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Absturzboden unterhalb von Stauwehren.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche unterhalb ines jeden künstlichep Stauwehres angebracht werden kann und welche geeignet ist, die äusserst nachteiligen Wirkungen der Energie des abstürzenden Wassers auf den Flussgrund und die Ufer hintanzuha Iten.
Bekanntlich entwickelt sich unter jeder Staustufe eines fliessenden Gewässers, wenn dieses nicht in Fels eingebettet ist. eine starke Auskolkung der Flusssohle und eine starke Erweiterung des flussbettes durch Uferanbrüche, die Sicherung der Bauwerke gegen die infolge dieser Wirkung eintretenden Unt erwasch ungen erfordert meist hohe Kosten, oft ist auch ungeachtet der Aufwendung bedeutender Mittel eine dauernde Sanierung dieser Übelstände nicht zu erreichen.
Im Gegensatz zu allen bisher ohne durchgreifenden Erfolg angewendeten Mittel zur Bekämpfung dieser Erscheinungen besteht das Wesen der gegenständlichen Vorrichtung in der Herstellung eines Absturzbodens, dessen Oberfläche nur im ersten Drittel dicht, im flussabwärtsgelegenen Teile auf zwei Dritteile seiner Länge aber duich Anbringung von Längsschlitzen durch- lässig gemacht wird. Die Flusssohle unter dem Absturzboden wird nicht gesichert und bleibt der freien Entwicklung überlassen.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 den Längsschnitt durch einen solchen Absturzboden dar, welcher unter jedem beliebigen Stauwehre angebracht weiden kann.
Der auf einen Pilotenrost mit Querverbindungen fest aufruhende Absturzboden besteht
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Balken Längsschlitze offengelassen, so dass dieser letztere Teil durchlässig zist dieGrössedieserZwischenräumesollbeigeschiebeführendenGewäserndermittleren Korngrösse der Geschiebe angepasst werden, wenn keine Geschiebeführung vorhanden ist, aber
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bodens ist aus der Draufsicht, in Fig. 3 zu ersehen, welche einen durchlässigen Ahsturzbodpn mit vertikaler Beweglichkeit daistellt. Da die Art der Herstellung des bodens selhst in diesem später
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einzelnen Falle den örtlichen Verhältnissen anzupaMen.
Die Wirkung dieses dujchlässigen Abstuj'zbodens besteht nun darin, dass der mit allen bisher bekannten Mitteln nicht erziellare allmähliche Übergang zwischen der bedeutenden Geschwindigkeit, welche die Wassermassen beim Herabstürzen über die Staustufe erlangen und der geringen Wassergeschwindigkeit. welche in dem unterhalb gelegenen Wehitumpfe herrscht, erreicht werden kann.
Glatte, undurchlässige Absturzböden, wie sie derzeit im allgemeinen angewendet werden. ergehen an ihrem flussabwärtsgelegenen Ende, also beim Übergänge von dem festen glatten Kunstkörper auf die rauhe bewegliche Flusssohle, keine wesentliche Verminderung der Wassergeschwindigkeit. Das einströmen der Wassermassen in das nahezu ruhende Wasser des Wehr-
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mit horizontalen Axen und zwei horizontale Wirlelwalzen mit vertikalen Axen. Von den vertikalen wirbelwalzen ist die eine flussaufwärts, die andere flussabwärtsgerichtet ; sie bewirken das Aufwühlen des Flussgrundes und die Entstehung des Kolkes.
Die zwei horizontalen Wirbel waben gehen von der Flussmitte aus und erzeugt n längs der Ufu Rückstiönungen, deren Folge die
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schiebe durch die Zwischenräume des Bodens durchgeschleusst und bleiben in dem ruhigen Wasser unterhalb des Bodens liegen. Man tat daher in der Lage, einen schon bestehenden Kolk unterhalb eines Wehres durch Anbringung einer solchen Vorrichtung vollständig zur Verlandung zu bringen und hiedurch einen sehr schweren Übelstand zu beseitigen.
Versuche, welche in einem Flussbaula. boratorium gemacht und mehrfach wiederholt wurden, haben die geradezu überraschende Wirkung einer solchen durchlässigen Absturzvorrichtung einwandfrei ergeben. Es ist damit die Möglichkeit gegeben, einen Naturvorgang zu beeinflussen.
Bei Undurchlässigkeit eines Absturzbodens tritt diese Wirkung absolut nicht ein, am Ende des Bodens treten immer die oft beklagten Erscheinungen auf, während durch die Anbringung der Längsschlitze und des ruhenden Wasserpolsters unterhalb des Wehres eine Art Bremsung der herabstürzenden Wasseimassen stattfindet.
Hiedurch wird auch die Intensität der erwähnten zwei Horizontalwirbel, weiche die Verweiterung des Flussbettes herbeiführen, deiait herabgemindert, dass nahezu gar keine Uferblüche eintreten, bei Aufsetzen von seitlichen Bordwänden auf den Absturzboden, welche auch mit Längsschlitzen versehen werden können, entstehen überhaupt keine Uferbrüche; die Laboratoriumsversuche haben dies ebenfalls mit Sicherheit ergeben.
Durch Anbringung eines durchlässigen Ahsturzbodens können daher alle Flussentartungen unterhalb eines Wehres vermieden. daher auch nicht nur der Wehrkörper selbst, sondern auch die
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Kosten hergestellt werden. was in Anbetracht der hohen Kost (n solcher Bauten von grosser Bedeutungist.
Im allgemeinen könnte der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Absturzboden als ein Rost aus Holz, Eisen oder, wenn ein starker Antrieb durch Geschiebe nicht zu befürchten ist. aus Betoneisen hergestellt werden, wobei die richtige, den beobachteten Wasserständen entsprechende Höhenlage und die schon erwähnte Gegenneigung von zirka 5 einzuhalten wäre. Diese richtige Höhenlage und Neigung des Bodens wird sich bei Gewässern mit ganz bestimmten und bekannten, für die Bettbildung unterhalb des Wehres massgebenden Wasserständen von vorneherein leicht bestimmen lassen.
In jenen Falten, in welchen die Wasserstände stark schwanken und noch Zweifel über die massgebenden Wasserstände herrschen, kann man dem durchlässigen Absturboden eine gewisse Beweglichkeit in vertikaler Richtung erteilen. Diese Anodnung der Vorrichtung ist) n Fig. 2 und 3 zu erschen.
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Es liessen sich bei grosser Wehrlänge eine beliebige Anzahl von Absturzböden auf diese Art itnetnanderreihen. Die Linie A-B in Fig. 3 deutet auch diejenige Vertikalebene an, in welcher der Längsschnitt Fig. 2 gedacht ist.
Bei Anwendung eines fest aufruhenden durchlässigen Absturzbodens lässt sich die Konstruktion auf die ganze Wehrlänge kontinuierlich und ohne Unterbrechung durchführen.
In Loden Fällen ist das Aufsetzen landseitiger Bordwände möglich, in der Draufsicht (Fig.3) ist dies auch angedeutet ; diese Bordwände können mittelsstarker Winkeleisen entsprechend versteift und mit dem boden, auch wenn er (wie in Fig. 2 und 3) beweglich gemacht wird. fest verbunden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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