DE713611C - Entgasungsanlage fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer Speisewasser - Google Patents

Entgasungsanlage fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer Speisewasser

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DE713611C
DE713611C DEK136100D DEK0136100D DE713611C DE 713611 C DE713611 C DE 713611C DE K136100 D DEK136100 D DE K136100D DE K0136100 D DEK0136100 D DE K0136100D DE 713611 C DE713611 C DE 713611C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Entgasungsanlage für Flüssigkeiten, insbesondere für Speisewasser Die thermische Entgasung von Flüssigkeiten, z. B. von Wasser, beru'ht darauf, daß diese auf die einem Druck entsprechende Verdampfungstemperatur erwärmt werden.
  • Hierzu werden in der Regel Mischvorwärmer verwendet, bei denen unter allen Belastungen nahezu die Verdampfungstemperatur erreicht werden kann. Da zur Wärmeübertragung jedoch ein Temperaturgefälle nötig ist, ist es nicht möglich, die Sattdampftemper,atur ganz zu erreichen. Dies ist besonders bei Druckentgasung störend, weil kleine Temperaturunterschiede schon großlen Unterschieden im Sattdampfdruck entsprechen und dadurch auch bei kleinem Templeraturunterschied schon große Teildrücke der Luft oder Gase möglich sind und entsprechend große Luft- oder Gasmengen in der Flüssigkeit verbleiben können. Außerdem ist der Flüssigkeitsdruck um den Teildruck der Gase höher als der Heizdampfdruck.
  • Es ist deshalb zweckmäßig, die erwärmte Flüssigkeit um den Teildruck des Gases und den Unterschied zwischen Sattdampfdruck und dem der erreichten Temperature entsprechenden Sättigungsdruck zu entspannen. Hierzu kann dem Vorwärmer ein Entlüftungsgefäß nachgeschaltet und zwischen beiden leine Drosseivornchtung eingebaut werden, oder es kann der Entlüfter höher aufgestellt werden als der Vorwärmer. Beide Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß bei schwankender Vorwärmetemperatur und Belastung nur schwer eine Anpassung zu erzielen ist. Bei Anlagen, in denen zwischen dem Vorwärmer und dem Entlüftungsbehälter ein Drosselvertil eingeschaltet ist, muß also die Einstellung dieses Ventils entsprechend den Druck- und Temperaturschwankungen geändert werden. Bei Analgen, bei denen der Entlüftungsbehälter höher als der Vorwärmer aufgestellt ist, treten in letzterem infolge des wechselnden Druckunterschiedes zwischen den beiden Behältern Wasserspiegeischwankungen auf, welche den Vorwärmevorgang stören. -Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der Vorwärmer mit dem Entlüftungsgefäß durch ein U-förmiges Rohr mit zwei annähernd gleich langen Schenkeln mit geringerem Querschnitt als dem Querschnitt des Vorwärmers verbunden ist.
  • Der absteigende Schenkel des U-Rohres ist von dem Vorwärmer nach unten geführt und hat eine Länge, die dem höchsten Druckunterschied zwischen Vorwärmer und Entlüftungsgefäß entspricht. In dem nach unten geführten Schenkel des U-Rohres stellt sich daher entsprechend dem wechselnden Druckunterschied zwischen dem Vorwärmer und dem Entlüftungsgefäß ein freier Wasserspiegel in verschiedener Höhe ein.
  • Es ist an sich bekannt, einen Mischbehälter mit einem Entgasungsbehälter derart hydraulisch zu verbinden. daß vom Boden des Mischbehälters ein aufsteigendes Rohr zu demEntgasungsbehälter geführt wird. Diese bekannte Einrichtung erfüllt aber nicht den durch die Erfindung angestrebten Zweck. Der Misch behälter der bekannten Anlage hat einen wesentlich größeren Querschnitt als das aus einer geringen Vertiefung des Bodens aufsteigende Rohr, das zum Entgasungsgefäß führt. Bei einer Verringerung des Druckunterschiedes zwischen dem Mischbehälter und dem Entgasungsraum würde d.aher der Wasserspiegel nur sehr langsam in dem Mischbehälter ansteigen. und es ist nicht möglich. rasche Änderungen des Wasserspiegels im Vorwärmer auszugleichen. Außerdem würde durch ein Ansteigen des Wasserspiegels im Vorwärmer der Mischraum, in dem das eingespritzte Wasser durch den Dampf erhitzt wird, verringert und dadurch die Vorwärmewirkung beeinträchtigt.
  • Auch die an der Mischkammer der bekaun ten Anlage vorgesehene Vertiefung, von der aus das Rohr zu dem nachgeschalteten Entgasunsbehälter aufsteigt, kann diesen Übelstand nicht beseitigen. da die Vertiefung lediglich dazu dient, einen Wasserabschluß für das aufsteigende Rohr zu bilden, und daher viel zu klein ist. um Wasserspiegelschwankungen zuzulassen. die sich im Sinne der Erfindung auswirken können. Bei der bekannten Anlage werden vielmehr die D rucksteigerungen in der Mischkammer auf den nachgeschalteten Entga@ungsbehälter übertragen, und der Druck in beiden Behältern geht allmählich wieder auf den ursprünglichen Druck zurück, da der überschüssige Dampf durch die Entgasungsöffnungen entweicht.
  • Alle diese Nachteile treten bei der Verbindung des Vorwärmers mit dem Entgasungsbehälter durch ein U-förmiges Rohr nicht auf. Der Querschnitt des U-Rohres ist verhältnismäßig gering. so daß auch mit kleinen Wassermenen der Wasserspiegel sich rasch den Änderungen des Druckunterschiedes zwisehen Vorwärmer und Entgaser anpaßt. Da der absteigende Schenkel des U-Rohres von tlem Vorwärmer nach unten geführt ist und eine Länge dem Druckunterschied zwischen Vorwärmer und Entgaser entspricht, so treien die Wasserspiegelschwankungen nur in dem U-Rohr auf. und der ganze Vorwärmeraum steht zur Erwärmung des Wassers durch den Dampf zur Verfügung Die Abb. 1 und 2 zeigen .Rusführungsbeispiele der Erfindung. In dem Mischvorwärmer a wird das zu entgasende Wasser mit Dampf entwärmt und in dem Entlüftungsgefäß b entgast. Die Rohrshlaufe c, d besteht aus einem fallenden Schenkel c und einem steigenden Schenkel d. In der Rohrschlaufe kann @ine Mischvorrichtung e augebracht sein für in Isall, daß im Vorwärmer nicht alle Wasserteilchen uf die gleiche Temperatur crwärmt werden.
  • Das Entlüftungsventil m wird so weit gelet das neben Luft und Gasen noch einige Brüden abziehen. Sind alle Wasserteilchen auf die gleiche Wassertemperatur erwärmt und, wenn nötig, Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Flüssigkeitsteilchen in d.er Mischvorrichtunge ausgeglichen, so stellt sich dabei der Wasserspiegel in dem fallenden Ast c auli einer bestimmten Höhe ein.
  • Steigt die Temperatur näher an die Sättigungstemperatur, so steigt die im Entlüftungsgefäß b abgeschiedene Brüdenmen,,e. Das Entlüftungsventil 112 kann etwas geschlosseii werden. und der Druck im Entlüftungsgefäß b steigt an. Der Druckunterschied zwischen dem Mischvorwärmer a und dem Entlüftungsgefäß b wird kleiner. und der Flüssigkeitsspiegel in dem fallenden Ast c der Rohrschleife steigt an. Die Anpassung an geänderte Betriebsverhältnisse kann also ausschliel:)lich durch entsprechend Einstellung des Entlüftungsventils tit vorgenommen werden.
  • Zweckmäßig werden die abziehenden Brü den in einem Wärmeaustauscher lt niedergeschlagen und die niedergeschlagene Kondensatmenge zur Überwachung in üblicher Weise angezeigt, am einfachsten dadurch, daß sie offen ausläuft. Sie kann auch dazu verwendet werden, das Entlüftungsventil m mittelbar oder unmitrelbar selbsttätig zu beeinflussen.
  • Der Wasserzufluß kann in Abhängigkeit von dem Wa.sserspiegelg in dem Entlüftungsgefäß b von Hand oder selbsttätig mittels eines Ventils f gesteuert werden, z. B. so, daß der Wasserspiegel ggleichgehalten wird oder daß ein oberste Wasserspiegel nicht unterschritten wird. Die entgaste Flüssigkeit wird zweckmäßig unter natürlichem Gefälle dem Betrieb oder, soweit erforderlich, einer Pumpe @@ zugeführt.
  • Um bei Schwankungen in der Heizdampfleitung n den Druck im Mischvorwärmer gleichzuhalten, kann in der Verbindungsleitung zum Mischvorwärmer ein D ruckminderventil k angeordnet werden.
  • Zur Verminderung der Anlagekosten kann der Mischvorwärmer a und der Entlüftungsraumb in einem Gefäß (Abb. 2) angeordnet werden, das durch eine Trennwand q geteilt ist, die nur für den Druckunterschied in beiden Räumen zu bemessen. ist. Gegebenenfalls kann das Entlüftungsgefäß b als Vorratsbehälter ausgebaut oder die ganze Eimichtung auf einen solchen Behälter aufgebaut werden. Bei getrennter Anordnung wird die entgaste Flüssigkeit aus dem Entlüftungsgefäß dem Vor ratsbehälter unter natürlichem Gefälle zugeführt.
  • Um cin Durchschlagen von Heizdampf durch den aufsteigenden Schenkel d der Rohrschlaufe zu, vermeiden, kann eine Druckausgleichleitung zwischen dem Vorwärmer a und dem Entlüfter b mit einem Absperrventil i vorgesehen werden, das öffnet, wenn der Druckunterschied zu groß ist, z. B. größer als der Flüssigkeitssäule in dem Schenkel d oder einem Teilbetrag dieser Flüssigkeitssäule ent spricht.
  • Der.aufsteigende Ast d der Rohrschlaufe ist in den Abbildungen an den Gasraum des Entl.üfters angeschlossen. Hierdurch wird die Ausgußhöhe gleichgehalten. Der Entlüfter kann im übrigen ähnlich wie der Mischvorwärmer mit Berieselungseinbauten, Überlauftellern u. dgl. versehen werden, um leine wirkungsvolle Entgasung aller Teilchen zu ,erzielen. Um ein Rückschlagen von Gas bzw.
  • Dampf in den Schenkeln zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, den Schenkel. auch unterhalb des niedrigsten Wasserspiegels in eine Tasse einmünden zu lassen.
  • PATENTANSPRSCHE: 1. Entgasungsanlage für Flüssigkeiten, insbesondere für Speisewasser, in der die Flüssigkeit in einem Vorwärmer erhitzt und in der aus der erhitzten Flüssigkeit unter teilweiser Druckentlastung Gase in einem Entlütungsgefäß ausgeschieden werden. wobei sich der Druckunterschied zwischen Vorwärmer und Entlüftungsgefäß ändert, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwärmer (a) mit dem Entlüftungsgefäß (b) durch ein U-förmiges Rohr mit zwei annähernd gleich langen Schenkeln (c,d) von geringerem Querschnitt als dem Querschnitt des Vorwärmers verbunden ist, wobei der absteigende Schenkel (c) von dem Vorwärmer (a) nach unten geführt ist und eine dem höchsten Druckunterschied zwischen Vorwärmer (a) und Entlüftungsgegefäß (b) entsprechende Länge hat.

Claims (1)

  1. 2. Entgasungsanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufluß der Flüssigkeit zu dem Vorwärmer (a) durch ein Regelventil(f) in Abhängigkeit vom Wasserstand (g) im Entlüftungsgefäß (b@) gesteuert wird, z. B. im Sinne einer Konstanthaltung des Wasserstandes (g) oder derart, daß lein höchster oder tiefster Wasserstand nicht über- bzw. unterschritten wird.
    3. Entgasungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Rohr (d) unter dem tiefsten Flüssigkeitsspiegel oder in eine Tasse im Entlüftungsgefäß (b) einmündet, so daß die Steigleitung stets mit der Flüssigkeit gefüllt ist.
    4. Entgasungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwärmer (a) und das Entlüftungsgefäß (b) durch eine Druckausgleichlieitung verbunden sind und in dieser Leitung eine Absperrvorrichtung (i) angeordnet ist. die öffnet, wenn der Druckunterschied zwischen Vorwärmer (a) und Entl.üfter (b, lein bestimmtes Maß. z. B. den der Flüssigkeitssäule im aufsteigenden Ast des U-Rohres entsprechenden Druckunterschied, übersteigt.
DEK136100D 1934-11-30 1934-11-30 Entgasungsanlage fuer Fluessigkeiten, insbesondere fuer Speisewasser Expired DE713611C (de)

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