AT74281B - Absturzboden unterhalb von Stauwehren. - Google Patents

Absturzboden unterhalb von Stauwehren.

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Karl Ing Puchner
Richard Ing Hofbauer
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Karl Ing Puchner
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  Absturzboden unterhalb von Stauwehren. 



   Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche unterhalb ines jeden künstlichep Stauwehres angebracht werden kann und welche geeignet ist, die äusserst nachteiligen Wirkungen der Energie des abstürzenden Wassers auf den   Flussgrund   und die Ufer hintanzuha Iten. 



   Bekanntlich entwickelt sich unter jeder Staustufe eines   fliessenden   Gewässers, wenn dieses nicht in Fels eingebettet ist. eine starke Auskolkung der Flusssohle und eine starke Erweiterung des flussbettes durch   Uferanbrüche,   die Sicherung der Bauwerke gegen die infolge dieser Wirkung eintretenden   Unt erwasch ungen   erfordert meist hohe Kosten, oft ist auch ungeachtet der Aufwendung bedeutender Mittel eine dauernde Sanierung dieser Übelstände nicht zu erreichen. 



   Im Gegensatz zu allen bisher ohne durchgreifenden Erfolg angewendeten Mittel zur Bekämpfung dieser Erscheinungen besteht das Wesen der gegenständlichen Vorrichtung in der Herstellung eines Absturzbodens, dessen Oberfläche nur im ersten Drittel dicht, im flussabwärtsgelegenen Teile auf zwei Dritteile seiner Länge aber duich Anbringung von Längsschlitzen durch-   lässig gemacht wird.   Die Flusssohle unter dem Absturzboden wird nicht gesichert und bleibt der freien Entwicklung überlassen. 



   In den Zeichnungen stellt Fig. 1 den Längsschnitt durch einen solchen   Absturzboden dar,   welcher unter jedem beliebigen Stauwehre angebracht weiden kann. 



   Der auf einen Pilotenrost mit Querverbindungen fest aufruhende Absturzboden besteht 
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 Balken Längsschlitze offengelassen, so dass dieser letztere Teil   durchlässig zist   dieGrössedieserZwischenräumesollbeigeschiebeführendenGewäserndermittleren   Korngrösse der Geschiebe   angepasst werden, wenn keine Geschiebeführung vorhanden ist, aber 
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 bodens ist aus der Draufsicht, in Fig. 3 zu ersehen, welche einen   durchlässigen Ahsturzbodpn   mit vertikaler Beweglichkeit daistellt. Da die Art der Herstellung des bodens selhst in diesem später 
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 einzelnen Falle den örtlichen   Verhältnissen anzupaMen.   



     Die Wirkung dieses dujchlässigen Abstuj'zbodens besteht nun   darin, dass der mit allen bisher bekannten Mitteln nicht erziellare allmähliche Übergang zwischen der bedeutenden Geschwindigkeit, welche die Wassermassen beim Herabstürzen über die Staustufe erlangen und der geringen Wassergeschwindigkeit. welche in dem unterhalb gelegenen   Wehitumpfe     herrscht,   erreicht werden kann. 



   Glatte, undurchlässige Absturzböden, wie sie derzeit im allgemeinen angewendet werden. ergehen an ihrem flussabwärtsgelegenen Ende, also beim Übergänge von dem festen glatten Kunstkörper auf die rauhe bewegliche Flusssohle, keine wesentliche Verminderung der Wassergeschwindigkeit. Das einströmen der Wassermassen in das nahezu ruhende Wasser des Wehr- 
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 mit horizontalen Axen und zwei horizontale Wirlelwalzen mit vertikalen Axen. Von den vertikalen wirbelwalzen ist die eine flussaufwärts, die andere flussabwärtsgerichtet ; sie bewirken das Aufwühlen des Flussgrundes und die Entstehung des Kolkes.

   Die zwei horizontalen   Wirbel waben   gehen von der Flussmitte aus und erzeugt n längs der   Ufu     Rückstiönungen, deren   Folge die 
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 schiebe durch die Zwischenräume des Bodens durchgeschleusst und bleiben in dem ruhigen Wasser unterhalb des Bodens   liegen. Man tat   daher in der Lage, einen schon bestehenden Kolk unterhalb eines Wehres durch Anbringung einer solchen Vorrichtung vollständig zur Verlandung zu bringen und hiedurch einen sehr schweren Übelstand zu beseitigen. 



   Versuche, welche in einem   Flussbaula. boratorium   gemacht und mehrfach wiederholt wurden,   haben die geradezu überraschende Wirkung einer solchen durchlässigen Absturzvorrichtung einwandfrei ergeben. Es ist damit die Möglichkeit gegeben, einen Naturvorgang zu beeinflussen.   



  Bei Undurchlässigkeit eines   Absturzbodens   tritt diese Wirkung absolut nicht ein, am Ende des Bodens treten immer die oft beklagten Erscheinungen auf, während durch die Anbringung der Längsschlitze und des ruhenden Wasserpolsters unterhalb des Wehres eine Art Bremsung der herabstürzenden Wasseimassen stattfindet. 



   Hiedurch wird auch die Intensität der   erwähnten   zwei Horizontalwirbel, weiche die Verweiterung des Flussbettes   herbeiführen,   deiait   herabgemindert,   dass nahezu gar keine Uferblüche eintreten, bei Aufsetzen von seitlichen Bordwänden auf den Absturzboden, welche auch mit   Längsschlitzen   versehen werden können, entstehen überhaupt keine Uferbrüche; die Laboratoriumsversuche haben dies ebenfalls mit Sicherheit ergeben. 



   Durch Anbringung eines   durchlässigen   Ahsturzbodens können daher alle Flussentartungen unterhalb eines Wehres vermieden. daher auch nicht nur der Wehrkörper selbst, sondern auch die 
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 Kosten hergestellt werden. was in Anbetracht der hohen Kost   (n   solcher Bauten von grosser Bedeutungist. 



   Im allgemeinen könnte der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Absturzboden als ein Rost aus Holz, Eisen oder, wenn ein starker Antrieb durch Geschiebe nicht zu befürchten ist. aus Betoneisen hergestellt werden, wobei die richtige, den beobachteten   Wasserständen   entsprechende Höhenlage und die schon erwähnte Gegenneigung von zirka 5  einzuhalten wäre. Diese richtige Höhenlage und Neigung des Bodens wird sich bei   Gewässern   mit ganz bestimmten und bekannten, für die Bettbildung unterhalb des Wehres massgebenden Wasserständen von vorneherein leicht bestimmen lassen. 



   In   jenen Falten,   in welchen die   Wasserstände   stark schwanken und noch Zweifel über die   massgebenden Wasserstände herrschen,   kann man dem durchlässigen Absturboden eine gewisse   Beweglichkeit in vertikaler Richtung erteilen. Diese Anodnung der Vorrichtung ist) n Fig. 2 und 3   zu erschen. 
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   Es liessen sich   bei grosser Wehrlänge   eine beliebige   Anzahl von Absturzböden   auf diese Art   itnetnanderreihen. Die   Linie   A-B   in Fig. 3 deutet auch diejenige Vertikalebene an, in welcher der Längsschnitt Fig. 2 gedacht ist. 



   Bei   Anwendung   eines fest aufruhenden durchlässigen Absturzbodens lässt sich die Konstruktion auf die   ganze Wehrlänge kontinuierlich   und ohne Unterbrechung durchführen. 



   In   Loden   Fällen ist das Aufsetzen   landseitiger Bordwände möglich,   in der Draufsicht (Fig.3) ist dies auch angedeutet ; diese Bordwände können mittelsstarker Winkeleisen entsprechend versteift und mit dem boden, auch wenn er (wie in Fig. 2 und 3) beweglich gemacht wird. fest verbunden werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
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AT74281D 1914-07-22 1914-07-22 Absturzboden unterhalb von Stauwehren. AT74281B (de)

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