DE716153C - Interferenzlichtfilter - Google Patents

Interferenzlichtfilter

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DE716153C
DE716153C DEJ66090D DEJ0066090D DE716153C DE 716153 C DE716153 C DE 716153C DE J66090 D DEJ66090 D DE J66090D DE J0066090 D DEJ0066090 D DE J0066090D DE 716153 C DE716153 C DE 716153C
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DEJ66090D
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Inventor
Dr Phil Walter Geffcken
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Schott AG
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Jenaer Glaswerk Schott and Gen
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/20Filters
    • G02B5/28Interference filters
    • G02B5/285Interference filters comprising deposited thin solid films
    • G02B5/288Interference filters comprising deposited thin solid films comprising at least one thin film resonant cavity, e.g. in bandpass filters

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Optical Filters (AREA)

Description

  • Interferenzlichtfilter Die üblichen Lichtfilter absorbieren entweder das unerwünschte Licht (.Absorptionsfilter), oder sie zerstreuen es (Dispersionsfilter). Die Absorptionsfilter haben den Nachteil, die Strahlungsenergie der zurückgehaltenen Wellenlängen nutzlos zu vernichten, wodurch gleichzeitig eine Haft sehr unerwiinschte Erhitzung des Filters auftritt; außerdem ist es nur schwer möglich, Filter mit hoher Durchlässigkeit für ein schmales Wellenlängengebiet und steilem beiderseitigem Abfall herzustellen, besonders im Ultraviolett und im Ultrarot. Die Dispersiönsfilter dagen erfordern' gewisse optische Zubehörteile, was ihre Ven vendung in manchen Fällen verbietet.
  • Bei einer dritten Art von Filtern beruht die Wirkung auf Interferenzerscheinungen. So hat man z. B. durch abwechselndes Aufbringen von duirchsichtigen Schichten verschiedener Brechungszabl Filter hergestellt, die schmales Wellenlängenband reflektieren, a übrige Licht dagegen, abgesehen von gewis Absorptionsverlusten, ungeschwächt hindui lassen; diese Wirkung beruht darauf, < infolge der miteinander abwechselng Brechungszahlen Interferenzerscheinungen Stande kommen. S,odchc Filter sind jed, nur sehr beschränkt verwendbar, weil i Durchlässigkeitslzurvel nur schmale und ni sehr -tiefe Minima aufweisen, da selbst für am stärksten reflektierten Wellenlängen Refle,d@on nioch zu- schwach ist. Läßt man Licht schräg aulf die Schichten auffallen, steigt allerdings der Anteil der reflektier Strahlen; es läßt sich dieser Weg jedoch x dann wählen, wenn man parallele Lichtbün zur Verfügung hat, da bei erheblich schief Einfall die Interferenzerscheinungen sehr st< vom Einfalls`v-inkel abhängen. Die Erfindung bezweckt, sehr wirksame Interferenzlichtfilter mit schmalem Durchlässigkeitsbereich zu schaffen. Sie besteht darin, daß bei einem Lichtfilter aus einer Mehrzahl übereinanderliegender, Licht hindurchlassender Schichten, bei dem die Filterwirkung durch Interferenzerscheinungen zustande kommt, mindestens zwei durchscheinende, metallisch reflektierende Schichten vorgesehen sind, deren gegenseitiger Abstand höchstens das Zehnfache der Wellenlänge des am stärksten hindurchgelassenen Lichtes büträgt und dadurch mindestens eine nichtmetallisch reflektierende Zwischenschicht ausgefüllt ist. Die äußersten metallisch reflektierenden Schichten können mit einer oder mehreren durchsichtigen Außenschichten überzogen sein, die zur Erreichung zusätzlicher Wirkungen oder zum Schutz dienen können. Auch kann das Filter auf einer durchsichtigen Unterlage, z. B. einer Glasplatte, befestigt sein.
  • Bei einem der Erfindung entsprechenden Filter interferieren die von den Metallschichten durchgelassenen und die an ihnen mehrfach reflektiertcii Strahlen miteinander, so daß für einzelne Wellenlängen Vcrstiirku@ng, für andere Schwächung eintritt, und zwar werden von dem Filter diejenigen Wellenlängen am stärksten durchgelassen, die von ihm ain schwächsten reflektiert werden und umgekehrt. Ein Vorteil der erfindungsgemällen Filter liegt zunächst darin, daß in ihnen, wie bei Interferenzfiltern überhaupt, nur sehr wenig Energie durch Absorption verlorengeht. Ferner aber ist es erst durch die Verwendung metallisch reflektierender Schichten möglich, Filter zu erzielen, die sich mit nichtmetallisch reflektierenden nicht erzielen lassest, wie z. B. Filter mit schmalen Durchlässigkeitsgebieten, bei denen die Durchlässigkeit beiderseits schroff auf beinahe Null abfällt.
  • Die Dicke der Zwischenschichten beträgt, nie schon erwähnt, höchstens einige Wellenlängen, die der metallisch reflektierenden Schichten ist noch erheblich kleiner.
  • Als metallisch reflektierende Stoffe sind natürlich diejenigen besonders geeignet, die für die durchzulassende Wellenlänge möglichst wenig absorbieren. Dies ist bei denjenigen Metallen der Fall, die im kompakten Zustand eine sehr hohe Reflexion haben. Im sichtbaren Licht ist z. B. Silber sehr geeignet. Für Wellenlängen unter 500 m,u sind bekannte Legierungen aus Aluminium mit einem geringen Zusatz von Silber oder von Silicium besonders zweckmäßig. Gold ist sehr geeignet für das Ultrarot, für größere Wellenlängen auch Kupfer und Nickel, und Aluminium für das Ultraviolett. Da die Reflexion der Metalle gegen längere Wellen zu ansteigt, lassen sich besonders für Ultrarot sehr wirksame Filter herstellen. Auch Stoffe, bei denen in der Umgebung der durchzulassenden Wellenlänge die Brechung und die Absorption stark abhängig vorn der Wellenlänge sind, können in gewissen Fällen besonders nützlich sein. Dies gilt z. B. für Silber in der Gegend von 32om,u, für die Alkalimetalle gleichfalls im Ultraviolett. Auch nichtmetallische Verbindungen, die ein sehr hohes, mit metallischer Reflexion verbundenes Absor pti@onsinaximum in der Nähe der in Frage kommenden Wellenlänge haben wie die Oxyde oder Sulfide gewisser Metalle, z. B. Nickeloxyd und Bleisulfid, und gewisse organische Stoffe im Sichtbaren und im Ultraeiolett sowie Quarz, Fluorit und Kochsalz in ihrem ultraroten Stralilengelti-et sind verwendbar. Es sei betont, daß Metalle nur dann metallisch gut reflektieren, wenn sie als zusammcnhän ende Schicht, also nicht als getrennte, -etwa kolloidale Teilchen, vorliegen; hei koll,oidaler Verteilung tritt nicht die gewünschte Interfereliz auf, sondern das Licht wird im gesamten Well:enliingenbeneich geschwächt, wie z. B. von der photographischen Platte her bekannt ist.
  • Als durchsichtige kann für langwelliges Ultnarot z. B. Kaliumchlorid oder Kochsalz mit Vorteil verwendet werden; für Ultraviolett kont,nit insbesondere Quarz oder Fluorit in Frage; in anderen Fällen können Glas sowie oirganische Stoffe besonders geeignet sein. Für die Zwischenschichten und die Außenschiehteli können z. B. Oxyde und Oxydhydrate des Siliciums, Aluminiums, Titans, schwer lösliche Fluoride, z. B. von Calcium, Lithiurr oder Aluminium, sowie ,organische Stoffe, z. B. Kollodium, verwendet werden. Es versteht sich, daß bei der Auswahl der Stoffe für die durchsichtigen Schichten die optischeli Konstanten dieser Stoffe zu berücksichtigen sind, da ja die Refiexion an einer Grenze nvischen zwei Stoffen von den optischen Konstanten beider angrenzenden Stoffe abhängt.
  • Die reflektierenden Schichten sowohl wie die durchsichtigen können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B. durch Aufdampfen im Vakuum, durch Ka.thodenzerstäubung, durch thermische oder chemische Zersetzung flüchtiger Verbindungen, durch Niederschlagen der Metalle aus Metallsalzlösungen, durch Aufspritzen kolloidaler Lösungen u. dgl. Dabei ist natürlich zu beachten, daß die einzelnen Arbeitsgänge unter Bedingungen erfolgen, bei denen keine ungünstigen Veränderungen der Metallschichten, z. B. durch Rekristallisation: Diffusion, Oxydation usw., erfolgen können, da die Lückenlosigkeit der Metallschichten von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Im durchfallenden wie im reflektierten Licht lassen sich die erfindungsgemäßen Filter in dem Wellenläng lenbereich verwenden, in dem für die durchsichtigen Schichten Stoffe von genügender Durchlässigkeit vorhanden sind, also von etwa, i3omAc (Fluorit) bis wenigstens 20,u (Kaliunichlorid). Bei Verzicht auf eine stützende Unterlage und Verwendung organischer Zwischenschichten dürfte man noch wesentlich weiter ins Ultrarot vordringen können.
  • Die Theorie der Interferenzfilter ähnelt weitgehend derjenigen des Fabry-Pdrotschen Interferometers, jedoch sind dessen beide durchlässige AZetallschichten durch eine verhältnismäßig dicke Luftschicht voneinander getrennt. Bei den. zur Herstellung von Lichtfaltern nach der Erfindung notwenäigen-düiimn Trennschichten bedarf die erwähnte Theorie wegen der Änderung der Koptischen Konstanten der einzelnen Stoffre mit der Wellenlänge einer Änderung. Dies ist besonders dann der Fall, wenn man Stoffe verwendet, die in der Umgebung der Wellenlänge, für die das Filter wirksam sein soll, eüi anomales ,optisches Verhalten zeigen. Es findet dann eine eigenartige Überlagerung von lnterferenzerscheinungen und voll Absorptionserscheinungen statt, die je nach der Lage der Anomaliestellen Verschmälerungen ülder Verbreiterungen des durchgelassenem ,oider des reAektierten, Wellenlängenbereiches und Änderungen der Steilheit des Abfalls bewirken. Eine genaue Darstellung der auftretendem Erscheinungen ist mit Hilfe der bekannten Rechenmethoden der Wellenoptik möglich.
  • So läßt sich z. B. für den Fall eines Filters aus zwei einander gleichen Metallschichten, die durch eine durchsichtige Zwischenschicht voneinander getrennt sind, für die Durchlässigkeitd des Filters die Formel angeben d = t2 / (I -;- m2 -E-- z in cos g9).
  • Hierin bedeutet t die Durchlässigkeit, d. h. das Verhältnis des hindurchgehenden Anteils des auffallenden Lichts zu dem gesamten auffallenden Licht, einer einzelnen Metallschicht, m die Reflexion an der Grenze zwischen der Zwischenschicht und dem Metall und 9p den Phasenwinkel, der in erster Näherung proportional der Dicke der Zwischenschicht und umgekehrt proportional der Wellenlänge ist. Für den Maximalwert und den Minimahvert von d gilt dmax=t'/(I-m)2i d,"irz=tz/(ITjn) .
  • Gäbe es Metalle mit t ; in= i, so wäre hier unabhängig von dem besonderen. Wert vorn m und i stets d",",= I, d. h. die Durchlässigkeit wäre 1000/a im Maximum. Tatsächlich beträgt die bisher mit Silber erreichte maximale Durchlässigkeit einer Filteranordnung im lässigkeit t der einzelnen Silberschicht etwa Sichtbaren etwa. 5o%. Hierbei war die DLLrchlässigkeit 1 der einzelnen Silberschicht etwa 0,12 und die Reflexion m etwa o,83, t + m = o, 9 5, bei einer Dicke der Si schickt vom etwa 3o mcc. Die minimale Di lässigkeit beträgt für diese Anordnung o,E ist ,also für viele Zwecke ausreichend 1 Bei An«vendumg dünnerer Silberschichten nur im l%Enirnum mehr, im Maximum dag praktisch nur gleich viel .oder weniger durchgelassen. Dies rührt daher, daß .optischen Konstanten dünner Schichten denen dicker Schichten abweichen. Bi ders Verunreinigungen durch nichtmetall: Stoffe, z. B. Oxyde joder Zersetzungsproc. organischer Sboile, sind schädlich, da sie mutlich den Zusammenhang der metallis Schicht stören.
  • Eine Überlagerung der Wirkung von i als z:vei reflektierenden Schichten ist voz sonderer Wichtigkeit, und zwar köamnen a weiteren metallisch reflektierenden. Schi( auch nichtmetallisch reflektierende in F kommen, "wenn sie nicht durchweg die Brechungszalil haben und daher zu reflexionen Veranlassung geben, wenn aneinand-ergreaizcnde Zwischenschichten übereinanderliegende Außenschichten dieselbe Brechungszahl haben oder weini an eine Unterlage des Filters grenzende di richtige Schicht eine andere Brechungsza1: die Unterlage hat. Bei der Üb.crlagerung Wirkungen muß man zwei Fälle untersche je nachdem ob die metallisch reflektiere: Schichten Gruppen bilden, in denen sie geringe Abstände voneinander haben, wäh der Abstand der Gruppen v oueinander erheblich größer ist, oder ob kein so] Größenunterschied zwischen den Abstä besteht.
  • Im ersteren Fall, in dem also zwei mehr Filter so miteinander vereinigt sind; der gegenseitige Abstand je zweier Falte: lieblich größer ist als der, gegenseitige stand der metallisch reflektierenden Schiel kömien die Phasenbeziehungen der einte Gruppen zueinander unberücksichtigt ble: Die Durchlässigkeit p, d. h. das .Verhältnis hindurchgehenden Anteils des auffalla Lichtes der betrachteten Wellenlänge zu gesamten auffallenden Licht, einer Zusarru stellung aus zwei einzelnen Gruppen mit (von der Wellenlänge abhängigen) DL lässigkeiten dl bz-,v. d2 und den Reflexion bzw. r2 ist dann bei Abwesenheit von sorption in der dicken Zwischenschicht sehen beiden Gruppen gegeben durch %@-d1'd2@(I @1Y2)Für d1 = d2 = i, also ri = r2 = o, wird n = i, für abnehmende Werte von dl. un nimmt p wegen des immer kleiner wer dea Nenners langsamer ab, .als nach dem Laml sehen Gesetz zu erwarten wäre, das p = di # 42 fordern würde. Die Abweichung wird um so stärker, je näher r1 # r2 an i herankommt, also für kleine Werte von dl und d2; die Abschirmung kleiner Mengen eines ungewünschten Anteils des auffallenden Lichtes auf diese Weise macht also Schwierigkeiten. Man kann diese Schwierigkeiten dadurch umgehen, daß man die einzelnen Systeme unter einem spitzen Winkel gegeneinanderneigt. Dann entstehen aber neben dem urabgelenkten Strahl nach zahlreiche abgelenkte Strahlen. Man kann auch die störenden letzten Lichtanteile durch zusätzliche Absorptionsfarbfilter schwächen, z. B. indem rnan eine oder mehrere der nicht- . metallisch reflektierenden Schichten firbt oder als Unterlage eine Platte von geeigneter Absorption, z. B. eine Platte aus farbigem Glas, verwendet. Im Falle einer absorbierenden Unterlage wird mau vorteilhaft das Filter so anwenden, daß das Licht zunächst auf die Reflexionsschichten und erst dann auf die Unterlage fällt, da sonst eine urinötige Erwärmung des Filters auftritt. Bringt man anschließend ein zweites Filter in den Strahlengang, so gilt, da Rückreflexionen am ersten Filter durch die absorbierende Unterlage unterdrückt werden, das Lambertsche Gesetz; man kann also sehr wirksame Kombinationen herstellen.
  • Etwas anders liegen die Verhältnisse in dem anderen der obengen.annten beiden Fälle, also dann, wein der Abstand zwischen den einzelnen Teilsystemen den Abständen innerhalb des Systems vergleichbar wird. In diesem Falle können zusätzlich Interferenzen n%zschen den einzelnen Systemen auftreten, die unter Umständen die Form der Durchlässigkeitskurve günstig beeinflussen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung durch einige Beispiele und durch die mit Filtern nach diesen Beispielen erzielbaren Durchlässigkeitskurven bei senkrechtem Lichteinfall erläutert; bei schrägem Lichteinfall wirken die Filter praktisch so, als ob die Dicke der nichtmetallisch reflektierenden Schichten gleich ihrer wahren Dicke multipliziert mit cos nÜ wäre, wobei e der Winkel ist, den in der betreffenden Schicht die Lichtstrahlen mit der Flächennormalen einschließen, wobei der Zusammenhang zwischen 4 und denn Einfallswinkel durch das Brechungsgesetz gegeben ist. Die Filter sind dabei in starker Vergi#ößerung dargestellt. Abb. i zeigt ein Filter in einem Querschnitt und Abb.2 die dazugehörige Durchlässigkeitskurve. Abb.3 zeigt ein zweites Filter in einem Querschnitt und Abb.4 die zugehörige Durchlässigkeitskurve Abb. 5 zeigt ein drittes Filter in einem Quexschnitt und Abb. 6 die zugehörige Durchlässigkeitskurve. Abb.7 zeigt ein viertes Filter in einen Querschnitt. Abb.8 zeigt ein fünftes Filter in einem Querschnitt. Abb. 9 zeigt ein sechstes Filter in einem Querschnitt.
  • Das in Abb. i dargestellte Filter besteht aus zwei Silberschichtenul und a2 je von einer Dicke von 2o mA, die durch eine Kollodiumschicht b von Zoo m,u Dicke voneinander getrennt sind. In Abb.2 ist als Abszisse die Wellenlänge in m,y und als Ordinate die Durchlässigkeit in Hundertteilen aufgetragen. Die ausgezogene Kurve üi Abb.2 zeigt die Durchlässigkeit dieses Filters. Die gestrichelt eingetragene Kurve, die an ihren Enden mit der ausgezogenen zusammenfällt, zeigt die Durchlässigkeit, die sich ergibt, wenn die beiden Silberschichten unmittelbar aufeinandergelegt werden, also eine einheitliche Silberschicht von einer Dicke von 4o m,u bilden. Wie ersichtlich, ist bei dein Filter nach Abb. i durch die Einfügung der Zwischenschicht die Durchlässigkeit im Blau, ganz besonders aber im Violett und im Ultraviolett, gegenüber der Durchlässigkeit einer einheitlichen Silberschicht erhöht.
  • Das in Abb.3 dargestellte Filter besteht aus zwei Silberschichten cl und c2 je von einer Dicke von 3omu, de durch eine Kollodiumschicht d von 9 i o mu Dicke voneinander getrennt sind. Wie aus Abb.4 ersichtlich, hat die Durchlässigkeit bei den Wellenlängen von 454 (Blau) und von 6o6 (Gelb) ein Maximum in Höhe von 400/0, an dessen beiden Seiten sie schroff bis fast auf Null abfällt. Bei Benutzung als Reflexionsfilter erhält man ein annähernd komplementäres Spektrum mit breiten Maximis von nahezu ioo% und schmalen Minimis von praktisch Null. Durch Mehrfachreflexion an verschiedenen Filtern, wobei man auch am gleichen Filter mehrfach unter verschiedenem Winkel reflektieren lassen kann, gelingt es, den Spektralbereich des zurückgehaltenen Lichtes weiter zu erhöhen.
  • Das in Abb.5 dargestellte Filter besteht aus zwei Silberschichtenel und e= wiederum je von einer Dicke vorn 3 0 mu, die durch eine Kollodiumschicht f von i22om,u Dicke voneinander getrennt sind. Wie aus Abb.6 ersichtlich, liegt nuirnehr infolge der etwas größeren Dicke der Kollodiumschicht zwar das eine Maximum wiederum bei 6o6 (Gelb), jedoch hat sich das andere nach 485 (Blau) verschoben.
  • Das in Abb.7 dargestellte Filter besteht aus vier Silberschichten g1, g2, g3 und g l, die durch drei Kollodiumschichten lzl, h2 und lz-' voneinander getrennt sind. Die Schichteng', g2, gs und g4 haben je eine Dicke von 3om,u, die Schichten hl und h2 haben je eine Dicke von gio m,u, und die Schicht hs hat eine Dicke von i 22o m,u. Dieses Filter k rann aufgefaßt werden, als sei es, aus einem Filter nach Abb.3 und einem Filter nach Abb.5 zusammengesetzt, wobei diese beiden Einzelfilter durch die KolIodiumschicht h' voneinander getrennt sind. Die Wirkungsweise dieses Filters ergibt sich folgendermaßen. Da jedes der beiden Einzelfilter g1, hl, 92 und gi, h3, g4 an den Stellen seiner maxianalen Durchlässigkeit praktisch reflexionsfrei ist, so. kann. für die Wellenlängen, für die eines der beiden Einzelfilter ein Durchlässigkeitsmaximum hat, keine Reflexion zwischen den beiden Einzelfiltern eintreten; für diese Wellenlängen gilt also praktisch das Lambertsche Gesetz. Für die Wellenlängen dagegen, für die die Durchlässigkeit beider Einzelfilter sehr gering ist, also, wenn man Abb.4 und 6 gemeinsam betrachtet, für die Wellenlängen zwischen 5oo und 59i, ist die Wirkung jedes der beiden Einzelfilter ungefähr gleich der einer einheitlichen Metallschicht. Da die Dicke der Schicht h.2 gleich der Dicke der Schicht d des Filters nach Abb.3 ist und jedes der Einzelfilter g1, Itl, g 2 und g s, h `I, g 4 ungefähr wie eine einheitliche Metallschicht wirkt, also wie die Schichten cl und c° des Filters nach Abb.3, so ist die Lage der Maxima dieselbe wie nach Abb.4. Das Filter nach Abb. 7 hat also wie das Filter nach Abb.3 je ein Maximu'm bei 454 (Blau) und bei 6o6 (Gelb), während im übrigen die Durchlässigkeit fast den Wert o hat. Von diesen beiden Maximis ist aber das bei 454 liegende ganz wesentlich schwächer als das bei 6o6 liegende, da nur bei 6o6 beide Einzelfilter ein Durchlässigkeitsmaximum haben, während bei 454 zwar das Elllzelfllter g1, 1i1, gß ein Durchlässigkeitsmaximum hat, das Einzelfilter g3,1i3, g4 dagegen fast die Durchlässigkeit o. Es ist also praktisch nur das Maximum bei 6o6 vorhanden. Während das Filter nach Abb.3 je eine schmale Durchlässigkeitsstelle im Blau und im Gelb hatte, trat das Filter nach Abb. 7 nur eine schmale Durchlässigkeitsstelle im Gelb. Eine genlauere theoretische Behandlung, die auch der Überlagerung der Wirkung n. in Gebietern, in denen beide Filter eine mittlere Durchlässigkeit haben, Rechnung trägt, zeigt, daß die Form der Durchlässigkeitskurve insofern günstig beeinflußt wird, als das Gebiet sehr hoher Durchlässigkeit etwas verbreitert, der seitliche Abfall aber nach steiler wird. Wein man den geringen bei 454 noch hindurchgelassenen Betrag. von blauem Licht noch weiter vermindern will, so kann man dies z. B. dadurch erreichen, daß nian der Kollodiumscllicht h2 einen geeigneten Farbstoff zusetzt.
  • Das in 4bb.8 dargestellte Filter ist ähnlich aufgebaut wie das in Abb. 7 dargestellte. Es besteht aus vier Silberschichten il, 12, i3 und i4, die durch drei Kollodiumschichten jt, j2 und j3 voneinander getrennt sin, Schicht i4 ist auf einer Platte k aus f. Glas aufgetragen. Die Silberschichter wiederum je eine Dicke von 30111/4 v, von den Kollodiumschichten die Sc eine Dicke von 9 i o mu und die Schi und j3 je eine Dicke von i zao mit Aus denselben Gründen, aus denen l: Filter nach Abb.7 die Maxima der lässigkeit dieselbe Lage wie in Abb.4 haben die Maxima bei dem Filter nach dieselbe Lage wie in Abb.6, also t (Blau) und bei 6o6 (Gelb). Auch i praktisch nur das Maximum bei 6c handen, da das Maximum bei 485 ganz lieh schwächer ist. Das wenige bei 4,1 hindurchgelassene blaue Licht wird du Absorption in der farbigen Glasplatt auf einen völlig unmerklichen Betrag gehalten.
  • Verkleinert inan ]),-ei einem Filte Abb. 7 die Dicke der Schicht h'- oc einem Filter nach Abb.8 die Dic Schicht j° immer mehr, bis sie versch so erhält man einen stetigen überg eitlem Filter finit drei Silberschichte sinslgemäßer Abänderung der obigen legungen erkennt man, daß auch mit Filtern alle Maxima bis auf ein einzige: drückt werden können.
  • Das in Abb.9 dargestellte Filter aus fünf metallisch reflektierenden tenh, 12, h, l4- und h, die durch vier sichtige Schichten nil, m2, ni-' und n: einander getrennt sind. Auf der Auf der Schicht h ist eine durchsichtige Scl und auf der Außenseite der Schicht durchsichtige Schicht n`= aufgetragen durchsichtige Schichtn2 ist ihrerseits au Glasplatte o aufgetragen. Die durchsi, Schichten können jede aus einer Mehrz. Schichten zusammengesetzt sein, die Stoff nach voneinander verschieden sir

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lichtfilter .aus einer Mehrnah: emanderliegender, Licht hindurchla; Schichten, bei dein die Filterwirkung Inter ferenzerscheinungen zustande 1 dadurch gekennzeichnet, daß es au destens zwei durchscheinenden, m6 reflektierenden Schichten. besteht, gegenseitiger Abstand höchstens das fache der Wellenlänge des am stcllindurchgelassenenLichtes beträgt u durch mindestens eine nichtmet reflektierende Zwischenschicht aus ist. z. Filter nach Anspruch i, daduT kennzeichnet, daß die äußersten, met reflektierenden Schichten mit einer oder mehreren durchsichtigen Außenschichten überzogen sind. 3. Filter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß einige der metallisch reflektierenden Schichten aus Stoffen h-estehen, bei denen in der Umgebung der durchzulassendenWellenlänge die Brechung und die Absorption stark abhängig von der Wellenlänge sind. q.. Filter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtmetallisch reflektierenden Schichten nicht durchweg dieselbe Brechungsnil haben. 5. Filter, bei dem zwei oder mehr Filter nach Anspruch i so miteinander vereinigt sind, daß der gegenseitige Abstand je zweier Filter erheblich -größer ist als der gegenseitige Abstand der metallisch reflektierenden Schichtei innerhalb der einzelnen Filter, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Filter gegeneinander unter einem spitzen Winkel geneigt sind. 6. Filter nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung der Filterwirkung eine oder mehrere der nichtmetallisch reflektierenden Schichten gefärbt sind. 7. Filter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine die Filterurirkung unterstützende Unterlage aus einem absorbierendem Stoff.
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