei der Empfängereingangsspannung verbunden sind. Die Antennen 2 und 3 können daher sinnvoll nur mit Schaltungen betrieben werden, die die Empfangsspannungsverluste durch gezielte Güteerhöhung wieder ausgleichen.
  • 1.3 Richtcharakteristik von Ferritantennen für Funkuhren Der Einsatz der relativ kleinen Ferritantennen ermöglicht zwar den Einbau der Antenne in das Funkuhrgehäuse; da sich die Richtcharakteristik dieser Antennen jedoch störend auswirken kann, ist sie bei der Konzeption einer Funkuhr auf jeden Fall zu berücksichtigen.
  • Aus Gleichung 6 läßt sich die Charakteristik einer einfachen Ferritantenne bestimmen. Variiert man den Winkel ß, d. h. den Winkel zwischen der Senkrechten zur Antennenhauptachse und der Richtung der magnetischen Feldkomponente (vgl. Abb. 1), so ergibt sich die in Abb. 5 dargestellte Empfangscharakteristik der Funkuhrantenne.
  • Dieses Diagramm entspricht dem eines (magnetischen) Dipols und besitzt 1 Es handelt sich hierbei eigentlich um eine kleine Festinduktivität, wie sie in Widerstandsform im Handel angeboten wird. Die Windungen der Spule werden dabei auf eine kleine Ferrithantel aufgebracht und seitlich mit den Anschlußdrähten kontaktiert.
  • zwei ausgeprägte Nullstellen bei ß = 0° und 180°, d. h. wenn die Antennenhauptachse in Richtung des Senders zeigt. Bereits bei einer kleinen ° Drehung um ca. 6 empfängt die Antenne schon wieder 10 % der maximalen Amplitude, was im allgemeinen für einen ungestörten Funkuhrbetrieb ausreichend ist. Die Nullstellen der Empfangscharakteristik können auch dazu benutzt werden, starke Störsender auszublenden und somit auch unter schlechten Empfangsbedingungen noch zu arbeiten.
  • In vielen Fällen ist die Existenz von Empfangsnullstellen aber generell störend. Kann die Funkuhr z. B. nicht wenigstens geringfügig gedreht werden, wie dies vielleicht bei einer Wanduhr oder einer festeingebauten Uhr der Fall ist, so ist vorauszusehen, daß manchmal auch überhaupt keine Signale empfangen werden können.
  • Diese Richtungsabhängigkeit des Empfangs widerspricht aber der Forderung nach einer für den Benutzer völlig problemlos handhabbaren Funkuhr.
  • Erforderlich ist deshalb also ein kreis- oder zumindest ellipsenförmiges Empfangsdiagramm des in der Funkuhr verwendeten Antennensystems.
  • Eine bekannte Lösung des Problems besteht in der Verwendung zweier gekreuzter Antennen. Stehen die beiden Antennen senkrecht zueinander, so empfängt die zweite Antenne die maximale Empfangs spannung, wenn die erste ihre Nullstelle hat, und umgekehrt. Man kann nun in Abhängigkeit der beiden Empfangsamplituden eine Umschaltung vornehmen, die immer die Antenne mit dem höchsten Signalpegel an den Empfängereingang legt. Diese Umschaltung ist im betrachteten Frequenzbereich mit Feldeffekttransistoren oder integrierten Analogschaltern durchführbar. (Selbstverständlich muß und kann die Umschaltung mit einer entsprechenden Hysterese erfolgen.) Aufwandsmäßig einfacher wird es bei einer anderen bekannten Methode, wenn man eine Antenne fest an den Empfängereingang anschließt und die zweite über einen passend dimensionierten Kondensator ankoppelt. Die beiden Schwingkreise verhalten sich dann wie das mechanische Analogon der zwei gekoppelten Pendel, d. h. auch wenn eine Antenne im Minimum liegt, gelangt durch die Schwingungsanregung des zweiten Kreises Signalspannung an den Empfängereingang.
  • Durch solche Systeme erhält man näherungsweise den sogenannten Rundumempfang ohne Nullstellen in der Antennencharakteristik. Allerdings ist der konstruktive Aufwand einer solchen Lösung doch beträchtlich. Wie schon oben erwähnt, ist die Antenne häufig das größte Bauelement. Jetzt müssen sogar schon zwei solcher Stäbe in einem kleinen Funkuhrgehäuse untergebracht werden. Eine Lösung mit einer einzigen Antenne wäre natürlich wesentlich vorteilhafter. Diese erfindungsgemäße Antenne soll nachfolgend dargestellt werden.
  • Das Hauptproblem bei der Verwendung nur einer Antenne liegt in der linearen Polarisation des Senderfeldes begründet. Wäre das Feld zirkular oder zumindest elliptisch polarisiert, so würde in jeder horizontalen Antennenposition eine ausreichende Eingangsspannung empfangen. Um dies zu verdeutlichen, sind in Abb. 6 Amplitude und Richtung des magnetischen Feldes zu verschiedenen Zeitpunkten für die drei Fälle lineare (a), zirkulare (b) und elliptische (c) Polarisation aufgetragen.
  • Die Darstellung zeigt, daß nur das linear polarisierte Feld senkrecht zur Hauptachse eine Nullstelle aufweist. Liegt zirkulare oder elliptische Polarisation vor, so ist mit einer (linear polarisierten) Ferritantenne in jeder Position ein Signalanteil zu empfangen. Da aber eine lineare Polarisation des Empfangsfeldes vorliegt, muß die Empfangsantenne elliptisch polarisiert werden, um keine Nullstelle in der Richtcharakteristik zu erhalten.
  • Zur Konstruktion einer elliptisch polarisierten Empfangsantenne ist es aufgrund des Reziprozitätstheorems für Antennen erlaubt, die Verhältnisse bei einer Sendeantenne zu untersuchen. Das von dieser Antenne erzeugte Feld bzw. seine magnetische Induktion läßt sich allgemein aus zwei Komponenten zusammensetzen, deren Richtungen verschieden sind (Vektoren werden fett gedruckt): Hierbei wird mit e1 und e2 in bekannter Weise die räumliche Ausrichtung bezeichnet. Lineare Polarisation liegt nur vor, wenn eine Komponente verschwindet (B1 =0 oder B2 = 0) oder wenn die Komponenten die gleiche 1 2 Bei der Anordnung der Antennen ist zu berücksichtigen, daß die gekreuzten Stäbe parallel zur Erdoberfläche ausgerichtet werden, da im Fernfeld des Senders praktisch nur die H# - und die Eo-Komponenten einer elektrischen Welle vorhanden sind /5.
  • Phasenlage haben (phi1 = phi2). Trifft dies nicht zu, so ist das Senderfeld elliptisch polarisiert.
  • Zur Untersuchung der Effekte kann man eine Antennenanordnung wie in Abb. 7 betrachten, deren Enden sich verzweigen. Durch die Überlagerung der aus den Verzweigungspolen austretenden Feldlinien ergibt sich in einiger Entfernung ein Feld, das dem eines einfachen Ferritstabes anstelle dieser Antenne entspricht.
  • Bringt man nun auf die Schenkel z. B. links oben und rechts unten Kurzschlußwindungen auf (siehe Abb. 8), so wird dort ein Strom fließen, der das verursachende Magnetfeld durch sein eigenes gerade kompensiert, d. h.
  • es werden keine Feldlinien aus den kurzgeschlossenen Polen austreten.
  • Das resultierende Feld entspricht in einiger Entfernung dem eines ° einfachen, aber um 45 gedrehten Ferritstabes. Durch die Kurzschlußwindungen wird also eine Drehung des Feldes erreicht. Im folgenden wird nun untersucht, welchen Einfluß ein eventuell vorhandener Widerstand der Kurzschlußwindung ausübt. Dazu wird zuerst eine Anordnung nach Abb. 9 betrachtet.
  • Darin erzeugt ein Strom Ierr ein Feld, das in der über den Widerstand err RL geschlossenen zweiten Schleife einen Strom IR fließen läßt. Die daraus resultierende Gesamt erregung läßt sich durch einen entsprechenden Gesamtstrom 1 erfassen (da das Umlaufintegral über die Feldstärke gleich ges der Summe der umfassten Ströme ist): Betrachtet man die beiden Leiterschleifen als dicht beieinanderliegend, so kann über das Biot-Savartsche Gesetz die Feldstärke H im Mittelpunkt der Leiterschleifen berechnet werden zu Diese Gleichung ergibt in (9) eingesetzt mit H=B/u und 2 A = pi r die Differentialgleichung Da die Antenne im wesentlichen nur bei einer Frequenz betrieben wird, kann auf die komplexe Darstellung übergegangen werden. Mit ergibt sich die Lösung der Differentialgleichung (12) zu Mit dieser Gleichung ist es jetzt möglich, das Prinzip der gewählten Antennenkonfiguration in Abb. 10 zu erläutern.
  • Für den Schenkel ohne Kurzschluß ring ist der Widerstand RL mit Unendlich anzusetzen, und es ergibt sich aus den Gleichungen (13) und (14) Die Induktion in Richtung 2 läßt sich allgemein, ebenfalls mit (13) und (14), schreiben Läßt man den Abstand der beiden Schenkel in Abb. 10 gegen Null gehen bzw.
  • betrachtet man ihn aus einiger Entfernung, so darf man die Einzelinduktionen der Gleichungen (15) und (16) vektoriell überlagern und erhält damit eine resultierende Quellinduktion am Ort der Antenne Diese Gleichung läßt sich nun für verschiedene Werte von RL diskutieren.
  • Wählt man RL zu Unendlich, so wird B1 gleich B2 und phi2 zu Null. Damit entsteht ein lineares Feld mit der Richtung der Antennenhauptachse (vgl.
  • Abb. 7). Wird RL zu Null, so verschwindet B2, und als resultierendes Feld bleibt nur der Anteil von B1, d. h. ein um 450 gedrehtes Feld (vgl.
  • Abb. 8). Werte für RL zwischen Null und Unendlich ergeben beide Komponenten mit Amplituden und einer Phasenverschiebung ungleich Null. Damit hat man eine elliptisch polarisierte Sendeantenne gefunden.
  • Zur praktischen Konstruktion einer solchen Antenne kann man die im folgenden beschriebene Xeßanordnung verwenden. Auf einen Ferritstab werden Kurzschlüsse gemäß Abb. 11 mit verschieden starken Aluminiumfolien aufgebracht. Zur experimentellen Verifizierung der Theorie kann man nun diesen Ferritstab als Sendeantenne betreiben.
  • Zwei gekreuzte Antennen senkrecht bzw. parallel zum Sender dienen als Meßempfänger, wobei eine Antenne an die x- und die andere an die y-Ablenkung eines Oszilloskops angeschlossen werden. Bei zu dünnen Aluminiumfolien bzw. zu kleinen Dämpfungskappen (RL sehr groß) empfängt nur der parallele Stab Signale, während die zweite Antenne nichts empfängt. Es ist nur ein waagrechter Strich auf dem Oszilloskop zu sehen. Ist die Folie zu dick (RL gegen 0), so dreht sich das Feld, und der Schirm zeigt eine schräge Gerade.
  • Bei richtiger Wahl von Form und Stärke der Dämpfungsfolie zeigt der Oszillograph eine Ellipse, und auch bei Drehung des Senders oder Empfängers hat keine der in die beiden Meßspulen induzierten Spannungen eine Nullstelle. Die erhaltene elliptisch polarisierte Antenne kann nun auch zum Empfang von Signalen eingesetzt werden. Hierbei zeigt sich dann in Übereinstimmung mit dem Reziprozitätstheorem, daß das Empfängereingangssignal zwar Maxima und Minima aufweist, aber nie Null wird.
  • Diese zuletzt ausgeführte Methode, einen 'Rundumempfang' für Funkuhren zu realisieren, ist aufgrund ihres geringen konstruktiven Aufwandes ersichtlich der Lösung mit gekreuzten Antennen überlegen. Die relativ aufwendige Auswahl von Form und Material für die Dämpfungsteile ist nur einmal bei der Entwicklung der Antenne notwendig. In der Produktion können dann Kunststoffteile mit aufgebrachten Schichten oder passender Leitfähigkeit die entsprechende Funktion erfüllen. Damit ist dann auf sehr preiswerte Weise die Richtungsabhängigkeit der bisherigen Funkuhrantenne weitgehend beseitigt.
  • Bildunterschriften Abb. 1: Leiterschleife im homogenen elektromagnetischen Feld Abb. 2: Ersatzschaltbild des Antennenkreises Abb. 3: Effektive Permeabilität als Funktion von lid Abb. 4: Photo der untersuchten Antennen Abb. 5: Richtcharakteristik einer Ferritstabantenne Abb. 6: Amplitude und Richtung eines Feldes bei a) linearer, b) zirkularer, c) elliptischer Polarisation Abb. 7: Ferritantenne mit verzweigten Enden Abb. 8: Antenne mit Kurzschlußwindungen Abb. 9: Ferritstab mit Dämpfungswindung Abb. 10: Überlagerung von Feldkomponenten Abb. II: Praktische Ausführungsform von elliptisch polar. Antennen Tabelle 1: Parameter verschiedener Antennen

Claims (1)

  1. Patentansprüche Anspruch 1: Ferritântenne für Funkuhren, die eine beliebige Ausrichtung des Empfängers zuläßt, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe der Ferritantenne, insbesondere in dem Funkuhrgehäuse, eine Dämpfung, z.B. in Form von Blechen oder leitenden Schichten angebracht wird, daß das Dämpfungsmaterial bezüglich einer Mittelebene der Antenne oder ihrem Mittelpunkt unsymmetrisch angeordnet ist und daß die Größe dieser Dämpfung angepaßt an die Empfangsfrequenz, z.B. durch Wahl des Materiales und seiner Dicke, so bemessen wird, daß im bedämpften Teil der Antenne eine Phasenverschiebung zwischen dem erregenden Strom und der Induktion entsteht, so daß durch Zusammenwirken von bedämpften und unbedämpften Antennenteilen eine Empfangscharakteristik mit ungefähr elliptischer Polarisation entsteht.
    Anspruch 2: Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation der Dämpfung im Antennenkreis ein Empfänger mit einer mikroprozessorgesteuerten Audion-Eingangsstufe verwendet wird.
DE19853504660 1985-02-12 1985-02-12 Ferritantenne fuer funkuhren Granted DE3504660A1 (de)

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