DE903806C - Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer - Google Patents

Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer

Info

Publication number
DE903806C
DE903806C DEH3554D DEH0003554D DE903806C DE 903806 C DE903806 C DE 903806C DE H3554 D DEH3554 D DE H3554D DE H0003554 D DEH0003554 D DE H0003554D DE 903806 C DE903806 C DE 903806C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mining
chamber
roof
excavation
ridge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH3554D
Other languages
English (en)
Inventor
Albert Hamel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALBERT HAMEL
Original Assignee
ALBERT HAMEL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ALBERT HAMEL filed Critical ALBERT HAMEL
Priority to DEH3554D priority Critical patent/DE903806C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE903806C publication Critical patent/DE903806C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D19/00Provisional protective covers for working space
    • E21D19/02Provisional protective covers for working space for use in longwall working

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abbauen und Gewinnen von Kohle, insbesondere Braunkohle, unterhalb gebrächer Firstenschichten mittels verschiebbarer und höhenveränderlicher Abbaukammer und mit ihr verbundener Gewinnungsvorrichtungen. Es sind einerseits schon Abbaukammern vorgeschlagen worden, die beim Braunkohlenbergbau den vollen Druck des Hangenden, also auch den Randzonendruck, aufnehmen sollen. Sie haben den Nachteil, daß sie einer komplizierten und teuren Dachkonstruktion bedürfen. Andererseits sind Abbaukammern bekanntgeworden, auf deren einfachem, glattem Dach sich das Hangende nicht auflegen, sondern abrutschen soll. Sie weisen den Nachteil auf, daß in ihrem Oberteil nicht genügend Raum zur zweckmäßigen Entfaltung ihrer Heb- und Senkvorrichtungen und ihrer Gewinnungswerkzeuge vorhanden ist. Vor allem kann das Hangende oberhalb eines zu steil abfall-enden Daches durch das Abfließen der Bruchmassen in den Bruchraum wie beim Gehen eines Bruches üblicher Art weit bis über den Abbaustoß hin hochbrechen, wodurch Sand- und Tonmassen in die Abbaukammer rutschen können.
  • Diese Nachteile vermeidet die Erfindung, indem erfindungsgemäß das Dach der Abbaukammer stoßseitig in geringem Abstand von wenigen Zentimetern unterhalb des beim Gewinnen geschnittenen Firstes, nach hinten zu abfallend bis zu einigen Dezimetern Abstand von dem First, geführt wird und der First beim Niederbrechen auf dem Dach abgefangen und aufgestaut wird, wobei die zum Ausbrechen neigenden Teile des Abbaustoßes entsprechend dem Vorwandern der Abbaukammer nachgebend abgespreizt und beim maschinellen Abtragen der übrigen Teile des Abbaustoßes nicht miterfaßt, sondern durch Lüften der Spreizvorrichtungen hereingewonnen «-erden. Zu diesem Zweck ist die verschiebbare und höhenveränderliche Abbaukammer mit einem Dach, dessen Neigungswinkel kleiner als der Böschungswinkel der hereingebrochenen Firstenschicht ist, und mit Gewinnungswerkzeugen versehen, die Flächenteile des Abbaustoßes rahmenartig umschrämen. Vorteilhaft wird an einer solchen Abbaukammer die Stellung und/ oder Neigung des Daches durch Verändern der Länge des ausziehbaren Oberteiles seiner Stempel maschinell verändert. Zweckmäßig wird die Abbaukammer mit einer Vorrichtung zum Abspreizen des Abbaustoßes versehen, deren Widerlager, eine Kette od. dgl., in dem Maße nachgibt, wie die Abbaukammer vorschreitet.
  • Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile: Die Firstenschichten über dem Dach der Abbaukammer können nur in geringem Höhenbereich hereinbrechen, weil die Massen sich auf dem Dach aufstauen, über diesem sich der Bruchraum bald füllt und daher der neue Bruchfirst von den Massen getragen und am Weiterausbrechen, z. B. über den Abbaustoß hin, gehindert wird. Damit wird die Auflagerzone des Abbaudruckgewölbes in die Bruchumfangsstöße verlegt, also auch auf den Abbaustoß, der je nach Beschaffenheit seiner Kohle nun zum Ausbrechen neigt, wie man es in Kammerbrüchen beobachten kann. Durch dieses Ausbrechen des Abbaustoßes fällt die Kohle sehr stückenreich an. Der Neigungswinkel des Daches der Abbaukammer ist allgemein kleiner als 2o°. Dadurch und durch die geringe Menge der Bruchmassen auf dem Dach der Abbaukammer ist die Haftreibung der Massen mit dem Abbaukammerdach im Gegensatz zu den waagerechten Abbaukammerdächern so sehr ermäßigt, daß sich die Abbaukammer, begünstigt durch den Vorschubdruck der hinter der Abbaukammer niedergehenden Bruchmassen, mit überraschend geringen Kräften vorbewegen läßt.
  • In der Zeichnung ist die Abbaukammer nach der Erfindung in beispielsweiser Ausführung dargestellt und nachstehend erläutert.
  • Abb. i zeigt eine Abbaukammer mit ihrer Leitstrecke im Schnitt etwa nach der Linie D-D der Abb. 2; Abb. 2 zeigt eine Teildraufsicht nach Abb. i, welche man durch einen Schnitt nach der Linie A-A erhält; Abb.3, zeigt eine schematische Vorderansicht der vor der Abbaukammer angeordneten Gewinnungswerkzeuge; Abb. d, zeigt die Abbaukammer im Schnitt etwa nach der Linie B-B der Abb. 2.
  • Die Abbaukammer besteht im wesentlichen aus zwei Reihen hydraulischer Stempel i, die mittels der langen waagerechten Träger 2: auf dem Fahrgestell 3, der Sohlenraupen q, stehen und über sich mittels der waagerechten Träger 5 das mit etwa i15° geneigte Dach 6 tragen. Dieses ist in Teilen oder im ganzen heb- und senkbar und in der Neigung einstellbar. Mit ihm wird zugleich das Tragegerüst 7 mit den an ihm befestigten Gewinnungswerkzeugen 8 und 9 höher und tiefer gestellt. Letztere sind in der Regel nur am Umfang des Arbeitsstoßes angeordnet. Die mit Zahnleisten besetzten Schrämkettenpaare $' gewinnen die Kohle beim Umlauf von unten nach oben oder auch von oben nach unten. Zwischen den einzelnen Schrämkettengruppen befinden sich nicht beschrämte Felder F, die oben und unten von den Schrämschnecken oder -walzen 9 umschrämt werden. Das Schrämkratzwerk io löst die Kohle im Sohlenstreifen und fördert zugleich alle anfallende Kohle nach der Streckenmitte zu auf das Übergabeband r2, welches auf das Ladeband 13 abwirft. Der Arbeitsstoß wird somit in schmalen Streifen an dem First und -in breiteren Streifen auf der Sohle und an den seitlichen Stößen hauptsächlich durch Umschrämung hereingewonnen. Wie die gesamte Arbeitsstoßfläche durch Umschrämung gewonnen wird, können auch durch Unterteilung dieser Fläche und entsprechende Anordnung der Gewinnungswerkzeuge Einzelflächen umschrämt werden (Abb. 3). Der unter dem Gebirgsdruck stehende Arbeitsstoß bricht in Mitteldeutschland in der Regel etwa in der Mitte oder in der mildesten Schicht voreilend aus, wie es etwa Abb. q. zeigt. Es wäre hinderlich, hier Gewinnungswerkzeuge anzuordnen, wenn es erforderlich ist, die ausbrechenden Flächen abzuspreizen. Die Abspreizschwarten ii (Ortsverzug) können gemäß Abb. 4. so angebracht werden, wie es beim Pfeilerbruchbau üblich ist; nur wird die Spreize 1q. von einer Mitnehmerkette 15 gehalten, die in dem gleichen Maße zurückläuft, wie die Abbaukammer vorwandert. Wo die Kohle wegen fester und zäher Beschaffenheit auf der ganzen Fläche des Arbeitsstoßes hereingewonnen werden muß, werden die Schrämschnecken oder -walzen 9 von den Wellen abgenommen und auf diese Umkehrräder und Schrämlcettenpaare gesetzt, so daß .die gesamte Arbeitsstoßfläche beschrämt werden kann. Über dem Abbaukammerdach bricht der First bei der bekannten 1,5- bis i,8fachen Auflockerung zunächst in geringer Höhe, dann allmählich entsprechend der Dachneigung etwas höher herein und verläuft etwa so, wie es die Abb. i zeigt. Auf dem Haufwerk über dem Dach setzt sich der First der Bruchwölbung zunächst etwas auf, drückt das Haufwerk etwas zusammen, bröckelt weiter nach usw., bis das Hangende hinter der Abbaukammer endgültig zu Bruch gehen kann. Falls dies einmal nicht geschieht und hinter der Abbaukammer freier Raum besteht, können die auf dem Dach der Abbaukammer lagernden und aufgestauten Massen nur ihrem Böschungswinkel entsprechend abrollen, so daß der Verbruch über der Abbaukammer hier immer seine Grenzen findet, was einer der Hauptzwecke dieses Daches ist, ohne ,d'aß es dabei als Widerl.ager des Druckgewölbes dienen muß.
  • Das Übergabeband 12 ist um ein geringes Maß, das Ladeband i@ fast um iSo° verschwenkbar, wodurch beide sich der engsten Streckenkrümmung anpassen können. Die Gewinnungswerkzeuge werden vom Hauptmotor 17 angetrieben. Die Zwischengetriebe 16 sind kniegelenkartig angeordnet, so daß sie beim Heben und Senken der oberen Schrämorgane, welche an dem auf der Sohle arbeitenden Schrämkratzwerk vorbeisinken können, mit ihnen verbunden bleiben. Die Sohlenraupen 4 (eine um die andere) werden von den Motoren 18 über Vorgelegevorrichtungen ig, 2o usw. angetrieben. Die verstellbare Vorpfändplatte 21 schließt das Dach dicht an den Schnittkreis der Gewinnungswerkzeuge an.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Abbauen und Gewinnen von Kohle, insbesondere Braunkohle, unterhalb gebrächer Firstenschichten mittels verschiebbarer und höhenveränderlicher Abbaukammer und mit ihr verbundener Gewinnungsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach (6) der Abbaukammer stoßseitig (bei 21) in geringem Abstand von wenigen Zentimetern unterhalb des beim Gewinnen geschnittenen Firstes, nach hinten zu abfallend bis zu einigen Dezimetern Abstand von dem First, geführt wird und der First beim Niederbrechen auf dem Dach (6) abgefangen und aufgestaut wird, wobei die zum Ausbrechen neigenden Teile des Abbaustoßes entsprechend dem Vorwandern der Abbaukammer nachgebend abgespreizt und beim maschinellen Abtragen der übrigen Teile des Abbaustoßes nicht miterfaßt, sondern durch Lüften der Spreizvorrichtungen (i 1, 1q:) hereingewonnen werden.
  2. 2. Verschiebbare und höhenveränderliche Abbaukammer mit Gewinnungsvorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbaukammer mit einem Dach (6), dessen Neigungswinkel kleiner als der Böschungswinkel der hereingebrochenen Firstenschichten ist, und mit Gewinnungswerkzeugen (7, 8, g) versehen ist, die Flächenteile (F) des Abbaustoßes rahmenartig umschrämen.
  3. 3. Abbaukammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung und/oder Neigung des Daches (6) durch Verändern der Länge des ausziehbaren Oberteiles seiner Stempel (i) maschinell veränderbar ist. q.. Abbaukammer nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vorrichtung zum Abspreizen des Abbaustoßes aufweist, deren Widerlager, eine Kette od. dgl. (15), in dem Maße nachgibt, wie die Abbaukammer vorschreitet.
DEH3554D 1942-12-03 1942-12-03 Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer Expired DE903806C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH3554D DE903806C (de) 1942-12-03 1942-12-03 Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH3554D DE903806C (de) 1942-12-03 1942-12-03 Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE903806C true DE903806C (de) 1954-02-11

Family

ID=7143634

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH3554D Expired DE903806C (de) 1942-12-03 1942-12-03 Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE903806C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1232899B (de) * 1961-07-31 1967-01-26 Eisengiesserei A Beien Mechanisierte Gewinnungs- und Foerdervorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1232899B (de) * 1961-07-31 1967-01-26 Eisengiesserei A Beien Mechanisierte Gewinnungs- und Foerdervorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE945441C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ab- und Ausbau steiler Lagerstaetten
DE4328863A1 (de) Abbaueinrichtung für den Untertagebergbau
DE2407584A1 (de) Verfahren zum vortreiben von tunnels
DE2509810A1 (de) Schreitender ausbau fuer den einsatz in maechtigen floezen
DE903806C (de) Verfahren zum Abbauen von Kohle, insbesondere Braunkohle, mittels einer Abbaukammer
EP0731863B1 (de) Verfahren und einrichtung zur sanierung von eisenbahn-gleisanlagen
DE2752650C2 (de) Höheneinstellbare Fahrfeldabschirmung für untertägige Gewinnungsbetriebe, insbesondere in geneigter und steiler Lagerung
DE1583039B1 (de) Strebausruestung mit Gewinnungsmaschine fuer einen Kurzstreb
DE920476C (de) Rueckbarer Gurtfoerderer
DE2341002C3 (de) Bergmännische Gewinnungsmaschine
DE1758939B1 (de) Wanderndes hydraulisches Ausbaugestell fuer untertaegige Grubengetriebe
DE2261325A1 (de) Einrichtung und verfahren zum auflockern von festem boden oder sonstigem material
DE2630036A1 (de) Vorrichtung zum einbringen von versatzmaterial, insbesondere im untertaegigen bergbau
DE958191C (de) Schaelschrapperanlage mit einem endlosen Zugseil
DE745117C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Hereingewinnung von Kohle im Pfeilerbruchbau, namentlich im Braunkohlentiefbau
DE2530127C3 (de) Verbauschild für den Vortrieb von Tunneln, Stollen u.dgl
DE1008228B (de) In beiden Richtungen arbeitende Schraemmaschine mit horizontalen oberen und unteren Schraemvorrichtungen
DE1803284B1 (de) Ladevorrichtung zum Wegladen des insbesondere in einem nachgefuehrten Streckenort anfallenden Haufwerkes
DE1800846C3 (de) Vorrichtung zur Sicherung des AbbaustoBes in Kohlengewinnungsbetrieben mit schwebendem Verhieb
DE2413247A1 (de) Schildausbaugestell
DE757742C (de) Vorrichtung zum Gewinnen und Verladen von Kohle
DE2750229C2 (de) Messerschild zum Auffahren von unterirdischen Kanälen, Tunnels o.dgl.
DE739032C (de) Verfahren zum Absenken von Druckluftsenkkasten
DE2217765C2 (de) Mit einer Ladevorrichtung versehene Abbaumascnine
DE2519825C3 (de) Vortriebsmaschine für den Tunnelvortrieb u.dgl