DE718766C

DE718766C - Vorrichtung zur Ermittlung der Gasstroemung in Hochoefen o. dgl. Schachtoefen

Info

Publication number: DE718766C
Application number: DEB185829D
Authority: DE
Inventors: Emil Weiss
Original assignee: Bochumer Verein fuer Gussstahlfabrikation AG
Current assignee: Bochumer Verein fuer Gussstahlfabrikation AG
Priority date: 1939-01-07
Filing date: 1939-01-07
Publication date: 1942-03-20

Description

Vorrichtung zur Ermittlung der Gasströmung in Hochöfen o. dgl. Schachtöfen Es sind Vorrichtungen zur Entnahme von Gasproben aus Schachtöfen bekannt. Sie bestehen insbesondere aus einem wassergeküht ten Entnahmerohr, das in den Ofen dort hin eugetrieben wird, wo die jeweilige Gaszusammensetzung ermittelt werden soll. Hierbei müssen die bekannten Vorrichtungen durchweg schräg nach oben in die Beschickung -gedrückt werden. Um das Rohr vor einem Abknicken durch die heruntergehende Beschickung zu bewahren, ist es erforderlich, die Entnahmevorrichtung so schnell wie meg-Jich wieder herauszuziehell. Wegen des großen Arbeit. und Zeitaufwandes läßt sich diese Art der Gasentnahtne nur gelegentlich durchführen. Für den Gang des Schachtofens, insbesondere des Hochofens, ist es aber außerordentlich wichtig, die Gasverteilung in dem Ofen fortlaufend leicht verfolgen zu können, da die Wirtschaftlichkeit eines Hochofen in erster Linie von einer günstigen Durchgasung und damit von der guten Vorbereitung der Beschickung abhängt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Prüfung von durch Essen strömenden Gasen durch die Essenwandung in radialer Richtung ein Entnahmerohr mit mehreren Öffnmigen hindurchzuführen bzw. in der Esse anzuordnen Hierdurch wird es jedoch nur möglick eine D--urchsehnittsprüfung der zuuntersuchenden Gase vorzunehmen. Bei Verwendung eines solchen Rohres in Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, müssen zur Untersuchung mehrere Querschnittsstellen getrennt voneinander eine Anzahl von Rohren eingebaut werden, die im Ofengang einen hohen Widerstand bieten, so daß die Rohre zerstört werden.
Um nun mittels durch die Schachtwandung in die Besehickung eingeführter Rohre -ohne Gefahr einer Zerstörung derselben -an verschiedenen Querschnittsstellen-- von Hochöfen o. dgl. Schachtöfen die Gasströmung ermitteln zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine größere Anzahl von Entnahmerohren von abgestufter Länge innerhalb eines kräftigen, schwertförmig aus- -. gebildeten Gehäuses mit Öffnungen in den Wänden für die Mündungen der einzelnen Rohre fest in den Hochofen einzubauen.
Die Anordnung von Entnahmerohren in einem starken Gehäuse lag nicht nahe, da zu befürchten war, daß das Gehäuse zu großen Hohlräumen in der niedergehenden Beschickung Anlaß geben würde, was aber bei der neuen Vorrichtung durch die schwert- -förmige Gestalt des Gehäuses vermieden wird.
Eine derartige Vorrichtung für die Probeentnahme ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Horizontalschnitt in vergreßcrtem Maßstab und Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach der LinieA-A, ebenfalls in vergrößertem Maßstab.
Ein Gehäusen enthält beispielsweise in zwei senkrechten Reihen übereinander dreizehn einzelne Rohre 2 zuf- Entnahme von Gasproben und zwei dickere Rohre 3 zum Zu-und Abführen von Kühlwasser, welches den ganzen Hohlraum im Gehäuse erfüllt und diesen durchfiießt. Die Rohre 2 münden in flachem Bogen in die Öffnungen -4, die abwechselnd auf den beiden Seitenwandell des Gehäuses I in einem um den gleichen Betrag kleiner werdenden Abstand vom Anfang der Rohre angeordnet sind. Durch die iiache Krümmung der Rohre.2 an der Mündung der Rohre in die Durchbrechung der Außenhülle des Gehäuses 1 wird die Reinigung der Proberohre erIéichtert.
Das Gehäuse 1 erhält durch die Anordnug- der Rohre in zwei senkrechten Reihen übereinander urid durch die abnehmende Länge eine schwertähnliche Form, die ihm eine größere Festigkeit verleiht. Des weiteien bietet diese Form des Gehäuses dem niedergehenden Beschickungsgut keinenwesentlichten Widerstand, so daß Hohlräume während des Ofenganges nicht entstehen können.
Das Gehäuse 1 wird in der Ofenwand 5 derart eingebaut, daß es bis etwa zur Ofenmitte reicht. Gegebenenfalls können mehrere derartige Probenehmer in gleichen oder verschiedenen Höhen des Ofens eingebaut werden.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird es ermöglicht, infolge der Anordnung der Rohre in dem Gehäuse mehrere Ouerschnittsstellen getrennt voneinander gleichzeitig und laufend zu untersuchen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Ermittlung der Gasströmung in Hochöfen o. dgl. Schachtöfen durch Entnahme von Gasproben innerhalb der Beschickung mittels durch die Schachtwandung in die Beschickung eingeführter Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß eine größere Anzahl von Entnahmerohren (2) von abgestufter Länge innerhalb eines kräftigen, schwertförmig ausgebildeten Gehäuses (I) mit Öffnungen (4) in den Wänden für die Mündungen der Einzelrohre (2) fest in den Schachtofen eingebaut ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, da--durch gekennzeichnet, daß das Innere des Gehäuses (i) von Kühlwasser erfüllt ist und durchflossen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Einzeirohr in fiachem - - Bogen in einer - Gehäuseoffnung mündet. -