DE71341C

DE71341C - Formkasten für Ziegelpressen

Info

Publication number: DE71341C
Application number: DENDAT71341D
Authority: DE
Original assignee: G. WlTTMER in Konstanz
Anticipated expiration: 1912-12-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in der Zeichnung, Fig. 1 bis 8, dargestellte Erfindung betrifft eine sehr wesentliche Neuerung an den Formkästen für Ziegel- und ähnliche Steinpressen.

Die Neuerung hat den Zweck, die Wände der zu pressenden Steine beim Ausstofsen aus der Form glatt zu erhalten, so dafs die Entstehung feiner paralleler Risse, welche das Aussehen der Steine sehr beeinträchtigen, vermieden wird.

Aufserdem wird durch die neue Einrichtung auch eine ganz wesentliche Schonung der Formkastenwände herbeigeführt und schliefslich auch noch die Möglichkeit geschaffen, um Steine an den Seiten mit erhaben oder vertieft erscheinenden Mustern herstellen zu können.

Um den angegebenen Zweck zu erreichen, ist die Einrichtung folgendermafsen gestaltet.

In der Zeichnung bedeutet:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch den Formkasten im Zustande der Pressung,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt wie Fig. 1, aber im Zustande des ausgestofsenen'Steines; Fig. 3 zeigt den Grundrifs eines viereckigen, Fig. 4 denjenigen eines runden Formkastens;

Fig. 5 zeigt ferner, in welcher Weise die Einrichtung gestaltet ist, wenn Steine geformt werden, die an einer oder mehreren Seiten mit erhabenen oder vertieften Mustern versehen sind,

Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch den Formkasten im Zustande der Pressung, und zwar mit Einrichtung zum Umlegen der Begrenzungsplatten,

Fig. 7 einen Querschnitt zu Fig. 6,

Fig. 8 einen senkrechten Schnitt wie Fig. 6,. aber im Zustande des ausgestofsenen Steines.

Die Einrichtung selbst besteht darin, dafs die im Formkasten Ä auf- und abbewegliche Ausstofsplatte B an ihrem Rande mit einem Falz α versehen ist.

In diesen Falz werden die Steinbegrenzungsplatten D lose eingesetzt (s. Fig. 1), so dafs sie die eigentliche Form des Steines bilden und statt des Steines an den Wänden des Formkastens auf- und abgleiten, wodurch letztere nicht' nur wesentlich geschont werden, sondern auch ein leichterer Gang der ganzen Presse bedingt wird.

Ist die Pressung des Steines vollendet und der Stein ausgestofsen, so fallen die losen Begrenzungsplatten zur Seite (s. Fig. 2) und der glatte oder mit Mustern versehene fertige Stein kann von der Ausstofsplatte weggenommen werden.

Um bei gewissen Materialien oder bei grofsen Steinen ein leichtes Umklappen der Begrenzungsplatten D zu erzielen, werden letztere für solche Fälle, wie in Fig. 6 bis 8 gezeigt, gestaltet.

Die Begrenzungswände erhalten Knaggen b, die in Nuthen c des Tischgestelles Platz finden und sich ungehindert in denselben auf- und abbewegen können.

In der höchsten Stellung der Ausstofsplatten B (s. Fig. 8) stofsen die Knaggen gegen einen Anschlag d, welch letzterer eine Seitwärtsdrehung, ein Umklappen der Begrenzungsplatten, zur Folge hat, so dafs ein selbstthätiges zwangsweises Abklappen der Begrenzungswände vom Stein stattfindet.

Claims

Um ferner die Formkastenwä'nde im Tisch so zu gestalten, dafs möglichst wenig Reibungsfläche entsteht, sind die Formkastenwä'nde, wie in Fig. 7 und 8 gezeigt, mit Aussparungen versehen.

Diese Einrichtungen lassen sich, wie in den Fig. 3, 4 und 6 bis 8 anschaulich gemacht ist, für verschieden geformte Steine verwenden; ebenso läfst sich die Einrichtung an Pressen der verschiedensten Art anbringen,

Patενt-AnSprüche:

ι . Ein Formkasten für Ziegel-, Cementwaaren- oder ähnliche Pressen, bei welchem am Rande der Ausstofsplatte B mit letzterer auf- und abgehende Steinbegrenzungsplatten D angebracht sind, die sich von dem ausgestofsenen Steine ablösen, zum Zwecke, den Steinen rissefreie Flächen zu verleihen, den Formkasten zu schonen und einen leichteren Gang der Presse zu erzielen.

Der in Anspruch 1. bezeichnete Formkasten in solcher Ausführung, dafs die inneren Flächen der Begrenzungsplatten D mit erhaben oder vertieft gestalteten Mustern versehen werden, um gemusterte Steine herstellen zu können.

Die in Anspruch 1. bezeichneten Begrenzungsplatten D in solcher Ausführung, dafs sie zum Zwecke des selbstthätigen Umklappens mit dem Knaggen b versehen sind, durch welche mit Hülfe des An- -stofses d eine Drehung der Begrenzungsplatten bei höchster Stellung der Ausstofsplatte B bedingt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.