DE716375C - Abstuetzung des Elektrodensystems von Elektronenroehren mit federnden Glimmerblaettchen - Google Patents

Description

• Abstützung des Elektrodensystems von Elektronenröhren mit federnden Glimmerblättchen Das Elektrodensystem von Elektrodenröhren soll so gehaltert werden, daß es sich nicht quer zur Kolbenachse bewegen .kann. Zu diesem Zwecke wird der Dom, d. h. der eingezogene Teil des Kolbens, oft dazu benutzt, das obere Ende des Elektrodensystems abzustützen und gegen Querschwingungen zu schützen. Eine solche Festlegung durch Metallbügel, die sich gegen das Kolbeninnere legen, hat sich als nicht zweckmäßig herausgestellt, da diese Bügel an dem Berührungspunkt mit dem Glas Sprünge und Risse in dem letzteren veranlassen können.
• Man hat daher Glimmer zur Abstützung des Elektrodensystems benutzt. Es ist bekannt, Glimmerblättchen, die den ganzen Röhreninnenquerschnitt ausfüllen, zur Abstützung am Glaskolben zu verwenden und sie mittels Metallklammern an den äußeren Streben des Elektrodensystems zu befestigen. Hierbei müssen aber die Glimmerblättchen genau gleich dem Innenquerschnitt der Röhre sein. Sind sie nämlich zu groß, dann pressen und werfen sie sich beim Einschieben und verbiegen das Elektrodensystem. Sind sie zu klein, dann sitzt das System lose und die Abstützung verfehlt ihren Zweck.
• Man hat auch schon Glimmerblättchen zur federnden Abstützung verwendet, die an ihrem Umfang laschenartige Fortsätze besaßen, die sich federnd gegen die Gefäßwand legten: Bei solchen laschenartigen Fortsätzen besteht aber die Gefahr, d'aß der Glimmer einreißt oder in der Lasche splittert.
• Die Erfindung zeigt eine Konstruktion, die diese Nachteile beseitigt. Erfindungsgemäß werden zur Abstützung des Elektrodensystems von Elektronenröhren mit federnden Glimmerblättchen an den äußeren Streben des Elektrodensystems und vor Vorsprüngen der oberen, die Elektrodenstreben halternden Isolierbrücke Glimmerblättchen mittels Metallklemmen befestigt, deren Flächen parallel zur Röhrenachse verlaufen und die bis nahe an die Wandung des Kolbens hinanreichen, so daß sie sich in eingebautem Zustand mit fast der ganzen Fläche an die Röhrenwand anschließen.
• Abb. i zeigt eine .Röhre mit einer solchen Halterung im Längsschnitt, Abb. 2 im Querschnitt nach II-II von Abb. i. Es bedeutet in Abb-. i io einen Domkolben mit einem üblichen Sockel i i. Der Röhrenaufbau 12, der aus dem Elektrodensy stem und den Stützen besteht, durch die das System vom Fuß getragen wird, ragt in den rohrförmigen Teil, den Dom, von xo hinein. Am oberen Ende des Aufbaues befindet sich ein Glimmerblättchen in Gestalt einer Glimmerdeckplatte 13, die bei dem dargestelltcn Ausführungsbeispiel achteckig ist, aber auch rund o. dgl. sein kann. Die Deckplatte, die durch Streifen i:1 und 15 an den oberen Enden des Aufbaues befestigt ist, hat eine solche Größe. daß ihre Enden bis nahe an die Wände des Doms heranreichen.
• Die Abstützung des Aufbaues erfolgt erfindungsgemäß durch elastische Scheiben 16 und 17. Die Enden der Deckplatte 13 stützen die senkrecht zu der Deckplatte liegenden federnden Blättchen 16 und 17. Diese bestehen aus Glimmer, da dieses Material das Glas nicht zerkratzt. Sie sind durch Metallstreifen 2o und 21 , die sich um Zungen der Blättchen 16 und 17 legen und in Seitenschlitze derselben eingreifen, an den äußeren Streben des Elektrodensystems, zweckmäßig der Anode, angeschweißt. Dadurch werden die Blättchen mit den Enden der Deckplatte in Berührung gehalten.
• Beim Zusammenbau der Röhre wird der Kolben i o über das ganze System i a geschoben, bis die Deckplatte 13 und die Glimmerblättchen 16 und 17 die dargestellte Lage gegenüber dem Kolben eingenommen haben. Die Glimmerblättchen, die zweckmäßig rechteckige Gestalt haben und an den Kanten der Deckplatte anliegen, werden um die senkrechte Mittelachse etwas gebogen, so daß sie sich federnd gegen die Innenwand des Kolbens legen. Die vQiliegende Halterung eignet sich besonders für Röhren mit großen Elektrodensystemen, die bis nahe an die Innenwand des Kolbendomes reichen, und für Röhren, bei denen die obere Deckplatte schwer an dem Elektrodensystem befestigt werden kann. Da die Glimmerblättchen an der Anode befestigt sind und die Enden der oberen Glimmerdeckplatte überragen, wird auf die Deckplatte keine Kipp- oder ähnliche Beanspruchung ausgeübt, wenn der Kolben beim Zusammenbauen über das Elektrodensystem geschoben wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abstützung des Elektrodensystems von Elektronenröhren mit federnden Glimmerblättchen, dadurch gekennzeichnet, daß an den äußeren Streben des Elektrodensystems und vor Vorsprüngen der oberen. die Elektrodenstreben halternden Isolierbrücke Glimmerblättchen mittels Metallklämmern befestigt sind, deren Flächen parallel zur Röhrenachse verlaufen und die bis nahe an die Wandung des Kolbens heranreichen, so daß sie sich in eingebautem Zustand mit fast der ganzen Fläche an die Röhrenwand anschließen. a. Elektrodenröhre nach Anspruch i,dadurch gekennzeichnet, daß der Glaskolben ein Domkolben ist und die Glimmerblättchen sich an die Innenwand des Domes anschmiegen.