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Vorrichtung zum Herstellen eines knotenlosen Aufhängsels für Wursthüllen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines knotenlosen Aufhängsels 'an
dem .einem Ende von Wursthüllen, die aus allen Arten von Natur- und Kunstdärmen
bestehen rännen, und stellt eine Verbesserung der durch Patent 712 012 geschützten
Vorrichtung zum Festhalten des Fadens bei der Bildung des genannten Darmaufhängsels
dar.
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Nach dem Hauptpatent besteht die Vorrichtung aus zwei eine besondere
Führung für den Faden bildenden Platten, von denen die eine schwenkbar gelagert
und mit Bremszähnen versehen ist, wobei ferner von der einen Platte ein Arm mit
einem Klemmschlitz für den Faden absteht. Diese Vorrichtung nimmt verhältnismäßig
viel Platz in Anspruch, die Einführung des Fadens in den Führungsschlitz ist umständlich,
und wegen der vielen Einzelteile stellt sich die Vorrichtung in der Herstellung
teuer. Die bekannten Fadenklemmvorrichtungen, die in Verbindung mit dem Abbinden
von Würsten oder Wursthüllen benutzt werden, bestehen in der Regel aus zwei Klemmorganen,
von denen das eine beweglich ist. Sie lassen daher auch nur ein Festklemmen des
einen Fadenendes zu. Eine andere bekannte Klemmvorrichtung, bei welcher zwei zangenartige
Klemmeinrichtungen vorgesehen sind, die aber in ihrer Wirkung abhängig voneinander
sind, ist nur zum Festspannen der ohne Fadeneinklemmung hergestellten Knotenschleife
verwendbar.
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Gegenüber den in der Mehrzahl eine verwickelte Bauart aufweisenden
Klemmvorrichtungen unterscheidet sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung durch
eine besonders vereinfachte Bauart und bequeme Bedienungsweise. Nach der Erfindung
besteht die neue Klemmvorrichtung aus einem senkrecht angeordneten
Halte-
und Führungsstift für den Faden, wobei dieser Haltestift am Kopfende mit einem in
Richtung des von dem Knäuel abgezogenen Fadens liegenden, oben offenen V-förmigen
Schlitz sowie mit einem zweiten.. dazu quer gerichteten V-förmigen Schlitz ver sehen
ist. Der zweite oder Querschlitz ist an dem Haltestift unterhalb des ersten Schlitzes
und vorzugsweise so angeordnet, daß er nach oben geschlossen ist. Beim Gebrauch
dieser Klemmvorrichtung läßt sich der Faden durch ein paar schnelle Griffe nacheinander
in beide Schlitze @einklemmen, wodurch ein durchaus fester Halt des Fadens bzw.
der ausgezogenen Schleife erreicht wird, so daß nunmehr in bequemer Weise die Verschnürung
und Verknotung am Darmende zwecks Hersbellens des Aufhängsels vorgenommen werden
kann, ohne daß ein besonderer Zug am Faden oder die Betätigung einer Bremsvorrichtung,
wie sie früher erforderlich war, ausgeübt werden muß. Der die Klemmvorrichtung tragende
Haltestift läßt sich zweckmäßig zusammen mit dem bekannten, zum Abschneiden des
Fadens dienenden Messer an einer anschraubbaren Platte anbringen, so daß auch die
Vorrichtung leicht auf dem Werktisch befestigt werden kann. Mit dieser Vorrichtung
können daher Därme jeder Art am laufenden Band abgebunden und nach Maß abgeschnitten
werden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in .einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, in Verbindung mit dem
Abschneidemesser und dem Fadenhalter; Abb. 2 und 3 veranschaulichen in größerem
Maßstab das hopfende des Haltestiftes in zwei zueinander senkrechten Stellungen,
und Abb. q. ist ein Grundriß des Haltestiftes in Abb. 2.
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Auf einer Grundplatte t ist der mit einer Ausziehöffnung .o versehene
Bindfadenbehälterc befestigt, von welchem der Faden f an dem Messerhalter p vorbei
nach einem senkrecht stehenden Haltestift a geführt wird. Der Haltestifta besteht
aus einer Rundeisenstange, deren unteres, mit Gewinde versehenes Ende in einen Ansatz
lt einer Platte g eingeschraubt oder in sonstiger Weise befestigt ist, wobei die
Platte g auch aus einem Stück mit dem Stützbock für den Messerhalter p besteht und
in die Grundplatte t eingelassen ist. Das obere Ende b des Haltestiftes a ist abgesetzt
und zweckmäßig keilförmig gestaltet, wie aus Abb. 4. er'#ic-litlich ist. In das
Kopfende b ist von oben ein V-förmiger Schlitz c eingeschnitten, der in Richtung
des Fadens i verläuft. Unterhalb des Schlitzes c ist an dem Halte-#,tift ein zweiter,
quer dazu gerichteter V-föriniier Schlitz d vorgesehen, der vorzugsweise dadurch
gebildet werden kann, daß von dem Kopfende b eine Zunge z abgebogen ist, so daß
der Schlitz rd nach unten offen ist. Der xxlesserträger h, in den das Abschneidemesser
in hineingeschoben ist, ist aus der Längsmittelebene der Platte d herausgedrückt,
damit der Faden/ frei aus dem Knäuelbehälter hervorgezogen werden kann.
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Bei der Benutzung der beschriebenen Klemmvorrichtung wird der Fadenfein
entsprechendes Stück aus dem Behälters hervorgezogen, und das Fadenende k wird in
dem oberen Schlitz c des Haltestiftes a eingeklemmt. Alsdann wird nach Bildung der
Fadenschleife s der Fadenteil L derselben ebenfalls in den oberen Schlitz c eingedrückt
und alsdann um die Zunge z herum von unten in den Schlitz d hineingezogen. Hierdurch
ist sofort die Fadenschleife s vollkommen festgezogen, so daß nunmehr mit der eigentlichen
Bildung des knotenlosen Aufhängsels begonnen werden kann. Der Faden f kann naturgemäß
gewünschtenfalls auch in umgekehrter Richtung, wie vorher beschrieben. durch die
Schlitze c -und d gezogen werden, indem nach Einführung des Fadenendes k in den
Schlitz c der Fadenteil L von unten in den Schlitz d und alsdann wieder in den oberen
Schlitz c eingeführt und festgezogen wird.