-
Fördergestell .Die Erfindung betrifft die Ausbildung von Schachtförderggefäßen,
die mit im Traggiestell untergebrachten, herausnehmharen Böden zur Aufnahme von
Mannschaften, Wagen oder Gütern versehen sind. Die Lösung dieser schon seit langen
Jahren bestehenden Aufgabe ist verschiedentlich schon in Angriff ge-
nommen
worden. Sie, hat man z. B. vorgeschlagen, die Seitenwände des Schachtfördergefäßes
zum Teil durch Klappen zu bilden, die bei der Mannschaftsförderung nach innen aus
der senkrechten in die waagerechte Lage überführt werden und dann als Mannschaftsböden
dienen.
-
Abgesehen davon, daß die - s eine größere Anzahl von Drehgelenken
und Klappen erfordert, müssen die Gefäße infolge der zahlreichen Unterbrechungen
ihr-er Wände besonders verstärkt werden und werden dadurch erfahrungsgemäß verhältnismäßig
schwer.
-
Weiterhin ist es bekannt, in Fördergestellen herausfahrbare Zwischenböden
anzuordnen, die bei der Hauptförderung im Gefäß verbleiben, also nicht als Totlast
entfallen, sondern im Gregienteil auch bei der Nutzlast die Totlast vergrößern.
-
Ein anderer Vorschlag geht dahin, in ein Schachtfördergestell wahlweise
entweder ein Fördergefäß oder eine mehrstöckigge MannschaftsbÜhne einzufahren. Auch
diese Lösung ergibt eine verhältnismäßig großeTotlast, und außerdem ist die Auswechslung
mit einem nicht unbeträchtlichen Zeitverlust verbunden.
-
Schließlich ist es bekannt, bei der sog. Kastens(#Irachtförderung
die als Ganzes mein Fördergestelleingeschobenen Kästen mit auswechselbaren Stockwerksböden,
Seitenwänden und Türen zu versehen, wobei diese jeweils zum schnellen und mühelosen
Auswechseln, in mehrere Teile zerlegt werden.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nun dadurch gelöst, daß fahrbare,
Mannschaftsböden über ein Fördergefäß im Gestell einfahrbar angeordnet sind. Damit
wird die Möglichkeit gegeben, ohne Gewichtsierhöhung die Seilfahrt bei Gefäßförderanlagen
zu betreiben
oder, mit anderen Worten, das Fördergefäß so auszulegen,
daß seine Hebung im Z, Z,
vollen Zustand nahezu die gesamte Maschinenleistung
verbrauch ' t.
-
Ausschlaggebend für die Errechnung der möglichen Nutzlast bzw. die
Errechnung der nötigen Motorleistung ist dann nicht mehr, wie bei dem bisher Bekannten,
der Zustand mit eingefahrenen Böden, sondern der Zustand mit ausgefahrenen Böden.
Die Nutzlast kann also um das Gewicht der Böden größer sein als bei den bekannten-
Anlagen. Wenn man z. B. annimmt, daß bei einem Nutzgewicht von 8 t zwei Böden
von rund 4oo kg
Gewicht verwendet werden - Zahlen, die von ,einer ausgeführten
Anlage abgeleitet sind -,
so ergibt sich, daß das Nutzgewicht beim Erfindungsge
genstand glatt um io% höher sein darf als bei den Schachtanlagen, bei denen die
Zwischenböden auch bei der.Hauptförderung im Gefäß verbleiben, dies, ohne daß weder
das Seil noch das Fördergerüst oder die Fördermaschine -überlastet werden. Bei
500 Spielen je Tag beträgt diese Differenz allein 400t. Die Erfindung
hat gegenüber den obengenannten früheren Lösungen weiterhin die Vorzüge,-daß infolge
des Wegfalls der Klappen oder Türen und der sich daraus ergebenden Ausführung mit
ungeteilten Seitenwänden ein wesentlich steiferer und dabei verhältnismäßig leichter
Fördergutbehälter entsteht, daß ferner der zum Einbringen des Gutes in den Bunker
oberhalb des Gefäßes sowieso erfarderliche Raum nutzbringend angewendet wird, daß
die herausnehmharen Böden einteilig und leicht zugänglich ausgeführt werden können
und schließlich, daß dieses Auswechseln der Böden, die alsWagen oder Schlitten ausgebildet
sind, in ganz kurz-er Zeit zu bewerkstelligen ist. Die Böden können mit der Hand
oder mit dem Fuß 'herausgefahren werden; man kann auch besondere Zwischenglieder
zum Herausbringen dieser Böden benutzen, wie an Hand der Zeichnung noch erläutert
wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei
Abbildungen dargestellt.
-
Abb. i zeigt das Gefäß an der Hängehank; Abb. 2 zeigt einen Schnitt
durch Bühne -und Führung und Abb. 3 eine Ansicht mit teilweisem Schnitt dazu.
i Das Traggestell i enthält das Fördergefäß (Skipgefäß) 2. Außerdem sind in an sich
bekannt-er Weise zwei Seilfahrtbühnen 3 und 4 im Gestell angeordnet. Diese
Bühnen sind jedoch nicht fest, stützen sich vielmehr mit den Rollen 5 auf
den durch Winkeleisen 6
gebildeten Schienen in der Scitenwand des Gerüstes
i ab. Infolge der Verfahrharkeit auf den Schienen 6 können die beiden Seilfahrtbühn,en,
wie bei 7 angedeutet, auf die Hängebank herausgefahren werden. Dabei können
entweder zwei feste Anschlußbühnen 8 und 9
Verwendung finden, oder
es wird das Tragestell i umgesetzt.
-
Statt die Bühne seitlich herauszufahren, kann man sie auch mit einem
starren oder biegsamen Lenker io verbinden, der um eine feststehende Achse i i schwenkbar
ist. Die Anordnung kann dann so getroffen werden, daß beim Abwärtsgang des Gestelles
i die Seilfahrtbühne selbsttätig herausgeschwenkt wird, ohne daß es einer besonderen
Ausdrückvorrichtung bedarf. Das Hereinschieben der Bühne vor der Seilfahrt kann
von Hand oder durch besondere Einstoßvorrichtungen ge-
schehen. Die Bühnen
können statt über dem Gefäß 2 auch ganz oder teilweise in diesem Gefäß angeordnet
sein.
-
Zweckmäßig ist es, die Schiene 6 oder zumindest die Wandungen
in der Nähe dieser Schiene durch quer durch das Gestell hindurchgehende Streben
12 7usamm#enzuhalten# welche dem Gut beim Einschütten keinen wesentlichen Widerstand
bieten.
-
Statt die Bühne oder Böden auf ihrer vollen Breite herauszufahren,
können sie gegebenenfalls auch zunächst umgeklappt und geschwenkt und erst dann
aus dem Schachtumriß herausbewegt werden. Ferner können die Bühn#en -nach Art von
Rollböden ausgebildet sein.