DE718893C - Signaleinrichtung fuer Eisenbahnen - Google Patents

Description

• Signaleinrichtung für Eisenbahnen Das Patent 708 266 betrifft eine Signalfür Eisenbahnen zum Anzeigen des jeweiligen Abstandes zweier Züge und deren gegenseitiger Geschwindigkeit - mit einem ,auf jeder Lokomotive angeordneten elektrischen Stromerzeuger, der mit einer der Lokomotivgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben und taktmäßig mit einem Schleifstück, das mit einer Steuerleitung in Berührung steht, durch eine mit einer der Lokomotivgeschwindigkeit entsprechenden Frequenz angetriebene Schaltwalze verbunden wird, die den Stromerzeuger taktmäßig ,ausschaltet und eine Verbindung zwischen der Steuerleitung und den Laufschienen herstellt. Gemäß dem Hauptpatent wird dabei durch entsprechende Anordnung des Umschalteteiles der Schaltwalze dafür gesorgt, daß die Anzeige- oder Signalgeräte taktmäßig entsprechend der Lokomotivgeschwindigkeit abwechselnd in dem Stromkreis des Stromerzeugers ,der eigenen- Maschine oder in dem Stromkreis aderanderen Maschine liegen.
• Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Stromrichtung in den Anzeigevorrichtungen ,auch ,dann gleich zu halten, wenn sich vor der einen Lokomotive in geringem Abstande von dieser eine andere Lokomotive befindet.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schaltwalze mit zusätzlichen Kontaktstücken und Bürsten versehen ist, die so angeordnet sind, daß gleichzeitig mit dem Ausschalten des Stromerzeugers und dem Ersatz desselben durch eine unmittelbare elektrische Verbindung die Anschlüsse der Relais vertauscht werden.
• - Für dien Fall, daß die Teile der Anzeigevorrichtungen über ein oder mehrere DifferentialreIais mit je zwei Wicklungen erregt werden, sieht die Erfindung vor, d.aß die Eintrittsendern. der Wicklungen mit dem beweglichen. Teil der Schaltwalze und die Austrittsenden dieser Teile je mit einem von zwei Schleifstücken verbunden sind, die mit der Steuerleitung in Berührung stehen.
• Ein Beispiel für eine Ausführungsform der Erfindung zeigt die Zeichnung in Fig. i und 2, in denen der Einfachheit halber einige Teile der Gesamtanlage, die zum Verständnis der Erfindung nichterforderlich -sind, fortgelassen wurden. Die Schaltwalze besteht aus :einem Zylinder aus Isolierstoff 81, auf dem vier Metallringe, wie z. B. 82, angeordnet sind, die in der aus den Fig. i und 2 ersichtlichen Weise ;ausgebildet sind, d. h. aus einem halbkreisförmigen und einem vollen' kreisförmigen Teil bestehen.
• Gegenüber .diesen Ringen sind zwölf feststehende Schleifbürsten 83 .angeordnet, die, je nachdem sie sich gegenüber einem kreisförmigen oder einem halbkreisförmigen Teil des Ringes 82 befinden, entweder dauernd oder nur während :einer halben Umdrehung des Zylinders 81 eingeschaltet sind.
• Außerdem sind in den Fig. i und 2 die für das Verständnis. der Erfindung notwendigen Teile dargestellt, nämlich die Fahrschienen Io, die Fahrräder 16 der Lokomotive, die Steuerleitung i i mit den Schleifstucken 18 und 23, die Wicklungen i9, 24 und 20, 25 der als Differentialrelais gebildeten Anzeiger und die Stromanzeiger 52 und 53.
• Wenn der Zylinder 81 die in :der Fig. i gezeigte Stellung einnimmt, so schleifen die beiden mit der positiven Klemme des Stromerzeugers 12 verbundenen Schleifbürsten 83 je auf einem Ring 82, so daß der Strom des Stromerzeugers 12 in den Stromkreisen in der Pfeilrichtung und insbesondere in der Richtung,der Anordnung der Teile 20, i9, 52 eirnerseits und in der Richtung der Teile 25, 24, 53 andererseits fließt.
• Wenn der Zylinder 81 :eine halbe Umdrehung ausgeführt hat, so werden die beiden mit der positiven Klemme des Stromerzeugers verbundenen Schleifbürsten 83 ausgeschaltet, wobei der Stromkreis durch den Lokomotivkörper .auf sich selbst geschlossen ist.
• Nimmt man an, eine Lo1z::o:miotive befinde sich vorn, so ist die positive Klemme dieser Lokomotive mehr :oder weniger unmittelbar mit dem Steuerleiter i i verbunden, so daß der Strom in der durch die Pfeile in der Fig@2 gezeigten Richtung fließt. Es ist zu bemerken, daß gegenüber der Fig. i und trotz der Umkehrung es Stromes, und zwar insbesondere im Steuerleiter i i, die Teile 2o, 19, 52 einerseits und die Teile 25, 24, 53 andererseits in demselben Sinne vom Strom durchflossen werden wie in der Fig. i. Auf diese Weise erzielt man ein erheblich empfindli:cheres und genaueres Arbeiten der Vorrichtung.
• Die Erfindung ist nicht auf die beiden oben beschriebenen Lösungen der vorliegenden Aufgabe beschränkt, sondern es ist auch möglich, den Stromerzeuger 12 und die Schaltwalze dadurch zu einem einzigen Teil zu vereinigen, daß man die Wicklungen des Generators in passender Weise so anordnet, daß ein wellenförmiger Strom erzeugt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Signaleinrichtung nach Patent 7o8266, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwalze (81) mit zusätzlichen Kontaktstücken und Bürsten (82, 83) versehen ist, die so angeordnet sind, daß gleichzeitig mit dem Ausschalten des Stromerzeugers und dem Ersatz desselben durch eine unmittelbare .elektrische Verbindung die Verbindungen der Relais (19, 20 und 24, 25) umgekehrt werden.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, bei der die Teile der Anzeige- oder Signalgeräte über :ein oder mehrere Differentialrelais mit je zwei Wicklungen erregt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsenden der Wicklungen (19,24 und 2o, 25) mit dem beweglichen Teil der Schaltwalze (82) und die Austrittsenden dieser Teile je mit einem von zwei Schleifstücken (18, 23) verbunden sind, die mit der Steuerleitung (i i ) in Berührung stehen.