DE4119216A1 - Tropfenabscheider - Google Patents
TropfenabscheiderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tropfenabscheider mit Lamellen,
welche Fangtaschen für aus einer feststoff- oder flüssigkeits
beladenen Gasströmung abzuscheidende Tropfen aufweisen. Solche
Tropfenabscheider werden z. B. in Rauchgaswaschanlagen einge
setzt.
Fig. 1 zeigt typische Vertreter aus der Familie der Lamellen-
Tropfenabscheider. Die Tropfen, die in der Gasströmung enthalten
sind, werden in den Strömungsumlenkungen, die von den gekrümmten
Lamellen erzwungen werden, auf die Lamellenoberfläche "ausge
schleudert". Die dabei gebildeten Flüssigkeitsfilme fließen auf
der Lamellenoberfläche unter Schwerkrafteinfluß in einen Sammel
behälter ab.
Während die Tropfenabscheidung bei reinen Flüssigkeiten in der
Regel keine Probleme bereitet, treten bei der Abscheidung von
Feststoffsuspensionen erhebliche Schwierigkeiten auf. Suspen
dierte Feststoffe sowie gelöste Stoffe, die beim Verdampfen der
Trägerflüssigkeit ausfallen, können, unterstützt durch chemische
Reaktionen, zu harten und fest haftenden Belägen auf den Trop
fenabscheider aufwachsen. Durch solche Beläge kann die Funktion
des Tropfenabscheiders stark gestört werden. Während sehr dünne
Beläge (einige Zehntelmillimeter) aufgrund erhöhter Rauhigkeit
der Oberfläche sowie verbesserter Benetzbarkeit sogar eine
Verbesserung der Abscheidung bewirken können, verursachen dic
kere Beläge nicht nur einen erheblichen Druckverlust, sondern
beeinträchtigen die Tropfenabscheider bis hin zu gravierenden
Betriebsstörungen, die ein häufiges Abschalten erzwingen, um in
der Betriebspause eine kostspielige Abreinigung der Lamellen
vornehmen zu können.
Belagbildung bzw. Inkrustierung versucht man dadurch zu vermei
den, daß man den Tropfenabscheider in gewissen Zeitabständen
mit Prozeßzusatzwasser, gelegentlich auch mit Suspensionsfiltrat
spült. Damit die Prozeßwasserbilanz nicht gestört wird, darf
bei Verwendung von Zusatzwasser die Spülwassermenge gewisse
Grenzen nicht überschreiten.
Der unter Position 1 in Fig. 1 dargestellte Lamellentyp wird
insbesondere in den Waschtürmen von Rauchgasentschwefelungsan
lagen zur Abscheidung von feststoffhaltigen Suspensionen einge
setzt. Die vordere Fangtasche neigt weniger zu Inkrustierungen,
da sie sowohl durch die aufprallenden Absorbersuspensionstropfen
als auch durch den anstromseitigen Spülflüssigkeitsstrahl inten
siv beaufschlagt und somit abgereinigt wird. Vor der hinteren,
kleineren Fangtasche bilden sich jedoch in der Regel schon nach
einer relativ kurzen Betriebszeit erhebliche Beläge, so daß die
hintere Fangtasche ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Dies
rührt daher, daß die abgelagerte Inkrustierung mit dem Spülflüs
sigkeitsstrahl nicht oder jedenfalls nicht direkt zu erreichen
ist und darüber hinaus überwiegend kleine Tropfen diesen Ab
schnitt erreichen, die durch Teilverdunstung einen höheren
Feststoffgehalt aufweisen als die großen Tropfen.
Der Erfindung liegt folgende Aufgabe zugrunde:
Es soll ein Tropfenabscheider geschaffen werden, der bei wei
testgehender und kostengünstiger Tropfenabscheidung auch im
laufenden Betrieb der Anlage wesentlich besser abzureinigen ist
als die bisher bekannten Tropfenabscheider. Insbesondere sollen
alle abscheidewirksamen und inkrustierungsgefährdeten Bereiche
von der Spülflüssigkeit mit hohem Impuls möglichst direkt er
reicht werden können, also nicht erst nach einer impulsverzeh
renden Stoßwechselwirkung mit davorliegenden Lamellenabschnit
ten. Es versteht sich, daß die primäre Aufgabe, eine weitest
gehende und kostengünstige Tropfenabscheidung bei möglichst
geringem Druckverlust zu erzielen, durch die Verbesserung der
Abreinigbarkeit nicht oder jedenfalls nicht unangemessen beein
trächtigt werden darf.
Diese Aufgabe ist durch Anspruch 1 gelöst.
Die neue Lamellengestaltung gemäß der Erfindung bewirkt, daß die
in die Lamellen eintretenden Tropfen in direktem Fluge, also
ohne vorher Flüssigkeitsfilme an den Lamellenwänden zu bilden,
tief in die Fangtaschen eindringen, nahezu sämtlich in deren
Gründen aufgefangen werden und von dort aufgrund von Schwer
kraftwirkung infolge geneigter oder vertikaler Anordnung der
Lamellen abströmen. Auch Tropfenfragmente, die beim Aufprall
auf den Grund der Fangtasche entstehen, können nicht mehr aus
der Fangtasche austreten. Die Fangtaschen sind sehr einfach
mittels eines Spülstrahles von der Eintrittseite des Tropfenab
scheiders abreinigbar.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat jede
Lamelle einem Frontbereich, welcher gegenüber den übrigen Teilen
der Lamelle um 0,5-2 Lamellenteilungen nach vorne entgegen
der Anströmrichtung vorsteht. Hierdurch wird eine Ausrichtung
der Gasströmung bewirkt. Insbesondere die großen Tropfen, die
sich aufgrund ihrer großen Trägheit nicht schnell genug an die
der Gasströmung aufgezwungene Richtung anpassen können und die
daher nach wie vor schräg in den Tropfenabscheider eintreten,
prallen bereits hier auf die Lamellenwände, sei es von rechts
oder von links je nach ihrer Flugrichtung. Dabei gebildete
Tropfenfragmente, die von der Oberfläche zurückspritzen und
einen relevanten Prozentsatz der Ursprungsmasse des großen
Tropfens beinhalten, sollen daran gehindert werden, in den
hinteren, schwerer abzureinigenden Kanal zwischen benachbarten
Abscheiderlamellen getragen zu werden. Dies gelingt dadurch,
daß die Strömung durch die erste Fangtasche zur Bauchseite der
Hauptlamelle gelenkt wird, so daß diese kleinen Tropfenfragmente
auf der Lamelle selbst oder in der nachfolgenden zweiten Fang
tasche abgeschieden werden können. Würden die großen Tropfen
aufgrund einer zu kurz ausgeführten Lamelle auf dem Rücken der
ersten Fangtasche oder kurz vor der zweiten Fangtasche auf der
Lamelle aufprallen, würde ein viel größerer Tropfenfragmentan
teil zunächst auf die Außenseite der ersten Fangschaufel und
damit in den hinteren Bereich der Lamelle getragen werden. Wenn
dort keine Fangtasche mehr angeordnet ist, gelangt diese Flüs
sigkeitsmenge zum Austritt des Tropfenabscheiders und entzieht
sich somit der Abscheidung. Würde zur Vermeidung dieses Nach
teiles austrittsseitig noch eine kleine, zum Eintritt des Trop
fenabscheiders hin geöffnete Fangtasche angebracht, um diese
Flüssigkeit abzuleiten, ergäben sich Probleme bei der Abreini
gung dieser Fangtasche: sie ist von hinten nicht mit einem
Spülstrahl zu erreichen und von vorne nur unter Voraussetzungen,
die eine abscheidewirksame Gestaltung des Tropfenabscheiders
beeinträchtigen.
Nun läßt sich aber trotz eines vorstehenden Frontbereiches der
Lamelle nicht vollständig verhindern, daß es zum Eintrag einer
kleinen Tropfenteilmenge in den rückwärtigen Bereich der Lamel
len kommt. Bei hohen Ansprüchen an den Tropfenabscheidegrad
kann es notwendig sein, diese Teilmenge auch noch abzuscheiden.
Hierzu dient die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2.
Dabei ist austrittsseitig je Lamelle mindestens im Endflügel
vorgesehen. Die Flüssigkeit, die auf den Rücken einer Lamelle
gelangt, kann durch die Engstelle zwischen Lamelle und Endflügel
durchtreten: gleichzeitig strömt etwas Rauchgas mit hindurch.
Hinter jeder Engstelle erweitert sich der Kanal zwischen Lamelle
und Endflügel so weit, daß sich die Gasgeschwindigkeit stark
verzögert (z. B. von 10 ms-1 auf ca. 1 ms-1) und die Flüssigkeit
in diesen strömungsberuhigten Raum unter Schwerkrafteinfluß
abfließen kann. Die Endflügel werden vorteilhaft über den aus
trittsseitigen Distanzhalter fixiert oder über Distanzhalter
mit der Lamelle verbunden. Ein wesentlicher Vorteil dieser
Konfiguration liegt darin, daß der strömungsberuhigte Raum, in
welchem die abgeschiedene Flüssigkeitsmenge abfließt, mit einem
Spülstrahl von der Austrittsseite des Tropfenabscheiders her
optimal abgereinigt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein etwas
kleinerer, zweiter Endflügel vorgesehen, und zwar dergestalt,
daß auch noch die geringe Wassermenge erfaßt wird, die auf die
Außenseite des ersten Endflügels gelangt.
Gemäß einer weiteren, reinigungsfreundlichen Ausgestaltung der
eben beschriebenen Konfiguration sind die beiden zu jeder Lamel
le gehörenden Endflügel so profiliert und angestellt, daß sich
der Querschnitt des Hauptströmungskanals zwischen zwei benach
barten Endflügeln zum Austritt hin düsenartig verjüngt. Die
dadurch bei angepaßter Dimensionierung erzeugte Druckverteilung
bewirkt, daß ein geringer Gasstrom an den Engstellen zwischen
den Endflügeln und der Hauptlamelle durchtritt und den Flüssig
keitsfilm in den strömungsberuhigten Raum zwischen den Endflü
geln und der Lamelle befördert, wo er ungestört unter Schwer
krafteinfluß abfließen kann. Der Distanzhalter ist dabei so zu
gestalten, daß das Abfließen des Flüssigkeitsfilmes nicht beein
trächtigt wird.
Ein weiterer Vorteil der neuartigen Konfiguration liegt darin,
daß bei gleichen Lamellenlängen mit einer Teilung T von ca.
40 mm noch ähnlich gute bzw. bessere Abscheidegrade zu erzielen
sind als bei herkömmlichen Systemen mit einer Teilung T von ca.
30 mm. Trotz Anordnung einer Zweitlamelle oder von zwei Endflü
geln je Lamelle ist der Materialeinsatz für den neuen, abreini
gungsfreundlichen Tropfenabscheider wegen der größeren reali
sierbaren Teilung nicht größer als bei den üblichen Tropfenab
scheidern.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Lamel
len als Hohlprofile ausgeführt. Durch Beaufschlagung der Hohl
räume in den Lamellen mit Wasser, dessen Temperatur etwas unter
halb der Taupunktstemperatur des Rauchgases liegt, wird ein
Wandkondensatfilm erzeugt, der eine hervorragende Abreinigungs
wirkung haben kann. Die Wasserbilanz des Prozesses wird dadurch
nur geringfügig belastet, da nicht die gesamte Rauchgasmenge
abgekühlt wird, sondern nur eine lamellennahe Strömungsgrenz
schicht. Abgesehen davon dürfte die Einsparung an Tropfenab
scheider-Spülwasser die anfallende Kondensatmenge mehr als
kompensieren. Diese Kondensationsspülung der Lamellen ist natür
lich erst dadurch möglich geworden, daß die Kondensatfilme,
soweit sie stromab der Fangtaschenöffnungen entstehen, von der
Schubspannung der Gasströmung zur Lamellenhinterkante getrieben
werden, mit einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
im Hinterkantenbereich abgeleitet werden können.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
und einer Tabelle mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 2 einen Querschnitt durch Lamellen eines Tropfenab
scheiders gemäß einer ersten Ausführung der Erfin
dung;
Fig. 3 in einem Teilschnitt eine Abwandlung der Lamellen
ausbildung gemäß Fig. 1 im Frontbereich;
Fig. 4 eine andere Ausführung der Lamellen eines Tropfen
abscheiders gemäß der Erfindung;
Fig. 5 eine weitere Ausführung der Lamellen eines Tropfen
abscheiders gemäß der Erfindung;
Fig. 6 eine nochmals abgewandelte Ausführung der Lamellen
eines Tropfenabscheiders gemäß der Erfindung.
Die Figuren zeigen unterschiedliche Konfigurationen von Tropfen
abscheidern gemäß der Erfindung mit der Eintrittsebene E, der
Austrittsebene A, der Lamellenteilung T, der Lamellengesamtlänge
L, Höhen der Fangtaschenöffnungen h1 (erste Fangtasche) und h2
(zweite Fangtasche), Krümmungsradien r1 bis r4 von verschiedenen
Bereichen der Lamelle, Breite b1 der Orthogonal-Projektion des
Frontbereiches der Lamelle, Breite b2 des Hauptströmungskanals
im Austrittsbereich und Breite b3 eines beruhigten Strömungsbe
reiches auf der Austrittsseite der Lamellen (vgl. Fig. 5),
ferner mit Rücklage l1 der Eintrittskante der Fangschaufel der
ersten Fangtasche, Rücklage l2 des Abzweigpunktes dieser Fang
schaufel der Lamelle und Rücklage l3 der Eintrittskante der
zweiten Fangschaufel.
Das Verhältnis Lamellenteilung T zur Lamellengesamtlänge L ist
entsprechend der geforderten Abscheidecharakteristik zu wählen.
Der Winkel α1 gibt die Neigung der Tangente an die Mittellinie
der Lamelle in deren Frontbereich bezüglich der Senkrechten zur
Eintrittsebene E an (Fig. 2). Um eine störende Tropfenreflexion
an der Lamelle zu vermeiden, sollte α1 relativ klein gehalten
werden.
Der Winkel α2 beschreibt die Neigung der Hauptlamelle zur Senk
rechten auf die Eintrittsebene E im Wendepunkt der Lamellenkrüm
mung (Fig. 5, Tangente an den Wendepunkt).
Der Winkel α3 gibt die Neigung der Tangente an die Mittellinie
der ersten Fangschaufel bezüglich der Senkrechten auf die Ein
trittsebene an. Im übrigen gilt das bezüglich Winkel α1 Gesagte.
Der Winkel α4 gibt die Neigung der Tangente an den Wendepunkt
der ersten Fangschaufel bezüglich der Senkrechten auf die Ein
trittsebene E an. Dieser Winkel ist in Anpassung an das gewählte
Verhältnis T/L zu dimensionieren.
Größen- und Winkelbereiche sowie bevorzugte Werte für die oben
angegebenen Werte sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Die oben angegebenen und in der Tabelle 1 zahlenmäßig umschrie
benen Wertebereiche sind auf alle Ausführungsbeispiele zu lesen.
Im folgenden sind weitere Merkmale dieser Ausführungsbeispiele
beschrieben, insbesondere auch im Hinblick auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen. Gleichwohl sind der einfach
heitshalber gleiche Bezugszeichen für gleiche oder funktions
gleiche Teile verwendet.
Jede insgesamt mit den Bezugszeichen 2 bezeichnete Lamelle hat
einen unter dem Winkel α1 leicht angestellten Frontbereich 4,
einen im wesentlichen senkrecht zur Eintrittsebene verlaufenden
Mittelbereich 6 und einen Austrittsbereich 8. Im Frontbereich 4
zweigt von der einen Seite der Lamelle 2 eine erste Fangschaufel
10 zur Bildung einer ersten Fangtasche 12 ab, die im Frontbe
reich unter einem Winkel α3 angestellt ist, während sie im
Bereich des Wendepunktes ihrer Krümmung unter einem Winkel α4
bezüglich der Senkrechten zur Eintrittsebene E verläuft Eine
zweite Fangschaufel 14 zweigt von einer Stelle zwischen dem
Mittelbereich 6 und dem Austrittsbereich 8 von der anderen
Seite der Lamelle 2 ab, um eine Fangtasche 16 zu bilden. Der
Frontbereich der Fangschaufel 14 sowie die Tangente an den
Wendepunkten sind unter gleichen Winkeln α3 bzw. α4 wie bei der
ersten Fangschaufel 10 geneigt, jedoch entgegengesetzt dazu.
Die Frontbereiche 4 sämtlicher Lamellen sind in einem eintritts
seitigen Distanzhalter 18 gehaltert, während die Austrittsbe
reiche 8 der Lamelle in einem austrittsseitigen Distanzhalter
20 gehaltert sind. In diesem Austrittsbereich sind zwischen
zwei benachbarten Lamellen ein größerer Endflügel 22 und daneben
ein kleinerer Endflügel 24 angeordnet. Hierdurch wird eine
Engstelle 26 gebildet durch die auf dem Rücken der Lamelle
gelangte Flüssigkeit durchtreten und abströmen kann. Hinter der
Engstelle erweitert sich der Kanal zwischen der Lamelle 2 und
dem Endflügel 22 so weit, daß sich die Gasgeschwindigkeit stark
verzögert und die Flüssigkeit in dem so gebildeten strömungsbe
ruhigten Raum 28 aufgrund der Schwerkraftwirkung abfließen
kann, welche durch vertikale oder mindestens mit einer vertika
len Komponente geneigte Anordnung der Lamellen zustandekommt.
Der Tropfenabscheider gemäß allen Figuren wird in der Regel im
Richtung der Pfeile e von dem flüssigkeitsbeladenen Gas ange
strömt. Dabei ist ersichtlich, daß die Orthogonal-Projektion
der Öffnungen der Taschen 12 und 16 praktisch die gesamte Breite
(entsprechend der Teilung T) der Eintrittsebene überdeckt, so
daß der wesentliche Teil der großen Tropfen in den Fangtaschen
12, 16 gefangen wird.
Außerdem lassen sich die Fangtaschen 12, 16 durch einen Spül
strahl reinigen, der sich mittels einer parallel zur Eintritts
ebene beweglichen Flachstrahldüse 30 einbringen läßt.
Auf der Austrittsseite kann ebenfalls eine Flachstrahldüse 32
parallel zur Austrittsebene A beweglich angeordnet sein, um die
Endflügel 22, 24 und die Lamellenwände im Austrittsbereich zu
spülen und von schädlichen Ablagerungen bzw. Inkrustierungen
freizuhalten.
Die beschriebenen Spülvorgänge können auch in Betrieb, d. h. bei
wirksamer Durchströmung in Pfeilrichtung e erfolgen.
Die Ausführung nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 2 lediglich dadurch, daß der unter dem Winkel α1
geneigte und mit dem Radius r1 gekrümmte Frontbereich, der um
die Länge l1 gegenüber der Spitze der ersten Fangschaufel 10
vorsteht, als gesonderte Frontlamelle 4′ ausgebildet ist, die
von der Lamelle 2 gesondert im eintrittsseitigen Distanzhalter
18′ gehaltert ist.
Die Ausführung nach Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen
nach den Fig. 2 und 3 zunächst dadurch, daß die Lamelle 2 sinus
artig gewellt ist, wobei sie im Wendepunkt bezüglich der Senk
rechten zur Eintrittsebene unter einem von Null verschiedenen
Winkel α2 geneigt ist.
Ferner ist im Eintrittsbereich jeweils zwischen zwei Lamellen
ein Vorflügel 34 im Distanzhalter 18 für die Lamellen gehaltert.
Dieser Vorflügel richtet die eintretende Strömung so, daß die
Tropfen gezielt in die Tasche 16 gelenkt werden, soweit sie
nicht schon in Tasche 12 aufgefangen wurden. Insbesondere werden
von der Hinterkante des Vorflügels 34 abgerissene Tropfen in
die Tasche 16 gelenkt.
Ein weiterer Unterschied der Ausbildung nach Fig. 4 besteht
darin, daß auf der Rückseite der zweiten Fangtasche 16 eine
Fangrinne 36 zum Ableiten von abfließenden Flüssigkeitssträhnen
vorgesehen ist.
Die Ausführung nach Fig. 5 unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. 4 hauptsächlich durch eine andere Ausgestaltung im
Austrittsbereich 8. Hier sind die Endflügel 22 und 24 so ange
ordnet und profiliert, daß sich der Querschnitt des Hauptströ
mungskanals zum Austritt hin düsenartig verjüngt. Die dadurch
bei angepaßter Dimensionierung erzeugte Druckverteilung bewirkt,
daß ein geringer Gasstrom an den Engstellen 26 zwischen den
Endflügeln und der Lamelle 2 durchtritt und den Flüssigkeitsfilm
in den strömungsberuhigten Raum 28′ zwischen den Endflügeln 22,
24 und der Lamelle 2 befördert, wo er ungestört unter Schwer
krafteinfluß abfließen kann. Ersichtlich ist auch diese Ausfüh
rung sowohl von der Eintrittsseite her als von der Austritts
seite her bequem und direkt durch Spülstrahlen abreinigbar.
Bei der Ausführung nach Fig. 6 ist in Strömungsrichtung hinter
der zweiten Fangtasche 16 eine kleine dritte Fangtasche 19
vorgesehen, deren Fangschaufel 17 vom Austrittsbereich 8 der
Lamelle 2 von der gleichen Seite wie die erste Fangschaufel 10
abgezweigt ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß auch diese
dritte Fangschaufel leicht von der Eintrittsseite her gereinigt
werden kann, wobei in diesem Fall allerdings eine schräge An
stellung der parallel zur Eintrittsebene beweglichen Flach
strahldüse 30 erforderlich ist, um den Spülstrahl voll in die
Fangtasche 17 zu richten.
Die linke Lamelle 2 in Fig. 6 zeigt eine Abwandlung mit einer
zungenartigen Verlängerung 13 des Hauptzweiges der Lamelle 2
nach vorn über den Distanzhalter 18 hinaus, wobei die Verlänge
rung die vordere Tasche in eine linke und eine rechte Hälfte
12a, 12b unterteilt.
Claims (13)
1. Tropfenabscheider mit Lamellen, welche Fangtaschen
für aus einer feststoff- und/oder flüssigkeitsbe
ladenen Gasströmung abzuscheidende Tropfen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamel
le (2) wenigstens zwei Fangtaschen (12, 16) hat,
welche derart angeordnet sind, daß ihre Orthogonal-
Projektion auf die Eintrittsebene (E) das Strömungs
feld im wesentlichen überdeckt.
2. Tropfenabscheider, insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Hinterkante der Lamellen (2) Endflügel (22, 24)
angeordnet sind, welche nach hinten offene, strö
mungsberuhigte Bereiche (28′) für die Flüssigkeitsab
leitung bilden, die mit einem Spülstrahl von der
Austrittsseite her abreinigbar sind.
3. Tropfenabscheider nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Endflügel (22, 24)
bezüglich der Lamellen (2) so angeordnet sind, daß
die an den Lamellen (2) abgeschiedene Flüssigkeit in
die strömungsberuhigten Bereiche (28′) hineinge
saugt wird.
4. Tropfenabscheider nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß je Lamelle (2) nur
ein Endflügel (22) vorgesehen ist.
5. Tropfenabscheider nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß je Lamelle (2) zwei
Endflügel (22, 24) vorgesehen sind, wobei diese End
flügel (22, 24) vorzugsweise so profiliert und ange
stellt sind, daß sich der Querschnitt des Hauptströ
mungskanals (27) zwischen zwei benachbarten Endflü
geln düsenartig verjüngt.
6. Tropfenabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jede La
melle (2) einen Frontbereich (4) aufweist, welcher
gegenüber den übrigen Teilen der Lamelle um 0,5-2
Lamellenteilungen nach vorne in Richtung entgegen
der Anströmrichtung (e) vorsteht.
7. Tropfenabscheider nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Frontbereich als
eine von der Lamelle gesonderte Frontlamelle (4′)
ausgeführt ist, die mit der Lamelle (2) in einem
gemeinsamen anströmseitigen Distanzhalter (18,)
gehalten ist.
8. Tropfenabscheider nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Lamelle (2) drei
Fangtaschen (12, 16, 19) aufweist, die so angeordnet
sind, daß sie sämtlich von der Eintrittsseite des
Tropfenabscheiders her mit gegebenenfalls im Winkel
verstellbaren Flachstrahldüsen (30) direkt abreinig
bar sind.
9. Tropfenabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die in
Anströmrichtung erste Fangtasche (12) im Frontab
schnitt der Lamelle (2) angebracht ist.
10. Tropfenabscheider nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß beidseitig vom Frontab
schnitt jeder Lamelle Fangtaschen (12, 16) angeordnet
sind.
11. Tropfenabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Anströmseite zwischen benachbarten Lamellen (2)
wenigstens ein Vorflügel (34) so angeordnet ist, daß
er die Tropfen in gut abreinigbare Bereiche der
Lamellen lenkt.
12. Tropfenabscheider nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorflügel (34) auf
der Anströmseite des Tropfenabscheiders in einem
anströmseitigen Distanzhalter (18) fixiert ist.
13. Tropfenabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamel
len (2) als Hohlprofile ausgebildet und innen von
Wasser einer Temperatur unterhalb des Taupunktes des
durch den Tropfenabscheider strömenden Gases beauf
schlagt sind.
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