DE71504C - Gewellte Metalldachplatte mit Versteifungsrippen undDichtungsnuthen bezw.-Leisten - Google Patents

Description

KAISERLICHES 7i

K. PATENTAMT.

KLASSE, 37: Hochbauwesen.

Um Dachplatten aus gewelltem Blech besonders widerstandsfähig zn machen, sind in vorliegendem Falle quer zu den Wellen Versteifungsrippen eingewalzt oder eingeprefst. Dadurch ist bei gleicher Widerstandsfähigkeit die Benutzung-dünnerer Bleche möglich. Die neuen Dachplatten haben aufserdem zur Aufnahme von Dichtungsstoff dienende Nuthen und entsprechende Leisten, die beim Zusammenlegen der Platten in die Nuthen passen und in den in diese hineingestrichenen Dichtungsstoff eindringen; es ergiebt sich dadurch ein vollständig dichtes Dach.

Die Rippen können beliebige Gestalt haben. Durch Versuche hat sich die auf der Zeichnung dargestellte Ausführung als am praktischsten erwiesen. Hier treten die Querrippen b oben möglichst flach aus dem Blech hervor, damit das Regenwasser recht leicht ablaufen kann, Fig. 3. Die versteifende Wirkung der Rippen wird noch dadurch gröfser, dafs sie zickzack- oder schlangenförmig sind; auch durch diese Anordnung wird der Abflufs des Wassers erleichtert, indem es, wie in Fig. 1 durch Pfeile' angedeutet, nach den untersten, mit χ bezeichneten Stellen zusammenläuft. Diese Stellen der Rippen liegen in den Thälern der Wellen. Das Ansammeln von Wasser wird auf diese Weise sehr wirksam vermieden.

Beim Verlegen der. Platten passen die Querrippen, die ja auf der Unterseite als Nuthen hervortreten, in der aus Fig. 1 bis 3 ersehbaren Art über einander, so dafs die Verlegung keine Schwierigkeiten macht.

Da sich gezeigt hat, dafs das Einstreichen von Dichtungsstoff zwischen die Platten bei solchen Metalldiichern nicht haltbar ist, indem der Stoff nach dem Erhärten durch die Ausdehnung und Zusammenziehung der Platten bei Wärmeverschiedenheiten leicht abspringt, ist hier eine neue Dichtungsart gewählt. An den über einander greifenden Kanten hat immer die untere Platte eine Nuth, die obere eine darin passende Leiste; in Fig. 5 und 6 sind die Nuthen und Leisten an den Langseiten der Platte mit c benannt, an den Breitseiten mit d. Nuthen und Leisten können in gleicher Weise von oben durch Einpressen hergestellt sein, indem dann die Einpressung an den einen Kanten auf der Unterseite als Leiste dient. Die Querdichtung könnte unter Umständen wegfallen, da von unten Feuchtigkeit weniger leicht eindringt. In die Nuthen läfst sich sehr gut ein geeigneter Kitt (Theerkitt oder dergleichen) halten, der langsam erhärtet, so dafs ein Losbröckeln nicht zu befürchten ist. Unter allen Umstünden erleichtern die Nuthen das Einbringen von Dichtungsmasse.

An Stelle der Dichtungsnuthen kann man auch die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung anwenden; hier ist die Platte an einer Kante eingedrückt, so dafs die Kante a^l der benachbarten Platte in die Vertiefung pafst. Bei a¹ wird in den Winkel der Dichtungskitt gestrichen. Diese Anordnung bietet den Vortheil, dafs die Wellen der einzelnen Platten sich ganz glatt an einander anschliefsen.

Die Befestigung der Platten an den Latteny geschieht in bekannter Weise mittelst Haften oder mittelst Klammern c und Oesen f. Um die Platte auch gegen Verschiebung senkrecht zu den Latten zu sichern, sind an {linen zu jenen Ocsen senkrecht stehende Oesen g an-, gebracht, in die an den Sparren $ befestigte

Claims (1)

1. Haken h eingreifen. Sollen die Platten auf ebener Verschalung verlegt werden, so erhalten sie zweckmäfsig an der Unterseite der Querkante noch in der Liingenrichtting der Wellen laufende, am besten in ihrer Mitte angeordnete Federn, so dafs die benachbarte Platte zwischen die Kante und die Federn hineingezwängt wird. Die Wellen der Dachplatten lassen sich in beliebiger Gestalt ausführen, flacher oder tiefer. Man könnte ihnen auch die in Fig. 9 angegebene Gestalt geben, wobei die Wellen sich nach den oben liegenden Kanten steiler erheben, nach unten aber abgeflacht sind. Die Dachfla'che ist dann von ahnlicher Gestalt wie bei Ziegeldachern, wodurch der Abflufs des Wassers besonders günstig wird. Die Nuthen c und d können auch in allen Lüngs- und Querwellen angebracht werden, um dadurch eine noch bessere Versteifung der Dachplatte zu erzielen und die benachbarten Platten auch um zwei oder mehrere Wellen Über einander greifen lassen zu können,

   Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c η ε :

   Bei Dachplatten 'aus Wellblech die Anordnung zickzackförmiger oder schlangenförmiger, zur Versteifung dienender Querrippen (b) in der Weise, dafs die untersten Stellen der Rippen in den Thä'lern der Wellen liegen, damit der Ablauf des Wassers (nach χ zu, Fig. 1) nicht durch die Rippen erschwert wird.

   Bei einer Dachplatte der unter 1. angegebenen Art die Anordnung von Nuthen (c d) an den Kanten zur Aufnahme von Dichtungsstoff und der entsprechenden, in die Nuthen passenden Leisten der überdeckenden Tafeln.

   Die Abänderung der unter 2. angegebenen Ausführung in der Weise, dafs die eine •Lilngenknnte eingedruckt ist (Fig, 4), wobei diese Kinprcssung zur Aufnahme der Dichtungsmasse und der Knute der Nnclibiirplatte dient. '

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.