DE716616C - Schaltungsanordnung zur Einstellung der Amplitude und Phase einer Wechselspannung - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Einstellung der Amplitude und Phase einer Wechselspannung Im Hauptpatent ist eine Schaltungsanordnung beschrieben, bei welcher :eine Wechselspannung konstanter Größe und Frequenz gegeben ist und bei welcher es sich darum handelt, die Amplitude und,; die Phase der Spannung, die einem Verbraucher zugeführt werden soll, unabhängig voneinander einzustellen. Zur Lösung dieser Aufgabe, die , insbesondere für Modulationsschaltungen . von Bedeutung ist, soll gemäß dem Hauptpatent die nach Größe und Frequenz gegebene Wechselspannung der Reihenschaltung zweier Scheinwiderstände zugeführt und die gewünschte Spannung von einem unverändert bleibenden Teil des einen Widerstandes ,abgenommen werden. Die Regelung wird gemäß dem Hauptpatent dadurch bewerkstelligt,, daß nur je ein Kondensator der beiden Scheinwiderstände verstellt wird, und zwar zur Regelung der Amplitude bei konstanter Phase und zur Regelung der Phase bei konstanter Amplitude' nur jeweils ein einziger Kondensator. Bei der ptaktischen Ausführung dieser Schaltungsanordnung hat sich nun herausgestellt, daß man den Plattenabstand der verstellbaren Kondensatoren nicht zu ,groß wählen darf, um nicht zur Verminderung der Erdkapazität der Platten, die stets klein gegenüber der Kapazität zwischen den beiden. Platten bleiben muß, ,auf unbequem große Abstände im Apparategehäuse zu kommen. Des weiteren ist eine verhältnismäßig kostspielige Präzisionsmechanik zur Verstellung des Plattenabstandes notwendig bzw. zur Verschiebung des Dielektrikums von größerer Dielektrizitätskonstante als Luft, die man zur Regelung der Kapazitäten ebenfalls benutzen kann.
• Es sind -bereits Schaltungsanordnungen bekannt, die eine Regelung der Phase bei konstanter Amplitude der abgenommenen Wechselspä,nnung gestatten. Außerdem' wurden Schaltungen angegeben, die eine Regelung der Amplitude bei konstanter Phase erlauben. Die bisher bekannten Schaltungen, die eine Regelung von Phase und Amplitude gestatten, arbeiten in der Weise, daß eine Regelung der Phase gleichzeitig eine Amplitudenänderung und umgekehrt eine Regelung der Amplitude eine Phasenänderung zur Folge hat.
• Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, zur getrennten Einstellung von Amplitude und Phase der abzunehmenden Wechselspannung die Induktivitäten in den Scheinwiderständen zu verändern. Dies kann, ohne daß man dazu die obenerwähnte Präzisionsrnechanik notwendig hätte, durch Verstellung eines Kurzschlußringes, durch Verschiebung eines Eisenkernes oder durch eine Variometeranordnung zweier lose gekoppelter Spulen geschehen. Die Entfernung des Kurzschlul3ringes oder des Eisenkernes von der Spule und die Entfernung der beiden Spulenhälften voneinander im Falle des Variometers kann dabei so gewählt werden, daß der erforderlichen Änderung des Selb-stinduktionskoeffizienten verhältnismäßig große Wege von Kurzschlußring, Eisenkern bzw. zweiter Spule zugeordnet sind, so daß tatsächlich gemäß der Erfindung keine Präzisionsmechanik notwendig ist.
• Eine Ausführungsforen der, Erfindung ist in der Abb. i der Zeichnung veranschaulicht, in welcher mit 1 der eine und mit Il der zweite Scheinwiderstand bezeichnet ist. Der Widerstand I besteht aus der Reihenschaltung eines Ohmschen Widerstandes R1. eines kapazitiven Cl, und eines induktiven veränderlichen Widerstandes L, Der Widerstand II besteht aus der Parallelschaltung eines Ohmscben Widerstandes R2 und eines induktiven I_;,,.
• Die Abb.2 zeigt das Widerstandsdiagramm für diese Anordnung, wobei die Widerstandsvektoren in derselben Weise gezeichnet sind wie die Widerstände in Abb. 1. Der Vektor V., stellt den resultierenden Widerstand der Parallelkombinatio.n R2, I_. dar, der in bekannter Weise dadurch gewonnen ist, daß R. und I_. senkrecht -zueinander aufgetragen wurden, über R_, ein Halbkreis mit dem Radius 1/. # R., entworfen und der Schnittpunkt E der -Ver- bindungslinie der beiden V ektorenendpunkte mit dem Halbkreis ermittelt wurde. Bei Veränderung des Vektors L, d. h. bei Veränderung#der Induktivität der Spule L1 ändert sich die Phasenlage des Vektors A-E, d. h. der Eingangsspannung zu der Phasenlage der geometrischen Summe von R1 und C" und zwar derart, d:aß die Amplitude der Ausgangsspannung im wesentlichen konstant _ bleibt. Ebenso kann man durch Veränderung der Größe von L., d. h. durch Veränderung der Induktivität der Spule L= die Größe der Eingangsspa.euiung bei unveränderter Größe der Spannung an der Reihenschaltung R1, Cl beeinflussen, ohne daß sich dabei die gegenseitige Phasenlage von Eingangs- und Ausgangsspannung wesentlich ändert. Dies heißt aber nichts anderes, als daß durch Veränder ung der Induktivität von L. die Größe der Ausgangsspannung bei konstanter Eingangsspannung und annähernd konstanter gegenseitiger Phasenlage eingestellt werden kann.
• Schaltungen der beschriebenen Art haben insbesondere dort praktische Bedeutung, IV) man die von den zwei Hälften der Sekundärwicklung eines Hochfrequenztransformatars gelieferten Spannungen. die wegen Unsymanetrie in der Wicklung im allgemeinen ungleich groß sind, abgleichen will. Dies ist beispielsweise in denjenigen Modulationsschaltungen notwendig, bei denen man zur Erzielung einer geradlinigen Modulationscharakteristik bei hohen Modulationsgraden zwei Ströme von der Trägerfrequenz, von denen der eine moduliert und der andere entweder konstant gehalten oder im entgegengesetzten Sinne moduliert wird, voneinander subtrahiert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: . i. Schaltungsanordnung zur getrennten Einstellung von Amplitude und Phase einer Wechselspannung unter Verwendung zeveier Scheinwiderstände, wobei die gegebene Spannung konstanter Amplitude und Frequenz der Reihenschaltung beider Widerstände zugeführt und die gewünschte Spannung von einem unverändert bleibenden Teil des einen Widerstandes abgenommen wird, nach Patent 709 173, insbesondere für Modulationsschaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheinwiderstände derart bemessen sind, daß bei Verstellung einer Induktivität des einen Scheinwiderstandes sich die Amplitude der Ausgangsspannung bei annähernd konstanter Phase und bei Verstellung einer Induktivität des anderen Scheinwiderstandes sich die Phase der Ausgangsspannung bei annähernd konstanter Amplitude ändert.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Scheinwiderstand ,aus einer Drosselspule und einem dazu parallel liegenden Widerstand besteht und der andere Scheinwiderstand aus einer Drosselspule, einem Kondensator und einem Wirkwiderstand, daß die beiden Induktivitäten veränderlich sind und daß von dem Kondensator und dem Wirkwiderstand die gewünschte Spannung ,abgenommen wird.