DE19610284A1 - Antennenspule - Google Patents
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Description
Ein wesentliches Systemteil sogenannter kontaktloser Trans
pondersysteme, wie sie beispielsweise durch kontaktlose Chip
karten- oder kontaktlose Wegfahrsperrensysteme gegeben sind,
ist die kontaktlose Schnittstelle. Über diese Schnittstelle
wird kontaktlos Energie von einer Kopfstation auf den kon
taktlosen Transponder übertragen. Weiterhin dient diese
Schnittstelle zur Übertragung von Information zwischen der
Kopfstation und dem kontakt- und batterielosen Transponder.
Für Abstände zwischen dem Endpunkt der Kopfstation und dem
Transponder von bis zu etwa einem Meter erfolgt die Übertra
gung von Energie und Information im allgemeinen über das ma
gnetische Feld. Es handelt sich also um ein magnetisch gekop
peltes System.
Zur Erzeugung des magnetischen Feldes für die Übertragung der
Energie und der Information von der Kopfstation zum Transpon
der wird am Endpunkt der Kopfstation im allgemeinen eine dem
jeweiligen Anwendungsfall, d. h. im wesentlichen der Einsatz
umgebung, angepaßte Spule verwendet.
Die Übertragung der Information vom Transponder zur Kopfsta
tion erfolgt vielfach ebenfalls über das magnetische Feld. In
der Kopfstation ist dann eine ebenfalls dem jeweiligen Anwen
dungsfall angepaßte Spule vorhanden, die das vom Transponder
mit der an die Kopfstation zu übertragenden Information modu
lierte, empfangene magnetische Feld in einen proportionalen
Strom wandelt.
Die von der Kopfstation für die Aussendung von Energie und
Information verwendete Spule und die für die Auswertung der
vom Transponder zu empfangenden Information verwendete Spule
können getrennt sein. Vielfach wird aus Ersparnisgründen aber
eine einzige Spule für beide Aufgaben verwendet. Daraus erge
ben sich besondere Verhältnisse und Anforderungen, da der für
die Energieübertragung nötige Strom im allgemeinen um mehrere
Größenordnungen größer ist als der durch die Informati
onsübertragung vom Transponder auf die Kopfstation in der
Spule hervorgerufene Strom.
Um die vom Transponder ausgesandte Information richtig erken
nen und auswerten zu können, sind empfindliche Auswerteschal
tungen in der Kopfstation nötig. Diese empfindlichen Auswer
teschaltungen lassen sich im allgemeinen nicht oder nur mit
sehr hohem Aufwand mittels Filter- und Selektionsschaltungen
gegen die Auswirkungen von elektrischen und magnetischen Fel
dern, die mit der eigentlichen Anwendung nichts zu tun haben,
schützen. Das Vorhandensein von solchen elektrischen und ma
gnetischen Feldern, die im folgenden Störfelder genannt wer
den, kann eine fehlerhafte Datenübertragung zwischen Trans
ponder und Kopfstation bewirken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit, eine Anten
nenspule anzugeben, bei der der Einfluß von Störfeldern ver
ringert ist.
Die Aufgabe wird durch eine Antennenspule gemäß Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung einer Abschirmung auf
zumindest einer Seite der Spule werden die Auswirkungen elek
trischer Störfelder auf den Spulenstrom bzw. die Spulenspan
nung unterdrückt. Bei Frequenzen, bei denen die vorteilhafte
frequenzselektive Schaltung einen Kurzschluß bildet und damit
die Abschirmungsschleife schließt, werden auch magnetische
Störfelder unterdrückt.
Die Spule kann hierbei eine gewickelte Drahtspule sein, die
sowohl in Form einer Spirale, also planar, oder in Form einer
Spiralfeder ausgeführt sein kann. Eine Abschirmung kann hier
bei an jeder beliebigen Seite der Spule angeordnet sein, also
beispielsweise bei einer planaren Spule auch an der schmalen,
nur einen Drahtdurchmesser dicken Außen- oder auch Innensei
te.
Die Abschirmung ist jedoch um so effektiver, je mehr Seiten
der Spule davon betroffen sind. In Idealfall geht die Ab
schirmung um alle Windungen herum, schließt also sowohl Au
ßen- und Innenseite als auch Ober- und Unterseite der Spule
ein. Wesentlich ist jedoch, daß einerseits ein genügend gro
ßer Bereich im von den Windungen umschlossenen Raum frei
bleibt, so daß ein magnetisches Feld hindurchtreten kann, oh
ne das Wirbelstromverluste auftreten, und daß die Abschirmung
bezüglich der Spulenachse keine geschlossene Schleife bildet,
die eine Kurzschlußwicklung darstellen würde.
In Weiterbildung der Erfindung können auch zwischen den Spu
lenwindungen Abschirmungsteile angeordnet sein. Dies ist be
sonders vorteilhaft, wenn die äußere Abschirmung nicht um die
Windungen herumreicht also beispielsweise nur an der Außen-
und Innenseite oder nur an der Ober- und Unterseite vorgese
hen ist.
Die erfindungsgemäße Antennenspule soll in erster Linie das
magnetische Feld detektieren. Hierzu muß der von den Spulen
windungen umschlossene Raum vom Magnetfeld durchdrungen wer
den können. In einer elektrisch leitfähigen Abdeckung dieses
Bereiches oder in elektrisch leitfähigen Teilen, die in die
sen Bereich hineinragen, würden Wirbelströme induziert wer
den, die das Magnetfeld abschwächen würden. Abschirmungstei
le, die im wesentlichen senkrecht zur Spulenachse und damit
senkrecht zum relevanten Magnetfeld verlaufen, weisen daher
in Weiterbildung der Erfindung in radialer Richtung verlau
fende Schlitze auf, um Wirbelströme zu verhindern.
Ein besonders effektiver Schutz kann bei gewickelten
Drahtspulen durch einen nicht ganz geschlossenen Hohlring, in
dessen Inneren die Drahtwicklungen liegen, erzielt werden. Da
der Ring nicht ganz geschlossen ist, können durch das zu de
tektierende Magnetfeld keine Kurzschlußströme induziert wer
den, elektrische Störfelder werden aber wirkungsvoll abge
schirmt. Eine solche Ausführung ist jedoch ziemlich aufwen
dig.
In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
sind die Spulenwindungen als auf einem nicht-leitenden
Substrat gedruckte Leiterbahnen ausgeführt. Es handelt sich
also um eine planare, gedruckte Spiralspule. Abschirmungstei
le sind in vorteilhafter Weise ebenfalls als gedruckte Lei
tungen ausgeführt, die um die Spiralspule herum und/oder im
Inneren der Spirale verlaufen, jedoch keine geschlossene
Schleife bilden.
Auch hier können in vorteilhafter Weise weitere Abschirmungs
leitungen zwischen den Spulenwindungen verlaufen. Es ist au
ßerdem möglich, nur zwischen den Leitungen Abschirmungsteile
vorzusehen.
Bei gedruckten Spiralenspulen kann auf der der Spule abge
wandten Seite des Substrates ebenfalls eine leitende Ab
schirmfläche vorgesehen sein, die in Weiterbildung beispiels
weise mit radialen Schlitzen versehen ist, um Wirbelströme zu
unterbinden. Die einzelnen Abschirmteile sind in vorteilhaf
ter Weise beispielsweise mittels Durchkontaktierungen mitein
ander verbunden. Sie können in Weiterbildung der erfindungs
gemäßen Antennenspule auch mit einem Anschluß der Spule ver
bunden sein und dabei eine der Spulenzuleitungen bilden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der erfindungsge
mäßen Antennenspule sind beidseitig des nicht-leitenden
Substrats Spulenwindungen aufgedruckt, zwischen denen
und/oder um die Abschirmleitungen angeordnet sind.
Die Unterbrechungen in den Abschirmleitungen können prinzipi
ell an jeder beliebigen Stelle sein, vorteilhafterweise sind
sie jedoch alle an derselben Stelle des Spulenumfangs.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len mit Hilfe von Figuren näher erläutert werden. Dabei zei
gen:
Fig. 1 eine erste planare Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Antennenspule mit Abschirmleitungen auf der
Außen- und Innenseite der Spule sowie zwischen den
Spulenwindungen,
Fig. 2 ein Abschirmteil zur Anordnung an der Unter
und/oder Oberseite der Ausführungsform gemäß Fig. 1
und
Fig. 3 und 4 eine zweite planare Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Antennenspule zur Anordnung auf
der Ober- und Unterseite eines nichtleitenden
Substrates.
Bei der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Anten
nenspule gemäß Fig. 1 ist eine planare Spule mit 4 Windungen
1 dargestellt. Diese Windungen können beispielsweise in Sieb
drucktechnik auf ein nicht-leitendes Substrat aufgebracht
sein. Parallel zu den Windungen der Antennenspule 1 verlaufen
weitere Leitungen 2 sowohl auf der Innen- und der Außenseite
der Antennenspule als auch zwischen den Spulenwindungen 1.
Diese als Abschirmung wirkenden Leitungen 2 sind im darge
stellten Ausführungsbeispiel dünner ausgeführt als die Spu
lenwindungen 1. Sie können allerdings genauso dick oder dic
ker als die Spulenwindungen 1 gewählt werden. An mit Punkten
3 gekennzeichneten Stellen sind Löcher im (nicht dargestell
ten) nicht-leitenden Substrat vorgesehen, um eine leitende
Verbindung zur Unterseite des Substrates herzustellen. Jedoch
würden sich geschlossene Schleifen innerhalb der Abschirm-Spiralleitungen
2 ergeben, was bei einem auftretenden Magnet
feld zu einem Kurzschlußstrom führen würde. Aus diesem Grund
sind an der mit 4 gekennzeichneten Stelle der Spule Unterbre
chungen in den Abschirmleitungen 2 angebracht. Diese Unter
brechungen sind im dargestellten Ausführungsbeispiel alle an
derselben Stelle 4, können jedoch prinzipiell an beliebiger
Stelle vorgesehen sein.
Das innere Ende der Spiralspule 1 weißt ebenfalls eine Durch
kontaktierung 3 auf durch die eine Verbindung zu den Ab
schirmleitungen 2 hergestellt ist. Der Anschluß dieses inne
ren Spulenendes kann daher über die Zuleitungen 5 der Ab
schirmleitungen 2 erfolgen.
Auf der der Antennenspule gemäß Fig. 1 gegenüberliegenden
Seite des nichtleitenden Substrates kann ein Abschirmteil ge
mäß Fig. 2 vorgesehen sein. Dieses Abschirmteil ist durch
eine leitende Fläche 6 gebildet, die der Unterseite der An
tennenspule gemäß Fig. 1 benachbart ist. Sie deckt dabei im
wesentlichen den Bereich der Spulenwindungen 1 bzw. Leiter
schleifen ab. Die leitende Fläche 6 ist mit Schlitzen 7 ver
sehen, um Wirbelströme zu vermeiden. Auch hier ist in erfin
dungsgemäßer Weise eine Unterbrechung 8 vorgesehen, um einen
Kurzschlußstrom zu unterbinden. In Fig. 2 sind in gleicher
Weise wie in Fig. 1 Durchkontaktierungen durch Punkte 3 dar
gestellt. Durch diese Durchkontaktierungen sind sämtliche Ab
schirmteile 2, 5, 6 miteinander sowie mit dem inneren An
schluß der Antennenspule 1 verbunden.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung einer Antennenspule mit
Abschirmteilen können die Einflüsse von elektrischen Störfel
dern sehr effektiv verringert werden. Wenn die Unterbrechun
gen 4 bzw. 8 in den Abschirmteilen 2 bzw. 6 durch frequenzse
lektive Schaltungen überbrückt werden, kann für bestimmte
Frequenzen ein Kurzschluß erreicht werden, so daß bei diesen
Frequenzen auch der Einfluß magnetischer Störfelder verrin
gert werden kann.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Antennenspule. Auch dort sind die
Spulenwindungen sowie die Abschirmteile in Form gedruckter
Leitungen beispielsweise mittels Siebdrucktechnik auf ein
nicht leitendes (ebenfalls nicht dargestelltes) Substrat auf
gebracht. Ein erster Anschluß 10 führt zum Anfang von Spulen
windungen 20, die mit einer Durchkontaktierung 11a enden. Die
Durchkontaktierung 11a führt zur anderen Seite des nicht
leitenden Substrats zum Anfang 11b einer dort aufgedruckten
Spule 30. Diese weitere Spule 30 endet in einer Durchkontak
tierung 12a, die wiederum zur ersten Seite des Substrats
führt und dort mit dem Ende 12b eines zweiten Anschlusses 13
verbunden ist. Ein weiterer Anschluß 14 dient zur Kontaktie
rung von Abschirmleitungen 15a, 15b, 15c sowie über Durchkon
taktierungen zu Abschirmleitungen 16a, 16b, 16c auf den bei
den Seiten des nichtleitenden Substrats. Alle Abschirmleitun
gen 15a . . . 16c weisen an einer mit 17 gekennzeichneten Stel
le in erfindungsgemäßer Weise Unterbrechungen auf, um Kurz
schlußströme zu unterbinden. An den Enden der jeweils äußeren
Abschirmleitungen sind Anschlußflächen 18 angeordnet, um eine
frequenzselektive Schaltung kontaktieren zu können.
Das erfindungsgemäße Prinzip der Abschirmung einer Antennen
spule, um störende elektrische und in Weiterbildung auch ma
gnetische Felder unterdrücken zu können, ist nicht auf die
dargestellten Ausführungsformen beschränkt. So können die
Spulen beliebige Formen annehmen und in beliebiger Weise auf
das Substrat aufgebracht sein. Das erfindungsgemäße Abschirm
prinzip ist auch nicht auf planare Antennenspulen beschränkt
sondern auf jede Form von Antennenspule anwendbar.
Claims (9)
1. Antennenspule gebildet mit wenigstens einer Spulenwindung
(1; 20, 30),
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Seite der Spule mit einer leitenden, im
wesentlichen den Bereich der Spulenwindung(en) (1; 20, 30)
abdeckenden und eine offene Schleife bildenden Abschirmung
(2; 15a . . . 16c) versehen ist.
2. Antennenspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Spulenwindungen (20, 30) zwischen diesen
Windungen offene Schleifen bildende Abschirmungsteile (15a,
15b, 16b, 16c) angeordnet sind.
3. Antennenspule nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmungsteile (6), die im wesentlichen senkrecht
zur Spulenachse verlaufen, Schlitze (7) aufweisen.
4. Antennenspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterbrechung (4; 17) zumindest einer Abschirmungs
schleife (2; 15a . . . 16c) durch eine frequenzselektive Schal
tung überbrückt ist.
5. Antennenspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenwindungen (1; 20, 30) als auf einem nichtlei
tenden Substrat gedruckte oder geätzte Leiterbahnen ausge
führt sind.
6. Antennenspule nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenwindungen (20, 30) auf beiden Seiten des
Substrats angeordnet und miteinander verbunden sind.
7. Antennenspule nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmungsteile (2, 5, 6; 15a . . . 16c) ebenfalls
als gedruckte Leitungen ausgeführt sind.
8. Antennenspule nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmung (2) mit einem der Spulenanschlüsse ver
bunden ist.
9. Antennenspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Abschirmungsteile (2; 15a . . . 16c) an derselben
Stelle (4; 17) der Spule eine Unterbrechung aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110284 DE19610284A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Antennenspule |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996110284 DE19610284A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Antennenspule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19610284A1 true DE19610284A1 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=7788435
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996110284 Withdrawn DE19610284A1 (de) | 1996-03-15 | 1996-03-15 | Antennenspule |
Country Status (1)
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