DE7148987U - Fräsmaschine zum Bearbeiten einer beschichteten Platte - Google Patents
Fräsmaschine zum Bearbeiten einer beschichteten PlatteInfo
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Description
. 'Stuttgart, den 27. Dezember 1971
Patentanwälte D a ^Wo
DIPL-INO. F. ROSENKE
DiL-ING. H. H. WILHELM
7000 Shittgart-l
Gymnoaiuiratr. 31t TaL 07TW9H33
DiL-ING. H. H. WILHELM
7000 Shittgart-l
Gymnoaiuiratr. 31t TaL 07TW9H33
Betr.: Gebrauchsmusteranmeldung P/G 4192
Anm.: Pa. Greiner + Co.
' 7443 Frickenhausen
' 7443 Frickenhausen
Präsmaschine zum. Bearbeiten einer beschichteten Platte
( Die Neuerung betrifft eine Präsmaschine zum-Bearbeiten des
Randes einer wenigstens einseitig mit einer Folie aus Kunststoff o.dgl. beschichteten Platte aus Holz o.dgl., die an
wenigstens einem Fräswerkzeug oder Messerkopf vorbeiführbar ist.
Platten aus Holz oder Preßspanplatten, die mit Kunststofffolien oder Purnieren beschichtet sind, werden an den Rändern
bearbeitet, um Umleimer anbringen zu können. Hierzu werden Präswerkzeuge oder Messerköpfe verwendet, deren Achsen, in
der Draufsicht auf die Kanten der Platten gesehen, recht-
-2-
winkelig zu der Vorschubrichtung der Platten verlaufen, so daß sich die Messer der Messerköpfe in Kreisbahnen bewegen, die in
] der Plattenebene liegen. Um bei derartigen Präsvorgängen das
Ausbrechen der Kunststoffolien ο.dgl. beim Bearbeiten der Kanten
zu verhindern, ist es "bekannt geworden, die Messerköpfe mit V-förmig angeordneten Messern zu bestücken. Diese Anordnung
. wird so gewählt, daß die einzelnen Messer beim Bearbeiten der Kanten jeweils die Folien ο.dgl. gegen die Platte andrücken,
so daß ein Ausbrechen oder Ausreißen verhindert werden kann.
Ein sauberer Schnitt insbesondere der Kunststoffolien o.dgl.t
ist nur solange möglich, wie die Schneiden der Messer ausreichend scharf sind. Dabei tritt insbesondere im Bereich der
meist härteren Kunststoffolien oder Leimstellen o.dgl. ein erhöhter
Verschleiß auf, der .schnell zu einer Verschlechterung der Schnittkanten führt. Aus diesem Grund ist es bei den bekannten
Präsmaschinen erforderlich, schon nach relativ geringen Standzeiten die Messer der Messerköpfe auszutauschen,
die schon nach den kurzen Standzeiten im Bereich der Kunststoffolien o.dgl. örtlichen Verschleiß aufweisen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fräsmaschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, die eine Erhöhung der Standzeiten und damit gleichzeitig eine Verbesserung der Oberflächen
un£ der Schnittkanten ermöglicht. Die Neuerung besteht darin,
daß die Achse des Messerkopfes - in .der Draufsicht auf den Rand der Platte gesehen - um einen von 90° abweichenden Winkel
zu der Vorschubrichtung der Platte angestellt ist, wocei die Neigungsrichtung der Aehee und die Drehrichtung des Messerkopfes
derart gewählt sind, daß die Messer beim Fräsen zuerst auf eine Folie auftreffen.
Durch diese Ausbildung wird einerseits erreicht, daß die Schnittrichtung
sohräg von der beschichteten Oberfläche zur Plattenmitte hin verläuft, so daß ein Ausreißen dieser Folie vermieden
wird. Zum anderen ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die Messer sich in zu der Plattenebene geneigten Kreisbahnen
bewegen, so daß beim Fräsen die härtere Folie aus Kunststoff o.dgl. oder die Leimstelle o.dgl. nicht ausschließlich von
der gleichen Stelle dee Messers geschnitten wird, sondern vielmehr beim Schneiden über eine durch die Neigung der
Achse des Messerkopfes bestimmbare Länge der Schneide verläuft. Die Messer des Messerkopfes sind daher gleichmäßiger
beansprucht, so daß eine höhere Standzeit erhalten wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Neuerung sind zum Bearbeiten einer beidseits beschichteten Platte zwei in Vorschubrichtung
hintereinander angeordnete Messerköpfe vorgesehen, die durch Auswahl der Neigungsrichtung ihrer Achsen und der
- . Drehrichtung jeweils einer Folie zugeordnet sind. Dadurch lassen sich Platten mit gleichmäßiger Güte auf ihrer Ober-
und Unterseite bearbeiten, während die Messer der Messerköpfe eine erhöhte Standzeit besitzen.
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung wird vorgesehen, daß
die Messerköpfe bezüglich der Höhe der Platte derart very^
* setzt zueinander angeordnet sind, daß die oberen Enden der
Messer des einen und die unteren Enden der Messer des anderen Messerkopfes in dem Bereich ihrer lotrecht zu dem Rand der
Platte verlaufenden Mittelebenen auf gleicher Höhe liegen oder sich geringfügig überlappen. Dadurch wird eine einwand-.
frei bearbeitete Kante der Platte ermöglicht, während die
Messer eines Messerkopfes jeweils nur eine harte Folie aus
Kunststoff o.dgl. bearbeiten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsformen in Verbindung mit den Unteransprüchen.
-4-
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Fräsmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-1II der Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren schematisch dargestellten
Fräsmaschine entsprechend der Neuerung und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Fräsmaschine der Fig. 4.
In den Zeichnungen sind von Fräsmaschinen jeweils nur Messerköpfe 1 und 2 dargestellt. Diese Messerköpfe 1 und 2 werden
in nicht näher dargestellter V/eise zu umlaufenden Bewegungen angetrieben. Bevorzugt werden für sie jeweils eigene Elektromotoren vorgesehen, wie e,s bei derartigen Fräsmaschinen grundsätzlich
bekannt ist. An den Messerköpfen 1 und 2 wird eine an ihrem Rand oder ihrer Kante zu bearbeitende Platte in Richtung
des Pfeiles 4 vorbeigeführt.
Die Platte 3 besteht bei den dargestellten Ausführungsformen aus einer Spanplatte, deren Ober- und Unterseite mit einer
aufgeleimten Kunststoffolie 5 beschichtet sind. Bei derartigen
Platten tritt das Problem auf, daß die Kunststoffolien " "tid
ihre Leimstellen härter als'der übrige Teil der Platten sind, so daß diese Bereiche entscheidend für den Verschleiß der
sie bearbeitenden Messer sind. Ähnliche Probleme treten auch bei anderen Platten auf,, beispielsweise bei furnierten Platten,
bei welchen das Furnier oder die Leimschicht härter als der übrige Teil der Platte sind. Auch bei dem Bearbeiten der
Ränder derartiger Platten, die beispielsweise mit Umleimem
-5-
versehen werden sollen, bestimmen nur geringe Bereiche der Plattendicke im wesentlichen den Verschleiß des zum Bearbeiten
eingesetzten Werkzeuges und damit die Standzeit dieses Werkzeuges.
Um ein punktformiges Angreifen der Kunststoffolien 5 der
Platten 3 an den Messern 6 der Messerköpfe 1 und 2 zu vermeiden, sind die Achsen 7 und 8 dieser Messerköpfe Ί und 2
um die Winkel^ undö(2 gegenüber einer Senkrechten zur mit
C ; dem Pfeil 4 bezeichneten Vorschubrichtung angestellt. Während
^ die Achsen 7 und 8 der Messerköpfe 1 und 2 in einer senkrecht zu der Plattenebene verlaufenden Ebene neben der Platte 3
liegen, sind sie um die Winkelig und<Vg gegenüber der Vorschubrichtung
4 abweichend von 90° angestellt.
Durch diese Winkelanstellung wird erreicht, daß der Angriffspunkt
der Kunststoffolien 5 an den Schneiden 6 der Messerköpfe 1 und 2 über eine bestimmte Länge der Schneiden wandert. Diese
Länge ist einerseits von'dem AnstellwinkeIV.. undfc^, und andererseits
von der gewählten Spantiefe abhängig.
,-■ * Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 drehen sich die bei-.
den Messerköpfe 1 und 2 gleichsinnig, wie mit den Pfeilen 9
und 10 angedeutet ist. Um dennoch sicherzustellen, daß die Messer 6 eines der Messerköpfe 1 und 2 jeweils zuerst in eine
Kunststoffolie 5'und dann in die Platte 3 eindringen, sind
sie jeweils nur einer der beiden Kunststoffolien 5 zugeordnet. Dies wird einerseits dadurch erreicht, daß die Achsen 7 und
8 der Messerköpfe 1 und 2 gegensinnig gegen die Vorschubrichtung 4 der Platte 3 angestellt sind, während sie außerdem
noch bezüglich der Plattendicke bzw. der Höhe der Platte 3 versetzt angeordnet sind.
-6-
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Der in dar Zeichnung linke Messerkopf 1, d.h. der beim Bearbeiten der Kante einer Platte 3 zuerst zum Einsatz kommende
Messerkopf 1, ist in Vorschubrichtung 4 um den Winkel^ geneigt, In Verbindung mi der gewählten Drehrichtung des Messerkopfes
wird ein gegenläufiges Schneiden erzielt, wobei die Messer 6 des Messerkopfes 1 schräg von unten zunächst auf die Kunststoffolie
5 und dann auf die Spanplatte 3 auftreffen. Dadurch
wird sichergestellt, daß die die Unterseite der Platte 3 abdeokende
Kunststoffolie 5 nicht ausreißen oder ausbrechen kann.
Der in gleicher Richtung drehende Messerkopf 2 ist um den AnstellwinkelCk'
gegen die Vorschubrichtung 4 angestellt, so daß seine Messer 6 von oben in die Platte 3 eindringen und somit
zunächst auf die die Oberseite abdeckende Kunststoffolie 5 auftreffen, die entsprechend dem vorher Gesagten ebenfalls
sauber geschnitten-wird.
Um zu erreichen, daß für den in Vorschubrichtung 4 zweiten
Messerkopf 2 ein noch nicht bearbeiteter Bereich der Platte 3 belassen wird, sind die Messerköpfe 1 und 2 in der Höhe versetzt
zueinander angeordnet. Dabei ist wenigstens der Messer-' kopf 1 so angeordnet, daß seine Messer 6 im Bereich der durch
die Achse 7 lotrecht zu der zu bearbeitenden Kante der Platte 3 gelegte Mittelebene vor der Oberfläche der Platte 3 und damit
unterhalb der die Oberseite abdeckenden Kunststoffolie 5 enden. Durch diese Anordnung wird in die Kante der Platte 3
ein Profil eingefläst, das in Fig. 3 sichtbar ist. Das Schnittprofil
verläuft bis zu einem Bereich eben und rechtwinkelig zu der unteren Kunststoffolie 5, der von den oberen Enden der
Messer 6 in der lotrecht zu der Kante der Platte 3 verlaufenden durch.die Achse 7 gelegten Mittelebenen entspricht. In dem
darüber liegenden Bereich verläuft das Schnittprofil mit einer
-7-
Rundung naoh außen» Dieser noch überstehende Bereich wird
anschließend von den Messern 6 des zweiten Messerkopfes 2 abgenommen. Dabei können die Messer 6 des zweiten Messerkopfes
2 die gesamte Höhe der Kante der Platte 3 bestreichen.
Zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Messer 6 des zweiten Messerkopfes
2 nicht bis in den Bereich der die Unterseite der Platte 3 abdeckenden Folie 5 gelangen kennen. Aus diesem Grund wird
der Messerkopf 2 so angeordnet, daß die Enden der Messer in einer duroh die Aohee 8 gelegten, lotrecht zur Kante der Platte
3 verlaufenden Mittelebene vor der unteren Kunststoffolie 5 enden. Es genügt, wenn die Enden der Messer 6 der Messerköpfe
1 und 2 in diesem Bereich aneinander stoßen oder sich geringfügig überlappen. Um den Überlappungsbereich exakt einstellen
zu können, kann es zweckmäßig sein, wenn die Messerköpfe 1 und/oder 2 in axialer Richtung verstellbar angeordnet sind.
Dabei können sie auf ihren Achsen 7 oder 8 verstellbar oder mitsamt den Achsen 7 und 8 verstellbar gelagert sein.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 entspricht dem Grundprinzip,
der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3· Um gleichsinnige Anstellwinkel«C undoL der Messerköpfe 1 und 2 gegen die Vorschubrichtung
4 zu erhalten, sind bei dieser Ausführungsform die Drehrichtungen der Messerköpfe 1 und 2, die mit den
Pfeilen 11 und 12 angedeutet sind, gegensinnig gewählt. Auf
diese Weise wird die gleiche Schneidwirkung auf die Kunststofffolien 5 der Platte 3 erhalten, die auch die Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 3 besitzt. Eine Höheneinstellung der Messerköpfe 1 und 2 wird in entsprechender Weise vorgenommen.
Bei beiden Ausführungsformen werden bevorzugt Messerköpfe 1 und 2 verwendet, die aus M et all scheiben bestehen, in die als
' Messer 6 Wendeplatten aus Hartmetall in bekannter Weise eingesetzt sind. Da die Arbeitsbedingungen für verschiedenartige
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Folien aus Kunststoff o.dgl. unterschiedlich sein können,
wird es in der Praxis zweckmäßig sein, wenn die Anstellwinkel W^ und*2 veränderbar sind, so daß die Präsmaschine jeweils auf
die günstigsten Arbeitsbedingungen einstellbar ist. Dies kann,
dadurch geschehen, daß die Achsen 7 und 8 der Messerköpfe 1 unä 2 verschwenkbar und arretierbar angeordnet sind, was
insbesondere dann keinen allzu großen Aufwand bedeutet, wenn ' ,je weil β eigene Antriebemotoren für die Messerköpfe 1 und 2
vorgesehen werden.
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Claims (7)
1. Präsmaschine zum Bearbeiten des Randes einer wenigstens einseitig mit einer Folie aus Kunststoff· o.dgl. beschichteten
Platte aus Holz o.dgl., die an wenigstens
O einem Fräswerkzeug oder Messerkopf vorbeiführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (7,8) des Messer- ' kopfes (1, 2) - in der Draufsicht auf den Rand der Platte
(3) gesehen- um einen von 90° abweichenden Winkel (0^1 <x )
zu der Vorschubrichtung (4) der Platte angestellt ist, wobei die Neigungsrichtung' der Achse und die Drehrichtung
des Messerkopfes derart gewählt sind, daß die Messer (6) beim Fräsen zuerst auf eine Folie (5) auf treffen.
2. Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Bearbeiten einer beidseits beschichteten Platte
(3) zwei in Vorschubrichtung (4) hintereinander angeordnete k Messerköpfe (1,2) vorgesehen sind, die durch Auswahl der
Neigungsrichtung ihrer Achsen (7, 8) und der Drehrichtung (9, 10; 11, 12) jeweils einer Folie (5) zugeordnet sind.
3.'Fräsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerköpfe (1, 2) bezüglich der Höhe der Platte (3) derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß die
■ oberen Enden der Messer (6) des einen, und die unteren
Enden der Messer (6) des anderen Messerkopfes in dem Bereich ihrer lotrecht zu dem Rand der Platte verlaufenden
Mittelebenen auf gleicher Höhe liegen oder sich überlappen.
-10-
-ιο-
4. Fräsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die hintereinander angeordneten Messerköpfe (1,2) die gleiche Drehrichtung (9, 10) besitzen, während ihre Achsen
(7, 8) vorzugsweise um die gleichen Anstellwinkel (&Λ o^)
einander entgegengerichtet zu der Vorschubrichtung (4) soagestellt sind.
5. Präsmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hintereinander liegenden Messerköpfe (1,2)
gleichsinnig geneigte Achsen (7, 8) und entgegengesetzte Drehrichtungen (11, 12) aufweisen.
6. Präsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (7, 8) der Messerköpfe (1, 2) verschwenkbar gelagert sind.
7. Präsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerköpfe (1, 2)
in axialer Richtung verstellbar angeordnet sind.
71489872014.72
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7148987U true DE7148987U (de) | 1972-04-20 |
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