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Einrichtung an überströmten Wehren zur Vermeidung von Schwingungen
des Wehrkörpers Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an überströmten
Wehren zur Vermeidung von Schwingungen des Wehrkörpers, bei welcher das überfallende
Wasserband durch über die Überfallkante vorstehende Strahlteiler in voneinander
getrennte Wasserstrahlen mit verschiedenen Fallbahnen und Sprungweiten zerlegt wird.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art bestehen die Strahlteiler
aus :an der Kl,app.enunterseite befestigten und in waagerechter Richtung vorspringenden
Bohlen. Diese Strahlteilung stellte sich jedoch als nicht ausreichend heraus, um
die Schwingungen zu beseitigen, weil der überfallende Strahl nur auf eine geringe
Höhe über dem Unterwass:er aufgerissen wurde.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, auf der Überfallwand in Abständen
nebeneinanderliegende Vorsprünge anzuordnen, deren Höhe in der Strömungsrichtung
des überfallenden Wassers allmählich .zunimmt. Die größte Höhe dieser Vorsprünge
ist im Verhältnis zur Dicke der zwischen je zwei benachbarten Vorsprüngen durchschießenden
Wasserstrahlen so gewählt, daß sich diese Strahlen und die über die Vorspriinge
hin wegfallenden Wasserstrahlen zum mindesten kurz unterhalb desjenigen Punktes
überschneiden, an dem sich die über die Vorsprünge hinwegfallenden Strahlen von
diesem lösen.
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Um eine gute Trennung der einzelnen Wasserstrahlen voneinander zu
erreichen und um zu verhüten, daß sich zwischen den Strahlen Wasserhäute bilden,
die einen freien Durchtritt der Luft verhindern, werden :erfindungsgemäß die Strahlteiler
als Leitschaufeln ausgebildet, deren Leitfläche ü1 der Strömungsrichtung hohl nach
oben gekrümmt ist und sich mit allmählichem Übergang an die Leitfläche der Überfallwand
,anschließt. Die Leitschaufeln können so geformt werden, daß die von ihnen wurfartig
geschleuderten Strahlen gegenüber den. übrigen Strahlen so stark aus ihrer Fallrichtung
nach dem Unterwasser hin abgeleitet werden, daß sich ein verhältnismäßig großer
überschn:eidu:ngswinkkel zwischen je zwei benachbarten Strahlen ergibt. Die einzelnen
Leitschaufeln können auch verschieden stark gekrümmt sein. Auf der Überfallwand
und an den Seiten der Leitschaufeln können gemeinsame lotrechte Leitwände angeordnet
sein, die parallel zur Strömungsrichtung verlaufen und die Überfallwand und die
Leitschaufeln miteinander verbinden.
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Nach einem anderen bekannten Vorschlag sollen auf die Überfallwand
des Wassers Vorsprünge in Form von Ablenkschwellen aufgesetzt
«-erden,
die das Wasser wehrartig anstauen und einen plötzlichen Richtungswechsel des Wassers
bewirken, um einen großen Überschneidungswinkel zwischen zwei benachbarten Wasserstrahlen
zu erzeugen. Bei dieser Ausführung besteht die Gefahr, d.aß Eis und s.onstige Schwimmkörper
hart auf die Schwel:'. auftreffen, woraus sich heftige Erschütterungen für den ganzen
Verschlußkörper und gegebenenfalls Zerstörungen bzw. rascher Verschleiß der Schwellen
ergeben könneh, wodurch die beabsichtigte Wirkurig vermindert oder ganz aufgehoben
würde. Es ist auch möglich, daß durch das Auftreffen des Wassers und solcher Schwimmkörper
auf die Schwellen Schwingungen des Verschlußkörpers "hervorgerufen werden, deren
Beseitigung gerade der Ztveck der Erfindung ist. Aus diesem Grunde sollen gemäß
der Erfindung kenne Vorsprünge verwendet werden, sondern im Anschluß an die Überfallwand
Leitschaufeln, deren Leitiiäche. allmählich in eine bestimmte Winkelstellung zur
Überfallwand übergeht. Es erfolgt also kein Stau des Wassers, sondern an den betreuenden
Stellen wird das Wasser wie durch Schaufelwurf weggeschleudert.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstpndes
ein Wälzwehr mit Regelklappe schematisch dargestellt, und zwar -zeigt Abb. r einen
Querschnitt und Abb. s einen Schnitt nach der Linie A-B, in Richtung des Pfeiles
x in Abb. t gesehen. Die Walze t des Verschlul)körpers ist mit einer Regelklappe
2 rersehen. In Verlängerung der nach dem Unterwasser zu liegenden Längskante sind
- Leitschaufebi ; angesetzt. Diese Leitschaufeln liegen, in der Längsriclitutig
des Verschluf:)körpers i Pfeil 1, in Abb. z i ,-wehen, in bestimmten Abständen hintereinander.
Der- :abstand der Leitschaufeln von der -Überfallwand nimmt in der Strömungsrichtung
des überfallenden Wassers r Pfeil z in Abh. t - allmählich zu. Die Leitfläche ist
in der Strömungsrichtung hohl nach ollen gekrümmt und schließt sich mit allmählichem
Cbergang an die LeitfLiche der Überfallwand 8 an. Der größte Abstand der Leitschaufeln
; richtet sich- nach der Dicke der überfallenden, zwischen je zwei be:nachharten
Le itscbaufeln durchschießenden Wasserstrahlen a, und zwar soll die Dicke
d - dieser Wasserstrahlen an der Stelle der Trernttng der Wasserstrahlen a. und
b voneinander--den größten Abstand h der -Leitschaufeln nicht oder -nur um ein geringes
Maß überschreiten. Infol#.-edessen liegt der - Üli@erschneIdungspunkt c) z@rischen
den Wasserstrahlen un oder in der Nähe derjenigen Stelle, an der die Wasser strahlen
b von den Leitschaufeln wurfartig äbgeschleudert werden.
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Es ist für die Erfindung wesentlich, daß clz-r an dem Punkt 9 sich
bildende übersAineidungswinkela möglichst groß ausfällt, Um zwischen den Wasserstrahlen
a und b
einen möglichst großen freien Durchtrittsquerschnitt c zu erhalten,
durch den die Außenluft ungehindert und in ausreichendem Maße hindurchtreten kann.
je größer der Überschneidungswinkel ist, um so geringer ist die Möglichkeit der
Bildung einer Wasserhaut zwischen zwei sich überschneidenden Wasserstrahleti.
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Die einzelnen Leitschaufeln 7 können verschieden stark gekrümmt sein
und ungleiche Höhen haben, wodurch die Gefahr, daß infolge gleichmäßiger Ausbildung
der Leitschaufeln störende Schwingungen erzeugt werden können, herabgesetzt wird.
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Ein weiteres Mittel zur Erzielung einer einwandfreien Trennung der
einzelnen Wasserstrahlen voneinander besteht in der Anordnung seitlicher Leitwände
to, die sowohl mit den Leitschaufeln 7 als auch mit der Überfallwand 8 fest verbunden
sind und parallel zur Strömungsrichtung sowie senkrecht zu den Leitschaufeln und
der C'berfallwand verlaufen.