DE717539C

DE717539C - Stromabnehmeranordnung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge

Info

Publication number: DE717539C
Application number: DES131412D
Authority: DE
Inventors: Arthur Schubert
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1938-03-25
Filing date: 1938-03-25
Publication date: 1942-02-17

Description

Stromabnehmeranordnung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge Gegenstand der Erfindung ist eine Stromabnehmeranordnung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, insbesondere OberleitLmgstriebwagen, mit in den Kurven gegenüber den Drehgestellen um eine in der Längsrichtung. des Fahrzeuges liegende Achse verschwenkbarem Wagenkasten.
Um den Stromabnehmer unabhängig von den Schwankungen des Wagenkastens, die durch die Federung desselben bedingt sind, unabhängig zu machen, ist es bekannt, das Stromabnehmergerüst unmittelbar ;an @ den Achsen des Fahrzeuges zu befestigen. Diese Anordnung- hat jedoch zur Folge, daß sämtliche Bewegungen der Achse in der Höhenrichtung unmittelbar auf die Stromabnehmer übertragen werden. Berücksichtigt man, daß gerade die Achsen an den Schienenstößen, in den Weichen sowie bei Kreuzungen starken Stößen ausgesetzt sind, so erkennt man, daß die bekannte Einrichtung außerordentlich ungünstig ist, weil die auf die Achsen ausgeübten Stöße völlig urigefedert .auf die. Stromabnehmer übertragen werden.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden und das Strom.abnehmergerÜst gleichzeitig als Träger für die Teile der elektrischen Ausrüstung verwendet werden. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß ,als Träger für den Stromabnehmer ein auf einem der Drehgestelle unmittelbar gelagertes Gerüst vorgesehen ist, welches innerhalb-des verschwenkba.ren Wagenkastens liegt, und daß dieses Strom;abnehmergerüst gleichzeitig .als Träger für die elektrischen Ausrüstungsteile, wie Umspanner, Schaltapparate o. dgl., dient und einen diese Apparate aufnehmenden Raum umschließt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Stromabnehmer sowie die mit dem Stromabnehmer verbundenen elektrischen Ausrüstungsteile die Schwankungen des Wagenkastens nicht mitzumachen brauchen und Verbindungsleitungen zu und von den Ausrüstungsteilen vermieden sind. Vorzugsweise wird die Anordnung so getroffen, daß die Hochspannungsteile der Fahrzeugausrüstung sich auf dem Drehgestell abstützen. Weiterhin ist es möglich, .die Wiege des Wagenkastens unterhalb Lies Raumes für die Hochspannungsteile hindurchzuführen. Schließlich kann auch der Hochspannungsraum so ,angeordnet sein, daß zu seinen beiden Seiten Laufgänge im Wagenkasten bestehen bleiben.
Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ansichten dargestellt. Auf dem Drehgestellrahmen i ist das aus vier Stielen bestehende Stroimabnehmexgerüst a befestigt, aas die eigentliche Stromabnehmerschere 3 mit dem Schleifstück 4. trägt. Der Wagenkasten 5 ist um die Achse 6 drehbar gelagert und kann sich aus der Ruhelage in die gestrichelt gezeichnete Läge 5' oder in eine entsprechende Lage nach der anderen Seite hin einstellen. Der aus der Fahrleitung ; vom Schleifstück. entnommene hochgespannte Strom wird den im Raum 8 untergebrachten Hochspannungsapparaten, wie Umspannern, Schaltern o. dgl., zugeleitet. Die zur Zuleitung erforderlichen Hochspannungskabel können hierbei fest am Stromabnehmergerüst z angebracht werden und sind somit keinerlei mechanischen Be:an;spruchungen ausgesetzt, wie dies dann der Fall ist, wenn die Hochspannungsleitungen von dem den StrQmabnehmer tragenden Teil auf Wagenteile übergeleitet werden müssen, die gegenüber dem Stro.mabnehmerträger beweglich sind. Durch die Zusammenfassung der Hochspannungsteile in dem vom Stromabnehmnergerüst a gebildeten Raum 8 führen die vom Raum 8 zu den Motormoder in den Wagenkasten laufenden Leitungen lediglich die Betriebsspannung. Die im Raum 8 untergebrachten Hochspannungsteile können sich auf dem Drehgestellrahmen abstützen. Die Wiege des Wagenkastens 5 kann auch bei dieser Anordnung unterhalb des Raumes 8 für die Hochspannungsteile hindurchgeführt sein.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in dem Wagenkasten zu beiden Seiten des Hochspannungsraumes Laufgänge 9 und io angeordnet, die beispielsweise den Fahrgastraum mit dem Führerraum verbinden. Durch die -'Anordnung - von Türen an den Innenwänden ii und 1a des Wagenkastens kann der Hochspannungsraum zugänglich gemacht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stro:mabnehmeran.ordnung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, insbesondere Oberleitungstriebwagen, deren Wagenkasten in den Kurven gegenüber den Drehgestellen um eine in der Längsrichtung des Fahrzeuges liegende Achse verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für den Stroinahnehmer ein auf einem der Drehgestelle unmittelbar gelagertes Gerüst vorgesehen ist, welches innerhalb des verschwenkbaren Wagenkastens liegt, und daß dieses Str omabnehmergerüst gleichzeitig als Träger für die elektrischen Ausrüstungsteile, wie Umspanner, Schaltapparate o. dgl., dient und einen diese Apparate aufnehmenden Raum umschließt. a. Stramabnehm.eranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiege des Wagenkastens unterhalb des Hochspannungsraumes, der sich auf dem Drehgestell unmittelbar abstützt, hindurchgeführt ist. 3. Stromabnehmeranordnung nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochspannungsraum so angeordnet ist, daß auf mindestens einer Seite ein Laufgang im Wagenkasten vorgesehen werden kann.