DE714242C - Flanschverbindung - Google Patents

Description

• Flanschverbindung Wenn Maschinenbeile durch eine F1anschverbindung miteinander vereinigt werden, so pflegt man auf dem Umfang des Flansches eine größere Anzahl von Schrauben gleicher Ausführung anzubringen. Für hochbeanspruchte, insbesondere für stark wechselnd beanspruchte Flanschverbindungen, wie etwa die Flansche zwischen dem die Kurbelwellenlager tragenden Rahmen und dem Zylinder von Kraftmaschinen, sind sog. Dehnungsschrauben verwendet worden, welche den: Überbeanspruchungen. durch Dehnung etwas nachgeben können. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch solche Flanschverhindimgen mit Dehnungsschrauben in einer Reihe von Fällen unzulänglich sind.
• Es ist auch bekannt, den Kraftlinienfluß in einem Stabe in der Nähe einer Durchbrechung so abzulenken, Üaß der durch die Durchbrechung geschwächte Querschnittsteil nicht überlastet wird. Zu diesem Zweck ist vorgeschlagen, in Richtung des Kraftflusses weitere Durchbrechungen vor und hinter der geschwächten Stelle vorzusehen. Für die Anordnung weiterer Durchbrechungen wird aber vielfach nicht genügend Platz zur Verfügung stehen, und vielfach wird die Schwächung des Querschnittes auch nicht .auf Durchbrechungen, sondern auf andere Umstände zurückzuführen sein.
• Die Erfindung schlägt vor, die Schrauben oder ähnlichen Befestigungsmittel am Flansch verschieden .auszubilden, und zwar derart, daß :eine vergrößerte Dehnungsfähigkeit bzw. Nachgiebigkeit für die Befestigungsmittel gegeben ist, die in dem Kraftfluß liegen, welcher zu den in der Nähe der Flanschverhindung angeordneten Querschnittsunterbrechtmgen oder sonstigen Querschnittssehwächungen führt. Ist also in einiger Nähe des Flansches eine größere Öffnung angebracht, beispielsweise ein Schauloch, das gegebenenfalls durch einen Deckel verschlossen werden kann, so werden diejenigen Befestigungsmittel, durch welche der zu der Öffnung führende bzw. dicht .an dieser vorbeigehende Kraftfluß geht, mit einer vergrößerten Nachgiebigkeit versehen. Vorzugsweise -wird diese vergrößerte Nachgiebigkeit dadurch erreicht, daß zwischen dem Flansch und dem Schraubenkopf oder die Schraubenmutter eine Tellerfeder angeordnet wird. Die vergrößerte Dehnungsfähigkeit kann aber auch durch Anwendung längerer oder längerer und schwächerer Schrauben :erreicht werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-. spiel für die Eifindung dargestellt.
• Abb. z zeigt schematisch die Flanschverbindung, Abb. z die Ausbildung der Befestigungsmittel.
• In der dargestellten Kolbenkraftmaschine ist der das Kurbellager tragende Maschinenrahmen i mit dem Zylinderblock z über den Flansch 3 verbunden. Die Befestigung erfolgt, wie üblich, durch eine Anzahl von Schrauben ;l, die als Dehnschrauben ausgebildet sein können. In der Nähe des Flansches befindet sich :eine Öffnung 5, welche beispielsweise eine Schauöffnung, eine Öffnung zur Erzielung guter Zugänglichkeit von Maschinenteilen o. dgl. sein kann.
• Würde nun, wie bisher üblich, die Schraubverbindung, welche im Kraftflut liegt, der zu dieser Öffnung hinführt, in der gleichen Weise ausgeführt wie die übrigen Schraubverhindungen, so würde .an der Öffnung 5 eine wesentlich erhöhte Beanspruchung auftreten. Die Spannungsspitzen können zu Kerbrissen oder sonstigen Brüchen führen, die von de=m Rand der Öffnung 5 .ausgehen.
• Solche Zerstörungen .erden gemäß der Erfindung :dadurch vermieden, daß-die Schraub -verbindung6 mit einervergröß:ertenDelmungsmöglichkeit versehen wird. Das kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß der Schraube eine vergrößerte Dehnungslänge gegeben wird. Im Ausführungsbeispiel ist diese vergrößerte Nachgiebigkeit durch den Einbau der Tellerfeder 7 zwischen die Mutter S und den Flansch 3 herbeigeführt. Treten im Kraftfluß zur Öffnung 5 nunmehr besonders hohe Beanspruchungen auf, so werden diese infolge der Nachgiebigkeit der Verbindung 6 bis S zum Teil auf die benachbarten Schraubverbinduugen 4 übertragen, so daß die örtlichen Überbeanspruchungen .an dem Rand der #")finung 5 fortfallen. Durch dieses einfache Mittel können daher die Spannungsspitzen an Stellen erheblicher Querschnittsschwächungen in der Nähe des verhältnismäßig steifen Flansches 3 abgebaut werden.
• Als gefährdete Stellen im Sinnc der Erfindung sind außer Querschnittsschwächungen auch plötzliche Querschnittsänderungen mit Kerbwirkung und ähnliche Stellen verminderter Festigkeit, insbesondere Dauerwecbsel.-festigkeit, anzusehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flanschverbindung von 14aschinenteilen mit Öffnungen, Durchbrüchen oder ähnlichen Querschnittsänderungen in der Nähe des Flansches, insbesondere für die Verbindung von Rahmen und Zylindern von Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem im Kraftfluß zur Querschnittsschwächung (5) liegenden Flanschteil die Befestigungsmittel (6 bis S@) gegenüber den übrigen Befestigungsmitteln .'4 vergrößerte Elastizität aufweisen.
2. 2. Flanschverbindung nach Anspruch r mit Dehnschrauben, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kraftfluß zur Querschnittsschwächung (5) liegenden Flanschteile mit Dehnschrauben von vergrößerterDehnungslänge versehen sind.
3. 3. Flanschverbindu g nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Dehnungsschrauben (6,8 ) und Flansch Tellerfedern (7) eingesetzt sind.