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Spann- und Schließvorrichtung für die Enden von Me,tallbandumreifungen
von Packstücken Die Erfindung betrifft eine Spann- und Schließvorrichtung für die
Enden von Meta11-bandumreifungen von Packstücken, bei der zum Spannen der übereinanderliegenden
Bandenden ein Schaltrad mit einem Hebel benutzt wird, nach dem Spannen eine Verschließzange
durch den gleichen Hebel betätigt wird und danach das überschüssige Bandende ebenfalls
durch den gemeinsamen Spann- und Schließhebel abgeschnitten wird.
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Bei den bekannten Werkzeugen dieser Art ist die Schneidvorrichtung
zusammen mit der Schließvorrichtung an dem Spann- und Schließhebel angebracht und
wird nach dem Spannen ebenso wie die Verschließzange durch rückwärtiges Ausschwenken
des Bedienungshebels in einer annähernd zum Band parallelen Lage, also durch Zurückschwenken
des Hebels um etwa r8o°, betätigt.
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Von dieser bekannten Bauart unterscheidet sich die Erfindung in der
Hauptsache dadurch, daß durch einen Teil des Spann- und Schließhebels beim Weiterschwenken
desselben in der gleichen Richtung wie beim Spannhub und Schließhub die Schneidvorrichteng
über Nocken am Schließnockenträger bewegt -#vird, indem z. B. die Seitenflächen
der Nockeneinrichtung für die Schließvorrichtung und die Stirnfläche für die Bewegung
des Schneidmessers dienen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Spann- und Schließhebel
zum Abschneiden des überschüssigen Bandendes nicht nach hinten in eine annähernd
zum Band parallele Lage umgelegt zu werden braucht, wodurch eine wesentlich einfachere
und schnellere Bedienung des Gerätes ermöglicht und außerdem auch die Standsicherheit
des Gerätes erhöht wird.
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Es sind zwar auch schon Spann- und Schließvorrichtungen für die Enden
von Metallbandumreifungen von Packstücken bekanntgeworden oder vorgeschlagen worden,
bei denen für das Abschneiden der überschüssigen Bandenden unmittelbar an der Schließstelle
eine Abschneidvorrichtung durch den Schließhebel betätigt wird. Bei diesen Vorrichtungen
sind aber stets für .das Spannen und Schließen zwei besondere Hebel erforderlich,
während gemäß der Erfindung
nur ein einziger Hebel für das Spannen,
Schließen und Abschneiden erforderlich ist, der nur in einer Richtung arbeitet.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformendes Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Fig. i-ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Werkzeuges,
teilweise im Schnitt.
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Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Aufsicht auf das Werkzeug nach
Fig. i.
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Fig.3 ist ein Schnitt durch die selbsttätige Verriegelung für den
beweglichen Griff. Fig.4 und 5 sind Darstellungen zur Veranschaulichung der Wirkung.
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Fig.6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. 7 zeigt die Schneidvorrichtung von vorn.
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An dein Sockel i des Werkzeuges ist mittels einer Welle 2 ein gabelförmig
ausgebildeter Hauptltebel3 angelenkt. Mit dein Hebel 3 ist durch eine Achse i9 ein
Griff 4. drehbar verbunden, der mit den Gabelflanschen des Hebels 3 durch eine selbsttätige
Kupplung kuppelbar ist, die z. B. aus zwei Bolzen 36 (Fig. 3) besteht, die in einer
Büchse 37 verschiebbar sind, «-elche zwischen -zwei kurzen Flanschen 38 des Griffes
4. angebracht ist. Eine Feder 39 sucht die Bolzen 36 in Ausnehmungen 4o der Flanschen
3 zu drücken.
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Ist das Werkzeug auf dem Packstück, so liegen die beiden Enden des
zu verschließenden Metallbandes übereinander auf dem Sockel i. Das Spannen des Bandes
erfolgt in bekannter Weise durch ein auf der Wellesitzendes Spannrad 8 von einem
daneben angeordneten Schaltrade 7 aus, das durch eine Klinke 6 vom Hebel 3, 4. geschaltet
wird und eine Halteklinke 6' aufweist. Die Klinke 6 ist auf einer Achse 6" und die
Klinke 6' auf einer Achse 6"' schwingbar. Bei Schwenken des Hebels 3, 4. im Uhrzeigersinn
der Fig. i wird das Spannrad 8 gedreht und somit die Metallbandurnreifung gespannt.
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Das Spannrad 8 ist in bekannter Weise mit seinem Schaltrade 7 auf
einen exzentrischen Teil der Welle 2 gelagert, die durch eine mit einem Griff
13 versehene Kurbel 12 (Fig. ) heb- und senkbar ist.
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Die Einrichtung zur Befestigung der Verschlußhülse an den beiden Bandenden
ist zwischen den beiden Gabelarmen des Hebels 3 so angebracht, daß se bei Senkung
des Hebels 3 über einem Ausschnitt 14 (Fig. i) des Sockels i liegt.
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Diese Einrichtung besteht nach Art der bekannten Zangen im wesentlichen
aus zwei Backen 15, i5'. Die kurzen unteren Arme dieser Backenhebel haben ein solches
Profil, elaß sie die Hülse um die in der Mitte 7wischen den Backen liegenden Bandenden
herumzupressen vermögen.
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Zur Bewegung der Backen ist auf cler Welle i9 ein Nocken 20 aufgekeilt.
der mit seinen Seitenflächen auf die oberen Arme der Backenhebel 15, 15' einwirkt.
Die Backenhebel sind schwingbar gelagert, und ihre oberen Arme sind durch eine Feder
4-1 (Fig. 2) verbunden, die gewöhnlich die Backenhebel in unwirksamer Lage, d. h.
mit entsprechendem Abstand zwischen ihren unteren Klemmbacken hält. Bei Drehung
des Nockens 2o in Pfeilrichtung der Fig. i werden die oberen Arme der Backenhebel
15, 15' auseinanderbewegt und demnach die unteren Arme einander genähert,
so daß die vorher in Stellung gebrachte Hülse durch die Backen gegen das Band geklemmt
wird.
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Die Bandschneidvorrichtung (Fig. i und;) weist einen Block 2.1 auf,
in dein ein Kolben 25 gleitet, der mit einer Rückführfeder -26 zusammenwirkt und
in seinem Hub durch einen Stift 27 begrenzt wird, der in einem Schlitz 28 des Blockes
2:1 geführt ist. An dem Kolben 25 ist ein Messer 29 angebracht. L m den Durchgang,
für das Band frei zu machen, ist der Block um einen Zapfen :12 schwenkbar (Fig.
i).
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Der Kolbenhub ist so geregelt, daß der Kolben beim Niedergang nur
ein Abschneiden des oberen Bandlaufes bewirkt. Auf den Kopf des Kolbens 25 drückt
ein kleiner Hebel 29' (Fig. i), der durch die Stirnfläche des Nockens 2o gesteuert
wird, dessen Seitenflächen das Schließen der Backen i5, i5' steuern. Der Sockel
i hat unter dem Block 2.1 eine Höhlung 2.4', die einen glatten Schnitt ermöglicht,
indem sie das Messer bis unter die Oberfläche der Sockelplatte treten läßt.
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Unter dem Kolben 25 ist der obere Bandlauf durch ein Fenster 30 (Fig.
7) geführt. so daß die beiden Bandläufe getrennt sind, um ein Durchschneiden nur
des oberen Bandlaufes zu erleichtern. Der unter dem Fenster 3o befindliche Teil
des Blockes 2.1 bildet ein Gegenmesser 41 -
Beim Spannen des Bandes ist der
Griff 4 mit dem Hebel 3 verriegelt. Um mit dem gleichen Hebel 3, .1 die Backen
15, i5' zum Festklemmen der Hülsen senken zu können, muß das Schaltrad
7 von seiner Mitnehmerklinke 6 freigemacht werden können. Zu diesem Zweck weist
die Klinke 6 hinten ein: Kerbe 47 auf, finit der der Ansatz .18 einer Halteklinked.9
zusammenwirkt. die bei 5o schwenkbar gelagert ist und oben einen Höcker 5 i besitzt.
Beim Spannen des Bandes ist der Ansatz .48 außer Eingriff finit der Kerbe 47, und
die Klinke 6 wird durch ihre Feder in Eingriff mit dem Schaltrad ; gehalten. Zum
Freimachen der Klinke 6 braucht
man nur den Hebel q., 3 nach oben
in die Lage nach Fig. 5 zurückzuführen. Dadurch kommt die Klinke 6 zur Anlage gegen
die Halteklinke 6' und schwingt um ihre Achse unter Eingriff des Ansatzes 48 der
Klinke 49 in die Kerbe 47. Bei dieser Lage (Fig. 5) ist das Schaltrad 7 völlig frei.
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Am Griff q. ist auf einer Achse 52 ein Hebel 53 schwingbar
gelagert, der einen Ansatz 54 aufweist und hinter der Verriege -lungseinrichtung
für den Griff q. am Hebel 3 bei 53' endet. Der Hebel 53 wird von einer Feder 53
beemflußt, die sich gegen den Griff d legt und den Hebel 53 niederzudrücken sucht.
Mit dem Hebel 53 wirkt eine Klinke 56 zusammen, die auf einer Achse 57 schwingbar
ist und unten einen Haken 58 hat, der sich an einem Sockelanschlag 59 werklinken
kann. Die Klinke 56 wird von einer Feder 6o beeinflußt, die beim Anheben des Hebels
53 ein selbsttätiges Verklinken des Hakens 58 mit dem Anschlag 59 bewirkt.
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Der Nocken 20 muß beim Spannen des Bandes eine unwirksame Lage einnehmen
und erst dann wirksam werden, wenn die Backen 15, 15' für das Verschließen der Hülse
einander genähert werden sollen. Zu diesem Zweck wird die Achse i9 des Nockens 20
von einer Rückholfeder 61 beeinflußt und hat auf der dieser Feder entgegengesetzten
Seite einen Ansatz 62 (Fig. 5), der sich gegen den oberen Arm des entsprechenden
Backenhebels stützt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Nachdem die beiden
Bandenden in die Vorrichtung eingeführt sind, wird der Griff 4 zum Spannen in die
Lage nach Fig. i gebracht, in der er durch die Bolzen 36 verriegelt gehalten wird.
Der Haken 58 wird hierbei durch den Druck des Hebels 53, auf den die Feder 55 wirkt,
außer E_ngriff mit dem Ansatz 59 gehalten. Andererseits nimmt der 'Nocken 2o seine
oben erläuterte unwirksame Lage ein, und die Schaltklinke 6 steht in Eingriff mit
dem Rade 7. Beim Senken der Kurbel 12 mittels des Griffes 13 legt sich das Spannrad
8 auf das Band. Beim Hinundherbewegen des Hebels .4, 3 wird der obere Bandlauf bei
jedem Hube in bekannter Weise angezogen, während der untere durch die Zähne einer
Platte 65 festgehalten wird, die in der Höhe verstellbar ist. Wenn die Spannung
genügt, wird die Schaltklinke 6 ausgerückt, indem der Hebel q., 3 vollständig nach
oben in die Lage nach Fig. 5 gekippt wird.
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Bei dieser Lage des -Hebels q., 3 bringt man ein Hülsenblech zwischen
die Backen 15, 15' und senkt dann den Hebel q., 3 in die Lage nach Fig, i. Das Blech,
das sich hierbei gegen das Band legt, soll jetzt zu einer Hülse umgeformt werden.
Um sie um die beiden übereinanderliegenden Bandläufe herumzuklemmen, übt man zunächst,
indem man den Griff q. in der Hand behält, bei 53' (Fig. i) einen Druck auf den
Hebel 53 in Richtung des Pfeiles i-£ aus, um die Klinke 56 freizumachen.
Die Klinke 56 wird infolgedessen durch ihre Feder 6o mit dem Anschlag 59 in Eingriff
gebracht und kuppelt dadurch den Hebel 3 mit derri Sockel i (Fig. i). Bei Fortdauer
des Druckes auf den Griff@53' und gleichzeitiger Ausübung einer Kraft am Griff q.
schlüpfen die Riegelzapfen 36 aus ihrer Rast q0 und gestatten eine Bewegung des
Griffes 4 in die Lage nach Fig. q., in der der Ansatz 5,4 hinter den Nocken 2o greift.
Wenn man dann auf den Hebel .4 in Richtung des Pfeiles F 2 der Fig. q. einen Druck
ausübt, so nimmt der Ansatz 54 den 'Nocken 2o mit, so daß -durch die Seitenflächen
des Nokkens die oberen Enden der Backenhebel 15, 15' gespreizt und die unteren Enden
zwecks Bildung der Verschlußhülse einander genähert werden. Sobald dieser Schließvorgang
auf die beiden übereinanderliegenden Bandläufe wirksam zu werden beginnt, wird die
Abschneidvorrichtung mittels des Druckhebels 29' betätigt, den die Stirnfläche des
Nockens 2o fortschreitend niederdrückt. Das Abschneiden geschieht durch das Messer
z9, das wegen des Gegenmessers 41 in keinem Falle den unteren Bandlauf einschneiden
kann. Andererseits erlaubt die im Sockel unter der Schneidvorrichtung vorgesehene
Aussparung24' dem durchgeschnittenen Bandlauf, sich leicht nach unten zu krümmen,
wodurch jede kauhigkeit der Umschnürung verhindert wird.
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Zum Abnehmen des Werkzeuges bringt man den Kurbelarm 1a in seine hintere
Lage zurück, wodurch das Spannrad 8 angehoben wird. Man drückt dann auf den Hebel
53
bei 53' im Sinne des Pfeiles F i (Fig. i). Hierdurch wird der Nocken 2o
von dem Ansatz 54 freigemacht und durch die Feder 61 in seine unwirksame Ausgangslage
zurückgeführt. Durch diese Bewegung -des Nockens werden die Backenhebel 15, 15'
und der Drückerhebel 29' der Schneidvorrichtung freigegeben. Die Bewegung des hTockens
wird durch den Anschlag 62 begrenzt, der auch das Auseinandergehen der Backen regelt.
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Beim Aufhören des Druckes auf den Hebel 53 senkt ihn seine Feder 55
zur Anlage gegen das obere Ende der Klinl<e 56, deren Haken 58 den Anschlag 59
freigibt. Dann kann das Werkzeug abgenommen werden und ist bereit für einen neuen
Spannvorgang.
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Um das Schalten des Hebels 53 zum Zurückführen des Nockens 2o in die
unwirksaure
Lage zu vermeiden, kann die in Fig. 6 dargestellte
Nockeneinrichtung mit mehreren Höckern verwendet werden. Dieser Schließnocken ist
unter Fortfall der Rückholfeder 61 der ersten Ausführungsform in drei Abschnitte
oder Höcker 2ö' unterteilt, die gleiche Form und je eine Schulter 2ö haben und sich
beiderseits bis nach 20" verjüngen.
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Wenn der Ansatz 5¢ des Hebels 53 hinter der Schulter 2o' des einen
oder anderen Nokkens liegt, so bewirkt dieser Nocken beim Senken des Hebels 4. das
Auseinandergehen der oberen Arme der Backenhebel 15, 15' und das Festklemmen
der Hülse am Band. Nach dein Schließvorgang gleiten die oberen Enden der Backenhebel
15, 15' von dem Höcker des Nockens ab und legen sich unter der Wirkung der
Feder 4..1 selbsttätig in die Ausnehmungen@ö ". wodurch die Backen auseinander-N
N ach jedem Spannen werden zur Bildung eines neuen Verschlusses die aufeinanderfolgenden
Höcker 2ö' nacheinander benutzt.