DE718388C

DE718388C - Seitenwagenantrieb mit Ausgleichgetriebe fuer Kraftraeder

Info

Publication number: DE718388C
Application number: DEB189380D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hubert Barth; Alfred Boening; Dipl-Ing Rudolf Schleicher
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1939-12-19
Filing date: 1939-12-19
Publication date: 1942-03-11

Description

Seitenwagenantrieb mit Ausgleichgetriebe für Krafträder Es ist bekannt, den Seitenwagen eines Kraftrades entweder normalerweise durch das hintere Rad des letzteren anzutreiben, wobei sein Rad lose mitläuft, oder aber das Seitenwagenrad mit dem Hinterrad zu kuppeln, so daß eine starre Verbindtmg zwischen den beiden Rädern besteht. Ferner hat man auch schon vorgeschlagen, zwischen den beiden Rädern ein Ausgleichgetriebe einzubauen.
Es hat sich nun insbesondre bei schweren Seitenwagen ergeben, daß es unter vielen Umständen, z. B. bei Querfeldeinfahrten u. dgl., vorteilhaft ist, wenn der Fahrer wahlweise den normalen Antrieb, den starrein Antrieb für das Seitenw agenrad bzw. den Antrieb mit Ausgleichgetriebe einschalten kann.
Um dieses zu erreichen, ist erfindungsgemäß bei einem abkuppelbaren Seieenwagenradäntrieb mit ausschaltbarem Ausgleichgütri:ebe ein in drei Schaltstellungen verschiebbares Räderpaar vorgesehen, dessen eines Rad rafft der Seitenwagenradantriebswellü und dessen anderes Rad mit der Ausgleichgetriebewelle kuppelbar i!st. Das Verschieben des Räderpaares in die drei Schaltstellungen erfolgt dabei durch ein Kupplungsstück, wobei in der einen Stellung die Antriebswellig für das Seitenwagenrad- freigrnegeben wird, so daß ,dieses im Normalbetrieb lose mitläuft, in der Mittelstellung die Antrieb.s«nelle des Seitenwagenrades mit dem Kraftradantrieb starr gekuppelt und in der dritten Stellung die Spen-ung des Ausgleichgetriebes zwischen dem Kraftradantrieb und der Welle aufgehoben wird, -so daß also das Au.sgleichgetriehe zur vollen Wirkung kommt. Das auf der Hinterradachse sitzende Zahn- rad des Räderpaares ist dabei auf einer Nabe des ebenfalls auf der Hinterradachse sitzenden Ausgleichgetrieberades verschiebbar angebracht und mit einer Nabe des Tellerrades kuppelbar.
Die das Ausgleiclrgetri:ebe überbrückende Kupplung wird durch Längskeile der Tellerradnabe bewirkt, die in Nuten des @entsprechenden Zahnrades eingreifen. Die Kupplung für den Seitenwagenradantrieb erfolgt durch Längskeile auf der Antriebswelle, die in Nuten des entsprechenden Zahnrades eingreifen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in drei Schaltstellungen gezeigt.
In Fig. i ist die Antriebswelle für das Seitenwagenrad entkuppelt.
In Fig. z ist eine starre Verbindung zwischen Antriebswelle für das Seitenwagenrad und dem Kraftradantrieb hergestellt.
Fig.3 zeigt eine Stellung, in der die Sperrung des Ausgleichgetriebes aufgehoben ist. In den Fig. z bis 3 ist mit i das Tellerrad bezeichnet, welches durch das Ritzel 2 über die Kardanwelle 3 angetrieben wird. An Stelle eines solchen Kardanantriebes kann auch ein Kettenrad:antriel) vorgesehen sein. Das Tellerrad i steht mit den Rädern 4. des Ausgleichgetriebes in Verbindung. Tellerrad i und Räder ,. weisen Naben 5 und 6 auf, die an ihren Enden Längskeile 7 und S haben. Auf den Längskeilen S -ist ein Zahnrad g längs verschiebbar, aber nicht drehbar angebracht, das einen Kranz mit Innenverzahnung i o aufweist, der ,auf die Keile 7 fühxba.r ist. Dias Zahnrad 9 steht mit dem Zahnrad i i in dauernder Verbindung und ist durch :ein Kupplungsstück 12 mit letzterem längs verschiebbar auf der Antriebswelle 13 für das Seitenwagenrad angeordnet. Auch das Zahnrad i i hat einen Kranz mit Innenverzahnung 1q., der sich auf Längskeile 15 führen läßt, wodurch die Welle 13 mit dem Zahnrad i i gekuppelt wird.
Die Wirkungsweise des neuen Getriebes ist folgende: In der in Fig. i gezeichneten Stellung sind die beiden Zahnräder 9, 11 nach links geführt, so daß das Tellerrad i und das Rad 4. des Ausgleichgetriebes fest miteinander gel>uppelt sind. Das Zahnrad I1 läuft lose auf der Welle 13, da sein Kranz mit der Innenverzahnung@i4 vorn den Längskeilen 15 der Welle 13 fortgezogen ist.
Werden nunmehr durch ein nicht dargestelltes Schaltglied die miteinander gekuppelten Zahnräder g und i i nach rechts in die Mittelstellung geführt, wie sie in Fig.2 dargestellt ist, so wird die Antriebswelle 13 für das Seitenwagenrad mit dem Kraftradantrieb starr gekuppelt, da das Tellerrad i . und Ausgleichgetrieberad.l ebenfalls in fester Verbindung stehen.
Soll das Ausgleichgetriebe eingeschaltet «-erden, so werden die Zahnräder 9 und r i ganz nach rechts geschoben und damit die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Tellerrad i und Ausgleichgetrieberad d aufgehoben.
Durch den in der Zeichnung dargestellten Antrieb soll die Erfindung nicht beschränkt werden. Die Sperrung des Ausgleichgetriebes kann auch in anderer Weise vorgenommen werden. Außerdem kann unter Umständen ein selbsttätig sperrendes Ausgleichgetriebe Verwendung finden. Wesentlich ist aber, da 1y der Fahrer die eine oder ,andere Antriebsart wählen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abkuppelbarer Seitenwagenradantrieb für Krafträder mit ausschaltbarem Ausgleichgetriebe, gekennzeiclrnet durch ein in drei Schaltstellungen verschiebbares Räderpaar (9, 11 ), dessen eines Pad (i r ) mit der Seitenwagenradantriebstvelle (r3) und dessen ,anderes Rad (9) mit dem Ausgleichgetriebe kuppelbar ist.
2. Seitenwagenradantrieb nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß das Räderpaar durch ein Kupplungsstück (12) in drei Schaltstellungen verschiebbar ist.
3. Seiten-ivagenrad.anti-ieb nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Hinterradachse sitzende Zahnrad (9) des Räderpaares f i i i auf einer Nabe (6) des ebenfalls auf der Hinterradachse sitzenden Aus,gleichgetrieberades (.
4) verschiebbar und mit einer Nabe (5) des Tellerrades (i j kuppelbar ist., q.. Seitenwagenradantrieb nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gel@entlzeiclrnet, d.aß die das Ausgleichgetriebe überbrückende Kupplung durch Längskeile (7) der Tellerradnabe (5) erfolgt, die in Nuten des entsprechenden Zahnrades (9) eingreifen.
5. Seitenwagenradantrieb nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung für den Seitenwagenradantri@eb durch Längskeile (15) auf der Antriebswelle (13) erfolgt, die in Nuten (14) des entsprechenden Zahnrades (i i ) eingreifen.