DE714027C

DE714027C - Unfallschutz fuer Mehrwalzenmuehlen

Info

Publication number: DE714027C
Application number: DED79287D
Authority: DE
Inventors: Erich Dietrich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-11-20
Filing date: 1938-11-20
Publication date: 1941-11-20

Description

Unfallschutz für Mehrwalzenmühlen Die Erfindung bezieht sich auf einen Unfallschutz für Mehrwalzenmühlen, der als barrenartiger Körper im Einzugspalt zweier gegeneinanderlaufender Walzen angeordnet ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Barre m einer über ihr ,angeordneten Traverse mittels bekannter Druckmittel 1gegen die Walzen verstellbar ist.
Bei Mehnvalzenmühlen kommen infolge der EinzugIvirkung der gegeneinanderlaufenden Walzen, besonders beim Auffüllen des Mahlgutes und Reinigen der Walzen, immer wieder tTnfälle vor, die bei Verwendung dieses Unfallschutzes unmöglich werden. Der Unfallschutz läßt sich .auch nachträglich ohne große Kosten leicht ,anbringen, so daß auch bei bereits arbeitenden Maschinen durch Einbau des Unfallschutzes die Gefahrenduelle beseitigt wird.
Es wird ferner damit das gefürchtete Einziehen von Fremdkörpern, wie Nägeln, Spachtelmessern u. dgl., zwischen die sich drehenden Walzen verhütet, wodurch leicht Beschädigungen der wertvollen Walzen verursacht werden. Auch kann ein Mitvermahlen von Farbhäuten, Papierteilchen, Holzsplittern, Sackfasern usw. nicht mehr stattfinden, die beispielsweise in der Farben- und Lackindustrie oft mit in das, zu vermahlende Gut gelangen und im Fertigfabrikat als schwer zu entfernende Stippen, Knötchen oder Grieseln auftreten. Stattet man diesen Unfallschutz mit an den Walzen anliegenden Reibflächen aus, so wird damit noch ein wertvolles intensives Mischen und Vorreiben des zu vermahlenden Gutes erreicht.
Der Unfallschutz wird zweckmäßig aus einem für das Mahlgut oder die Walzen b:estge@eigneten Werkstoff, wie Spezialgußeisen, Bronze, Hartporzellan o. dgl., hergestellt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Abbildungen zeigen senkrechte Schnitte in Ausführungsbeispielen.
Abb. i veranschaulicht einen solchen Unfallschutz in einer teilweise dargestellten Mehi-walzenmühle, während die Abb. z und 3 ver,ichiedene Ausführungsformen der Barre mit angedeuteten Walzen zeigen. Es bezeichnen: ,a die beiden Walz--n, b einen Teil des Maschinengestelles, c den barrenartigen Körper des Unfallschutzes und d die Traverse, in der die Druckspindele g,-lagert ist; f sind die Reibflächen des Unfallschutzes, n die Einzugphasen des Unfallschutzes, mit lt sind Kammern in den Reibflächen des Unfallschutzes bezeichnet. Die Kanäle! dienen der Gutzuführung, während h die Unterseite des Unfallschutzes und L seitliche Abdichtungsplatten sind.
Der Unfallschutz c soll mindestens mit seiner Oberkante in Längsrichtung an den Walzenballen anliegen und wird; wie Abb. i zeigt, durch eine auf dem Maschinengestell b angebrachte Traversed oder eine andere Aufhängevorrichtung in seiner Lage gehalten und durch bekannte Druckmittel, die Druckspindeln e, in Flächenberührung mit den Walzen gebracht. In Längsrichtung erstreckt ;er sich über den ganzen freiliebenden Einzugspalt der Walzen a.
Um eine gleichzeitige wirksame Vorreibung des Mahlgutes mit dem barrenartigen Körper c des Unfallschutzes zu erreichen, wird er zweckmäßig, wie Abb. 2 und 3 zeigen, mit Reibflächen ausgeführt. Um bei der auszuübenden Reibwirkung den Anpreßdruck der Barre c gegen die Walzen a zu erreichen, wird die Barre c mit Druckspindeln e regelbar gegen die Mralzen a gepreßt.
Die Reibflächen/ der Barre c sind glatt, gerillt, geriffelt oder auch in Kammernh unterteilt auszuführen. Die Barre c kann auch mit Einzugphasen j versehen sein, und diese können gewölbt oder gehöhlt ausgebildet werden, um besseren Einzug und gute Durchwirbelung des einzuziehenden Mahlgutes zu erzeugen. Den Unfallschutz mindert diese Ausführung in keiner Weise, da ja stets ein sich drehender Körper (Walze) mit einem feststehenden (Barre) zusammenarbeitet, denen es nur möglich ist, dünn- bis zähflüssiges Gut einzuziehen. _ In der Barre e können auch Kanäle i oder sonstige der Gutführung dienernde Ausnehmungen vorgesehen werden, wie sie für das jeweils zu verarbeitende Gut :am besten wirksam sind. Die Unterseite h der Barre c kann auch, in eine Schneide auslaufend, bis annähernd zur Berührungslinie der Walzena reichen.
Außerdem kann die Barre c mit den bei Mehrwalzenmühlen gebräuchlichen seitlichen Abdichtungsplatten L fest verbunden werden, wodurch das Einlaufen der Abdichtungsplatten L in die Walzen a und die dadurch hz#rvorgerufene Rillenbildung an den Walzenenden unterbleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Unfallschutz für Mehrwalzenmühlen mit im Einzugspalt zweier gegeneinanderlaufender Walzen angeordnetem barrien-:artigem Körper, dadurch gekennzeichnet, daß die Barre in einer über ihr angeordneten Traverse mittels bekannter Druckmittel gegen die Walzen verstellbar ist.
2. Unfallschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Barre (c) in bekannter Weise mit Einzugphasen (g) versehen ist.
3. Unfallschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugphasen (g) gewölbt oder gehöhlt ausgeführt sind. q..
Unfallschutz nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Barre (c) mit an den Walzen (a) anliegenden Reibflächen (f) ausgestattet ist, die glatt, gerillt, geriffelt oder auch in Kammern (h) unterteilt ausgeführt sein können.
5. Unfallschutz nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß durch die Barre (c) Kanäle oder Ausnehmungen (z) für das Gut nach den Reibflächen (i) führen.
6. Unfallschutz nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, da13 die Unterseite (h) der Barre (c), in. eine, Schneide .auslaufend, bis annähernd zur Berührungslinie der Walzen reicht.
7. Unfallschutz nach den Ansprüchen i 1}is 6, dadurch gekennzeichnet, da',) die Barre (c) mit den seitlichen Abdichtungsplatten (Z) fest verbunden ist.