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Hilfsvorrichtung zum Verbinden zweier sich überlappender Zuschnitte
aus Gummi-oder gummierten Gewebebahnen, insbesondere zum Herstellen von Schlauchbooten
o. dgl.
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Die verbindung zweier sich überlappender Zuschnitte aus Gummi- oder
gummierten Gewebebahnen ist im Bereiche der Überlappung dami sehr schwierig, wenn
es darauf ankommt, daß die beiden Enden beider Bahnen in gegenseitiger Deckung liegen
müssen Erfolgt die Verklebung im Bereiche der Überlappung von einer Seite her, so
macht man meist die Feststellung, daß die eine Bahn etwas länger geworden ist als
die andere Bahn, bedingt durch die ungleichmäßigen Verdehnungen, denen die beiden
Bahnen während des Verklebens ausgesetzt waren. Selbst bei sorgfältigster Bearbeitung
lassen sich diese geringen ungleichmäßigen Verdehnungen nicht verhindern. Dieser
Nachteil tritt in erhöhtem Maße auf, wenn z. B. bei dem Herstellen von Schlauchbooten,
Floßsäcken o. dgl. aus Gründen der Bootsform ungleich lange Kanten aufeinandergeklebt
werden müssen, d. h. also eine gewisse Weite in das gummierte Gewebe eingearbeitet
werden muß.
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Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung, welche das Verbinden
der beiden Zuschnitte aus Gummi- oder gummierten Gewebebahnen ins Bereiche der Überlappung
möglich macht, ohne daß die Enden der bei den Bahnen außer gegenseitige Deckung
kommen. Die Hilfsvorrichtung besteht aus zwei in gegenseitigem Abstand auf einer
Unterlage angeordneten Klemmvonichtungen, deren eine über eine Spannvorrichtung
mit der Unterlage verbunden ist. Sollen die beiden Bahnen längs einer gekrümmten
Linie miteinwander verklebt werden, so hat die Unterlage zwischen den beiden Klemmvorrichtungen
eine Erhöhung von entsprechender Form. Beim Spannen der Bahnen auf der Unterlage
mn[l zunächst dafür gesorgt werden. daß die bereits mit einer Klebstoffschicht versehenen
Bahnen noch, nicht zusammenkleben. Man bedient@ sich in diesem Falle einer üblichen
Zwischenlage aus einem Stoff, der an dem Gummiklebstoffbelag der Gummibahn nicht
klebt.
Vorteilhaft ist dieser Zwischenstreifen mindestens @ einseitig mit Einschnitten
versehen.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Hilfsvorrichtung, und zwar Abb. 1 im Aufriß.
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Abb. 2 in Draufsicht bei eingekiemmten Bahnen vor der Spannung, Abb.
3 den Zwischenstreifen in Draufsicht.
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Die Hilfsvorrichtung besteht aus einer als Unterlage dienenden Schiene
oder Leiste 1.
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An dem einen Ende der Leiste ist eine Klemmvorrichtung 2 angeordnet.
Die Klemmvorrichtung 3 an dem anderen Ende der Leiste ist über ein Band 4 o. dgl.
mit einem Spannhebel j verbunden, dessen eines Ende in 6 an der Leiste befestigt
ist. Die Leiste r ist zwischen den beiden Klemmvorrichtungen 2-. 3 mit einer Erhöhung;
versehen. Diese Erhöhung dient dem Zweck, die gegenseitige Überlappung der beiden
Bahnzuschnitte 8, 9 längs einer gekrümmten Linie 10 zu erreichen.
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Zum Verbinden der beiden Zuschnitte 8. 9 werden diese an ihren beiden
Enden. also in ii und 12. zunächst miteinander verklebt. so daß die beiden Enden
in gegenseitiger Deckung liegen. Würde man nun ohne die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung
die Verklebung der zwischen den beiden Enden liegenden Teile vollziehen, so würden
sich Faltungen ergeben, die unerwünscht sind und Undichtigkeiten, z. B. bei dem
Herstellen von Schlauchbooten o.dgl., bedingen. Die beiden Zuschnitte S. 9 werden
infolgedessen mit ihren miteinander verklebten Enden in die beiden Klemmvorrichtungen
2, 3 eingeklemmt.
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Nach dem Einklemmen wird der Spannhebel 5 im Sinne der Pfeilrichtung
der Abb. 1 verschwenkt, so daß die beiden Zuschnitte gespannt werden. Da diese aber
längs der gekrümmten Linie 10 verbunden werden müssen, so ist die Erhöhung 7 vorgesehen,
welche der Krümmungslinie Rechnung trägt. Zwischen den verklebten Enden der beiden
Zuschnitte 8, 9 ist natürlich im Bereiche ihrer Überlappung zunächst ein Zwischenstreifen
(Abb. 3) eingelegt, der verhindern soll, daß die vorher bereits mit Klebstoffbelag
versehenen Bahnen im Bereiche der Überlappung zusammenkleben. Ist der Spannhebel
5 in Pfeilrichtung verschwenkt, so wird dafür gesorgt, daß die gekrümmte Kante 13
des einen Bahnzuschnittes 9 mit der auf dem Bahnzuschnitt 8 angedeuteten Linie 10
zusammenfällt.
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Um diese gegenseitige Deckung der Linie 10 mit der Kante herbeiführen
zu können, muß die Linie 10 sichtbar sein. Diese ist aber durch den in der Abb.
2 nicht dargestellten Zwischenstreifen der Abb. 3 überdeckt Der Zwischenstreifen
14 (Abb. 3) hat infolgedesen an seiner einen Längskante Einschnitte 15, durch die
hindurch die auf dem Bahnzuschnitt 8 angedeutete Linie 10 ersichtlich ist.
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Von der Bedienungsperson können also die Kante 13 und die Linie 10
trotz des Zwischenstreifens 14 in gegenseitige Verdeckung gebracht und nun miteinander
verklebt werden.
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Selbstverständlich ist die Hilfseinrichtung ebenso brauchbar, wenn
die beiden Bahnzuschnitte längs einer geraden Linie miteinander verbunden werden
sollen; denn auch in diesem Falle liegt immer die Schwierigkeit vor, die beiden
Enden ohne Faltenbildung in gegenseitige Deckung zu bringen.
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Der Spannhebel 5 ist, wenn auch vorteilhaft. so doch nicht unbedingt
notwendig. Die Bahnen könnten auch, von Hand gespannt, unter Spannung eingeklemmt
werden. Vorteilhaft ist dabei mindestens eine Klemme 2 oder 3. um der Länge der
Bahnen Rechnung tragen zu können, lösbar und in beliebigem Abstand von der anderen
Klemme auf der Unterlage feststellbar.
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Die Spannvorrichtung könnte auch anderer Art sein: z. B. könnte die
Unterlage 1 ein Gelenk haben. Die Bahnen würden dann im abgewinkelten Zustand der
Unterlage eingeklemmt. Diese wird sodann unter Spannung der Bahnen gestreckt und
in der gestreckten Lage versteift.
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Der Zwischenstreifen 14 kann auch mit odern ohne Einschnitte 15 aus
durchsichtigem Werkstoff bestehen.