DE713863C - Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken - Google Patents

Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken

Info

Publication number
DE713863C
DE713863C DESCH119939D DESC119939D DE713863C DE 713863 C DE713863 C DE 713863C DE SCH119939 D DESCH119939 D DE SCH119939D DE SC119939 D DESC119939 D DE SC119939D DE 713863 C DE713863 C DE 713863C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sinking
drilled
holes
section
conveying
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH119939D
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Schuetz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRIEDRICH SCHUETZ
Original Assignee
FRIEDRICH SCHUETZ
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRIEDRICH SCHUETZ filed Critical FRIEDRICH SCHUETZ
Priority to DESCH119939D priority Critical patent/DE713863C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE713863C publication Critical patent/DE713863C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D1/00Sinking shafts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken Die Erfindung bezieht sich auf ein. Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Schächten zwecks seigerer Verbindung zweier Sohlen im Bergwerksbetrieb, wobei das Laden und Hochfördern der Bergemassen in Fortfall kommt.
  • Bei den bis heute üblichen Abteufverfahren nimmt das Laden und Hochfördern des durch die Bohr- und Schießarbeit gewonnenen Raufwerks einen großen Teil der Arbeitszeit und Arbeitskraft in Anspruch. Auch die erhöhte Gefahr durch herabfallende Gegenstände bei der lebhaften Förderung ist nicht zu unterschätzen.
  • Wo das Gebirge es zuließ, versuchte man deshalb, sich die Vorteile des Aufbrechens zu Nutze zu machen. Die seigere Verbindung brachte zunächst der Aufbruch, welcher dann von oben her auf den erforderlichen Schachtquerschnitt erweitert wurde. Hier sind aber immer noch gewisse Gefahren und Schwierigkeiten bei der Bergeabbeförderung. Verschiedene neuzeitlich entwickelte Verfahren -lassen aber schon ein Aufbrechen in voller Schachtbreite zu und gewährleisten auch eine gute Abwärtsbeförderung der Berge.
  • Das oben benannte Verfahren soll nun die körperliche Arbeit weitgehend erleichtern und die Abteufzeiten verkürzen. In der beigegebenen Zeichnung ist das Verfahren schematisch dargestellt.
  • Es lassen sich hiernach drei hintereinanderfolgende Arbeitsvorgänge unterscheiden, und zwar besteht der erste Arbeitsvorgang im Erweitern und Ausbauen des Vorbohrloches von oben nach unten auf einen Schacht kleineren Querschnitts. Das Vorbohrloch dient gleichzeitig zur Förderung der Berge und zur Wetterführung. Für den zweiten Arbeitsvorgang werden die Schußlöcher schon mitgebohrt.
  • Der zweite Arbeitsvorgang besteht in der Wegnahme des Ausbaues und Abschießen der im ersten Arbeitsvorgang erwähnten Schußlöcher, gewissermaßen in der Erweiterung von unten nach oben.
  • Der dritte Arbeitsvorgang bringt den Schacht von oben nach unten auf den erforderlichen Querschnitt für den endgültigen Ausbau.
  • In die Praxis umgesetzt werden um das Vorbohrloch 1 im Abstand von 0,3o bis 0,35 m eine Anzahl Kopfschüsse 3 etwa 1 bis i,2o m tief gebohrt und abgetan, bis ein Schachtquerschnitt von 1,2o bis 1,30 m Seitenkante erreicht ist. Die Ausmaße des möglichst klein zu haltenden Schachtquerschnitts sind bedingt durch den Fahrschacht und das Transportrohr B. Das Vorbohrloch dient zur Förderung der anfallenden Berge. Es ist über der Füllstelle 6 für die Aufnahme weniger cbm Berge so zu einem kleinen Bunker erweitert, daß die Frischluft ungehindert über das Haufwerk durch das Vorbohrloch nach oben strömen kann. Wenn auf die oben beschriebene Weist zwei bis drei Abschläge gewonnen sind, wird der Ausbau eingebracht. Die T-Eisen 5 werden gewinkelt oder noch besser mit Kappschuhen 12 versehen und verkeilt. Der nächste Rahmen wird in die Aufhängeeisen 7 gelegt. Diese Aufhängeeisen könnten für das spätere Ausbauen zum Teil wenigstens zerlegbar sein. Bei allen Arbeiten auf der Sohle wird das Vorbohrloch durch den Rost 2 abgedeckt. Die Stöße werden nach jedem Abschlag mit einer Reihe von Schußlöchern 4. für den zweiten Arbeitsvorgang versehen. Sie werden waagerecht gebohrt und erhalten einen Abstand von .Io bis 5o cm neben sowie auch untereinander bei einer Tiefe von i bis 1,20 m. Bei der geringen Lochtiefe und der geringen Vorgabe soll die Sprengladung die günstigste Gesteinszerkleinerung bewirken. Ein Stoß wird nicht gebohrt, nur mit Pflocklöchern zur guten Befestigung des Transportrohres 8 versehen. Innerhalb zweier Rahmeneisen wird der Bretterverzug ii eingeschoben. In einer Schachthälfte werden die Fahrten und Fahrtroste eingebaut, die andere Hälfte verbleibt für Luft-, Wasser- und Transportrohr. Letzteres hat zweckmäßig nur die Länge von 2,5 bis 3 m und einen Durchmesser, der das Abwärtsfördern und im zweiten Arbeitsvorgang das Herauffördern der Ausbaumaterialien durch das Rohr sicher zuläßt. Die Wasserleitung g und die Preßluftleitung io wird an den Fahrtrosten so befestigt, daß sie der Fahrung nur dienlich sein kann. Entsprechend dem Arbeitsfortschritt auf der Sohle müssen die neu vorzubauenden Transportrohre neben den schon fest eingebauten am Seil hinabbegleitet werden, ebenso die Fahrten und Fahrtroste. Wird in der beschriebenen Form der erste Arbeitsvorgang beendet, so muß vor Beginn des zweiten und zugleich auch für den dritten Arbeitsvorgang die Füllstelle so eingerichtet werden, daß in kurzer Zeit viel Berge gezogen werden können. Das Transportrohr wird an den nicht gebohrten Stoß gut angepflockt. Es dient im zweiten Arbeitsvorgang zur Mretterführung und muß also neben der Füllstelle den frischen Wetterstrom erreichen. :`ach Wegnahme und Abtransport des Ausbaues werden die schon mitgebohrten Schußlöcher 4. abgeschossen. Das lose Haufwerk soll das Transportrohr umgeben und den Raum bis unter die nächste Lage der Schußlöcher ausfüllen. Nur die überflüssigen Berge «erden unten abgefüllt. Bis zu einer gcwis#-un Höhe kann auch der geraubte Ausbau durch 'Transport- oder Wetterrohr nach unten heföt:dert werden, sonst nach oben. Im zweiten 'rfieitsvorgang wird nur beim Höherkommen "das Transportrohr oberhalb der Arbeitsstelle ausgebaut und tiefer an der Arbeitsstelle wieder aufgebaut und dann zugeschossen. Eine Verständigung mit dem Füller ist leicht durch das Rohr. Der zweite Arbeitsvorgang erweitert den Querschnitt auf etwa 2,5 bis 3,5 m und füllt ihn mit losem Haufwerk bis zur oberen Sohle. Der dritte und letzte Arbeitsvorgang bringt den Schacht auf den erforderlichen Querschnitt. Es braucht nur ein sog. Kranz rundherum abgebohrt und abgeschossen zu werden. Vor dem Schießen wird das Haufwerk bis zur Tiefe der Kranzschüsse abgefüllt, evtl. ein Transportrohr ausgebaut und das noch im Haufwerk stehende so weit verschlossen, daß es nicht verstopft wird. Bei einiger Vorsicht könnte es noch ausreichend zur Bewetterung dienen, muß aber die Verständigung mit dem Füller sichern. Die weiteren Arbeiten gehen in der für Gesenke bekannten Weise vor sich, nur ganz, bedeutend schneller. Es wird gerade im dritten Arbeitsvorgang sich zeigen, wie die ersparten Lade-und Förderzeiten sich in bedeutend verkürzter Abteufzeit bemerkbar machen. Im ersten und zweiten Arbeitsvorgang konnten je Schicht höchstens zwei Mann auf der Sohle beschäftigt werden. Der dritte und letzte Arbeitsvorgang kann nicht mit der sonst'erforderlichen Mannschaftsstärke arbeiten, weil die Bohrarbeit verkleinert ist und Laden und Fördern wegfällt. Dieses Abteufverfahren verspricht Verringerung der Zahl der Abteufmannschaften, Schonung der menschlichen Arbeitskräfte und Verkürzung der Abteufzeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken ohne Laden und Hochfördern der Bergemassen, bei welchem das Vorbohrloch zunächst zur Wetterführung und zur Förderung der anfallenden Berge bei Erweiterung von oben zu einem Gesenk kleinen Querschnitts dient, gekennzeichnet dadurch, daß beim Niederbringen des Gesenks kleinen Querschnitts außer den in der Sohle angesetzten Schußlöchern bei jedem Absatz die erforderliche Anzahl Schußlöcher in waagerechter Richtung für die folgende Erweiterung von unten nach oben auf den endgültigen Querschnitt schon mitgebohrt werden.
DESCH119939D 1940-02-14 1940-02-14 Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken Expired DE713863C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH119939D DE713863C (de) 1940-02-14 1940-02-14 Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH119939D DE713863C (de) 1940-02-14 1940-02-14 Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE713863C true DE713863C (de) 1941-11-18

Family

ID=7451268

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH119939D Expired DE713863C (de) 1940-02-14 1940-02-14 Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE713863C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2538663A1 (de) Verfahren und einrichtung zum abbau von oelschiefern, teersanden und anderen mineralien
DE2452696A1 (de) Untertage gelegener kohlenschlammanreiche.rungssumpf
DE713863C (de) Verfahren zum Abteufen von durchbohrten und unterfahrenen Gesenken
DE2544834C3 (de) Vorrichtung zum Abteufen von Schächten in nicht standfestem Gebirge
DE594473C (de) Verfahren zum Abbau von Lagerstaetten grosser Maechtigkeit
DE736399C (de) Anordnung eines Gewinnungs- und Ladegeraetes und eines Strebfoerderers im Schutze von wandernden Stahlausbaurahmen
DE713960C (de) Untertageabbauverfahren fuer Lagerstaetten grosser Maechtigkeit
DE678589C (de) Verfahren zum Abbau von Lagerstaetten
DE3703534C2 (de)
DE3511548C2 (de)
DE1259254B (de) Vorrichtung zum Herstellen eines Ortbetonpfahles
DE2161291A1 (de) Bewegliche Deckenstütze, insbesondere für den Bergbau
AT226160B (de) Verfahren zum Bau von Sekantpfeilern, welche freie Teile aufweisen
DE4225121A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Abstützung der Ortsbrust beim Schildvortriebs- oder Rohrvorpreßverfahren
DE1175633B (de) Vorrichtung zur Aufstellung der Antriebs- und Umkehraggregate von Strebfoerdermitteln und Gewinnungsmaschinen
DE187727C (de)
DE720617C (de) Verfahren zur Ausfuehrung von Tunnel- und aehnlichen Tiefbauten
DE1902742C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Kalium-Chlorid und Natrium-Chlorid oder Natrium-Chlorid aus naturlichen KCI und NaCI oder NaCI-enthaltenden Lagern
DE348374C (de) Abbauverfahren mit Spuelversatz zur Gewinnung von maechtigen, flach gelagerten Floezen, vornehmlich im Braunkohlenbergbau
DE1088898B (de) Verfahren zur Vorrichtung und zum Abbau von Kohlenfloezen
DE2454913A1 (de) Verfahren und anordnung zum vertrieb eines tunnels
DE903806C (de) Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer
DE865290C (de) Verfahren zum Auffahren von Strecken in der steilen Lagerung
DE633516C (de) Einrichtung zum Durchfahren loser Schuettmassen
DE739032C (de) Verfahren zum Absenken von Druckluftsenkkasten