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Klingelthermometer Die Erfindung betrifft ein Klingelthermometer nach
Patent 694 4oo, bei dein- bei Erreichen einer bestimmten, Beingestellten Temperatur
ein mechanisches Läutewerk ausgelöst wird, dessen auslösender Teil getrennt von
dem= Temperaturorgan angeordnet ist, wobei der zum Einstellen der kritischen Temperatur
dienende, gegenüber dem Temperaturorgan einstellbare; .auslösende Steuerfeil von
dem Temperaturorgan erst bei Erreichen der kritischen Temperatur oder kurz vorher
.erfaßt wird.
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Der Zweck der Erfindung ist, die Bauweise derartiger einen verhältnismäßig
großen Raum beanspruchender Klingelthermometer zu verbessern. Es wird dies gemäß
der Erfindung in erster Linie dadurch erreicht, daß die Bewegungen des Temperaturorgans
in Drehbewegungen. einer - Welle umgesetzt werden, die-an einer von dem Temperaturorgan
entfernten Stelle einen Nocken zum Steuern -des Steuerteiles der Auslösevorrichtung
trägt. Es ist hierdurch möglich, das gesamte Läutewerk ,einschließlich der Auslösevorrichtung
hinter dem Thermometermechanismus ,anzuordnen.
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Bei Klingelthermometern, deren Temperaturorgan aus einem Spiralthermometer
besteht, sieht. die Erfindung vor, daß sich die den Steuernocken tragende Welle
durch die Mitte der: Tauchthermometerspirale erstreckt. In - diesem - Falle kann
der Durchmesser des Thermometergehäuses so klein gehalten werden, daß er den- Durchmesser
des Spiralthermometers nicht wesentlich übersteigt.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Tauchthermometerspirale konzentrisch
in einem kreisförmigen Gehäuse angeordnet ist und daß das Läutewerk auf einem konzentrisch
zu dem Thermometergehäuse angeordneten, gegenüber diesem Gehäuse drehbaren Rahmen
sitzt und einen in der Bewegungs= bahn- des Steuernockens liegenden Steuerarm
für
das Läutewerk trägt, der exzentrisch in dem Rahmen gelagert ist und eine Sperrklinke
des Läutewerkes steuert. Insbesondere bei dieser Bauweise des Gerätes ist: abgesehen
von der Ermöglichung einer günstigen gedrungenen Bauweise, die Möglichkeit der Verwendung
einer kreisförmig geschlossenen Temperaturskala gegeben, da sich der Steuernocken
des Gerätes infolge der erfindungsgemäßen Umsetzung der mehr oder minder linearen
Bewegungen des Temperaturorgans in Drehbewegungen einer Welle um 36o" zu drehen
vermag und wegen des konzentrischen Aufbaues des Gerätes auch der Steuerarm der
Auslösevorrichtung um den gleichen Winkelbetrag verdreht werden kann, ohne daß sich
bei der kritischen Temperatur die relative Lage von Steuernocken und Steuerarm verändert.
Die Umsetzung der mehr oder weniger linearen Bewegungen des freien Endes des Temperaturorgans
in Drehbewegungen der sich durch dieses Organ erstreckenden Welle erfolgt vorzugsweise
derart, daß das Temperaturorgan seine Bewegungen einem drehbar gelagerten Zahnsegment
übermittelt, das mit einem auf der Welle des Steuernockens vorgesehenen Ritze] in
Eingriff steht.
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In der Zeichnung ist ein Klingeltherrnometer gemäß der Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt
durch das Gerät, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i in der Pfeilrichtung
gesehen, Fig.3 eine Seitenansicht des Gerätes bei abgenommener Glocke des Läutewerkes.
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Ein an sich bekanntes Spiralthermometer i ist an einer Platte 2 befestigt,
die mit einer Zwischenwand 3 eines kreisförmigen Gehäuses .l derart fest verbunden
ist, daß die Achse des Speralthermometers mit der Achse des kreisförmigen Gehäuses
zusammenfällt. Das Gehäuse ist durch einen Überschiebdeckel 5 vervollständigt, der
auf seiner Vorderseite kreisförmig ausgeschnitten ist und zwischen sich und der
Vorderkante des Gehäuses eine Glasscheibe 6 festsnannt. Die Zwischenwand 3 des Gehäuses
besitzt bei 7 eine Öffnung, durch die sich der mit Gewinde 8 versehene rohrförmige
Ansatz eines Gehäuses Io erstreckt. Der rohrförmige Teil g des Gehäuses ist bei
i i abgesetzt und zwischen dem Gewindeteil 8 und dem eigentlichen Gehäuse Io kantig
ausgebildet. In der Platte 2 ist eine dem kantigen Querschnitt des Gehäuseteiles
9 .entsprechende Öffnung 12 vorgesehen, so daß das Gehäuse, wenn es durch die Mutter
13 mit seinem kantigen Teil in die Öffnung 12 hineingezogen ist, gegen' Verdrehungen
gesichert ist. In dem Gehäuse 9, 1 o ist eine Welle 14 gelagert, die bei 15 ein
Ritzel besitzt. Ferner liegt in dem G-häuse i o eine Spiralfeder 16, die mit ihrem
inneren Ende an einem .auf der Welle 1.1 auf-
Däs Gehäuse Io wird vorn durch einen Deckel 18 abgeschlossen, der gleichzeitig als
Lager für die Welle 14. dient, die sich durch den Deckel. hindurch erstreckt und
auf ihrem äußeren Ende einen Zeiger i9 trägt. <auf der Außenseite des Deckels
i8 ist durch die Schrauben 2o eine preisförmige Temperaturskala 21 befestigt.
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Das Gehäuse Io besitzt in seiner einen Seite eine Öffnung, durch die
ein Zahnsegment 22 in das Gehäuse hineinragt, das mit dem Ritze]. 15 der Welle 14
in Eingriff steht. Das Zahnsegment 22 sitzt fest auf der Welle 23, die einerseits
in dem Gehäuse Io, andererseits in dem Deckel 18 dieses Gehäuses drehbar
gelagert ist. Die Bewegung -des Zahnsegmentes ist in der einen Richtung durch einen
einstellbaren Anschlag 24. begrenzt, der von dem Gehäuse Io getragen wird. Liegt
das Zahnsegment an diesem Anschlag .an, so entspricht dies der Ausgangsstellung
des Zeigers i9 über der Skala 2I. Das freie Ende des Zahnsegmentes ist durch eine
gelenkige Verbindung 25 mit dem freien Ende der Thermometerspirale i verbunden.
Dehnt sich die Thermometerspirale infolge eines Temperaturanstieges ,aus,- so werden
die mehr :oder weniger linearen Bewegungen des freien Endes dieser Spirale dem Zahnsegment
22 übermittelt, das sie in Drehbewegungen der Welle l a umsetzt. Die Welle 14. trägt
auf ihrem hinteren Ende einen Steuernocken 26, der durch eine Stellschraube 27 auf
der Welle 1;1 befestigt ist. Das Gehäuse 4. des Gerätes ist an seinem hinteren Ende
bei 28 abgesetzt und mit einem mit Gewinde versehenen Ansatz 29 versehen. In diesen
Ansatz greift der kreisförmige Ansatz 30 eines das Läutewerk tragenden Rahmens 31
ein. Das Läutewerk ist auf der Zwischenwand 32 des Rahmens aufgebaut. Eine ringförmige
Überwurfmutter 33 hält den Rahmen 31 fest mit dem Gehäuse 4 zusammen. Wird die überwurfmutter
33 gelockert, so läßt sich der Rahmen 31 gegenüber dem Gehäuse .I verdrehen. Der
Rahmen 31 trägt auch die Glocke 34 des Läutewerkes. In der Zwischenw,aud 32 des
Rahmens 3 i ist eine Welle 35 gelagert, die innerhalb des Gehäuses .l einen Steuerarm
36 für das Läutewerk trägt. Dieser Steuerarm ragt mit seinem freien Ende in die
Bewegungsbahn des Steuernockens 26, so daß, wenn sich die Nocken infolge einer Temperaturerhöhung
um ein bestimmtes Maß gedreht hat, er auf den Steuerarm 36 auftrifft und diesen
verschw unkt. Die Versclnvenkung
des Steuerarmes hat eine Drehung
der Welle 35 zur Folge, die ,auf ihrem in den Rahmen 31 hineinragenden Ende eine
Sperrklinke 37 trägt, die unter der Steuerung einer Feder 38 steht, die mit ihrem
einen Ende an der Sperr klinke und mit ihrem anderen Ende an dein Rahmen des Läutewerkes
bzw. an einem fest mit diesem Rahmen verbundenen Teil angreift. Die Sperrklinke
greift in die Ausnehmung 39 einer Scheibe 40 ein, die mit dem Räderwerk des Läutewerkes
verbunden ist. Von einer Beschreibung des an sich bekannten Läutewerkes wird abgesehen.
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Wird beim Erreichen einer kritischen Temperatur der Steuerarm 36 durch
den Steuernocken 26 verschwenkt, so kommt die Sperrklinke 37 ,außer Eingriff mit
der Ausnehmung 39 der Scheibe 40. Dadurch wird die Feder des Läutewerkes freigegeben,
und der Hammer schlägt an die Glocke des Läutewerkes an. Sinkt die Temperatur wieder
unter den kritischen Wert, so dreht sich der Steuernocken 26 zurück, gibt dadurch
den Steuerarm 36 frei und gestattet der Sperrklinke 37, unter dem Einfluß der Feder
38 wieder in die Ausnehmung 39 der Scheibe 40 einzufallen, wodurch das Läutewerk
gesperrt wird.
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An dem Rahmen 31 des Läutewerkes ist bei 41 ein Zeiger 42 befestigt,
der sich durch eine Öffnung der Zwischenwand 32 erstreckt und um die Temperaturskala
21 herumgreift. Dieser Zeiger 42 ist an dem Rahmen 31 derart angebracht, daß, wenn
die Temperatur den Wert erreicht hat, über dem der Zeiger ,auf der Skala 21 steht,
der Nocken 26 den Steuerarm 36 gerade so weit verschwenkt hat, daß die Sperrklinke
37 die Scheibe 4o und damit das Läutewerk freigibt. Da sowohl der Steuerarm 36 als
auch der Zeiger 42 von dem Rahmen 31 getragen werden und :eine bestimmte relative
Lage zueinander haben, kann durch Verdrehen des Rähmens 31 gegenüber dem Gehäuse
4 der Zeiger 42 über jeden Temperaturwert der Skala 21 eingestellt werden, ohne
daß sich an der obenerwähnten Wirkungsweise, d. h. dem Auslösen des Läutewerkes
bei der eingestellten kritischen Temperatur, etwas ändert. Infolge des konzentrischen
Aufbaues des Klingelthermometers ist auch die Verwendung einer kreisförmigen Temperaturskala
und die Einstellung des Zeigers 42 über jedem Wert des gesamten Umfanges dieser
Skala möglich, so daß das Klingelthermometer sowohl für einen sehr großen Temperaturbereich
Verwendung finden. kann als auch eine sehr genaue Temperatureinstellung möglich
ist. Es sei noch bemerkt, daß die Spiralfeder 16 den Zweck hat, beim Zurückdrehen
der Welle 14 den toten Gang zwischen Trieb und Zahnsegment 22 auszugleichen. _ Es
entstehen dadurch keine Differenzen .auf der Skala.