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Vorrichtung zum Härten von Glasplatten Die Erfindung bezieht sich
auf das bekannte Härten von Platten oder anderen Gegenständen aus Glas in der Weise,
daß die zu härtenden Gegenstände bis auf eine nahe ihrer Wiederenveichungsternperatur
liegende Temperaturaufgeheiz- und dann schroff durch die Einwirkun- eines Kühlmittels
ab-,gekühlt werden.
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Insbesondere bezieht sich die Erfin:dun-,auf eine Vorrichtung zum
schroffen Kühlen von in senkrechter Stellung aufgehängten 2D Glasplatten. Um eine
besonders schroffe EinwiTkung des Kühhnittels zu erzielen, werden bei dieser Art
des Härtens die öffnungen, aus denen das kühlende Flud auf die zu behandelnden Gegenstände
aufgeschleudert wird, diesen soweit als möglich genähert.
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Hierbei ist es, -um der Kühlluft einen möglichst vollkommen-en Zugang
züi der ganzen Oberfläche der Platte zu ermöglichen, von Vorteil, die Mittel, die.
die Platte halt-en, so, klein als möglich zu gestalten. Zu diesem Zwecke wird die
Platte lediglich an einer gewissen,Anzahl von Punkten, die längs ihrer oberen Kante
verteilt liegen, aufgehängt. Diese Art des Aufhängens gibt jedoch der Platte die
Möglichkeit, unter dem Einfluß der auf sie auftreffenden Gasströme in Schwingbewegungen
zu geraten, so, daß als Folge dieser Bewegungen Ber-Iihrungen Yw-ischen der Platte
und den Enden der Blasdüsen eintreten können, welche unter Umständen ;einen Bruch
der Platte oder zum mindesten Beschädigungen der Oberfläche Lind Verzerrungen bewirken.
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Diäse Gefahren sind in erhöhtem Maße vorhanden, wenn es sich um sehr
dünne Glasplatten handelt, denn diese werden wegen ihres geringen Gewicht-es weit
leichter in solche Schwingbewegungen versetztals dicke Platten, um so mehr, als
dünne: Platten ein besonders starkes Härten erfordern, das es notwendig macht, die
Blasdüsen. sehr nahe an ihre Oberflächen heranzurücken.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen -%#iordei-i,
diesem Pendeln oder Schwingen der Glasplatte durch die
Anordnung
von -Nocken. zu begegnet), ##elche nahezu in Berührung mit der Platte stehen. Diese
Nocken sind in den Zwischenräumen zwischen den Düsenroliren, aus welchen
d-
5 Luft auf die Oberflächen der Platte a-uf-"-schleudert wird, angeordnet.
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Die Anordnung dieser Vorrichtungen -erfordert jedoch besondere Vorkehrungen-,
um zu vermeiden, daß die Platte, Wenn sie zWi_ 0 scheu die Blasdüsen eingebracht
wird, durch diese Nocken selbst beschädigt wird.
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Ferner ist zu dem gleichen Zwecke schan vorgeschla' -en %#,orden,
in der Nachharsch-ift der Platte waagerechte Drähte anzuordnen, 5 welche
fest mit dem Rahmen, in dein die Glasscheibe hängt, verbunden sind und Schwingungep
der Scheibe verhindern. Diese in bezug auf die Platte unbeweglichen Drähte erzeugen
jedoch unter der Einwirkung der von den in Richtung der Drähte -eine Relativbewegung
ausführenden Düsen erzeugten Kühlinittelstrahlen, da die Relativbewegung der DüsenmÜndlungen
zu den Drähten immer die gleiche bleibt, notwendigerweise einen Kühl-. schatten
auf der Platte und damit ein Irisieren an diesen Stellen. Ferner findet zwischen
den Drähten und der mit ihnen beim Pendeln in g kommenden Platterioberflächen
Berührung ,eine Verschiebung in ihrer Richtung infolge der Wärmeausdehnung statt,
durch welche Eindrücke auf der Platte erzeugt -werden können. Auch diese Anordnung
löst die- ge-
stellte Aufgabe nicht befriedigend.
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Gegenstand der Erfindung ist deni.ge-Cliiüber eine Vorrichtung, welche
diese Nachteile vermeidet und, obwohl sie verhindert, daß die Platte mit den Blasdüsen
in Berührung kommt, eine sehr schnelle Durchführung der Arbeitsvorgänge des Einführens
und des Herausnehmens der Glasplatte ermöglicht sowie die Einwirkung der Blasluft
die -eramte Plattenoberfläche nicht auf z# Iiindert. Diese Vorrichtun- besteht aus
einem mit den Blasdüsen fest verbundenen und ihre Bewegungen mitmachenden Metalldrahtgewebe,
u-eIches gegenüber den Blasdüsen den Raum C Z>
begrenzt, in dem ein Pendeln
oder Schwingen der Glasplatte zulass19 ist.
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Durch diese Anordnung werden die folgenden Vorteile erzielt: Ein solches
Gewebe besitzt keitie örtlichen Vorsprünge, welche durch die Glasplatte -, sei es
bei seitlicher Bewegung# sei es bei einer Bewegung parallel zu der Oberfläche des
Metallgewebes, verletzt iverden könnte.
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Des weiteren ist das Gewebe selbst sehr dünn gleichwohl genügend starr,
daß es in einen starren Rahmen der selbst außerhalb der von der Glasplatte eingenommenen
Zone liegt, eingespamit ist. Infolgü, dieser Tatsache" kann das so angebracht werden,
daß es möglich ist, dh# Blasdüsen sehr weit der Glasplatte zu nähern. .Ein. weiterer
Vorteil ist der, daß der Ein-1-ittf'i des metallischen Schutzgewebes an allen Punkten
der Glasplatte der gleiche ist, d.h. durch das Gewebe wird die völlig gleichmäßige
Einivirkung der Bl-,tsd#isun auf die Platte nicht beeinträchtigt.
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Diese verschiedenen für die Erfindung rharaktüristischen Voheile werden
nachstehend noch im einzelnen bei der Deschreihun-- der Erfindung an Hand der Figuren
erläutert werden, in wel:chen in sämtlichen Figuren gleiche Bezugszeichen für diegleichra
Ttile verwendet worden sind.
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Von den Figuren stellt Fig. i einen Grundriß der Kühlvorrichit111.111-nach
der Erfindung und Z>
Fig.2 eine Stirnansicht eines der Bl#-isii)pftdar.
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Wie oben bereits erläutert wurde, u-eidun beim Härten von Glasplatten
nach der Erfindung die Platten. zunächst bis auf eine in der Nähe des #Vi#edererveichungspui#k-tes
liegende Temperatur aufgelieizt und anschließend schroff gekühlt, um sr) die äußeren
Oberflächen der Platten unter Druckspannun--en und das Innere der Platten unter
Zug spannung,en züi setzen.
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Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsforin -erfolgt die
Erhit zim- der Platten mit Hilfe eines Ofeiis---1, wiihrend die Vorrichtungen zur
Kühlung in ihrer Gesamtheit mit dem B#ezu,olszeicli#eiiB bezeichtiet sind.
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Der OfenA kanii von beliebiger geeigneter Bauart sein, beispielsweise
kann ein Ofen der Bauart Verwendung finden, bei welcher die Platten an einem seiner
Enden eingeführt Z,
werden und langsam quer durch den Ufun bis züi dem Au
stragsende hindurch bewegt D Z,
werden. Der Ofen ka:iiii eleLtrisch beheizt
und seine Temperatur kann mit Hilfc jedes '# e
"e igneten Anzeige-
und Regelniecha-C nismus so eingestellt werden, daß dk, Platten in dem Maße, in
welcheni sie deil (Itell durchwandern, annähernd auf den Wie&#rerweich-ungspunkt
des Glases aufgehuizt werden, der bei Flachglas fiblicher#vuisu bei ungefähr 686'
C liegt. Eine der Gla-t;plattci) ist bei 5 angedeutet, sie kann %väl)rend
de,
Erhitzens im Innern des Ofens an einer Anzahl von Zangeno-der Haken
6. die mäßig klein sind und nahe der oberen 1-Z2irilu der Platte an-re#ife#n
atif--#eh#n-t Wenn die Glasplatte im Innern des auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt
worden ist-, wird sie aus dem Ofen herausgenommen und unmittelbar der Einwirkung
der Kühlmittel unterworfen. Die K-,Ihluiiiricbtung ist mit Blasköpfen
- und 8 ausgerüstet,
die einander gegenüber angeordnet
sind und mit Hilfe von biegsamen Leitungeng und io an geeignete, in den Figuren
nicht dargestellte Druckmittelleitungen, z. B. Druckluftleitungen, angeschlossen
sind. Sie -wirken s:o" daß Luftströme gleichzeitig auf die bei-den Oberflächen der
Glasplatte 5 gerichtet werden, nachdem diese in ihre Stellung zwischen den
BlasIzöpfen gebracht worden ist. Die der Glasplatte zugekehrte Seite jedes der Blas-Iz..öpfe
ist dürch eine Platte i i abgedeckt, in welcher eine Anzahl von Metalldüsen 12 angeordnet
sind, die auf die Platte gerichtet sind und mit deren Hilfe die Luftströme auf die
Glasplatte aufgeschleudert werden.
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Obwohl die Blask.öpfe7 und 8 während des Kühlvorganges unbeweglich
sein kömien, ist es, um ein noch gleichmäßigeres Kühlen der Platt-en zu erzielen,
vorzuziehen, ihnen eine Schwingbewegung in der Ebene der Platte während des Kühlvorganges,
wie bekannt ', zu erteilen. Um diese Schwingbewegung in b#ezug auf ihren Verlauf
zu bestimmen, können die BlaskÖpfe in jeder hierfür zweckmäßigen gewünschten Art
und Weise angeordnet sein. Beispielsweise ist in der Figur dargestellt, daß jeder
der Blaskäpfe an seinen 3einr anderentgegengesetzten Seiten durch Arme 13 und 14
getragen wird, die mit entsprechenden sich drehendei# Kurbeln 15 und 16
verbunden sind, von denen die eine durch eine geeignete Steuervoirichtung 17 angetrieben
werdenkann. Bei Betätigung der Steuervo-rrichtung wird den Blasiknöpfen eine rutierende
Bewegung in .einer vertikalen Ebene erteilt, welche c#urch die Zuleitungen
9 -und io nicht behindert wird, da diese genügend biegsam sind, um die freie
Bewegung der Blasköpfe zu ermöglichen. Dieser Antrieb ist beim Härten von Glasplatten
bekannt und daher nicht Gegenstand der Erfindung.
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Wie ob-en erläutert wurde, besitzt die Glasplatte während des Kühlvorganges"insbesiondere
wenn es sich um verhältnismäßig kleine Platten handelt, unter dem Einfluß derdarauf
auftreffenden Luftstrahlen oder -ströme die Neigung, zu pendeln, mit dem Ergebnis,
daß die Platte, wenn sie gegen die Köpfe der Düsen 12 schlägt, häufig bricht, und
die Erfindung bezweckt, Vorrichtungen VOTZUSChl= ', um diesen Nachteil zu beseitigen.
Zu diesem Zwecke sind die Düsen 12 jedes der Blasköpfe 7 und 8 mit
einem Schutznetz 18 hedeckt, welches vorzugsweise aus einem Ge--,#,-eb#e
aus Metallfäden, beispielsweise aus Kupfer, besteht, welches durch den entsprechenden
Blaskopf getragen wird. Wie die Fig. 2 zeigt, wird jedes Gewebe 18 durch ein RahmengesteU
ig von der gleichen Form und Abmessung wie die vordere Platte i i des Blaskopfes
getragen und ist an dieser in irgendeiner geeigneten Weise, beispielsweise -mit
Hilfe von Biolz-en2o, b#efestigt. Das Gewebe wird in einem gewünschten Abstand von
dem Blaskopf durch MU-ffell21 gehalten, die die Bolzen2o, umgeben und mit ihren
beiden Enden einerseits der Platte i i, andererseits dem Rahmen ig ,anliegen.
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je nach den Verhältnissen des Einzelfalles wird die Außenmündung der
Blasdüsen in einem gewissen Abstand von dem Gewebe aus Metallfäden oder diesem unmittelbar
anliegend g angeordnet sein. Wenn man einen gewissen Abstand zwischen dem Ende der
Düsen und dein Gewebe beläßt, verteilt das Gewebe die Luft und übt eine Diffusionswirkung
auf jeden Strahl aus, was von Vorteil sein kann, wenn man die Wirkung dieser Strahlen
abschwächen will. Wenn man irn Gegensatz hierzu das Ende der Düsen. unmittelbar
in Berührung mit dem Gewebe bringt, wird eine Blas-wirk-ung erzielt, die ,örtlich
begrenzt ist, als wenn das Gewebe nicht vorhanden wäre.
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In keinem Falle wirkt das Gewebe aus Metallfäden dem Durchtritt der
Blasluft nach der Platte hinentgegen und ebensowenig auch dem Zurückströmen der
aufgeblasenen Luft, wenn diese nach dem Auftreffenauf die Platte abgesaugt werden
muß und daß Gewebe in rückwärtiger Richtung durchströmt, um in den Raum zu gelangen,
in welchem sich die Düsen befinden, und durch die freien Zwischenräume zwischen
diesen zu -en-h#,eich,en.