DE1596492A1 - Verfahren und Anlage zum Haerten von Glasscheiben - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Haerten von GlasscheibenInfo
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Description
"Verfahren und Anlage zum Härten von Glasscheiben"
Für diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden
US-Anmeldung Ser. Ho. 467 477 vom 28. Juni 1965
Anspruch genommen. -
Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges und verbessertes
Verfahren sowie eine Anlage zum Härten von Glasscheiben oder Glastafeln,
Beim Härten von Glasscheiben ist es allgemein üblich, die
Scheibe zunächst in einem Ofen bis auf im wesentlichen den
Erweichungspunkt des Glases zu erwärmen und dann die erhitzte Scheibe plötzlich zu kühlen, um ihre Außenflächen
unter Druckspannung und das Innere der Scheibe unter Zugspannung zu setzen, Mittels dieses Vorganges lassen sich die
mechanischen Eigenschaften der Scheiben insofern verbessern, als die Festigkeit des Glases erhöt und seine Brucheigenschaften
in der Weise geändert werden, daß eine gehärtete
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Glasscheibe bei ihrem Zerbrechen statt in große Stücke mit gezackten Kanten in verhältnismäßig kleine harmlose
Teilchen zersplittert oder zerfällt.
Das plötzliche Abkühlen der erhitzten Scheiben zum Erzeugen der gewünschten Spannungen im G-las erfolgt durch Abschrecken
oder Spülen der einander gegenüberliegenden !Flächen der Glas-•
scheibe mit einer ununterbrochenen Kühlmittel- oder Kühlgaszufuhr.
Zu diesem Zweck soll möglichst eine reichliche Zufuhr von Kühlgasen bei verhältnismäßig niedrigem Druck gegen die
Flächen der Glasscheiben gerichtet werden. Ferner ist -bekannt,
daß mit dem Abnehmen der Dicke der Glasscheibe die Geschwindigkeit des Kühlens der Glasflächen zum Herbeiführen
der erforderlichen Härtung des Glases erhöht werden muß, indem man das Volumen des gegen die Flächen gerichteten Kühlmittels vermehrt zwecks Beschleunigung der Spülwirkung.
Das Volumen der Kühlgase mit verhältnismäßig niedrigem Druck, das für den Härtevorgang zur Verfügung gestellt werden kann,
ist durch die Größe der zum Zuführen der Gase verwendeten Einrichtung begrenzt, wobei natürlich die Größe dieser Einrichtung
ihrerseits wiederum durch den in der Nähe der Glasscheiben verfügbaren Raum begrenzt ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demzufolge
in der Schaffung einer reichlichen Zufuhr von Härtekühlmittel in der Nähe der Flächen einer zu härtenden Glasscheibe oder
-tafel.
.../3 109812/0184
Ein weiteres Zeil der Erfindung ist die Schaffung eines
großen HärteMiiilmittelvoiumens mit Hilfe einer Einrichtung,
die in der Nähe der zu härtenden Scheiben einen "begrenzten
Raum beansprucht.
Ein weiteres Zeil der Erfindung besteht in dem Erreichen des Vorstehenden, indem Kühlgasströme aus einer Hochdruckvorratsquelle
auf die Scheibe gerichtet werden und ein diese Ströme umgebender Unterdruckbereich geschaffen wird, so
daß Gase aus der umgebenden Atmosphäre durch Ansaugung in
diese Ströme eingesogen werden, woraus sich eine Vermehrung
des Volumens der die Oberflächen der zu härtenden Scheiben
bestreichenden EiihCLgase ergibt.
Die Erfindung ist im Nachstehenden anhand eines in der
Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels einer Härteanlage nach der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht
einer Ausführungsform der Härteanlage nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. Ϊ,
Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die die Scheiben tragende und transportierende Einrichtung mit
eimer Kühlvorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2 und Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie 5-5 in Fig.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Härten von Glasscheiben
in Vorschlag gebracht, "bei welchen eine Scheibe zunächst bis auf eine im wesentlichen dem Erweichungspunkt des
Glases entsprechende hohe Temperatur erwärmt und dann gekühlt
wird, indem Kühlgasströme gegen die Flöchen der Scheiben gerichtet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlgasströme aus einer Quelle mit verhältnismäßig hohem Druck
gegen die Flächen der Scheibe gerichtet werden und ein die Kühlgasströme umgebender Unterdruckbereich geschaffen wird,
in der Weise, daß Gase aus der umgebenden Atmosphäre in diese Ströme eingesogen werden, woraus sich ein vermehrtes Volumen
der bei verringertem Druck auf die Flächen der Scheibe auftreffenden Kühlgase ergibt.
Erfindungsgemäß wird außerdem eine Anlage zum Härten von Glasscheiben in Vorschlag gebracht, die aus Mitteln.zum
Stützen und Tragen einer zu härtenden Glasscheibe, Mitteln zum Erhöhen der Scheibe bis anf einen im wesentlichen dem
Erweichungspunkt des Glases entsprechenden Wert und aus Kühlvorrichtungen besteht, um gegen die einander gegenüberliegenden
Flächen der erhitzten Scheibe Kühlgasströme zu richten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtungen
Mittel, um Kühlgasströme aus einer Quelle mit verhältnismäßig hohem Druck gegen die Scheibe zu richten, und Ansaugmittel
enthält, um Gase aus der umgebenden Atmosphäre in die Ströme einzusaugen, woraus sich ein vermehrtes Volumen der
mit verringertem Druck auf die Scheibe auftreffenden Kühlgase ergibt.
.../5 1098Ί2/0184
Zum Zwecker der Veranscliauliciiung sind die neuen Merkmale
der Erfindung in den beigefügten Zeichnungen anhand einer Anlage dargestellt, die sich besonders eignet zur Verwendung
bei der Herstellung von gehärteten Glasscheiben mittels eines kontinuierlichen Vorganges, bei welchem die- Glasscheiben
nacheinander auf einer vorgeschriebenen Bewegungsbahn durch einen Aufheizbereich bewegt werden, in -welchem sie bis auf
im wesentlichen den Erweichungspunkt des Glases erhitzt werden, worauf sie in und durch einen Kühlbereich bewegt
werden, in welchem die Scheiben abgeschreckt werden, um die Temperatur zwecks Erzeugung der gewünschten Spannungen im
Glas rasch zu senken;
Diese Anlage umfaßt eine kontinuierlich arbeitende Fördereinrichtung
A, die in der Lage ist, zahlreiche Scheiben S in
horizontaler Ebene zu halten, um sie auf einer im wesentlichen horizontalen Bewegungsbahn durch einen Heizabschnitt
B und durch einen Temper- oder Härteabschnitt C hindurch zu
bewegen.
Bei der veranschlichten Ausführungsform der Erfindung verwendet
man in dem Aufheizabschnitt einen Tunnelofen 10., dessen Seitenwände 11, Bodenwand 12 und Deckenwand 13 eine längliche
Heizkammer H abgrenzen. Die Kammer 14 wird mit Hilfe
passender Mittel, beispielsweise mittels Gasbrenner-15, beheizt, die in den Seitenwänden und in der Decke des Ofens
angeordnet sind. Die Heizmittel werden durch eine
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(niclat dargestellte) Einrichtung in passender Weise gesteuert, um in der Heizkammer an den verschiedenen Stellen
die gewünschte Temperatur zu erhalten. Die Glasscheiben S werden durch die Heizkammer 14 des Ofens hindurchgetragen,
auf einem Förderer 20, der ein Teil der Fördereinrichtung A bildet und zahlreiche voneinander getrennt angeordnete
Rollen 21 enthält, die in den Seitenwänden des Ofens drehbar gelagert sind.
Beim Betrieb der Anlage werden zahlreiche Glasscheiben an der nicht dargestellten Einfahrt des Ofens auf den Förderer
20 aufgegeben und während ihres Durchlaufs durch den Ofen auf die gewünschte Temperatur erhitzt, worauf die erhitzten
Scheiben durch eine in der Stirnwand 23 des Ofens vorgesehene Ausfahrt 22 den Ofen verlassen und von einem ebenfalls zu
der Fördereinrichtung A gehörenden zweiten Förderer 25 aufgenommen werden. Der in dem Temper- ader Härteabschnitt C ange<
ordnete zweite Förderer 25 ist auf einem Gestell 28 angebracht und besitzt zahlreiche Wellen 26, die um zueinander
parallele und sich in Querrichtung der Bewegungsbahn erstreckende Achsen umlaufen, wobei auf jeder Welle in ihrer
Längsrichtung voneinander getrennt angeordnete Rollen 27 vorgesehen
sind. Die Rollen 27 sind mit den Wellen 26 drehfest und mit einem passenden feuerfesten Material verkleidet. Die
auf jeder Welle voneinander getrennt angeordneten Rollen verringern die Berührungsfläche zwischen den Rollen und der
Fläche der einzelnen Glasscheiben, so daß das Zerkratzen und
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Beschädigen der Scheibenflächen auf ein Mindestmaß herabgesetzt
wird und außerdem der weitaus größte Teil der Unterseite der Scheibe mit dem gegen sie gerichteten Kühlmittel
in"unmittelbare Berührung kommen kann. Die Wellen
werden mittels einer nicht dargestellten üblichen Antriebsvorrichtung gemeinsam angetrieben, um die Glasscheiben
durch den Temperabschnitt C der Anlage hindurchzubewegen.
In dem Temperabschnitt C sind oberhalb und unterhalb der Bewegungsbahn
der Glasscheiben Kühlvorrichtungen 29 und 30 angeordnet, um Kühlgase gegen die einander gegenüberliegenden
Seiten der Scheiben zu richten. Oa die obere und die untere Kühlvorrichtung miteinander baulich übereinstimmen, ist im
Nachstehenden nur eine von ihnen im einzelnen beschrieben.
Wie vorstehend erörtert, ist die Größe der Spannungen oder
der dem Glas vermittelte Härtegrad von der Geschwindigkeit
abhängig, mit der die Scheibe von den hohen Biegetemperaturen
aus abgekühlt wird. Biese Kühlgeschwindigkeit ist zu
einem großen Teil von dem Volumen der die Fläche der Scteibe
bestreichenden Kühlgase abhängig, die dabei aus dem Glas Wärme aufnehmen und diese Wärme abführen.
Zum Herbeiführen eines schnelleren Abkühlens der Glasscheibe
ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Volumen der die Flächen der Scheibe bestreikenden Kühlgase dadurch zu vermehren,
daß Ströme dieser Kühlgase aus einer Zufuhrquelle mit verhältnismäßig hohem Druck in der Weise gegen die zu
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kühlenden Flächen gerichtet werden, daß angrenzend an die Kühlgasströme ein Unterdruckbereich entsteht, so daß die
in diesen Strömen vorhandene Gasmenge durch aus der umgebenden Atmosphäre angesaugte Gase ergänzt wird. Auf diese
Weise braucht die zum Zuführen der Kühlgase für die Scheiben benötigte Einrichtung nur von ausreichender Größe zu
sein, um die aus der Hochdruckzufuhrquelle stammenden Gase zu führen. Gleichzeitig wird jedoch an den Glasscheibenflächei
ein großes Kühlgasvolumen für Kühlzwecke verfügbar.
Zu diesem Zweck sind Kühlvorrichtungen vorgesehen, die verhältnismäßig
kleine Gasmengen bei verhältnismäßig hohem Druck verwenden, um an der Glasscheibenfläche große Gasvolumen
bei verhältnismäßig niedrigen Druck zuzuführen, indem die Hochdruckgasmenge mit aus der umgebenden Atmosphäre
abgesaugten Gasen ergänzt wird.
Erfindungsgemäß bestehen diese Kühlvorrichtungen aus zahlreichen in der Nähe der Flächen der zu kühlenden Glasscheiben
angeordneten Verteilerleitungen oder Sammelrohren, in
welchen den Flächen der einzelnen Scheiben zugekehrte, in ihrer Größe beschränkte. Öffnungen oder Durchbrüche vorhanden
sind, durch die aus den Verteilerleitungen Gas"strÖme gegen
die Flächen der Scheiben gerichtet werden können. Die Verteilerleitungen tragen in der Nähe der Öffnungen Ansaugvorrichtungen,
so daß durch die Öffnungen strömende Kühlgasströme sie umgebende Unterdruckbereiche entstehen lassen,
was dazu führt, daß in der umgebenden Atmosphäre
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vorhandene zusätzliche Gase in die Ströme hineingesogen
und den Flächen der zu kühlenden Scheiben zugeführt werden.· .
'N - ■
Wie aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich, umfaßt die Kühlvorrichtung
30 eine sich in dem Kühlabschnitt G der Anlage entlang der Bewegungsbahn der Scheiben erstreckende Speicherkammer
31, die mittels einer Leitung 32 an eine nicht dargestellte,
unter hohem Druck gehaltene Kühlmittelquelle angeschlossen ist. Das Kühlmittel ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel Luft. Nahe der Bewegungsbahn der Glasscheiben sind zahlreiche mit der Speicherkammer 31 über in ihr
vorhandene Öffnungen 34 in. Verbindung stehende Verteilerleitungen oder Sammelrohre 33 angeordnet, die mit Mitteln
versehen sind, um Kühlluftströme nach außen gegen die auf
der Bewegungsbahn vorbeiwandernden Scheiben zu richten.
Es leuchtet ein, daß eine wirksame Kühlung der einzelnen
Scheiben nicht nur davon abhängig ist, daß genügend über die Flächen der Scheiben streichende Kühlluft zugefiifhrt wird,
um aus ihnen Wärme aufzunehmen, sondern auch davon, daß
eine ausreichende Möglichkeit geschaffen wird, um diese dann verbrauchte Luft von der Fläche der Scheiben abströmen
zu lassen, so daß aus den Verteilerleitungen ausströmende
frische Kühlluft auf die Flächen der Scheiben auftreffen
und ungehindert über sie hinwegstreichen kann.
..■./10 109812/0184
Zu diesem Zweck sind gemäß einem anderen Gesichtspunkt der
Erfindung die Kühlvorrichtungen, durch die die Kühlluft den vorbeiwandernden Scheiben zugeführt wird, so ausgebildet, daß
sie ausreichend Raum schaffen, damit die erwärmte und verbrauchte Kühlluft von den Scheiben rasch abströmen kann.
Durch Verwendung verhältnismäßig kleiner Mengen Primärluft bei verhältnismäßig hohen Drücken kann'die Einrichtung, die
erforderlich ist, um diese Luft an einer Stelle nahe der Bewegungsbahn der Scheiben zuzuführen, in ihrer Größe eingeschränkt
werden, um nahe der Bewegungsbahn ausreichend Raum für die vorerwähnten Abfuhrbereiche für die erwärmte
Kühlluft zu schaffen.
•Zu diesem Zweck erstreckt sich bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Speicherkammer 31 entlang der Mitte der Bewegungsbahn der Scheiben und besteht jede mit ihr in Verbindung
stehende Verteilerleitung aus veiältnismäßig langen,
dünnen Rohren, die sich quer über die Bewegungsbahn und auf beiden Seiten der Speicherkammer 31 seitlich außerhalb von
ihr erstrecken. Die Verteilerleitungen sind in Richtung der Bewegungsbahn voneinander getrennt angeordnet, so daß zwischen
den einander benachbarten Verteilerleitungen Abfuhrbereiche für das Entweichen der erwärmten Kühlluft M vorgesehen
sind.
Jede Verteilerleitung 33 (Fig.4) besitzt eine obere Wand 35,
eine Bodenwand 36, Stirnwände 37 und Seitenwände 38, die mit Flanschen 39 versehen sind, die mit Hilfe von Befesti^iungsmitteln
40 mit den Speicherkammern verbunden sind.
.../11
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Die Bodenwand jeder Verteilerleitung ist mit der Öffnung
34 versehen, während die obere Wand zahlreiche, verhältnismäßig kleine Öffnungen oder Durchbrüche 42 aufweist,
die auf - ihrer Länge verteilt angeordnet sind. Auf den
Verteilerleitungen ist mit Hilfe von sich von den Stirnwänden 45 aus erstreckenden und in Öffnungen 47, die in an
den* Stirnwänden der jeweiligen Verteilerleitung 33 ^e~
festigten Stützen 48 ausgebildet sind, gelagerten Wellen 46 eine aus schräggestellten Seitenwänden 44 und Stirnwänden
. 45 gebildete längliche Haube oder Düse 43 angebracht. Die
Öffnungen 47 können mit passenden Lagerflächen 49 versehen werden, um den Verschleiß zwischen den betreffenden Teilen
zu verringern.
Jede der Wellen 46 erstreckt sich an einem Ende der Haube
durch die Stützen hindurch und ist mit einem Wellenansatz 50 versehen, der mittels Feststellschrauben 51 an ihr befestigt
ist. Die Wellenansätze sind mittels eines Zapfens 53 an eine
Kupplungsstange 52 angelenkt. Einer der Wellenansätze ist mit einem Antriebsglied 55 versehen, in welchem ein länglicher
Schlitz 56 vorgesehen ist, der einen Bolzen 57 verschiebbar aufnimmt, der an einer Kurbelkröpfung 58, einer
Ausgangswelle 59 einer Kraftübertragungseinheit 60 angebracht
ist. Die Übertragungseinheit ist mit einer passenden
Energiequelle b1 gekuppelt, um alle Hauben oder Düsen 43 gemeinsam um die in den Stützen 48 gelagerten Wellen in
Schwingung zu versetzen.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, bilden die schräggestellten Seitenwände der Haube 43 einen schmalen, länglichen, in der
Nähe der Bewegungsbahn in einem Schlitz 70 endenden Durchlaß,
der mit den Öffnungen 42 über die entgegengesetzte offene Seite 71 der Haube in Verbindung steht. Der Kühlluftstrom
mit verhältnismäßig hohem Druck wird über die Öffnungen 42 in die offene Seite 71 der Haube, durch den
Durchlaß und den Schlitz 70 gerichtet, so daß ein Unterdruckbereich
73 entsteht, der Luft aus der die Haube umgebenden Atmosphäre über den durch die Pfeile a angedeuteten
Weg in die offene Seite 71 der Haube einsaugt. Man hat festgestellt, daß die beschriebene Ausführung das der Glasfläche
zugeführte Luftvolumen erheblich vermehrt. Beispielsweise werden etwa 50 $ der Luft aus der Umgebungsluft ab-
oder angesaugt. Außerdem nimmt, wie bereits vorstehend erörtert,
durch Verwendung der Hochdruckluftquelle die Größe der
in der Nähe der Glasfläche erforderlichen Einrichtung zum Zuführen der Luft weniger Raum ein, so daß der gegenseitige
Abstand zwischen den Verteiler-Leitungen vergrößert werden kann und folglich größere Mengen der erhitzten verbrauchten
Kühlluft von der Glasfläche abziehen können.
Die besondere Anordnung der Düsen 43 auf der jeweiligen Verteilerleitung
läßt das Schwingen der Düsen und somit insbesondere des Schlitzes 70 um die Wellen 46 wie um eine Achse
zu. Im einzelnen wird durch die Drehbewegung der Welle 59 mit Hilfe der Energiequelle 61 der in dem Schlitz 56 geführte Bolaai
oder Zapfen 57 durch die Übertragungseinheit in Drehbewegung versetzt. Dadurch werden die Wellen 46 in der jeweiligen
Öffnungen 47 der Stützen 48 vor- und zurückgedreht, so daß
der Schlitz 70 um die wie ein Schwenkzapfen wirkenden Wellen 46 schwingt. Dadurch tasi fen die Kühlmittelströme fortgesetzt
an unterschiedlichen Stellen der fläche des sich vorbewegenden oder stillstehenden Glases auf, ohne daß
in der fertigen Glasscheibe Bereiche niedriger und hoher Spannung entstehen. Die vorbeschriebene Ausführung führt
ein gleichmäßigeres Kühlen der gesamten Oberfläche der
Scheibe herbei, was dazu führt, dass die Scheibe gleichmäßigere Spannungen erhält.
Obwohl bei der beschriebenen und veranschaulichten Ausführungsform die neuartige Kühlvorrichtung als zur Verwendung
beim Härten von ebenen Glasscheiben dargestellt ist, leuchtet tin, daß die Flächen der Kühlvorrichtung
so ausgebildet werden können, daß sie sich der Krümmung einer Glasscheibe anpassen und die Kühlvorrichtung sich
folglich zum Härten von gebogenen Glasscheiben bequem
verwenden läßt.
.../14 1098 12/0184
Claims (9)
1. Verfahren zum Härten von Glasscheiben, bei welchem eine
Scheibe zunächst bis auf eine im wesentlichen dem Erweichungspunkt des Glases entsprechende hohe Temperatur
erwärmt und dann gekühlt wird, indem Kühlgasströme gegen die Flächen der Scheibe gerichtet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlgasströme aus einer Quelle mit verhältnismäßig hohem Druck gegen die Flächen der
Scheibe (S) gerichtet und ein die Kühlgasströme umgebender Unterdruckbereich (73) geschaffen wird in der
Weise, daß Gase aus der umgebenden Atmosphäre in diese Ströme eingesogen werden, woraus sich ein vermehrtes
Volumen der bei verringertem Druck auf die Flächen der Scheibe auftreffenden Kühlgase ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlgasströme in Schwingung versetzt werden, um die
Flächen der Scheibe (S) zu bestreichen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsbahn der Kühlgasströme im wesentlichen senkrecht zu den Flächen der Glasscheibe gerichtet ist.
.../15 10 9812/0184
4. Verfahren nach, einem der Ansprüche 1 bis 3>
dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe (S) auf einer vorbestimmten Bewegungsbahn durch aneinander angrenzende,
auf dieser Bewegungsbahn hintereinander angeordnete Heiz- und Kühlbereiche (B bzw. C)hindurchbewegt wird..
5. Anlage zum Härten von Glasscheiben, bestehend aus
Mitteln zum Stützen und Tragen einer zu härtenden Glasscheibe, Mitteln zum Erhöhen der Temperautr
■der Scheibe bis auf einen im wesentlichen dem Erweichungspunkt
des Glases entsprechenden Wert und aus Kühlvorrichtungen, die gegen die einander gegenüberliegenden
Flächen der erhitzten Scheibe Kühlgasströme richten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtungen (29,30) Mittel, um Kühlgasströme aus einer Quelle
(31) mit verhältnismäßig hohem Druck gegen die Scheibe
(S) zu richten, und Ansaugmittel (43) enthalten, um Gase aus der umgebenden Atmosphäre in die Ströme einzusaugen,
woraus sich ein vermehrtes Volumen der mit verringertem Druck auf die Scheibe auftreffenden
Kühlgase ergibt.
6. Anlage nach Anspruch 5, bei welcher die Scheibe während
ihres Transports entlang einer vorbestimmten Bewegungsbahn durch einen Heizbereich und einen Kühlbereich behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvor-
, richtung (29,30) je eine sich in Längsrichtung entlang
der Bewegungsbahn in dem Kühlbereich (C) erstreckende Speicherkammer (31) und zahlreiche Verteilerleitungen
.../16 109812/0184
(33) besitzen, die in der Nähe der Bewegungsbahn angeordnet sind und mit der Speicherkammer (31) in Verbin-·
dung stehen sowie in ihnen ausgebildete, der Bewegungsbahn zugekehrte Öffnungen (42) aufweisen, wobei die
Ansaugmittel (43) in der Nähe der Öffnungen (42) angeordnet sind.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verteilerleitungen (33) quer zur Bewegungsbahn der
Scheiben (S) erstrecken, wobei ihre Enden über die Speicherkammer (31) seitlich hinausragen; während sie
in Richtung der Bewegungsbahn voneinander getrennt angeordnet sind, damit zwischen ih^nen freieRäume entstehen,
die das rasche Abziehen der verbrauchten Kühlgase von der Scheibe (S) ermöglichen.
8. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugmittel aus einer, sich verjüngenden Haube (43)
bestehen, die schräggestellte Seitenwände (44) aufweist, die einen in einem Schlitz (70) in der Nähe der Scheibe
(S) endenden Durchlaß abgrenzen, wobei die Kühlgasströme so durch den Durchlaß hindurch gerichtet werden, daß sie
aus dem Schlitz (70) ausströmen und Gase (a) aus der umgebenden Atmosphäre in den Durchlaß einsaugen.
9. Anlage nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Mittel (55), die die sich verjüngende Haube (43) in Schwingung versetzen,
um die Ströme nach vorn und hinten abzulenken, damit sie die Flächen der Glasscheibe (S) bestreichen.
Applications Claiming Priority (1)
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