DE2433976C3 - Schwimmfähiger, auf dem Meeresboden verankerbarer Wellendämpfer - Google Patents
Schwimmfähiger, auf dem Meeresboden verankerbarer WellendämpferInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einsn schwimmfähigen,
auf dem Meeresboden verankerbaren Weüendämpfer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wellendämpfer zu schaffen, welcher eine größere Wirkung
aufweist als herkömmliche Vorrichtungen dieser Art
Eine ähnliche Vorrichtung ist schon bekannt von einem schwimmfähigen und am Meeresboden verankerbaren
Wellenbrecher, der aus einem schwimmfähigen Rahmen besteht und einen über diesen Rahmen
hinaus sich nach oben hin erstreckenden weiteren Rahmen aufweist, der mit einer Anzahl von Staukörpern
versehen ist, die zum Teil auch die Funktion von Strömungsleitkörpern
haben.
Offensichtlich ist hier zur Wellenbrechung nur der sich nach oben erstreckende Rahmen wirksam; außerdem
wirkt dieser mehr im Sinne einer Vorrichtung, welche den Aufprall der Wellen auffangen und diese
dabei umlenken soll. Das bedingt eine im Vergleich zu dem von diesem Wellenbrecher erfaßten Wellenbereich
sehr kräftige und somit teuere Konstruktion, wobei die Ausbildung der die Wellen umlenkenden Prallflächen
auch strömungstechnisch genau bemessen sein muß. Außerdem wirkt ein solcher Wellenbrecher vorwiegend
in der Waagerechten, denn er soll ja ein hinter sich liegendes Objekt schützen. Der bekannte Wellenbrecher
vernichtet die Wucht der gegen ihn anlaufenden Wellen nicht nur durch deren Dämpfung, sondern
vor allem auch durch ihre Umlenkung nach unten und dann zurück in die See.
Dagegen ist die Aufgabe der erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich des Wellendämpfers, aber im wesentlichen
eine andere. Er soll nicht ein waagerecht hinter
ihm liegendes Objekt schützen, sondern ein in einer gewissen Wassertiefe unter ihm auf dem Meeresboden
liegendes, das natürlich auch etwas hinter ihm liegen kann. Dieses Objekt, z. B. eine Einrichtung oder eine
Kultur zum Züchten von Meereserzeugnissen, braucht jedoch nur eine wesentliche Dämpfung des Wellengan-
ges und der Wellenenergie, die an der Meeresoberfläche herrschen, wozu erheblich weniger Wellenenergie
vernichtet werden muß. Es genügt, wenn die Energie der Wellen über dem Meeresboden soweit gedämpft
ist daß auch eine Vermischung und ein Austausch des
Meereswassers in einem für Züchtungen verwendeten Bereich sowie die Ansammlung von Sand oder Erosionskörpern
des Meeresbodens durch die Wellen verhindert wird.
Somit kann die hierzu erforderliche Vorrichtung, im Gegensatz zu dem wirksameren und aufwendigeren
Wellenbrecher nur Wellendämpfer genannt, viel leichter und einfacher gebaut werden.
Die Wellendämpfung kann nämlich in ausreichendem Maß bei dem erfindungsgemäßen Wellendämpfer
durch das Auflaufen der Wellen auf den schräg im Wasser liegenden Hauptrahmenteil desselben, durch
die Aufprallwirkung auf den gesamten Wellendämpfer und durch die Drosselwirkung durch die erzwungene
Durchströmung durch die Zwischenräume zwischen den Aufprall- bzw. Staukörpern desselben geschehen.
Diese Wirkung kann noch vermehrt werden, falls die AufpraJikörper bzw. Staukörper elastisch ausgebildet
sind, indem sie z. B. aus alten Autoreifen bestehen. Es ist verständlich, daß eine so wirkende Wellendämpfungsvorrichtung
im Vergleich zu dem von ihr erfaßten Wellenbereich leichter und somit weniger aufwendig
gebaut werden kann, da sie nicht so starken Kräften wie der oben beschriebene Wellenbrecher standhalten
muß.
Für eine Wellendämpfung zur Lösung der Erfindungsaufgabe wird daher eine Ausbildung nach dem
Gegenstand des Schutzbegehrens vorgeschlagen. Die Erfindung geht daher aus von einem schwimmfähigen,
auf dem Meeresboden verankerbaren Wellendämpfer mit einem Staukörper enthaltenden Rahmen und ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen aus einem Hauptrahmenteil und einem dazu im rechten Winkel
angeordneten Winkelrahmenteil besteht, und daß der Hauptrahmenteil an einer Seite einen Schwimmer enthält,
der Ankerseile trägt und an seiner gegenüberliegenden Seite einen Schwimmer aufweist, an dem der
Winkelrahmen befestigt ist, wobei der Auftrieb der Schwimmer so bemessen ist, daß der Hauptrahmenteil
in das Wasser eintaucht und der Winkelrahmen aus dem Wasser ragt, wenn der Schwimmer durch die Ankerseile
so weit unter der Wasseroberfläche gehalten wird, daß der Rahmenteil einen Winkel mit der Wasseroberfläche
bildet.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken bestehen die Staukörper aus Autoreifen.
Fin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachstehend erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäßen Wellendämpfers,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht desselben.
In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen schräg im Wasser liegenden ebenen Stahlrahmen als Hauptrahmenteil 1. Diesier enthält einen unteren Schwimmer 3, welcher aus einem Rohr besteht, das an beiden Enden mittels eines Flansches 2 verschlossen ist. Der Hauptrahmenteil 1 enthält des weiteren einen oberen Schwimmer 4 sowie Rohre 5, welche die beiden Schwimmer 3 und 4 verbinden. An dem oberen Schwimmer 4 ist ein nach oben gerichteter Winkelrahmen 8 vorgesehen, der senkrecht von der Ebene des Hauptrahmenteils 1 absteht. Dieser Winkelrahmen 8
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht desselben.
In den Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen schräg im Wasser liegenden ebenen Stahlrahmen als Hauptrahmenteil 1. Diesier enthält einen unteren Schwimmer 3, welcher aus einem Rohr besteht, das an beiden Enden mittels eines Flansches 2 verschlossen ist. Der Hauptrahmenteil 1 enthält des weiteren einen oberen Schwimmer 4 sowie Rohre 5, welche die beiden Schwimmer 3 und 4 verbinden. An dem oberen Schwimmer 4 ist ein nach oben gerichteter Winkelrahmen 8 vorgesehen, der senkrecht von der Ebene des Hauptrahmenteils 1 absteht. Dieser Winkelrahmen 8
wird gebildet aus dem Schwimmer 4, den Stangen 6, einem zum Schwimmer parallelen Querholm 7, der die
Stangen 6 mit dem Schwimmer 4 verbindet, sowie Verstrebungen 9 nach dem Hauptrahmenteil 1. Die von
den Rahmen 1 und 8 gebildeten Ebenen sind als große Staukörper ausgebildet. Jeder Staukörper wird von
einer Anzahl gebrauchter Autoreifen als Einzelstaukörper 11 gebildet, die in dem Rahmen 1 bzw. 8 mittels
durch sie hindurchlaufender Stahldrähte 10 gehaltert sind. Zwischen den Reifen und den Rahmen bleiben
Zwischenräume, weiche das Hindurchtreten ues Meereswas£*-;rs
ermöglichen.
Der in obiger Weise gebildete Wellendämpfer wird durch Ankerseile 12 verankert Die Ankerseile 12 verlaufen
zwischen dem unteren Schwimmer 3 und Verankerungen 14, welche am Meeresboden 13 derartig befestigt
sind, daß der Wellendämpfer und damit auch die Staukörper der Wellenlaufrichtung frontal gegenüberliegen.
Der Auftrieb des oberen Schwimmers 4 ist so bemessen, daß er an der Meeresoberfläche schwimmt
und daß der HauptrahmenteiJ 1 im erforderlichen Winkel
zur Horizontalen im Wasser schwimmt, damit die Wellen auf einer ansteigenden Ebene auf ihn hinauflaufen
müssen. Eine ganze Anzahl derartiger Vorrichtungen muß um die zu schützende Anlage angebracht werden,
so daß es sehr wichtig ist, daß der einzelne Wellendämpfer möglichst billig hergestellt werden kann.
Es wird hiermit erreicht, daß die Welle von den Staukörpern
in dem schräg ansteigenden Hauptrahmenteil weitgehend absorbiert und damit gedämpft wird. Der
so bereits gedämpfte Rest der Welle wird anschließend von den Staukörpern in dem nach oben verlaufenden
Winkelrahmen 8 gebrochea
Aus der vorstehenden Beschreibung versteht sich, daß die vorliegende Erfindung die folgenden Vorteile
aufweist:
A) Da der schräg ansteigende Hauptrahrnenteil mit seinen Staukörpern in dem Bereich angeordnet ist,
in dem die vertikale Verteilung, d. h. der vertikale Anteil der Wellenenergie, am größten ist, wird diese
Energie wirksam von den Staukörpern absorbiert.
B) Da der Hauptrahmenteil gegen die Welle wie ein Strand schräg verläuft wird die über ihn hinweglaufende
bzw. an ihm entlanglaufende Welle vermindert wobei sie anschließend von dem oben stehenden
Winkelrahmen gebrochen wird.
C) Da in dem schräg ansteigenden Hauptrahmen teil
flexible Staukörper vorgesehen sind, erfolgt eine wirksame Dämpfung der Welle, wobei die Wasserströmung
gehemmt oder gestört wird.
D) Da der Wellendämpfer nicht von den Gezeiten beeinflußt wird, ändert sich auch sein Dämpfungseffekt nicht durch diese.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schwimmfähiger, auf dem Meeresboden verankerbarer Wellendämpfer mit einem Staukörper enthaltenden
Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus einem Hauptrahmenteil (1) und einem dazu im rechten Winkel angeordneten
Winkelrahmenteil (8) besteht, und daß der Hauptrahmentei! an einer Seite einen Schwimmer
(3) enthält, der Ankerseile (12) trägt und an seiner gegenüberliegenden Seite einen Schwimmer (4) aufweist,
an dem der Winkelrahmen (8) befestigt ist, wobei der Auftrieb der Schwimmer (3 und 4) so bemessen
ist daß der Hauptrahmenteil (1) in das Wasser eintaucht und der Winkelrahmen (8) aus dem
Wasser ragt, wenn der Schwimmer (3) durch die Ankerseile (12) so weit unter der Wasseroberfläche
gehalten wird, daß der Rahmenteil (1) einen Winkel mit der Wasseroberfläche bildet
2. Wellenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Staukörper (U) aus Autoreifen bestehen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8017073 | 1973-07-16 | ||
JP8017073A JPS5240511B2 (de) | 1973-07-16 | 1973-07-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2433976A1 DE2433976A1 (de) | 1975-02-06 |
DE2433976B2 DE2433976B2 (de) | 1976-01-15 |
DE2433976C3 true DE2433976C3 (de) | 1976-08-19 |
Family
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