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Vorrichtung zur Förderung des Wachstums von Pflanzen.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten Vorrichtungen zur Förderung des Wachstums von Pflanzen, bei welchen die Pflanzfläche mit einem aus biegsamem Material bestehenden Streifen ganz oder teilweise überdeckt wird. Dieser Streifen bezweckt die Zurückhaltung der auf den Boden übergeleiteten Sonnenwärme, die Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit durch Verhinderung der Verdunstung sowie die Unterdrückung des Wachstums von Unkraut. Die Pflanzen wurden durch Öffnungen des Deckstreifens eingesetzt und hatten selbst das Wasser an ihren Blättern und Stengeln durch die Pflanzöffnungen zum Boden zu leiten. Bei bestimmten Pflanzen, wie z. B. Ananas, war dies ohne weiteres möglich, bei anders gearteten dagegen, wie z. B.
Tomaten, Tabak, Kartoffeln usw., war die Ableitung des Wassers durch die Pflanze nicht gegeben, so dass der Boden zu wenig Feuchtigkeit empfing. Es wurde infolgedessen bereits vorgeschlagen, in dem Streifen zahlreiche kleine Abflussöffnungen vorzusehen. Bei stark zur Bildung von Unkraut neigendem Boden zeigte es sich aber dann, dass das Unkraut reichlich durch solche Öffnungen emporwuchs und hiebei die ganze Feuchtigkeit des Bodens an sich zog, so dass die Wirkung der Abflussöffnungen aufgewogen wurde. Überdies begünstigten solche Öffnungen die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit.
Die Erfindung bezweckt, diesen Übektänden dadurch abzuhelfen, dass die Streifen wohl den Abfluss des Wassers zum Boden gestatten, dabei aber das Emporwachsen von Unkraut und die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit verhindern.
Gemäss der Erfindung wird dies im wesentlichen dadurch erreicht, dass diese zahlreichen kleinen Abflussöffnungen mit nach unten ragenden Klappen versehen sind, durch deren Aufwärtsbewegung sie geschlossen werden, ohne dass der Wasserdurchlass hiedurch gehindert wird. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht des Deckstreifens. Die Fig. 2 und 3 zeigen die Anordnung der Streifen zwischen den Pflanzenreihen bzw. auf dem Pflanzenbeet. Die Fig. 4. 5. 6 und 7 zeigen vier verschiedene Ausführungsformen der kleinen Ablauföffnungen. Fig. 8 zeigt einen vergrösserten Schnitt durch den Streifen. Fig. 1 zeigt die Art, in welcher die Ablauföffnungen 2 auf dem Streifen 1 angebracht sein können. In diesem Falle sind sie V-förmig gestaltet und in zickzackförmigen Reihen angeordnet. Diese Ablauf- öffnungen sind kleiner als die Pflanzenöffnungen und um mögliehst wirksam zu sein. werden sie durch Reissen oder Ziehen anstatt durch ein sauberes Ausschneiden hergestellt. Natürlich können auch andere Anordnungen und Formen der Ablauföffnungen für das Wasser angewendet werden.
Fig. 2 veranschaulicht drei Pflanzenreihen, zwischen welchen auf der Bodenoberfläche die Streifen 1 angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt eine Pflanzenreihe mit der auf das Pflanzenbeet aufgebrachten Vorrichtung J. Die kleinen Ablauföffnungen für das Wasser sind mit 2, die verhältnismässig grossen Pflanzenöffnungen mit. 3 bezeichnet.
Die Fig. 4,5, 6 und 7 zeigen Abänderungen in der Form der Ablauföffnungen 2. Diejenige nach Fig. 7 ist unregelmässig geformt und weist mehrere Klappen auf, die bei ihrer Aufwärtsbewegung zum
Schliessen der Öffnung zusammenwirken. Das Wasser kann dann durch die sternförmig angeordneten Risse hindurchtreten.
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Die Fig. 8 zeigt einen vergrösserten Querschnitt einer Papierart, die für den Deckstreifen verwendet werden kann. Dieselbe besteht aus einer inneren Lage 4 aus Asphalt oder mit Asphalt imprägnierten Fasern und zwei äusseren Lagen 5 und 6 aus nicht mit Asphalt imprägnierten Fasern. Jede Faserlage kann natürlich aus mehr als einer Papierschicht zusammengesetzt sein. Gegebenenfalls kann die Faserlage auch nur an einer Seite vorgesehen sein. Dies hat den Zweck, ein vollständiges Niederdrücken der Klappen beim Rollen des Streifens (für die Aufbewahrung oder den Transport) zu verhindern und damit deren Wirksamkeit im Gebrauchsfalle zu sichern.
Der das Pflanzenbeet abdeckende Streifen besteht zweckmässig aus dunkelgefärbtem, mit Asphalt behandelten Material und ist mit zahlreichen, verhältnismässig kleinen Ablauföffnungen für das Giessoder Regenwasser versehen, die durch Risse so hergestellt sind, dass die derart erzeugten, nach unten ragenden klappenähnlichen Teile, wenn sie in die Ebene des Streifens hinaufgeldappt sind, die Öffnungen abschliessen. Wenn die Öffnungen derart geschlossen sind, sind sie infolge der Biegsamkeit und der scharnierähnlichen Ausbildung der kleinen Klappen, welche die Ablauföffnungen nicht völlig dicht abschliessen, gegen Wasser durchlässig, während sie praktisch für Pflanzen (Unkraut) undurchdringlich sind, welche an den Klappen ein Hindernis für ihr Wachstum finden.
Diese kleinen Klappen dienen gleichzeitig als ein wirksames Mittel zur Verhinderung der Verdunstung des Wassers bis zu einem Grade, der mit ungeschützten Öffnungen nicht erzielbar ist. Wie erwähnt, werden die kleinen Ablauföffnungen bzw. Klappen durch Risse hergestellt, indem auf eine Seite des Streifens ein Druck ausgeübt wird. Diese Seite des Streifens soll oben liegen, so dass die Klappen ihre scharnierartige Bewegung in der Richtung nach unten ausüben. Ihre durch das Reissen unscharfen Ränder verhindern ihre Erhebung über die Ebene des Streifens.
Der Streifen besteht zweckmässig aus einer Schichte Asphalt od. dgl. oder einer Lage von Papier oder Fasern, die mit einem derartigen Material imprägniert oder behandelt sind und einer Schichte von nicht mit Asphalt imprägnierten Fasern. Die nicht imprägnierte Schichte kann auch beiderseits der imprägnierten angeordnet sein. Zweckmässig ist die nicht imprägnierte Schichte, die dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, von dunkler Farbe, damit sie die Sonnenwärme absorbieren kann.
Die Anordnung der Vorrichtung auf den Pflanzenbeeten bewirkt eine fast vollständige Unterdrückung des Wachstums von Unkraut wegen der deckenartigen Wirkung des Streifens und der Klappen.
Wasser, das natürlich oder künstlich auf die Oberfläche der Vorrichtung gelangt, läuft durch die Ablauf- öffnungen in den darunterliegenden Erdboden, wo es festgehalten wird und für den Bedarf der Pflanzen mit einem möglichst geringen Verlust durch Oberflächenverdampfung verfügbar gehalten wird. Die Wärmeabsorbierung der Vorrichtung hat eine sehr erwünschte Erhöhung der Wärme des angrenzenden oder die Pflanzen umgebenden Erdbodens zur Folge, wobei die Aktivität der nützlichen Bakterien des Bodens und die lösende Wirkung des Bodenwassers und demgemäss auch die Zufuhr an Pflanzennahrung erhöht wird. Die Vorrichtung übt also einen sehr günstigen Einfluss auf das Wachstum der Pflanzen aus.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Förderung des Wachstums von Pfanzen, bestehend aus einem das Pflanzenbeet ganz oder teilweise abdeckenden Streifen aus biegsamem Material mit zahlreichen kleinen Öffnungen für den Wasserdurchfluss, dadurch gekennzeichnet, dass diese Öffnungen mit nach unten ragenden Klappen versehen sind, die bei ihrer Aufwärtsbewegung die Öffnungen verschliessen, ohne das'Hindurchtreten des Wassers zu behindern.