DE902021C

DE902021C - Peilrahmenanordnung fuer Lang- und Ultrakurzwellen

Info

Publication number: DE902021C
Application number: DEL4124D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Helmut Johannson
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1942-12-09
Filing date: 1942-12-10
Publication date: 1954-01-18

Description

Pejirahmenanordnung für Lang- und Ultrakurzwellen Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Peilrahmen für Langwellen auch für die Peilung ultrakurzer Wellen brauchbar zu machen. Diese Aufgabe tritt überall dort auf, wo bereits ein Langwellenpeilrahmen vorhanden ist und der Platz für die Anbringung eines weiteren Peilrahmens für Ultrakurzwellen beschränkt ist, wie beispielsweise auf kleineren Fahrzeugen.
Den Langwellenrahmen selbst direkt an das Ultrakurzwellengerät anzuschließen und den Rahmen auf die entsprechende Welle abzustimmen, ist nicht möglich, da wegen der verhältnismäßig großen Windung zahl eines Langwellenrahmens die Induktivität zu groß ist.
Die Erfindung besteht darin, daß ein geschirmter Mehrwindungspeilrahmen für den Langwellenbereich dadurch für die Peilung mit ultrakurzen Wellen brauchbar gemacht wird, daß entweder der Mehrwindungsrahmen in einen Einwindungsrahmen übergeführt wird oder die Abschirmung des Langwellenrahmens zur Peilung für Ultrakurzwellen dient. Es werden also zwei Lösungsmöglichkeiten angegeben.
Bei der ersten Lösungsmöglichkeit besteht eine Ausführungsform der Erfindung darin, daß in jede Windung des Langwellenrahmens eine Ultrakurzwellendrossel eingeschaltet ist und die Spannung für Ultrakurzwellenpeilung über jeder Ultrakurzwellendrossel abgenommen wird, wobei die Spannungen jeder Windung durch Kondensatoren, die für Langwellen einen großen Widerstand darstellen, parallel geschaltet sind.
Durch einen solchen Aufbau wird also der Mehrwindungslangwellenrahmen in einen Einwindungsrahmen übergeführt, da für Ultrakurzwellen die eingeschalteten Drosseln einen sehr hohen Widerstand darstellen. Sämtliche Einzelwindungen sind für den Fall der Uftrakurzwellenpeilung durch Kondensatoren parallel geschaltet. Bei Betrieb mit Langwellen stellen diese Kondensatoren einen so großen Widerstand dar, daß ein Kurzschluß der Rahmenwindungen nicht erfolgt.
Die Ultrakurzwellendrosseln aller Rahmenwindungen sind gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auf einen gemeinsamen Kern gewickelt. Dies hat den Vorteil, daß die Sperrwirkung für Ultrakurzwellen bei fester magnetischer Kopplung größer wird. Für die Langwellen macht die Vergrößerung des induktiven Widerstandes durch die feste Kopplung wenig aus, da die Induktivitäten praktisch nur in einer Größenordnung von 20 bis 50 uHy liegen.
In der Abb. I ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. I ist die Abschirmhülle für den Langwellenrahmen, die an einer Stelle unterbrochen ist, damit die Abschirmung selbst keine Kurzschlußwindung bildet. Mit 2 sind die Rahmenwindungen bezeichnet, 3 stellt den Abgriff für den Rahmen für die Peilung mit Langwellen dar. Für die Verwendung dieses Langwellenrahmens für Ultrakurzwellenpeilung sind in jede Windung Ultrakurzwellendrosseln 4 eingeschaltet. Für die verhältnismäßig niedrige Frequenz der Langwellen stellen diese Drosseln keinen nennenswerten Widerstand dar. Für Ultrakurzwellen ist der Widerstand dieser Drosseln jedoch außerordentlich hoch, so daß praktisch der Langwellenrahmen für Ultrakurzwellen durch diese Drosseln 4 in einen Einwindungsrahmen mit mehreren parallelen Windungen umgewandelt ist. Die Spannungen der einzelnen Windungen werden durch Kondensatoren 5, die für Langwellen einen sehr hohen Widerstand darstellen, parallel geschaltet. Die Punkte 6 stellen den Abgriff für die Benutzung des Rahmens als Ultrakurzwellenpeilrahmen dar.
Bei der zweiten Lösungsmöglichkeit besteht eine Ausführungsform der Erfindung darin, daß die Abschirmung an der Stelle, an der sie zur Vermeidung eines Kurzschlußkreises unterbrochen ist, für die Ultrakurzwellen durch einen Kondensator überbrückt ist und daß ein kapazitiver Kurzschluß über die Windungen durch Einschalten von Ultrakurzwellendrosseln in jede Windung verhindert ist und daß die Peilspannung für Ultrakurzwellenpeilung an zwei symmetrisch zur Hauptachse des Rahmens liegenden Punkten der Abschirmung abgenommen wird. Es wird also die Abschirmung des Langwellenrahmens zur Peilung mittels Ultrakurzwellen verwendet.
In der Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Abschirmung des Langwellenrahmens ist mit I bezeichnet. 2 sind die Windungen des Langwellenrahmens, die Punkte 3 bedeuten die Abnahme der Richtspannung für Peilung mit Langwellen.
Die Unterbrechung der Abschirmung zur Vermeidung eines Kurzschlußkreises für den Langwellenpeilrahmen ist durch den Kondensator 14 überbrückt.
Damit ein kapazitiver Kurzschluß der Abschirmung über die Raumkapazitäten der Abschirmung zu den einzelnen Windungen über diese Windungen nicht auftreten kann, wird in jede einzelne Rahmenwindung je eine Ultrakurzwellendrossel I5 eingeschaltet. Die Rahmenspannung für Ultrakurzwellen wird an zwei symmetrisch zur Hauptachse des Rahmens liegenden Punkten I6 der Abschirmung abgenommen. Die Abschirmung des Rahmens ist für diesen Fall über eine Ultrakurzwellendrossel Io geerdet. Für die Peilung mit Langwellen bedeutet diese Drossel nur einen geringfügigen Widerstand, während sie für Ultrakurzwellen einen sehr hohen Widerstand darstellt.
Für Zielflugpeilung oder schlechthin Kardioidenpeilung mittels Ultrakurzwellen wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Hilfsantennenspannung den Rahmenwindungen entnommen, und zwar über Kondensatoren 7, die für Langwellen einen großen Widerstand besitzen. In die Zuführungsleitungen der Rahmenwindungen ist eine Drossel 8 geschaltet, die aus zwei mit gleichem Wicklungssinn parallel auf einen gemeinsamen Kern aufgewickelten Wicklungen, die den Zuführungsleitungen entsprechen, gebildet ist. Die Induktivität dieser Drossel ist für die Richtströme der Rahmenwindungen bei Langwellen äußerst klein, da sich die Felder aufheben.
Für die Hochantennenspannung ist die Induktivität jedoch sehr groß. Der hinter der Drossel eventuell auftretende geringe Hochantennenstrom kann durch Kondensatoren g gegen Erde abgeleitet werden. Es ist auch möglich, die Hilfsantennenspannung an der Drossel 10 abzunehmen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Peilrahmenanordnung für Lang- und Ultrakurzwellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein geschirmter Mehrwindungspeilrahmen für den Langwellenbereich in einen Einwindungsrahmen für ultrakurze Wellen überführbar ist.
2. Peilrahmenanordnung für Lang- und Ultrakurzwellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung eines Mehrwindungspeilrahmens für den Langwellenbereich zugleich als Einwindungsrahmen für Ultrakurzwellen benutzbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jede Windung des Langwellenpeilrahmens eine Ultrakurzwellendrossel geschaltet und die Spannung für die UltrakurzwelIenpeilung über jeder Ultrakurzwellendrossel abgenommen ist und daß die Spannungen jeder Windung durch Kondensatoren, die für Langwellen einen großen Widerstand darstellen, parallel geschaltet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultrakurzwellendrosseln aller Rahmenwindungen auf einen gemeinsamen Kern parallel aufgewickelt sind.
5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung an der Stelle, an der sie zur Vermeidung eines Kurzschlußkreises unterbrochen ist, für die Ultrakurzwellen durch einen Kondensator überbrückt ist und daß ein kapazitiver Kurzschluß über die Windungen durch Einschalten von Ultrakurzwellendrosseln in jede Windung verhindert ist und daß die Peilspannung für Ultrakurzwellenpeilung an zwei symmetrisch zur Hauptachse des Rahmens liegenden Punkten der Abschirmung abgenommen wird.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für Ultrakurzwellenpeilung bzw.

Zielfahrt die Hilfsantennenspannung an einer Ultrakurzwellendrossel abgegriffen wird, die bei Entnahme aus der Abschirmung als Einfachdrossel ausgebildet ist bzw. bei Entnahme aus den Rahmenwindungen in einer Doppeldrossel aus zwei mit gleichem Wicklungssinn parallel auf einem gemeinsamen Kern aufgewickelten Wicklungen besteht.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung des Rahmens über eine Ultrakurzwellendrossel geerdet ist.